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Upasamhara Pada - Die Auflösung

2.38. Die zukünftigen Manwantaras bis zur Auflösung

Die Heiligen sprachen:
Den dritten Teil, den man Anushanga-Pada (Weg der Anhaftung) nennt, hast du uns aus Mitgefühl vollständig erzählt. Nun berichte uns auch den vierten Teil namens Samhara-Pada (Weg der Auflösung). Bitte zähle alle vergangenen und zukünftigen Manwantaras auf, sowie die Sieben Heiligen, die im jeweiligen Manwantara existieren zusammen mit den Details über die Herkunft der hochbeseelten Manus. Erzähle uns bitte alles ausführlich und in der rechten Ordnung.

Und der Suta sprach:
So hört, ihr vorzüglichen Weisen, wie ich euch den vierten und abschließenden Teil über die universale Auflösung ausführlich erzähle. Oh Brahmanen, hört von der schöpferischen Tätigkeit des gegenwärtigen hochbeseelten Vaivaswata Manu. Hört und versteht das Wesentliche der vergangenen und zukünftigen Manwantaras bis zur universalen Auflösung der Welten. Die vergangenen Manwantaras habe ich bereits aufgezählt. So werde ich jetzt ausgehend vom gegenwärtigen Manu über die zukünftigen Savarna-Manus sprechen.

Die Sieben Heiligen im zukünftigen 8. Manwantara werden wie folgt wiedergeboren:
1) Galava, der Nachkomme von Kushika,
2) Bhargava (Parasurama), der Sohn von Jamadagni,
3) Dwaipayana Vyasa aus dem Stamm von Vasishta,
4) Kripa, der Nachkommen von Saradwat,
5) Diptiman aus dem Stamm von Atri,
6) Rishyasringa aus dem Stamm von Kasyapa und
7) der berühmte Aswatthaman, der Sohn von Drona aus dem Stamm von Bharadvaja.
Diese Hochbeseelten werden die zukünftigen Sieben Heiligen sein. Darüber hinaus wird es drei Gruppen von Göttern geben, nämlich die Sutapas, Amitabhas und Sukhas, die jeweils aus zwanzig Göttern bestehen. Ich werde sie euch alle aufzählen. Hört achtsam zu und versteht es recht. Rita, Tapas, Shukra, Dyuti, Jyotis, Prabhakara, Prabhasa, Bhasakrit, Dharma, Tejas, Rashmi, Ritu, Virat, Arcisman, Dyotana, Bhanu, Yashas, Kirti, Budha und Dhriti - diese zwanzig Götter bilden die Gruppe der Sutapas und werden durch ihre Namen verherrlicht. Prabhu, Vibhu, Vibhasa, Jeta, Hanta, Ariha, Ritu, Sumati, Pramati, Dipti, Samakhyata, Mahas, Mahan, Deha, Muni, Naya, Jyestha, Sama, Satya und Vishruta werden zur Gruppe der Amitabhas gehören. Dama, Data, Vida, Soma, Vitta, Vaidya, Yama, Nidhi, Homa, Havya, Huta, Dana, Deya, Data, Tapas, Sama, Dhruva, Sthana, Vidhana und Niyama werden als die zwanzig Götter der Gruppe der Mukhyas (bzw. Sukhas) im ersten Savarna Manwantara genannt. Sie alle sind Söhne des hochbeseelten Kasyapa, dem Sohn von Marichi, der bereits jetzt existiert, und werden im Savarna Manwantara wiedergeboren. Der frühere Vali, Sohn von Virochana, wird ihr Indra werden. Manu Savarna wird neun Söhne haben, nämlich Viravan, Avariyan, Nirmoha, Satyavak, Kriti, Charishnurajya, Vishnu, Vacha und Sumati. Auch in den folgenden Savarna Manwantaras werden die Savarna Manus als Söhne von Brahma geboren und jeweils neun Söhne haben. Die Weisen mit himmlischer Sicht sehen sie als Meru-Savarnis. Sie sind Enkelsöhne von Daksha, die von seiner geliebten Tochter geboren wurden. Sie sind mit großer Entsagung und Herrlichkeit gesegnet und leben auf den Kämmen des Merus. Sie werden von Brahma und anderen Göttern sowie dem klugen Daksha geschaffen. Die Hochbeseelten wurden bereits im vorhergehenden Chakshusha Manwantara geboren, kamen aus dem Maharloka und verweilen nun auf dem Berg Meru.

