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2.37. Die Stämme der Könige

Der Suta sprach:
Der Sohn von Turvasu (ein Sohn von Yayati, siehe Stammbaum-PDF www.pushpak.de/vayu/pdf/stammbaum.pdf) war Vahni, und ihm folgten in der Stammeslinie Gobhanu, der unbesiegte Held Trisanu, Karandhama und Marutta. Ein anderer Marutta wurde bereits erwähnt, der ein Sohn von Avikshit und ebenfalls ein König war (ein Nachkomme von Nabhaga, dem Sohn von Manu Vaivaswata). Wir haben gehört, daß König Marutta kinderlos war und deshalb Dushkrita, einen Nachkommen aus dem Stamm von Puru, adoptierte. So vermischte sich aufgrund des Fluchs von Yayati bezüglich der Übernahme seines Alters der Stamm von Turvasu mit dem von Puru. Der Nachfolger von Dushkrita war König Sharutha, und ihm folgte Janapida, der vier Söhne hatte. Es waren Pandya, Kerala, Chola und Kulya, deren Königreiche entsprechend benannt wurden.

Drahyu (ein weiterer Sohn von Yayati) hatte zwei heroische Söhne namens Babhru und Setu. Der Sohn von Setu war Aruddha, und der Sohn von Babhru war Ripu. Der mächtige König Ripu wurde mit größter Mühe in einem Kampf, der vierzehn Monate andauerte, von Yauvanashva getötet. Der Nachfolger von Aruddha war König Gandhara, nach dem das große Land der Gandharas benannt wurde. Die Pferde, die im Land der Gandharas gezüchtet werden, zählen zu den Besten. Der Sohn von König Gandhara war Dharma, der Sohn von Dharma war Dhrita, der Sohn von Dhrita war Durdama, und dessen Sohn war Pracheta. Pracheta hatte hundert Söhne, die alle zu Königen wurden und die Mlecha-Länder im Norden regierten.

Anu (ein weiterer Sohn von Yayati) hatte drei edle Söhne, die höchst gerecht waren. Sie hießen Sabhanara, Paksha und Parapaksha. Der Sohn von Sabhanara war der gelehrte König Kalanala. Der Sohn von Kalanala war der tugendhafte und gerechte Srinjaya, und dessen Sohn war der heroische König Puranjaya. Der Sohn vom heiligen König Puranjaya war der höchst starke und unternehmungslustige Janamejaya, der einem Indra glich und seinen Ruhm sogar im Himmel verbreitete. Der Sohn von diesem großen Hausvater war Mahamanas, der als berühmter Herrscher zum König über alle sieben Kontinente wurde. Mahamanas zeugte zwei Söhne namens Ushinara, der ein Kenner des Dharma war, und Titikshu, den Gerechten. Ushinara hatte fünf Frauen, die alle in Familien heiliger Könige geboren worden waren. Sie hießen Mriga, Krimi, Nava, Darva und Drishadvati. Von ihnen bekam Ushinara fünf Söhne, die seinen Stamm vermehrten. Sie waren tugendhaft und wurden mit großer Askese sehr alt. Der Sohn von Mriga war Mriga, der Sohn von Nava war Nava, der Sohn von Krimi war Krimi, der Sohn von Darva war Suvrata, und der Sohn von Drishadvati wurde Aushinara-Shivi genannt. Die Stadt von Shivi wurde als Shivapura berühmt, die von Mriga als Yaudheya, die von Nava als Navarashtram, die von Krimi als Krimila und die von Suvrata als Vrishta (bzw. Ambashtha). Nun hört von den vier Söhnen von Shivi, die als Shivis sehr berühmt wurden. Es waren Vrishadarbha, Suvira, Kekaya und Madraka. Ihre Länder gediehen und wurden als die Vrishadarbhas, Suchidarbhas, Kekayas und Madrakas berühmt.

Nun hört über die Nachkommen von Titikshu (dem zweiten Sohn von Mahamanas). Der starkarmige Sohn von Titikshu war Ushadratha, der weitberühmte König im Osten. Sein Sohn war Hema, dessen Sohn war Sutapa, und dessen Sohn war der edle Vali, der als Dämonenkönig von Vishnu in Zwerggestalt gebunden worden war und nun durch Yoga-Kraft seine Geburt in einem menschlichen Mutterleib nahm, weil er sich Kinder für seinen Familienstamm wünschte, der beinahe am Aussterben war. So bekam er fünf Söhne, welche die Gebote der vier Kasten auf der Erde bewahrten. Sie hießen Anga, Vanga, Sulha, Pundra und Kalinga, die als Kshatriyas berühmt wurden. Darüber hinaus gab es auch viele Brahmanen in seinem Stamm. Dem weisen Vali wurden vom erfreuten Brahma viele Segen gewährt, wie den Status eines großen Yogis, Langlebigkeit über das ganze Kalpa, Unbesiegbarkeit im Kampf, große Treue zur Gerechtigkeit und Tugend, die Sicht der drei Welten, Souveränität unter seinen Verwandten und unvergleichliche Macht sowie die Fähigkeit, das wahre Wesen des Dharmas zu sehen. Und der Herr sprach schließlich: „Du hast die vier Kasten in der Welt bewahrt!“ Damit fand Vali großen Frieden im Geist. Nach langer Zeit zog sich der gelehrte Vali wieder in seine Heimstatt zurück, und seine Söhne regierten die Länder der Angas, Vangas, Sulhakas, Pubdras und Kalingas, die voller Leben gediehen.

Die Geschichte von Vali und Dirghatamas

Hört achtsam zu und versteht den Stamm von Vali auf rechte Weise. Seine Söhne wurden von seiner Ehefrau Sudeshna geboren und waren seine Erben, aber geistig gezeugt wurden sie vom höchst fruchtbaren Heiligen Dirghatamas.

Da fragten die Weisen:
Oh heiliger Herr, warum wurden diese fünf Söhne von Vali vom Heiligen Dirghatamas geistig gezeugt? Bitte erzähle uns die ganze Geschichte.

Und der Suta sprach:
Einst lebte der berühmte und höchst intelligente Heilige Ashija, und die Ehefrau dieses Hochbeseelten hieß Mamata. Vrihaspati, der höchst strahlende Lehrer der Götter, war der jüngere Bruder von Ashija und begehrte eines Tages dessen Ehefrau Mamata. Doch Mamata wehrte eine Vereinigung mit ihm ab und sprach zu Vrihaspati:
Oh Heiliger, ich bin bereits durch deinen älteren Bruder im achten Monat schwanger. Oh Vrihaspati, dieses Kind in meinem Leib ist schon sehr klug. Er ist der Sohn von Ashija, hat bereits die Veden mit ihren Zweigen gelernt und rezitiert die vedischen Mantras. Weil nun dein Samen niemals unfruchtbar sein kann, mögest du mich nicht begatten. Oh heiliger Herr, erst wenn meine Schwangerschaft vorbei ist, mögest du tun, was dir gerecht erscheint.

Doch obwohl sie immer wieder um Schonung bat, konnte sich der hochbeseelte und strahlende Vrihaspati nicht zügeln und gab der Leidenschaft nach. Er begattete die Dame, doch als sein fruchtbarer Samen floß, rief das Kind aus dem Mutterleib:
Kein Mann sollte seinen Samen hier entladen! Hier ist kein Platz für zwei. Auch wenn dein Samen unfehlbar ist, ich war zuerst hier.

Als Vrihaspati, der Heilige mit den göttlichen Eigenschaften, diese klugen Worte hörte, wurde er zornig und verfluchte den Sohn seines Bruders Ashija im Mutterleib:
Weil du in diesem Moment, den alle Wesen wünschen, aus deiner weltlichen Unwissenheit heraus so zu mir gesprochen hast, sollst du lange Zeit für die Freuden der Welt blind sein und in weltlicher Dunkelheit leben.

Durch diesen Fluch wurde der Weise blind geboren und bekam den Namen Dirghatamas („lange Dunkelheit“). Doch durch die Macht seiner inneren Sicht erstrahlte der Sohn von Ashija in seiner Herrlichkeit nicht weniger als Vrihaspati selbst. Später lebte er in der Einsiedelei des Bruders seines Vaters und übte Askese. Vrihaspati, der göttliche Lehrer, hatte ihm dort eine Hütte gebaut, wo er das Keuschheitsgelübde übte und alle Leidenschaften zügelte. Als er damit alt und grau geworden war, hörte er eines Tages von einem Bullen, der ein Sohn von Surabhi war, über das Dharma der Kühe. Der Bulle kam zufällig vorbei, war von seinen Kühen umgeben, und Dirghatamas fühlte, wie er gierig auf das frische Kusha-Gras starrte, das er für seine Rituale gesammelt hatte. Da ergriff er den erregten Bullen an den Hörnern und hielt ihn so fest, daß er keinen Schritt mehr machen konnte. Doch der Bulle sprach zu ihm:
Oh Bester der Starken, laß mich frei! Oh Lieber, so einen Starken wie dich habe ich noch nirgendwo getroffen, obwohl ich bereits den dreiäugigen Herrn getragen habe. Deshalb wurde ich auf der Erde geboren. Oh Bester der Starken, laß mich wieder frei! Wenn ich mit dir zufrieden bin, werde ich dir viel Segen gewähren.

Aber der Weise sprach zum wilden Bullen:
Wohin wirst du im Leben gehen, wenn ich dich freilasse? Deshalb werde ich dich nicht freilassen, denn als vierbeiniges Tier wirst du dich vom Reichtum anderer ernähren.

Darauf erwiderte der Bulle dem Weisen:
Oh Lieber, für uns Tiere gibt es die Sünde des Diebstahls nicht. Wir müssen beim Essen und Trinken nicht unterscheiden, was uns selbst und anderen gehört. Wir kennen nicht das Mein und Dein der Menschen, und unterscheiden auch nicht zwischen den Kühen, denen wir uns nähern sollten oder nicht. Oh Brahmane, deswegen sind wir keine Sünder. Das ist das Dharma, die Gerechtigkeit und Tugend, der Kühe (das „Godharma“).

Als Dirghatamas von diesem Dharma der Kühe erfuhr, war er zunächst verwirrt, doch ließ den Bullen frei. Dank der Verehrung der Kühe, die in den Veden geboten wird, verehrte er auch diesen Bullen. Und als der Bulle wohlgeehrt seiner Wege ging, begann der Weise über das Dharma der Kühe hingebungsvoll nachzudenken. Bald war er ganz vertieft darin und widmete sich mehr und mehr der Lebensweise der Kühe. Doch wie es das Schicksal unglücklicherweise wollte, belästigte er in seiner weltlichen Blindheit gerade die Ehefrau Autathya seines jüngeren Bruders Sharadvan, die sich wehrte und weinte. Dies geschah, weil er versuchte, dem Dharma der Kühe zu folgen. Doch sein Bruder betrachtete diese Tat als Überheblichkeit und verhinderte sie mit Gewalt. Angesichts dieser Übertretung dachte der hochbeseelte Sharadvan über die künftigen Konsequenzen nach. Und weil er seinen Bruder nicht töten wollte, verstieß er ihn mit zornesroten Augen und sprach:
Du unterscheidest nicht mehr zwischen den Frauen, denen du dich nähern oder nicht nähern solltest. Du hast das Dharma der Kühe angenommen und wolltest meine Frau schänden. So bist du ein niederträchtiger Mann, und ich verstoße dich. Verschwinde mit deinen üblen Taten! Obwohl du blind, alt und hilfebedürftig bist, hast du eine so sündhafte Tat begangen. Deshalb sollst du verbannt sein. Ich betrachte dich als einen bösartigen Übeltäter.

Dann überlegte er sich eine harte Strafe. Und nachdem er Dirghatamas viele Male getadelt hatte, band er dessen Arme, steckte ihn in eine Holztruhe und warf sie ins Wasser der Ganga. Sieben Tage wurde diese Truhe vom lebensspendenden Fluß getragen. Dann erblickte König Vali, der Kenner des Dharmas, in Begleitung seiner Ehefrau die langsam sinkende Truhe, wie sie vom Fluß direkt zu ihm geführt wurde. Vali, der gerechte Sohn von Virochana, rettete ihn und führte den Weisen in seinen Palast, wo er ihn mit Essen und Trinken bewirtete und allem Nötigen gut versorgte. Der Weise war erfreut und gewährte Vali einen Segen, den er sich nach Wunsch wählen sollte. Und der Dämonenkönig wählte sich den Segen, endlich Söhne zu bekommen, und sprach:
Oh Gesegneter und Gewährer von Segen, mögest du mit meiner Ehefrau Söhne zeugen, die mit Tugend und Reichtum gesegnet sind, damit mein Stamm weiterhin lebendig bleibt.

So vom König gebeten, sprach der Weise „So sei es!“, und der König sandte sein Frau Sudeshna zu ihm. Doch als die edle Dame den alten und blinden Mann erblickte, wollte sie sich ihm nicht hingeben. So schmückte sie ihre Dienerin mit Ornamenten und schickte diese zum Weisen. Und der Hochbeseelte, der lange Zeit alle Leidenschaften gezügelt hatte, zeugte mit dieser Dienerin ein sehr mächtiges Söhnepaar namens Kakshivan und Chakshus. Sie studierten die Veden auf rechte Weise und wurden Meister im Verkünden der Veden, erleuchtete Siddhas und vorzügliche Menschen mit vollkommener Dharma-Sicht. Als Vali die beiden Söhne sah, fragte er den Weisen:
Sind das meine Söhne?

Und der Weise antwortete:
Oh Bester der Dämonen, das ist nicht der Fall. Es sind meine Söhne. Aufgrund der Täuschung durch deine Frau wurden diese göttergleichen Söhne von einer Dienerin geboren. Denn als deine Königin Sudeshna mich blind und alt erblickte, verachtete sie mich und sandte ihre Dienerin.

Daraufhin verehrte Vali den vorzüglichen Weisen, beruhigte ihn und bat noch einmal um seinen Segen. Dann tadelte er seine Königin und schickte sie mit Ornamenten geschmückt erneut zu ihm. Doch Dirghatamas sprach zur Königin:
Oh wunderschöne Dame, wenn du es schaffst, meinen nackten, mit salzigem Quark eingeschmierten Körper von Kopf bis Fuß abzulecken, dann wirst du die gewünschten Söhne auf geistige Weise von mir empfangen.

Die Königin war einverstanden und begann, doch als schließlich nur noch der After übrig war, wurde ihre Abscheu so groß, daß sie damit aufhörte. Da sprach der Weise zu ihr:
Oh vorzügliche Dame, weil du am After aufgehört hast, wird der älteste Sohn, den du zur Welt bringst, ohne After sein.

Bei diesen Worten wurde die Dame traurig und bat den Heiligen:
Oh Gesegneter, bitte gib mir keinen mißgebildeten Sohn.

Und der Heilige antwortete:
Oh gute Dame, es war dein Fehler. Und genau so wird es geschehen. Oh Königin mit den guten Gelübden, ich werde dir diesen Sohn geben. Doch auch ohne After wird sein Körper funktionieren.

Dann berührte Dirghatamas ihren Bauch und sprach:
Oh Dame mit dem süßen Lächeln, weil du den Quark von meinem Körper geleckt hast, wird sich dein Mutterleib wie der Ozean unter dem Vollmond mit Fünflingen füllen. Dir werden fünf strahlende Söhne geboren, die den Göttersöhnen gleichen. Sie werden herrlich, mutig und gerecht sein und die heiligen Opfer bewahren.

Von ihnen kam zuerst Anga als ältester Sohn von Sudeshna zur Welt. Und nach ihm wurden Vanga, Kalinga, Pundra und Suhla geboren. Diese fünf waren die Söhne von Valis Ehefrau und setzten seinen Stamm fort. Auf diese Weise bekam Vali damals seine Söhne durch die Gunst von Dirghatamas. Denn aus guten Gründen verhinderte Brahma die Fruchtbarkeit von Vali und sprach:
Der Hochbeseelte soll (als Dämonenkönig) mit seiner Ehefrau keine weiteren Nachkommen mehr zeugen können.

Das war der Grund, warum er (als Mensch wiedergeboren wurde und) menschliche Nachkommen wünschte. Dann erschien der erfreute Bulle, der Sohn der himmlischen Kuh, die alle Wünsche erfüllen kann, und sprach zu Dirghatamas:
Weil du das vollbracht hast, indem du das Dharma der Kühe annahmst, bin ich sehr zufrieden mit dir und werde dich befreien. Öffne deine Augen, ich werde dich von deiner langen weltlichen Dunkelheit erlösen, vom Fluch des Vrihaspati und allen anderen Sünden, die deiner Körperlichkeit schleichend anhaften. Und nachdem ich dich beschnüffelt habe, sollst du jegliche Bedrängnis durch Alter und Tod verlieren.

Und sobald der Bulle ihn beschnüffelt hatte, verschwand seine weltliche Dunkelheit, und er begann, alles zu sehen. Er bekam sein Augenlicht zurück, seine Jugend und ein langes Leben. So wurde Dirghatamas durch den Bullen verwandelt, verlor seine Dunkelheit und wurde zum Heiligen Gautama.

Sein Sohn Kakshivan ging mit seinem jüngeren Bruder Chakshus und seinem Vater nach Giripraja, wo die Brüder ähnlich große Askese übten und alle Leidenschaften zügelten, wie einst ihr Vater. Und nach langer Zeit wurden sie durch die Entsagung gereinigt, schüttelten alle Unvollkommenheit ab und erreichten als Heilige gemeinsam die Brahmanenschaft. Daraufhin sprach sein Vater Gotama:
Oh ihr Weisen, nun bin ich wirklich mit Nachkommenschaft gesegnet. Mit ruhmreichen und guten Söhnen wie euch habe ich das große Ziel des Lebens erreicht und bin höchst zufrieden und glücklich.

Dann vertiefte er sich im Yoga, legte alle weltlichen Bindungen ab und verschmolz im Brahman. Und sein ältester Sohn Kakshivan, der die Brahmanenschaft erreicht hatte, zeugte noch tausend Söhne, die als Gautamas und Söhne von Kakshivan berühmt wurden und den väterlichen Stamm belebten.