Da fragten die Heiligen:
Wie wurden die Söhne mit den Töchtern von Daksha gezeugt? Und wie wurden die Hochbeseelten durch Bhava, Dharma und Brahma geschaffen?

Und der Suta sprach:
Nachdem ich mich vor den Prachetas verneigt habe, werde ich die zukünftigen Savarna-Manus mit ihrem Ursprung und ihrer Macht erklären. Als nur noch kurze Zeit des Chakshusha Manwantaras übrig war und das gegenwärtige Vaivaswata Manwantara begann, wurden die zukünftigen Manus geboren. Von den fünf Savarna Manus wurden vier als Enkelsöhne von Daksha, dem Sohn der Prachetas, von dessen Tochter geboren. Und der erste der fünf Savarnas gilt als Sohn des Schattens von Sajna und wurde von Vivasvat, dem Sonnengott, gezeugt. Der älteste Sohn von Sajna ist Manu Vaivaswata, der ebenfalls vom Sonnengott gezeugt wurde. Ihre vorzügliche Verkörperung geschah zu Beginn des Vaivaswata Manwantaras.

Alle vierzehn Manus werden als höchst ruhmreich verherrlicht. Sie werden in den Veden, heiligen Schriften und Puranas als sehr mächtige Stammväter beschrieben, die zu den Vätern der Menschheit wurden. Die ganze Erde mit ihren sieben Kontinenten und Ozeanen wird von diesen Königen über alle 1.000 Mahayugas beschützt. Ihr großer Ruhm wurde ausführlich mit ihren Nachkommen erklärt. Mit Swayambhuva beginnend sollte man vierzehn solcher Manu-Epochen kennen. Sie übernehmen nacheinander die Herrschaft in den Manwantaras, und nachdem sie ihr Amt vollbracht haben, suchen sie im Maharloka Zuflucht. Von ihnen habe ich bereits acht erklärt, und in gleicher Weise werden in Zukunft noch sechs weitere Manus kommen. Gegenwärtig herrscht Manu Vaivaswata. Dann kommt Manu Savarna, und nun werde ich noch die zukünftigen Manus mit den Göttern, Dämonen und Heiligen beschreiben. Die Details der Schöpfungen dieser Manus kann man aus der gegenwärtigen Schöpfung von Manu Vaivaswata ableiten, weil diese weder unter- noch übergeordnet sind. Dabei will ich mich kurz halten, um Wiederholungen zu vermeiden. Die Schöpfungen der einzelnen Stämme beschreibe ich nur teilweise, denn alles andere kann man daraus erkennen.

Daksha hatte eine tugendhafte Tochter, die unter dem Namen Suvrata wohlbekannt wurde. Obwohl sie die Jüngste seiner Töchter war, war sie höchst vorzüglich und fromm. Eines Tages nahm sie der Vater mit und näherte sich Brahma, der zusammen mit Dharma und Bhava (Shiva) in der Region von Vairaja verweilte. Und Brahma sprach zu Daksha in Gegenwart von Dharma und Bhava:
Oh Daksha, deine Tochter wird vier Söhne gebären, die vorzügliche Manus werden und das System der vier Kasten in der Welt erhalten.