Damit habe ich die mystische Verbindung zwischen Dirghatamas und Vali, dem Sohn von Virochana, erklärt und ihre Nachkommen aufgezählt. Nachdem Vali seine fünf Söhne zu Königen gekrönt hatte, war auch er zufrieden und trat durch seine Yoga-Kraft wieder in die große Yoga-Seele ein. So verbringt er seine Zeit und wandert unsichtbar für alle Lebewesen durch die Welt. (Eine ähnliche Geschichte von Dirghatamas ist im Mahabharata 1.104. überliefert.)

Der Stamm von Anga, dem Sohn von Vali

Der Sohn des heiligen Königs Anga war Dadhivahana, der das Königreich erbte. Wegen des Fehlers von Sudeshna wurde er auch Sohn von Anapana („ohne After“) genannt. Der Sohn von König Dadhivahana war Diviratha, und dessen Sohn war der gelehrte König Dharmaratha. Dies war der glorreiche König, bei dem der Soma während eines Opfers zusammen mit Indra auf den Berg Vishnupada getrunken wurde. Der Sohn von Dharmaratha war König Chitraratha, und dessen Sohn war König Dasharatha, der auch als Lomapada berühmt wurde. Dasharatha hatte eine Tochter namens Santa, und sein höchst heroischer und berühmter Sohn war Chaturanga, der durch die Gunst des heiligen Rishyasringa geboren wurde und den Stamm vermehrte. Der Sohn von Chaturanga hieß Prithulashva, und dessen Sohn war Champa, der in der gleichnamigen schönen Stadt regierte, die später Malini genannt wurde und von den vier Kasten bewohnt war. Dort lebten sie über 16.000 Jahre, und alle Brahmanen, Kshatriyas, Vaisyas und Shudras folgten ihrem Dharma und verehrten Vishnu. Der Sohn von Champa war Haryanga, der durch die Gunst des Asketen Purnabhadra geboren wurde. Für Haryanga wurde sogar Airavata, der Elefant von Indra, mit Mantras aus dem Himmel herabgeholt, damit er mit ihm über die Erde reiten konnte. Der Sohn von Haryanga war Bhadraratha, und ihm folgten in der Stammeslinie Vrihadkarma, Vrihadratha, Vrihanmana, der heroische König Jayadratha, Dridaratha und Janamejaya, der das ganze Weltall eroberte. Nach ihm wurde Karna zum König der Angas. Karnas Sohn war Shurasena und dessen Sohn war Dvija.

Da fragten die Heiligen:
Wie wurde Karna als Sohn eines Wagenlenkers bekannt, und wie wurde er zum König im Stamm der Angas? Das wünschen wir zu hören.

Und der Suta sprach:
König Vrihanmana, der Sohn von Vrihadratha, hatte zwei Frauen, die schönen Töchter von Chaidya. Sie hießen Yashodevi und Satya und teilten die Familie. Oh König, der heroische König Jayadratha wurde von Yashodevi geboren, und Vijaya von Satya. Wegen seiner vorzüglichen Qualitäten überragte Vijaya alle Kshatriyas und sogar die Brahmanen. Der Sohn von Vijaya war Dhriti, und ihm folgten Dhritavrata und der berühmte Satyakarma, dessen Sohn der große Wagenlenker Adhiratha aus der Suta Kaste war, der Karna als seinen Sohn annahm. Deshalb wird Karna auch Sohn eines Wagenlenkers genannt (der von Duryodhana zum König der Angas gekrönt wurde, siehe Mahabharata 1.138.). Damit habe ich euch eure Frage nach Karna beantwortet und alle Könige im Stamm von Anga aufgezählt. Nun hört ausführlich über die Nachkommen von Puru (dem jüngsten Sohn von Yayati) in der rechten Ordnung.

Der Stamm von Puru

Der starkarmige Sohn von Puru war Janamejaya und wurde zum König. Sein Sohn war Aviddha, der die östliche Region eroberte. Der Sohn von Aviddha war der große Held Manasyu, und dessen Sohn war König Jayada. Sein Nachfolger war König Dhundhu, dessen Sohn war Bahugavi, dessen Sohn war Sanjati, und dessen Sohn war Raudrashva. Nun versteht auch seine Söhne. Raudrashva zeugte mit der himmlischen Apsara Ghritachi die zehn Söhne Richeyu, Kriteyu, Vaksheyu, Sthandileyu, Ghriteyu, Jaleyu, Sthaleyu, Dharmeyu, Sannateyu und Vaneyu sowie die zehn Töchter Rudra, Shudra, Madra, Subha, Jamalaja, Tala, Khala, Gopajala, Tamrarasa und Ratnakuti, die alle mit Prabhakara aus dem Stamm von Atreya verheiratet wurden. Der älteste Sohn vom heiligen König war Richeyu. Die Ehefrau von Richeyu wurde Jvalana, die Tochter des Schlangenkönigs Takshaka, und der königliche Heilige zeugte mit ihr einen Sohn namens Ranti. Ranti wurde König und zeugte mit seiner Frau Sarasvati die strahlenden Söhne Trasu, Pratiratha und den höchst gerechten Dhruva. Seine strahlende Tochter war Gauri und wurde als Mutter von Mandhata berühmt. Der Sohn von Pratiratha war Dhurya, sein Sohn war Kantha, und dessen Sohn war Medhatithi, von dem die Kanthayanas-Brahmanen abstammen. Nanuyama war seine Tochter, die ebenfalls viele Kinder zur Welt brachte. Der älteste Sohn von Trasu war Malina, der zu einem Verkünder des Brahman wurde. Danach wurden ihm die Söhne Upadata, Sushmanta, Dushmanta, Pravira und Anagha geboren. Der Sohn von Dushmanta war der hervorragende König Bharata, der ihm von Shakuntala geboren wurde. Er wurde ein überragender Herrscher, und durch ihn bekam das Land „Bharata“ seinen Namen. (Als König Dushmanta im Wald auf der Jagd war, heiratete er Shakuntala auf Kshatriya Art und kehrte in seinen Plast zurück, ohne irgend jemand davon zu erzählen. Als Shakuntala später mit ihrem Sohn vor dem König erschien, leugnete er zunächst diese Heirat.) Doch da sprach eine Stimme aus dem Himmel zu Dushmanta:
Oh Dushmanta, die Mutter ist nur die fleischliche Hülle. Der Sohn entspringt dem Vater und ist dem gleich, von dem er gezeugt wurde. Er ist der Vater selbst. Shakuntala hat die Wahrheit gesprochen, so trage Sorge für deinen Sohn! Oh Herr der Menschen, wer seinen männlichen Samen in einen Mutterleib pflanzt, erlöst den Sohn aus dem Totenreich Yamas. Du bist der Vater dieses Sohnes, so verachte Shakuntala nicht.

Bharata zeugte mit seinen drei Frauen neun Söhne. Doch der König sprach „Diese Söhne sind meiner nicht würdig!“ und verstieß sie. Daraufhin wurden sie von ihren verärgerten Müttern getötet, und die Geburt all dieser Söhne des Königs blieb fruchtlos. So führte Bharata ein großes Opfer durch, und die Maruts (Sturmgötter) gaben ihm einen Sohn, nämlich den asketischen Bharadvaja, der ein Sohn von Vrihaspati war. Diesbezüglich erzählt man sich auch folgende Geschichte über den intelligenten Bharadvaja, seine Geburt und seine Übergabe an Bharata durch die Maruts:

Man sagt, als Mamata, die Ehefrau von Ashija hochschwanger war, starb Ashija. Da schaute Vrihaspati auf die Witwe seines Bruders und sprach:
Oh wunderschöne Dame, schmücke deinen Körper und vereinige dich mit mir im Spiel der Liebe!

Doch sie antwortete:
Oh heiliger Herr, ich bin gerade schwanger. Das Kind ist schon weit gewachsen und rezitiert bereits die Veden. Du bist einer, dessen Samen niemals vergebens gespendet wird. Deshalb ist diese Tat nicht angebracht.

Aber Vrihaspati sprach lächelnd:
Du mußt mich wirklich nicht in gutem Verhalten belehren.

Und mit großer Freude drang er in sie ein. Doch während er seinen Samen entlud, sprach das Kind aus dem Mutterleib zu Vrihaspati:
Oh Onkel, ich wohne bereits hier und war eher da. Dein Samen kann nicht unfruchtbar bleiben, aber hier gibt es keinen Platz für zwei Kinder.

So angesprochen aus dem Mutterleib, wurde Vrihaspati zornig und sprach:
Weil du mich in diesem Moment, den alle Wesen wünschen, behindert hast, sollst du lange Zeit für die Freuden der Welt blind sein und in weltlicher Dunkelheit leben.

Das Kind hatte mit seinen Füßen den Weg des Samens in den Mutterleib versperrt, und so entstand auf halbem Weg ein Baby. Als Mamata diesen Sohn erblickte, der sogleich geboren wurde, sprach sie:
Oh Vrihaspati, ich gehe jetzt nach Hause. Kümmere du dich um diesen Zweitgeborenen (auf Sanskrit „Bhara-Dvaja“).