Nach diesen Worten von Brahma näherten sich die drei - Daksha, Dharma und Bhava - zusammen mit Brahma der Dame auf geistige Weise und sie gebar augenblicklich vier Söhne, die ihren vier göttlichen Vätern glichen, weil sie wahrhaftig empfangen wurden. Diese Söhne wurden vollkommen mit physischen Körpern geboren, die fähig waren, sich an der Welt zu erfreuen und entsprechend zu handeln. Als die Götterwesen, die das Brahman verkörperten, auf diese körperlichen Söhne blickten, riefen sie aufgeregt:
Das ist mein Sohn! Das ist mein Sohn!

Doch weil die Söhne geistig durch Meditation gezeugt wurden, sprachen sie zueinander:
Wir wollen den als unseren jeweiligen Sohn wählen, der uns körperlich gleicht. Den Jungen, der uns an Eigenschaften, Macht, Erscheinung und Namen gleicht, sollten wir als eigenen geliebten Sohn annehmen. Denn der Sohn erbt vor allem die Eigenschaften seines Vaters. So wird er als Sohn von Vater und Mutter geboren.

Nachdem sie sich entsprechend geeinigt hatten, wählten sie ihren Sohn nach seiner Erscheinung. Und weil die Söhne in ihrer Erscheinung (auf Sanskrit „Savarna“) den göttlichen Wesen von Brahma, Daksha, Dharma und Bhava glichen, wurden sie Savarnas genannt. Und weil sie geistig gezeugt und respektvoll akzeptiert wurden, nennt man sie auch Manus.

Als das Chakshusha Manwantara zu Ende ging und das Vaivaswata in Sicht war, wurde auch ein Sohn namens Rauchya vom Stammvater Ruchi gezeugt. Und Bhuti gebar den Sohn Bhautya (der von Kavi gezeugt worden war). Im Vaivaswata Manwantara wurden dem Sonnengott Vivasvat zwei Söhne geboren. Der eine wurde als Vaivaswata Manu berühmt und der andere als Savarna. Der gelehrte Vaivaswata Manu war der älteste Sohn von Sajna, und Savarna war der Sohn von ihrem Schatten. Er und die anderen vier Savarna-Manus werden sich (mit Rauchya und Bhautya) durch ihre asketische Yoga-Kraft selbst erhalten, um ihre Aufgabe in den zukünftigen Manwantaras zu erfüllen.

Im nächsten, also 9. Manwantara des ersten Savarna Manu, der von der Tochter Dakshas als Sohn von Daksha geboren wurde und gegenwärtig auf dem Berg Meru meditiert, werden die drei Göttergruppen der Marichigarbhas, Susharmans und Paras geboren, die jeweils aus zwölf Göttern bestehen. Diese Hochbeseelten waren im Vaivaswata Manwantara die Söhne vom Stammvater Rohita, dem Sohn von Daksha, und werden dann in Zukunft die drei Gruppen der Götter bilden. Aishvara, Vaku, Varhsha, Rahu und die acht Planeten werden als die Paras bekannt sein. So versteht auch die anderen. Vajiya, Vajijit, Prabhuti, Kakudmi, Dadhikrava, Ayapakva, Pranita, Vijaya, Madhu, Tejasman und die beiden Nathavas werden die zwölf Marichis sein. Varna, Anga, Vishva, Muranya, Vrajana, Amita, Dravaketu, Jambhostha, Ajasra, Shakraka, Sunemi und Dyutapas bilden die Susharmans. Und ihr Indra wird Adbhuta heißen, eine Wiedergeburt von Skanda, der auch Kartikeya genannt wird und mit seinen großen Taten dem Mondgott gleicht. Die Sieben Heiligen in diesem roten Manwantara sind dann:
1) Medhatithi aus dem Stamm von Pulastya,
2) Vasu aus dem Stamm von Kasyapa,
3) Jyotishman aus dem Stamm von Bhrigu,
4) Dyutiman aus dem Stamm von Angiras,
5) Vasita aus dem Stamm von Vasishta,
6) Havyavahana aus dem Stamm von Atri und
7) Sutapas aus dem Stamm von Paulava.
Und die folgenden neun werden als Söhne von Savarna verherrlicht: Dhritiketu, Diptiketu, Sapa, Hasta, Niramaya, Prithushravas, Anika, Bhuridyumna und Vrihadratha.