So sprach sie und ließ den Sohn zurück. Und weil sie „Bhara-Dvaja“ gesprochen hatte, bekam er den Namen Bharadvaja. Doch auch Vrihaspati verließ den Sohn, und als die Maruts (die Sturmgötter) das Kind erblickten, das von Vater und Mutter verlassen war, trugen sie es voller Mitgefühl davon. Und wie es das Schicksal wollte, führte zu dieser Zeit Bharata verschiedene Opfer durch, um einen würdigen Sohn zu erlangen. Doch trotz aller Opfer, bekam der Herrscher keinen entsprechenden Sohn. Schließlich führte er das Marut-Soma-Opfer durch. Und vom Opfer befriedigt, schenkten ihm die Maruts den heiligen Bharadvaja, den höchst intelligenten Sohn von Vrihaspati. Und als Bharata diesen Sohn bekam, sprach er:
Oh Lieber, mit dir als Sohn bin ich zufrieden, weil all meine vorhergehenden Kinder getötet wurden.

Und weil die Geburt seiner vorhergehenden Söhne umsonst („vitatha“) war, wurde Bharadvaja auch Vitatha genannt. Und weil der göttliche Bharadvaja von einem Brahmanen zum Kshatriya wurde, heißt er auch Dvimukhydyana (mit zwei Haupt-Wohnstätten) und Dvipitrika (mit zwei Vätern). Nachdem die Kinder von Vitatha geboren waren, erhob sich Bharata in den Himmel. Der Nachfolger von Vitatha war Bhuvamanyu, dem vier Söhne geboren wurden, die den Mahabhutas (den großen Elementen) glichen. Es waren Vrihatkshatra, Mahavirya, Nara und der kraftvolle Gagra. Der Sohn von Nara war Samkriti, und dessen höchst mächtige Söhne waren Guruvirya und Trideva, die keiner übertreffen konnte. Die Söhne von Gagra wurden von Shinibaddha geboren und deshalb wurden die Gagryas als Brahmanen mit der Neigung zu Kshatriyas bekannt. Der Sohn von Mahavirya war Bhima, und dessen Sohn war Ubhakshaya. Seine Frau war Vishala und gebar ihm die drei Söhne Trayyaruni, Pushkarin und Kapi. Die Nachkommen von Kapi waren vorzügliche Kshatriyas, und man sagt, die Nachkommen der anderen beiden waren große Heilige. So gab es unter den Nachkommen von Gagra, Samkriti und Mahavirya viele Brahmanen, die als Kshatriyas lebten und mit dem Stamm von Angiras (über Vrihaspati) vermischt waren.

Hört nun über die Nachkommen von Vrihatkshatra. Der Sohn von Vrihatkshatra war der fromme Suhotra, und dessen Nachkomme war Hastin, der die Stadt Hastinapura gründete. Hastin hatte drei höchst fromme und hingebungsvolle Söhne namens Ajamidha, Dvimidha und Purumidha. Ajamidha heiratete die vorzüglichen Damen Nilini, Keshini und die besonders schöne Dhumini, die den Stamm der Kurus gründete. Alle Söhne von Ajamidha waren strahlend, sehr fromm und wurden vom König erst im Alter gezeugt, nachdem er durch die Gunst von Bharadvaja große Askese geübt hatte. Hört über ihre Zweige.

Der Sohn von Ajamidha und Keshini war Kantha, und dessen Sohn war Medhatithi, von dem die Kanthayanas-Brahmanen abstammen. Ein weiterer Sohn von Ajamidha und Keshini war König Vrihadvasu, und ihm folgten in der Stammeslinie der starkarmige Vrihadvishnu, Vrihadkarma, Vrihadratha, Vishvajit und Senajit, der wiederum vier wohlberühmte Söhne hatte. Es waren Ruchirashva, Kavya, Rama und Vatsa, der König von Avanti, von dem die Parivatsaras abstammen. Der Nachkomme von Ruchirashva war der berühmte Pritusena, sein Sohn war Para, und dessen Sohn war Nipa. Wir hörten, das Nipa hundert Söhne hatte, nämlich die Könige der Nipas. Der glorreichste König unter ihnen, der den Ruhm des ganzen Stammes festigte und erhöhte, war der kampferfahrene Samara in seiner Hauptstadt Kampilya. Samara hatte drei Söhne mit allen guten Qualitäten. Es waren Para, Pahra und Sattvadashva. Der Sohn von Pahra war der strahlende Vrishu. Vrishu erhielt dank seiner Tugend den höchst gesegneten Sohn Sukriti, und dessen Sohn war Vibhraja. Der Nachkomme von Vibhraja war der berühmte König Anuha, der zum Ehemann von Richi und damit zum Schwiegersohn von Shuka wurde. Der Nachkomme von Anuha war der askesereiche Brahmadatta. Sein Sohn war Yogasunu, und dessen Sohn war König Vishwaksena. Alle Söhne von Vibhraja wurden durch ihr tugendhaftes Handeln große Könige. Der Sohn von Vishwaksena war Udaksena. Sein Nachkomme war Bhallata, der viele andere Könige besiegte. Der Nachkomme von Bhallata war König Janamejaya, wegen dem die Nipas durch Ugrayudha vernichtet wurden.

Da fragten die Heiligen:
Wessen Sohn war Ugrayudha? In welchem Stamm wurde er geboren und berühmt? Und weshalb wurden all die Nipas von ihm vernichtet?

Und der Suta sprach:
Der Sohn und Nachfolger von Dvimidha (dem Sohn von Hastin) war der gelehrte Yavinara, und ihm folgten in der Stammeslinie Dhritiman, Satyadhirti, Dridhanemi, Suvarma und der heldenhafte Sarvabhauma, der als alleiniger Herr der ganzen Erde erstrahlte und berühmt wurde. In seiner großen Familie wurde ein König namens Mahatpaurava geboren, und ihm folgten in der Stammeslinie die Könige Rukmaratha, Suparshva, Sumati, Sannatiman, Sanati und Krita, der ein Schüler des hochbeseelten Hiranyanabhi aus dem Kauthuma-Zweig (der Saman-Veda-Gelehrten) wurde und von ihm die Initiation für 24 Saman-Samhitas empfing. Die Söhne von Krita, dem Saman-Sänger, wurden als die Prachyas (Oststaatler) bekannt, und Ugrayudha war einer dieser Söhne von Krita im großen Stamm von Puru. Er demonstrierte seine Heldenkraft, als er den starkarmigen Herrn der Panchalas namens Nila besiegte, welcher der Großvater von Prishata war. (Das macht wenig Sinn. Vermutlich ist hier entsprechend der obigen Frage Janamejaya als Nachkomme von Nipa gemeint, der laut Harivamsha 1.20 übelgesinnt war und den Untergang seines Stammes verursachte.) Der Sohn von Ugrayudha war der berühmte König Kshema, sein Sohn war Suvira, dessen Sohn war Nripanjaya, und dessen Sohn war Viraratha. Sie alle gelten als Nachkommen von Puru.

König Nila wurde als Sohn von Ajamidha mit dessen Ehefrau Nilini geboren. Der Sohn von Nila war dank seiner harten Askese Sushanti, sein Sohn war Purujanu, und dessen Sohn war Riksha. Riksha hatte fünf Söhne namens Mudgala, Srinjaya, Vrihadishu, Vikranta und Kampilya. Für ihren Lebensunterhalt sprach der Vater zu ihnen:
„Wisset, daß es für euch fünf gedeihende Länder gibt.“ Und weil die fünf Länder ausreichend waren, wurden sie als Panchalas bekannt. Die Nachkommen von Mudgala wurden Maudgalas genannt und waren Brahmanen mit Kshatriya-Eigenschaften, weil sie (über Vrihaspati) auch von Angiras abstammten. Der älteste Sohn von Mudgala war durch Meditation in das Brahman vertieft. Der Sohn seines Bruders Indrasena war Badhyashva. Und wir hörten, daß ihm Menaka Zwillinge schenkte, nämlich den heiligen König Divodasa und die berühmte Ahalya. Der Heilige Saradwat (Gautama) zeugte mit Ahalya den Sohn Satananda, und dessen Sohn war der ruhmreiche Satyadhriti, ein Meister in der Wissenschaft des Bogenschießens. Als Satyadhriti eine himmlische Apsara vor sich erblickte, entlud sich sein fruchtbarer Samen in einen Busch von Shara-Gras, und dort wurde ein Zwillingspärchen geboren. König Shantanu, der zufällig auf der Jagd vorbeikam, nahm sie aus Mitgefühl („Kripa“) auf, und so wurde der Junge Kripa und das Mädchen Kripi genannt. Kripi war auch als Gautami berühmt. Und damit habe ich den Stamm von Gautama, der auch Saradwat und Ritathyas genannt wird, erklärt.

Nun hört auch über die Nachkommen von Divodasa. Der Sohn von Divodasa war König Mitrayu, der sich durch Meditation in das Brahman vertiefte. Sein Sohn war Maitreya, der sich mit der Familie von Bhrigu verband, so daß seine Nachkommen auch Bhargavas genannt wurden und Kshatriyas mit Brahmanen-Qualitäten waren. Sein Nachkomme war der weise König Chyavana, der durch seine Weisheit ein unbesiegbarer Wagenkrieger im Kampf wurde. Ihm folgten in der Stammeslinie Sudasa, Sahadeva und Somaka. Als der Stamm am Aussterben war, wurde Ajamidha als Somaka wiedergeboren. Der Sohn von Somaka war Jantu, der geopfert wurde, damit dem hochbeseelten Vater Ajamidha in seiner Geburt als Somaka hundert Söhne geboren werden konnten (siehe Mahabharata 3.127.). Der Jüngste von ihnen war Prishata, der zum Vater von Drupada wurde. Der Sohn von Drupada war Dhrishtadyumna, und dessen Sohn war Dhristaketu.