Im 10. Manwantara wird der zweite Savarna der Manu sein, der von der Tochter Dakshas als Sohn von Dharma geboren wurde. Es wird zwei Göttergruppen geben, die Sukhamanas und Viruddhas, mit jeweils 100 höchst strahlenden Göttern. Man sagt, es sind die Lebenswinde der Heiligen, die in diesem Manwantara zu den Göttern werden, und ihr Indra wird der große Gelehrte Shanti („Frieden“) sein. Die Sieben Heiligen sind dann:
1) der glorreiche Havishman aus dem Pulaha Stamm,
2) Sukirti aus dem Bhrigu Stamm,
3) Apomurti aus dem Atri Stamm,
4) Apava aus dem Vasishta Stamm,
5) Pratipa aus dem Pulastya Stamm,
6) Nabhaga aus der Kasyapa Familie und
7) Abhimanyu aus dem Angiras Stamm.
Die zehn Söhne von Manu sind dann Sukshetra, Uttamaujas, Bhurishena, Viryavan, Satanika, Niramitra, Vrishasena, Jayadratha, Bhuridyumna und Suvarchas.

Im 11. Manwantara wird der dritte Savarna der Manu sein, der von der Tochter Dakshas als Sohn von Brahma geboren wurde. Es wird drei Gruppen hochbeseelter Götter geben, nämlich die Nirmanaratis, Kamajas und Manojavas, zu denen jeweils 30 Götter gehören. Die 30 Tagesnamen eines Monats, welche die Poeten verwenden, werden zu den Göttern der Nirmanaratis, die 30 Namen der Nächte zu den Vihahgamas (bzw. Kamajas) und die 30 Muhurtas eines Tages zu den Göttern der Manojavas. Das sind die drei genannten Göttergruppen des zukünftigen Manus und Sohn von Brahma. Der König der Suras namens Vrisha wird ihr Indra sein. So hört und versteht nun auch die Sieben glorreichen Heiligen:
1) Havishman aus dem Kasyapa Stamm,
2) Vapushman aus dem Bhrigu Stamm,
3) Varuni aus dem Atri Stamm,
4) Bhaga aus dem Vasishta Stamm,
5) Pushti aus dem Angiras Stamm,
6) Nishchara aus dem Pulastya Stamm und
7) Agnitejas aus dem Pulaha Stamm.
Sie werden im 11. Manwantara den Göttern gleich sein. Und die acht Söhne von Manu Brahma-Savarna sind dann Sarvavega, Sudharma, Devanika, Purovaha, Kshemadharma, Grihesu, Adarsha und Paundraka.

Im 12. Manwantara wird der vierte Savarna der Manu sein, der von der Tochter Dakshas als Sohn von Rudra (Bhava bzw. Shiva) geboren wurde. Hört nun von den Göttern in diesem Manwantara, von denen es fünf Gruppen geben wird, die jeweils aus zehn Göttern bestehen, die als geistige Söhne von Brahma geboren werden. Hari, Vidvan, Parvatanuchara, Apas, Amshu, Manojava, Urja, Swaha, Swadha und Tara sind dann die zehn Götter der Harita-Gruppe. Tapas, Jani, Bhriti, Vacha, Bandhu, Rajas, Raja, Svarnapada, Vyushti und Vidhi sind die zehn Rohitas. Die gegenwärtigen 33 Götter ab Tushita werden die Sumanas sein. Suparva, Vrishabha, Prishta, Kripi, Dyumna, Vipashchita, Vikrama, Karma, Nibhrita und Kanta bilden die Sukarmans. Varyodita, Jishta, Varchasvi, Dyutiman, Havi, Subha, Havikrita, Prapti, Vyapritha und Dashama sind die Suparas. Und der höchst ruhmreiche Ritadhama wird ihr Indra werden. Die Sieben Heiligen sind dann:
1) Kriti, der Sohn von Vasishta,
2) Sutapas aus dem Atri Stamm,
3) Tapomurti aus dem Angiras Stamm,
4) Tapasvin aus der Kasyapa Familie,
5) Taposhyana aus dem Pulastya Stamm,
6) Taporati aus dem Pulaha Stamm und
7) Tapomati aus dem Bhrigu Stamm.
Das werden die Siddhas, die Sieben Heiligen, im Rudra-Savarna Manwantara sein. Und die zehn Söhne des 12. Manus sind dann Devavan, Upadeva, Devashreshtha, Viduratha, Mitravan, Mitrabindu, Mitrasena, Amitraha, Mitrabahu und Suvargas.