Dhumini, die Königin von Ajamida, wünschte sich sehr einen Sohn, und deshalb beachtete sie Gelübde und übte strenge Entsagung über hundert Jahre, die für Frauen schwer zu üben ist. Sie lebte von reiner und frugaler Speise, zügelte den Schlaf, opferte auf rechte Weise dem Feuer und ruhte stets auf einer Kusha-Gras-Matte in der Nähe des Opferfeuers. So empfing diese Frau den Samen von Ajamida und brachte einen herrlichen Knaben zur Welt, der dem Rauch des Feuers glich und Riksha genannt wurde. Er war der ältere Bruder von Sita (dem „Hellhäutigen“). Der Sohn von Riksha war Samvarana, und dessen Sohn war der berühmte Kuru, der die Stadt Prayaga eroberte und Kurukshetra (das „Feld der Kurus“) gründete. Dieser höchst strahlende König pflügte diesen Ort über viele Jahre. Und während er pflügte erschien Indra und gewährte ihm den Segen:
Dein Land soll schön und heilig und von verdienstvollen Personen bevölkert werden.

In seinem Stamm wurden vorzügliche Könige geboren, die als Kurus berühmt wurden. Die vier geliebten Söhne von Kuru waren Sudhanvan, Jahnu, der starke König Parikshit, Putraka und Arimardana. Man sagt, der Sohn von Sudhanvan war der weise Suhotra. Sein Sohn war König Chyavana, ein Experte in religiösen Dingen. Der Sohn von Chyavana war Krita, der große Askese und viele Opfer vollbrachte. Sein Sohn war der berühmte Vidyoparichara, der sogar mit Indra Freundschaft schloß. Er war ein großer Held, der durch den Himmel reisen konnte, und wurde auch Vasu genannt. Seine Ehefrau Girika gebar ihm sieben Söhne. Der erste war der mächtige Wagenkrieger Vrihadratha, der als König von Magadha berühmt wurde. Der zweite war Pratyagriha, der dritte Kusha, der vierte wurde Manivahana genannt, und danach kamen Mathailya, Lalittha und Matsyakala als siebenter. Der Sohn von Vrihadratha war der berühmte Kushagra, und ihm folgten in der Stammeslinie der mächtige König Rishabha, der fromme Pushpavan, der kraftvolle König Satyahita, der gerechte Sudhanvan, der heldenhafte Urja und Nabhasa. Dem König Nabhasa wurde ein mächtiger Sohn in zwei Teilen geboren, die von der Rakshasi Jara wieder zusammengefügt wurden, weshalb er den Namen Jarasandha erhielt. Dieser mächtige Jarasandha besiegte alle Kshatriya Könige und wurde zu einem König der Könige. Sein Sohn war der heldenhafte Sahadeva, dessen Sohn war der glorreiche und askesereiche Somadhi, und dessen Sohn war der berühmte Shrutashruva, der im Lande der Magadhas regierte.

Der Sohn von Parikshit (dem zweiten Sohn von Kuru) war der fromme Janamejaya. Seine Brüder waren Srutasena und Bhimasena. Der Sohn von Janamejaya war Suratha, der zum König wurde. Der Sohn von Suratha war der heroische König Viduratha, und ihm folgten in der Stammeslinie Sarvabhauma, Jayatsena, Aradhi, Mahasattva, Ayutayu, Akrodhana, Devatithi, Riksha, Bhimasena, Dilipa und Pratipa. Man sagt, Pratipa hatte die drei Söhne Devapi, Shantanu und Vahlika. Valhika hatte ein siebenfaches Königreich. Sein Sohn war der berühmte Somadatta, der wiederum drei Söhne hatte, nämlich Bhuri, Bhurisrava und Shala. Devapi wünschte die Tugend zu vermehren, zog sich in die Wälder zurück und wurde zum Priester der Götter. Diesem hochbeseelten Weisen wurden die beiden Söhne Chyavana und Ishtaka geboren. Shantanu wurde zum König und war ein großer Gelehrter und Heiler. Über ihn wurde folgender Vers gesungen:
Wen auch immer dieser König berührte, selbst wenn er durch den Einfluß der Zeit gealtert war, wurde wieder jung und gesund. Deshalb kannte man ihn als Shantanu („Gücks-Körper“).

Diese gute Eigenschaft von Shantanu war im Volk wohlbekannt. Er heiratete die göttliche Ganga und zeugte mit ihr den Sohn Devavrata, der später als Bhishma und Großvater der Pandavas bekannt wurde. Nach einiger Zeit heiratete Shantanu seine zweite Frau (Satyavati), die ihm den höchst vorzüglichen, tugendhaften und wohltätigen Sohn Vichitravirya gebar. Er starb leider früh, und so zeugte Krishna-Dwaipayana (der Heilige Vyasa) mit den Witwen von Vichitravirya die Söhne Dhritarashtra, Pandu und Vidura. Dhritarashtra zeugte mit Gandhari hundert Söhne, von denen Duryodhana der älteste war und zum König und Führer aller Kshatriyas wurde. Pandu heiratete Madri und Pritha (Kunti), denen anstatt von Pandu (der diesbezüglich verflucht war) die Götter fünf Söhne schenkten. Von Pritha wurde Yudhishthira durch die Gunst von Dharma geboren, Bhima durch Vayu und Arjuna durch Indra, so daß sie auch die entsprechende Macht der Götter empfingen. Von Madri wurden Sahadeva und Nakula durch die Gunst der Aswin-Zwillinge geboren. Die gemeinsame Ehefrau der fünf Pandu-Söhne (den Pandavas) wurde Draupadi, die ihnen auch fünf Söhne gebar. Der Älteste war Prativindhya als Sohn von Yudhishthira. Darüber hinaus zeugte Bhima mit der Rakshasi Hidimba den Sohn Ghatotkacha und mit der Prinzessin der Kasis (Valadhara) den Sohn Sarvavrika (Sarvaga). Sahadeva zeugte mit Vijaya, der Prinzessin der Madras, den Sohn Suhotra, und Nakula zeugte mit Karenumati, der Prinzessin der Vaidyas, den Sohn Niramitra. Arjuna zeugte mit Subhadra den heroischen Sohn Abhimanyu. Der Sohn von Abhimanyu und Uttara, der Tochter von König Virata, war Parikshit. Und der Sohn von Parikshit war König Janamejaya, der die Vajasaneyika Brahmanen förderte.

Denn der erzürnte Vaisampayana sprach (vermutlich wegen des Brahmanenmordes, siehe Kapitel 2.31.):
Oh Übelgesinnter, deine Herrschaft soll in dieser Welt bald auf große Feinde treffen. Denn solange ich in dieser Welt lebe, kann deine Tat nicht lobenswürdig sein.

Daraufhin traf König Janamejaya überall auf große Hindernisse. So verehrte er Brahma mit vielen Opfergaben in einem Paurnamasa-Opfer. Er sah, daß die verschiedenen Dinge im Opfer dem Herrn dargebracht wurden, doch die Hindernisse blieben. Daraufhin führte Janamejaya, der Sohn von Parikshit, zwei große Pferdeopfer durch und förderte die Vajasaneyika Brahmanen. Doch er wurde dreimal besiegt, durch die Völker der Ashvakomukhyas, Angas und Madhyadeshas. So war er schwer gequält und verflucht und traf auf seinen Untergang mitsamt seinen Brahmanen. Sein Sohn war der helden- und wahrhafte Shatanika, den die Brahmanen zum neuen König krönten. Der Sohn von Shatanika war der mächtige Ashvamedhadatta, und dessen Sohn war Adhisamakrishna, der die Städte seiner Feinde eroberte. Er ist der gegenwärtige Herrscher, gerecht und ruhmreich. Seine Herrschaft hat es euch ermöglicht, dieses lange Opfer über drei Jahre durchzuführen, das so schwer zu vollbringen ist. Oh ihr vorzüglichen Brahmanen, daneben wird noch ein anderes Opfer über zwei Jahre auf Kurukshetra an den Ufern der Drishadvati gefeiert.

Die zukünftigen Generationen der Könige

Da baten die Heiligen:
Oh höchst intelligenter Suta, wir wünschen nun auch von den zukünftigen Ereignissen bezüglich des Volkes und der Könige zu hören. Die vergangenen Könige hast du alle aufgezählt. Nun sprich auch über die zukünftigen, über ihre Taten, Namen, Familien, Jahre, Yugas, Stärken und Schwächen, Freuden und Qualen, Völker, Riten, Lebensziele und Reichtümer. Oh bitte erzähle uns darüber.

Als der Suta, der Beste der Intelligenten, solcherart gefragte wurde, erklärte er alles ordnungsgemäß, wie er es gesehen und gehört hatte, und sprach:
So hört und versteht die zukünftigen Ereignisse, soweit ich sie bis zum Ende des Kali-Zeitalters und des ganzen Manwantaras berichten kann, und wie es mir Vyasa, der so große Wunder vollbrachte, erklärt hat. Zuerst werde ich die Könige aufzählen, die in Zukunft geboren werden. Ich werde die Nachkommen von Ila, Ikshvaku, Sudyumna und anderen Königen nennen, die das herrliche Land der Ikshvakus erben. Ich nenne auch die weiteren Könige der Zukunft im Reich der Kshatriyas, Vaisyas, Shudras und Brahmanen unter den Völkern der Andhas, Shakras, Pulindas, Tulikas, Yavanas, Kaivartas, Abhiras, Sabaras und anderer Mlecha-Stämme. Ich werde diese Könige mit Namen und der Länge ihrer Regierungszeit aufzählen.

Der gegenwärtige König der Puru-Dynastie ist Adhisamakrishna. Hört über die zukünftigen Könige in seinem Stamm. Der Sohn von Adhisamakrishna wird Nirvaktra sein. Wenn die Stadt Hastinapura von der Ganga weggeschwemmt wird, wird er glücklich in Kausambi leben. Die weiteren Nachfolger in seiner Stammeslinie sind Ushna, Chitraratha, Shucidratha, Vritiman, Sushena, Sutirtha, Rucha, Tricaksha, Sukhibala, Paripluta, Sunaya, Medhavi, Dandapani, Niramitra und Kshemaka. Diese fünfzehn Könige werden noch im Stamm von Puru geboren. Diesbezüglich wird von den Brahmanen, die die alten Überlieferungen kennen, folgender Vers rezitiert:
Dieser Stamm, der viele Brahmanen und Kshatriyas hervorgebracht hat, wird im Kali-Yuga nach Kshemaka erlöschen.

Damit habe ich den Stamm von Puru mit den Nachkommen von Pandu und Arjuna ausführlich erklärt. Nun hört über den zukünftigen Stamm des hochbeseelten Ikshvaku. Der Sohn von Vrihadvala war der heroische König Vrihatkshaya, und ihm folgten in der Stammeslinie Ksaya, Vatsavyuha, Prativyuha und Divakara, der gegenwärtig als König in der Stadt Ayodhya regiert. Der zukünftige Sohn von Divakara wird der berühmte Sahadeva sein, und ihm folgen in der Stammeslinie Vrihadashva, Bhanuratha, Pratitasva, Supratita, Sahadeva, Sunakshatra, Kinnara, Antariksa, Suparna, Amitrajit, Bharadvaja, Dharmin, Kritanjaya, Vrata, Rananjaya, Sanjaya, Shakya, Shuddhodana, Rahula, Prasenajit, Kshudraka, Kshulika, Suratha und Sumitra, welcher als letzter König in dieser Linie geboren wird. Das werden die zukünftigen Ikshvaku-Könige im Kali-Yuga sein, die im Stamm von Vrihadvala geboren werden. Sie werden heroisch, gelehrt und wahrhaftig sein und ihre Sinne beherrschen. Dazu wird von den Kennern folgender Vers gesungen:
Der Stamm von Ikshvaku wird mit Sumitra im Kali-Zeitalter enden.

Damit wurde der Stamm der Könige erklärt, der von Manu entsprang und sich über Ila entwickelt hat. Im weiteren werde ich die Könige von Magadha und die Nachkommen von Vrihadratha über König Jarasandha und Sahadeva nennen. So hört von den vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Königen entsprechend ihrer Bedeutung, und versteht es recht, auch wenn es nur von mir kommt. Sahadeva fiel im großen Mahabharata-Krieg. Dann herrschte sein Sohn Somadhi als heiliger König über Girivraja. Er regierte das Königreich 58 Jahre. Sein Sohn Shrutashravas regierte 64 Jahre. Nach ihm regierten Ayutayu 26 Jahre, Niramitra 100 Jahre bis er zum Himmel aufstieg, Sukritta 56 Jahre, Vrihatkarman 23 Jahre, und Senajit ist der gegenwärtige Herrscher. Sein Sohn Shrutanjaya wird 40 Jahre regieren, der kluge und starkarmige Mahabala 45 Jahre, Shuchi 58 Jahre, Kshema 28 Jahre, Bhuvata 64 Jahre, Dharmanetra 5 Jahre, Nripati 58 Jahre, Suvrata 48 Jahre, Dridhasena 58 Jahre, Sumati 33 Jahre, Suchala 22 Jahre, Sunetra 40 Jahre, Satyajit 83 Jahre, Virajit 35 Jahre und Arinjaya 50 Jahre. Diese 32 (bzw. 21) Könige werden zukünftig im Stamm von Vrihadratha insgesamt 1.000 Jahre regieren.

Wenn ihre Herrschaft vergeht und die Vitahotras den Thron einnehmen, wird der Minister Munika vor den Augen aller Kshatriyas seinen Herrn töten und seinen Sohn Pradyota zum König krönen. Dieser zukünftige König wird weder die Fähigkeit zum Herrschen noch Gerechtigkeit besitzen, aber alle Vasallen werden sich vor ihm verneigen, und er wird 23 Jahre regieren. Danach übernimmt König Palaka die Herrschaft über 24 Jahre, dann Visakhayupa über 50 Jahre, Ajaka über 41 Jahre und sein Sohn Vartivardhana über 20 Jahre. So werden die vier Söhne von Pradyota über 138 (bzw. 135) Jahre regieren.

Dann wird ihr Ruhm untergehen, und Shishunaga wird zum König in Girivraja und sein Sohn in Varanasi. Shishunaga wird 40 Jahre regieren, und dessen Sohn Shakavarna 36 Jahre. Dann folgen die Könige Kshemavarma über 20 Jahre, Ajatagatru über 25 Jahre, Kshatraujas über 40 Jahre, Bimbisara über 28 Jahre, Darshaka über 25 Jahre und Udayi über 43 Jahre. Im vierten Jahr seiner Herrschaft wird er die Hauptstadt Kusumapura am südlichen Ufer der Ganga errichten. Ihm folgen die Könige Nandivardhana über 42 Jahre und Mahanandin über 43 Jahre. Das werden die zehn Könige der Shishunaga-Dynastie sein, die insgesamt über 362 (bzw. 342) Jahre regieren. Alle diese zehn Könige des Shishunaga-Stammes werden die Zeitgenossen folgender Kshatriya-Könige sein, nämlich 24 Ikshvakus, 25 Panchalas, 25 Kalakas, 24 Haihayas, 32 Kalingas, 25 Shakas, 26 Kurus, 28 Maithilas, 23 Shurasenas und 20 Vitihotras, die alle über den gleichen Zeitraum regieren werden.

Der Sohn von Mahanandin wird Mahapadma sein. Er wird von einer Shudra-Frau geboren und zum König aller Kshatriyas werden. Danach werden auch alle anderen Könige von Shudra-Frauen geboren. Mahapadma wird über 28 Jahre alles allein beherrschen, so daß es nur noch einen königlichen Schirm geben wird. Und durch die Kraft des unvermeidlichen Schicksals wird durch ihn die Kshatriya-Kaste erlöschen. Er wird tausende Söhne zeugen, und zwölf von ihnen werden jeweils über 8 Jahre als Shudra-Könige und Nachfolger von Mahapadma regieren. So werden sie sich über 100 Jahre am irdischen Königreich erfreuen, bis dann der Mond von Mahapadma-Nanda untergehen wird. Denn Kautilya wird alle Söhne mit Hilfe von sechzehn Söhnen besiegen und Chandragupta zum König krönen, der 24 Jahre regieren wird. Und ihm folgen die Könige Bhadrasara über 25 Jahre, Ashoka über 26 Jahre, Kunala über 8 Jahre, Bandhupalita über 8 Jahre, Indrapalita über 10 Jahre, Devavarma über 7 Jahre, Shatadbara über 8 Jahre und Vrihadashva über 7 Jahre. Diese neun Könige werden sich über 137 (bzw. 123) Jahre als Herrscher an der Erde erfreuen.

Dann wird Pushpamitra die Vrihadrathas vertreiben und über 60 Jahre ununterbrochen das Königreich regieren. Sein Sohn wird Agnimitra sein und über 8 Jahre regieren. Dann wird dessen Sohn Sujyestha über 7 Jahre zum König, dann Vasumitra über 10 Jahre, Dhruka über 2 Jahre, Pulindaka über 3 Jahre, Ghoshasuta über 3 Jahre, Vikramamitra über 7 Jahre, Bhagavata über 32 Jahre und Kshemabhumi über 10 Jahre. So werden sich diese zehn Shunga-Könige über 112 (bzw. 142) Jahre an der Erde erfreuen.

Dann wird das Königreich an Sudeva aus dem Stamm der Kanwas gehen, der nicht von Königen abstammt und von Kindheit an leidenschaftlich war. Er wird sich König Devabhumi nennen und das Reich der Shungas über 5 Jahre regieren. Sein Sohn Bhutimitra wird über 24 Jahre König sein, dann Narayana über 12 Jahre und sein Sohn Susharma über 4 Jahre. Diese vier Kanwa-Könige werden mit leidenschaftlichen Taten und von ihren Vasallen verehrt über 45 Jahre regieren.