Im 13. Manwantara wird Rauchya der Manu sein, und es wird drei Göttergruppen geben, die Sutramans, Sudharmans und Sukarmans, die als hochbeseelte Söhne geistig von Brahma abstammen und mit den Opfernden den Soma-Saft trinken. Sie werden mit geklärter Butter, Quark und in Form der Sonne verehrt. Hört und versteht die Gruppen, die jeweils aus 33 Göttern bestehen. Die gegenwärtigen Prayajyas und Ajyapas werden dann die Sutramans sein, die Anuyajyas und Prishadajyas die Sukarmans und die Upayajyas die Sudharmans. Damit habe ich die Götter erklärt, und der höchst mächtige Divaspati wird ihr Indra werden, der Sohn von Ruchi und Enkelsohn von Pulaha. Die Sieben Heiligen sind dann im 13. Manwantara:
1) Dhritiman aus dem Angiras Stamm,
2) Pathyavan aus dem Pulastya Stamm,
3) Tattvadarshin aus dem Pulaha Stamm,
4) Nirutsaka aus dem Bhrigu Stamm,
5) Nishprakampa aus dem Atri Stamm,
6) Nirmoha aus der Kasyapa Familie und
7) Svarupa aus dem Vasishta Stamm.
Und die zehn Söhne des Rauchya Manus sind Chitrasena, Vichitra, Tapas, Dharmadhrita, Bhava, Anekabaddha, Kshatrabaddha, Surasa, Nirbhaya und Pritha.

Im 14. Manwantara wird Bhautya der Manu sein, und es wird fünf Göttergruppen geben, nämlich die Chakshushas, Kanishthas, Pavitras, Bhajaras und Vachavriddhas. Die sieben Musiknoten werden zu den sieben Chakshushas, die sieben Saman-Hymnen beginnend mit Brihad zu den Kanishthas, die sieben Lokas zu den Pavitras, die sieben Ozeane zu den Bhajaras und die Sieben Heiligen des 1. Manwantaras des Swayambhuva Manu zu den Vachavriddhas. Alle Indras der Manwantaras haben ähnliche Eigenschaften und übertreffen alle Lebewesen der drei Welten an Herrlichkeit, Entsagung, Intelligenz, Stärke, Gelehrtheit und Tätigkeit. Die Indras sind in ihrem Wesen Bhutapavadins, Hrishtas, Medhyasthas, Bhutavadins und Bhutanuvadins (vermutlich Ursächlichkeit, Glückseligkeit, Reinheit, Wirklichkeit und Vielfältigkeit), wie es die drei Veden erklären. Die Sieben Heiligen in diesem 14. Bhautya Manwantara sind dann:
1) Agnidhra aus dem Kasyapa Stamm,
2) Magadha aus dem Pulastya Stamm,
3) Agnibahu aus dem Bhrigu Stamm,
4) Shuchi aus dem Angiras Stamm,
5) Shukra aus dem Vasishta Stamm,
6) Mukta aus dem Pulaha Stamm und
7) Shvajita aus dem Atri Stamm.
Und die zehn Söhne des Bhautya Manus sind Uru, Guru, Gambhira, Buddha, Suddha, Shuchi, Kriti, Urjasvi und Subala.