Nach ihrer Herrschaft werden die Andhras kommen, Susharma besiegen und die Kanwas vertreiben. Dann wird Sindhuka aus dem Andhra-Stamm zum König über die Erde und regiert über 23 Jahre. Ihm folgen Bhata über 18 Jahre, Satakarni über 56 Jahre, Apadabaddha über 40 Jahre, Nemikrishna über 25 Jahre, Hala über 1 Jahr, Putrikashena über 25 Jahre, Satakarni über 1 Jahr, Shivasvami über 28 Jahre, Gautamiputra über 21 Jahre, Yajnashri-Satakarni über 19 Jahre, Vijaya über 6 Jahre, Dandashri-Satakarni über 3 Jahre, Pulova über 7 Jahre und andere. Insgesamt werden es 30 Andhra-Könige sein, die sich über 456 Jahre der Erde erfreuen, und der Andhra-Stamm wird sich in sieben gleichstarke Familien spalten.

Nach ihnen werden weitere Könige herrschen, nämlich 17 Abhira-Könige, 7 Gardabhins, 10 Sakas, 8 Yavanas und 14 Maunas. Dann werden die Andhras wieder über 300 Jahre herrschen, die Shakas über 380 Jahre, die Yavanas über 80 Jahre, die Tusharas über 500 Jahre, dreizehn Marunda-Familien über 450 Jahre, elf Mlecha-Familien über 300 Jahre und die Kolikilas-Shudras über 300 Jahre (also insgesamt 2.310 Jahre).

Dann wird Vindhyashakti die Herrschaft von den Kolikilas übernehmen und 96 Jahre bis zu seinem Tod regieren. Nun hört und versteht die zukünftigen Shudra-Clans der Dishakas. Svarapuranjaya, der Sohn von Sesha, dem König der Schlangen, wird sich als König an der Erde erfreuen. Ihm folgen die Könige Sadachandra, der ein Teil des Mondes sein wird, Nakhavan, Dhanadharma, Vimshaja und Bhutinanda als fünfter, die in Vidisha regieren. Nach ihnen wird Nandana aus dem Stamm der Angas herrschen, und dann wird Madhunandi zum König. In seiner Familie wird es drei Könige geben, nämlich Dohitra, Shishuka und Pravira. Shishuka wird über Purika herrschen, und Pravira als Nachkomme von Vindhyashakti in der Stadt Kanchanaka über 60 Jahre. Sie werden Vajapeya-Opfer mit vorzüglichen Opfergeschenken durchführen, und auch ihre vier Söhne werden große Herrscher sein.

Wenn der Stamm der Vindhyakas erlischt, werden drei Könige der Valhikas über 30 Jahre herrschen, nämlich Supratika, Nabhira und Sakyama. Danach werden Pushpamitras und Pattamitras über 13 Jahre regieren. Dann werden noch sieben vorzügliche Könige über Mekala herrschen, und auch die Könige in Komala werden noch stark und mächtig sein. Danach wird es noch neun intelligente Könige im Land der Nishadas geben, die als Meghas berühmt werden und dort bis zum Ende des Manwantaras regieren. Diese starken und mächtigen Könige werden im Stamm von Nala geboren. Der mächtige Vishvasphani wird die Magadhas regieren, und nachdem er alle anderen Könige besiegt hat, richtet er bei den Kaivartas, Panchakas und Pulindas die vier Kasten wieder auf und ernennt dank seiner strahlenden Macht verschiedene Könige in den verschiedenen Ländern. Denn Vishvasphani wird im Kampf so mächtig wie Vishnu selbst sein. Man sagt, äußerlich wird er wie ein Eunuch erscheinen, doch er vernichtet die bestehenden Kshatriya-Clans und errichtet neue. Und nachdem dieser mächtige König die Götter, Ahnen und Brahmanen viele Male befriedigt hat, wird er die Ufer der Ganga erreichen und seinen Körper ablegen. Und nachdem er seinem Körper entsagt hat, steigt er in die Sphäre von Indra auf.

Danach werden neun Naga-Könige in der Stadt Champavati regieren, und sieben in der schönen Stadt Mathura. Die Gupta-Könige werden in den Ländern nahe der Ganga wie Prayaga, Saketa und Magadha herrschen, und die Nachkommen von Manidhanya in den Ländern Nishadha, Yaduka, ShaishIta und Kalatopaka. Die Devarakgitas werden die Länder der Kosalas, Andhras, Paundras und Tamraliptas bis zum Ozean zusammen mit der schönen Stadt Champa beherrschen. Guha wird die Kalingas, Mahisas, Mahendranilayas und andere Länder beschützen und Kanaka die Strirashtras und Bhakshyakas. All diese Könige werden Zeitgenossen sein.

Das Ende des dunklen Kali-Zeitalters

Danach werden die unwahrhaften und ungerechten Yavanas mit viel Gewalt und wenig Güte die Herrschaft übernehmen und ihren Geist verbreiten, indem sie riesige Reichtümer verschwenden und der Lust frönen. Diese Könige werden nicht ordnungsgemäß gekrönt, werden alle Fehler des Kali-Zeitalters haben und übelgesinnte Taten begehen. Während dieser letzten Zeit des Kali-Yugas werden diese Könige den Genuß der irdischen Herrschaft suchen und nicht zurückschrecken, auch Frauen und Kinder zu töten und sich gegenseitig zu zerstören. Die Stämme und Reiche dieser Könige werden schnell wachsen und ebenso schnell vergehen. Sie werden ohne wahre Tugend, wahre Liebe und wahren Reichtum sein. Alle gewöhnlichen Menschen, die mit ihnen in Kontakt kommen, werden bald den Gewohnheiten der gottlosen Barbaren folgen und alle heiligen Traditionen mißachten. Die Könige werden stolz und verlogen sein und ihre Untertanen ruinieren. Unter ihrer Herrschaft werden die Frauen dominieren, und alle Menschen werden immer schwächer an Kraft und Weisheit. Ihre Lebenszeit schwindet, und wenn der Tiefpunkt erreicht ist, werden auch die herrschenden Könige von der allmächtigen Zeit überwältigt und untergehen. Dann wird Kalki erscheinen und alle Barbaren, Gottlosen und Ungerechten vernichten. Selbst der Begriff „König“ wird dann am Ende des Kali-Zeitalters verschwinden. Nur wenige Menschen werden hilf- und kraftlos überleben, denn das Dharma wurde von der Zeit zerstört. Niemand wird sie noch beschützen und beruhigen können. Es wird am Nötigsten zum Leben fehlen, und sie werden von Krankheiten und Sorgen gequält und von Dürre und Krieg überwältigt. Ihr Leben wird völlig trostlos sein. Sie werden ihre Fähigkeiten und Berufe aufgeben, ihre Dörfer und Städte verlassen und in den Wäldern Zuflucht suchen.

Wenn die Könige vernichtet sind, werden die Untertanen ihre Häuser verlassen und alle Gefühle von Freundlichkeit und Zuneigung aufgeben. Unter allgegenwärtigen Qualen werden sich sogar engste Freunde hassen. Die Disziplin der Kasten und Lebensweisen verschwindet, und die Kasten werden sich mit schrecklichen Folgen vermischen. Die Menschen suchen verzweifelt Zuflucht an den Flüssen der einsamen Berge oder fliehen in die Sümpfe an den großen Flüssen, Seen und Meeren. Sie sammeln sich in den bergigen Ländern der Angas, Vangas, Kalingas, Kashmiras, Kashis, Rishikas und anderen. Sie suchen Zuflucht in den Tälern des Himalayas oder an den Küsten des Salzozeans. Ob vedisch kultiviert oder nicht, alle Menschen strömen in die Wälder und versuchen, sich dort vom Fleisch der Rehe, Vögel, Fische oder anderer Wildtiere sowie mit Zuckerrohr, Honig, Gemüse, Obst und Wurzeln zu ernähren. Wie die alten Asketen werden sie Kleider aus Bast, Blättern oder Tierhäuten tragen, die sie sich selbst anfertigen. Verzweifelt werden sie Getreide säen und die Erde mit hölzernen Stöcken umgraben. Verzweifelt werden sie Ziegen, Schafe, Esel oder Kamele züchten und ihr Wasser aus den Flüssen holen. In ihren verzweifelten Mühen zum Lebenserwerb werden sie sich gegenseitig hassen und bekriegen und es als Erleichterung ansehen, keine Kinder zu haben. Niemand wird noch die Gebote der Reinheit und Tugend beachten. Die Menschen versinken in übelgesinnte Taten und verhalten sich entsprechend. Sie werden so handeln, daß sie immer mehr leiden müssen, und sind mit 23 Jahren bereits so gut wie tot. Mit schwachem Geist werden sie durch ihre Leidenschaften immer schwächer und ermüden schließlich, vom Alter überwältigt. Ihre karge Nahrung besteht aus Blättern, Wurzeln und Früchten. Baumrinde und Tierhäute werden ihre Kleider sein, und auf der verzweifelten Suche nach ihrem Lebensunterhalt irren sie umher. In solche Not werden die Menschen am Ende des dunklen Kali-Zeitalters fallen.