Damit habe ich die fünf Savarna Manus als Söhne von Vivasvat, Daksha, Brahma, Dharma und Rudra beschrieben. Die beiden Manus Rauchya und Bhautya werden von Pulaha und Bhrigu abstammen. Und während Bhautya herrscht, wird das ganze Kalpa, der Schöpfungstag, zu Ende gehen.

(Die vierzehn Manus im Überblick:
1) Swayambhuva
2) Swarochisha
3) Auttama
4) Tamasa
5) Raivata
6) Chakshusha
7) Vaivaswata
(gegenwärtig)
8) 1. Savarna, Sohn vom Sonnengott Vivasvat
9) 2. Savarna, Sohn von Daksha
10) 3. Savarna, Sohn von Brahma
11) 4. Savarna
, Sohn von Dharma
12) 5. Savarna, Sohn von Bhava bzw. Rudra
13) Rauchya, Sohn von Ruchi
14) Bhautya, Sohn von Kavi)

Die zyklische Auflösung

Und der Suta fuhr fort:
Wenn dann alle Geschöpfe aufgelöst werden, die vielen Yugas vergangen und die Manwantaras beendet sind, dann spricht man von Samhara, der zyklischen Auflösung. Am Ende des letzten Manwantaras erheben sich all die sieben Götter mit dem Manu aus dem Bhrigu Stamm und allen mächtigen Herrschern, die über 71 Mahayugas die drei Welten regiert, darin gelebt und sich daran erfreut haben, in eine höhere Region. Sie entsagen mit den Ahnen, Manus, Sieben Heiligen und allen, die dem Opfer gewidmet waren, den drei Welten und erheben sich mit ihren hingebungsvollen Verehrern zum Maharloka. Und wenn sie sich am Ende der Manwantaras erheben, dann werden die drei Welten jegliche Grundlage verlieren. Oh ihr Brahmanen, all die Lebensbereiche, über welche die Götter geherrscht hatten, werden zusammenfallen mit allen Sternen, Planeten und Konstellationen, im Chaos versinken und untergehen. Wenn die unsterblichen Herrn der drei Welten, die acht Indras (bzw. Vasus) und vierzehn Göttergruppen, die strahlenden und höchst mächtigen Götter in allen Manwantaras, zum Maharloka (dem Reich der Heiligen) aufsteigen, werden sie zu den Götterwesen, die dort über das ganze Kalpa existierten. Und man sagt, wenn die Zeit der universalen Auflösung beginnt, werden die vierzehn Göttergruppen auch dem Maharloka entsagen und mit immer subtileren Körpern gemeinsam zum Janaloka aufsteigen (dem Reich der geistigen Söhne, die verschiedenen Lokas werden im nächsten Kapitel ausführlich beschrieben). Wenn dann die Götterwesen vom Maharloka zum Janaloka aufsteigen, die Geschöpfe verschwinden, die Lebensbereiche vom Bhurloka bis zum Maharloka leer werden, alle fünf Elemente sich auflösen und nur noch das Ichbewußtsein und die höheren Prinzipen (wie die universale Intelligenz und das Selbst) bestehen, dann vereinen sich die Götter mit den Kalpavasins, die über den Schöpfungstag hinaus noch existieren. Wenn sich diese Götterwesen mit all den Heiligen, Ahnen und Dämonen zurückziehen, erkennt Brahma mit seiner mächtigen Sicht das Ende der Yuga-Zyklen und beendet den Schöpfungstag (um sich zur Ruhe zu legen).