Wenn das Kali-Yuga, das tausend Jahre der Götter dauert, sein Ende erreicht, werden die Menschen zusammen mit dem Zeitalter vergehen. Und nach der Übergangszeit erscheint wieder das goldene Krita-Yuga. Wenn Mond, Sonne und Jupiter im gleichen Sternzeichen Tishya (bzw. Pushya oder Krebs) sein werden, dann beginnt das Krita-Zeitalter. - Damit habe ich die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Stämme ordnungsgemäß erklärt. Von der Geburt von Parikshit (bzw. Senajit) bis zur Krönung von Mahapadma werden 1.050 Jahre vergehen. Zwischen Mahapadma und den zukünftigen Königen bis zum Ende der Andhras, die ich aufgezählt habe, berechnen die Gelehrten in den Puranas 836 Jahre. Nach den Andhras kommt eine Zeitperiode, die man auf 2.700 Jahre berechnet.

Die Sieben Heiligen würden von 100 Jahren sprechen. Es gibt 27 Konstellationen, die man Mondhäuser nennt. In jedem Haus wohnen die Sieben Heiligen nacheinander über 100 Jahre. Das nennt man ein Yuga der Sieben Heiligen. Die Jahre berechnet man nach den Jahren der Götter. So entsprechen 100 Jahre der Sieben Rishis genau 60 Jahren und 7 Tagen der Götter. Die Sieben Heiligen sieht man zuerst im Osten und dann im Norden des Bereichs des Mondhauses. Dazwischen sieht man sie in der Mitte dieser Sternkonstellation, und man sollte wissen, daß die Sieben Heiligen mit dieser Konstellation am Himmel über 100 Jahre verbunden sind. Das ist die Zeit, in der sie im Mondhaus wohnen. Nach meiner Meinung waren die Sieben Heiligen zur Zeit von Parikshit im Mondhaus Magha, und nach den Andhras werden sie (2.700 Jahre nacheinander) im 24. Mondhaus wohnen. (Das ist ein relativ unklarer Abschnitt. Wenn man die Sieben Heiligen als Sternbild „Großer Wagen“ mit den sieben Hauptsternen betrachtet, wird hier vermutlich die Präzession beschrieben. Dadurch wandern die Sternbilder scheinbar 1° in 72 Jahren durch die Monate des Sonnenjahres. Durch die Mondhäuser können sie eigentlich nicht wandern, weil es auch Sternbilder sind. Siehe auch Kapitel 1.57, wo ein Jahr der Sieben Heiligen mit 3.030 Jahren erklärt wird.)

In jener Zeit (am Ende des Kali-Yugas) werden die Menschen sehr gequält und wegen ihrer Verlogenheit bezüglich Tugend, Reichtum und Liebe verflucht sein. Wenn die Riten der Veden ihren Sinn verlieren und die klaren Gebote der Kasten und Lebensweisen mißachtet werden, dann verlieren die verblendeten Menschen auch ihre geistige Kraft und vermischen sich unter den Kasten. Die Shudras vermischen sich mit den Zweifachgeborenen, und die Brahmanen werden als Priester in den Opfern der Shudras amtieren. Die Shudras werden die heiligen Mantras rezitieren, und die Brahmanen werden ihnen dienen, um sich ihren Lebensunterhalt zu sichern. Alles degeneriert Schritt für Schritt, und so werden die Menschen am Ende des Kali-Zeitalters langsam untergehen. Das Kali-Yuga beginnt genau an dem Tag, an dem Krishna stirbt. Man sagt, nach menschlichen Jahren dauert das Kali-Yuga 360.000 (360000) Jahre, während es für die Götter nur 1.000 Jahre sind. Auch die Übergangszeit (von 100 Götterjahren) ist bekannt, und wenn diese Zeit vorüber ist, beginnt das Krita-Yuga (mit einer Übergangszeit von 400 Götterjahren).

Man sagt, daß der Stamm der Sonnendynastie von Ikshvaku mit Sumitra erlöschen wird und der Kshatriya-Stamm der Monddynastie von Ila mit Kshemaka. Damit wurden die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Nachkommen von Sonne und Mond verherrlicht. Im Stamm dieser Ruhmreichen gab es Brahmanen, Kshatriyas, Vaisyas und Shudras. Viele hochbeseelte Könige wurden in jedem Yuga geboren und starben. Keiner kann alle ihre Namen aufzählen, und so habe ich nur die Bedeutendsten genannt. Nur der Stamm von Nimi (ein Sohn von Ikshvaku) wird sich bis zum Ende des Manwantaras fortsetzen.

Die Wiederbelebung der Kshatriya-Stämme im nächsten Mahayuga

Ich werde nun erklären, wie die Kshatriya Stämme im nachfolgenden Yuga-Zyklus wieder entstehen werden. Im Dorf Kalapa (bzw. Kalapagrama, wie bereits im Kapitel 2.26 erwähnt) werden Devapi (der Sohn von Pratipa) aus dem Puru-Stamm und Maru aus dem Ikshvaku-Stamm durch ihre große Yoga-Kraft wiedergeboren werden. Und Suvarcas aus dem Stamm von Ikshvaku wird als Sohn von Soma (dem Mondgott) wiedergeboren. Sie werden im kommenden 29. Mahayuga die Gründer der Kshatriya-Stämme und Traditionen sein. Einen anderen Stammvater der Monddynastie wird es in den nächsten zwanzig Mahayugas nicht geben. Und Devapi wird der erste konkurrenzlose König im Stamm von Ila werden. Diese beiden werden in den kommenden vier Yugas die Gründer der Kshatriyas sein. Dieses Prinzip der Fortsetzung der Stämme sollte man tiefgründig verstehen. Nachdem das dunkle Kali-Yuga geendet und das goldene Krita begonnen hat, werden sie im folgenden Treta-Yuga zusammen mit den Sieben Heiligen die Kshatriya-Stämme neu beleben. Und im Dwapara-Yuga werden sich die Kshatriya-Stämme von den Stämmen der Sieben Heiligen trennen. Wenn Krita und Treta vergangen sind, müssen die Könige und Heiligen ihren Lebenssamen gegenseitig zur Erhaltung der Kshatriyas und Brahmanen verwenden. Denn die Heiligen werden in allen Manwantaras helfen, die Stämme der Könige zu erhalten. Wenn die Kshatriyas auszusterben drohen, verbinden sich die Brahmanen mit ihnen. Das hörten wir über die Nachkommen in allen Manwantaras.

Wegen ihrer Langlebigkeit kennen die Sieben Heiligen den Zyklus der Yugas mit dem Entstehen, Bestehen und Vergehen aller führenden Brahmanen und Kshatriyas mit ihren Stämmen. So geschieht auch die Geburt der Brahmanen im Stamm von Ila und Ikshvaku. Vom Treta- bis zum Kali-Yuga werden sie den Zeitaltern folgen bis zum Ende des Manwantaras. So wurden auch die Kshatriyas dieser beiden Stämme damals neu geboren, nachdem alle Kshatriyas von Parasurama, dem Sohn von Jamadagni, vernichtet wurden. Ich werde es euch erklären, hört und versteht es recht.

Als sich die Stämme von Ila und Ikshvaku wieder ausbreiteten, entstanden neue Linien der Kshatriya-Könige, die zu Herrschern wurden. Hundert Familien wurden durch die Krönung in den Stämmen von Ila und Ikshvaku berühmt. Bei den Bojas gab es doppelt so viele, so daß man von 300 Kshatriya-Familien spricht, die sich in den vier Himmelsrichtungen aufteilten. So hört und versteht, wie ich die Könige aufzähle. Es gab 100 Prativindhyas, 100 Nagas, 100 Hayas, 100 Dhritarashtras, 80 Janamejayas, 100 Brahmadattas, 100 Shirins und Virins, 100 Pulomans und auch 100 Shvetas, Kashas, Kulas usw. sowie 1.000 Shashabindus, die alle schon vergangen sind. All diese Könige haben große Pferdeopfer mit Millionen Geschenken dargebracht. Und so sind hunderttausende heilige Könige bereits dahingegangen. Man sollte wissen, daß man die Nachkommen des gegenwärtigen Vaivaswata-Manus in dieser Welt auch in hundert Jahren nicht alle einzeln aufzählen kann. In diesem Manwantara des Vaivaswata sind bereits 28 Zyklen der vier Yugas (also Mahayugas) mit ihren heiligen Königen vergangen. So versteht es recht, wenn ich sage, daß noch 43 Mahayugas mit ihren Königen in Zukunft kommen werden, bis das Vaivaswata-Manwantara zu Ende geht. Damit habe ich alles ausführlich erklärt. Vieles wiederholt sich immer wieder, und die Details kann man nicht alle nennen. Die 25 Stämme von den Söhnen Yayatis sind höchst segensreich und wurden deshalb verherrlicht. Auch heute erhalten sie noch unsere Welt.

Wer dies hört und im Gedächtnis bewahrt, wird die schwer erreichbaren Dinge der Welt erreichen, wie Langlebigkeit, Ruhm, Reichtum, Söhne, Himmel und Unendlichkeit. Oh ihr Brahmanen, damit habe ich den dritten Teil dieses Puranas erzählt. Was möchtet ihr darüber hinaus noch hören?


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