Die Kenner von Tag und Nacht des Brahma wissen, daß ein Tag von Brahma aus tausend Zyklen der vier Yugas besteht, und seine Nacht die gleiche Länge hat. Es gibt drei Arten der Auflösung für alle Geschöpfe, nämlich zyklisch, natürlich und vollkommen (Naimittika, Prakrittika und Atyantika). Die zyklische Auflösung ist das Verbrennen am Ende des Kalpas und das umfassende Zurückziehen durch Brahma. Die natürliche (bzw. universale) Auflösung ist das Vergehen aller Lebensprinzipien (fünf Elemente, Ichbewußtsein und universale Intelligenz in das Ungestaltete) am Lebensende von Brahma (Pratisarga). Und als vollkommene Auflösung gilt das Erwachen der spirituellen Erkenntnis, durch welche das Karma im Kreislauf der weltlichen Existenz erlischt.

So fühlt sich Brahma am Ende seines Schöpfungstages müde und wird vom Schlaf überwältigt. Die herrschenden Götter der drei Welten ziehen sich zurück, und die ganze Schöpfung verschwindet und löst sich auf. Damit zieht der Große Vater am Ende der tausend Mahayugas, wenn die zyklische Auflösung beginnt, alle Wesen in sich selbst zurück und versinkt im Schlaf.

Dann beginnt zuerst eine Trockenzeit über hundert Jahre, so daß alle schwachen Lebewesen auf der Erde sterben und sich wieder in die Erde auflösen. Danach erhebt sich die Sonne in ihrem Wagen mit sieben unerträglich heißen Strahlen, die jegliches Wasser aufsaugen. Diese sieben Strahlen werden grün schimmern und langsam den ganzen Himmel erfüllen. Sie breiten sich über die großen Wälder aus und verwandeln alles. Das Wasser ist der Reichtum der Wälder auf Erden, und die Sonne erstrahlt durch das Wasser. Deshalb sagt man, daß sich das Feuer der Sonne vom Wasser ernährt. Ohne Wasser kann die Sonne nicht leben, und ohne Wasser kann sie nicht strahlen. Ohne Wasser können die Strahlen der Sonne nichts aufsaugen. Die Sonne erglänzt durch das Wasser. Weil sie vom Wasser lebt, erglänzt sie am Himmel. So saugen die sieben Strahlen der Sonne auch das Wasser aus dem großen Ozean, und mit dieser gewaltigen Nahrung wächst die Sonne zu sieben Sonnen heran. Die sieben heißen Strahlen werden zu sieben heißen Sonnen, die die vier Himmelsrichtungen und vier Welten wie im Feuer verbrennen. Die schrecklichen Strahlen reichen bis zu den letzten Grenzen, und die sieben Sonnen brennen so gewaltig, daß sie zum Feuer der Auflösung werden. Vom Wasser entzündet leuchten tausende Strahlen am Himmel und verbrennen die Erde. Unter dieser Hitze verliert die Erde mit ihren Ozeanen und Bergen jegliche lebensspendende Feuchtigkeit, und alles wird zu Staub. Unter der Erde, über der Erde und von allen Seiten lodern die heißen Strahlen der Sonne in allen Farben und verbreiten sich überall. Die heißen Strahlen und lodernden Flammen vereinen sich zu einem riesigen Feuer. Das Feuer wird zu einem gewaltigen Brand und zerstört mit seiner strahlenden Hitze alle vier Welten, so daß alle Lebewesen vergehen. Und bald erscheint die Erde, wo es keine Wälder und nicht einmal mehr Gras gibt, wie der blanke Rücken eines Schildkrötenpanzers.

Das ganze Weltall wird zerstört und vom Unglück heimgesucht und erscheint wie ein riesiger Schmelztiegel. Der ganze Himmel ist mit schrecklich brennenden Strahlen gefüllt. Alle Lebewesen der Erde, der Luft und des Wassers sterben und werden zu Erde. Die Kontinente mit ihren Bergen, Ländern und großen Ozeanen - alle Geschöpfe werden in diesem kosmischen Feuer, das die Seele von allem ist, zu Asche verbrannt. Dieses gewaltige Feuer trinkt alles Wasser aus den Ozeanen, Flüssen und der Erde und breitet sich über die ganze Welt strahlend aus. So erscheint das große Samvartaka-Feuer der zyklischen Auflösung und überwältigt die Berge und zerstört die Welten. Die gewaltigen Flammen durchdringen die Erde und trocken sie bis zu den untersten Welten aus. Und mit der Unterwelt verbrennt auch die Welt der großen Nagas. Nachdem die Erde nach unten verbrannt wurde, verbrennt auch das Firmament, und das Feuer breitet sich Tausende, Millionen und Billionen Yojanas aus. Unzählige Flammen bilden dieses gewaltige Samvartaka-Feuer und verbrennen die Gandharvas, Pisachas, Nagas und Rakshasas. Alles wird zu einer riesigen runden Masse reduziert. Das vernichtende Feuer verbrennt mit gigantischer Gewalt alle vier Welten, nämlich Bhurloka, Bhuvarloka, Swarloka und Maharloka. Und wenn alle Welten in ein Meer aus Feuer von allen Seiten eingehüllt sind, wird nach und nach das ganze Weltall von diesem strahlenden Glanz durchdrungen und erscheint wie ein riesiger glühender Eisenball.

Daraufhin erheben sich die gewaltigen Samvartaka-Wolken im Himmel. Sie nehmen die Form von großen Herden riesiger Elefanten an, die von hellen Blitzen geschmückt werden. Manche sind so dunkel wie der blaue Lotus, manche so hell wie weiße Lilien, manche wie Lapislazuli und andere wie Smaragd oder Saphir. Manche schimmern wie Perlmutt oder die Kunda-Blüte, manche sind schwarz wie Kollyrium und andere wie Rauch oder gelblich. Manche Wolken haben die graue Farbe von Eseln, manche wie roter Lack und andere glänzen wie rotes Arsen oder schimmern wie Tauben. Manche erheben sich wie Glühwürmchen in den Himmel, manche sind so groß wie Städte oder ganze Länder, und manche gleichen riesigen Elefantenherden. Manche Wolken erscheinen wie Berge oder Felsen, und manche wie große Seen oder riesige Fischschwärme. All diese Wolken erscheinen in wunderbarer Vielfalt, donnern schrecklich und erfüllen zu ihrer Zeit den ganzen Raum. Diese gewaltigen Wolken werden eins mit den Sonnen, lösen die sieben Sonnen auf und löschen das Feuer.

Dann ergießen diese Wolken gewaltige Wassermassen und stillen das allumfassende und wild lodernde Feuer, bis das ganze Universum von strömendem Wasser ausgefüllt ist. Der lodernde Glanz des brennenden Feuers wird vom Wasser überwältigt, und das Feuer geht in das Wasser ein. Und wenn nach hundert Jahren alles Feuer erloschen ist, haben die Wolken, die sich aus dem Feuer erhoben haben, das ganze Universum mit ihrem Wasser überschwemmt. Vom selbstgeborenen Brahma bestimmt, füllen sie alles mit ihren Regenfluten und überwinden die Ufer der Ozeane, bis die ganze Erde mit ihren Kontinenten und Bergen von Wasser bedeckt im Wasser versinkt. Oh ihr Brahmanen, das Wasser, das die Strahlen der Sonne aus der Welt in die Wolken gezogen haben, fällt nun zurück auf die Erde und überschwemmt die Ozeane, bis sie alles überflutet haben. Die Berge stürzen ein, und die Erde versinkt im Wasser. Schließlich erhebt sich ein gewaltiger Wind von vernichtender Natur und verschlingt alle Wolken im Himmelsraum, bis nur noch ein einziges ausgedehntes Wassermeer übrigbleibt, in dem sich alle belebten und unbelebten Geschöpfe aufgelöst haben.

Das geschieht, wenn das Kalpa (der Schöpfungstag) nach tausend Mahayugas zu Ende geht. Die Gelehrten nennen dieses allumfassend ausgedehnte Meer Ekarnava. Alle unterschiedlichen Dinge sind verschwunden. Es gibt weder die Oberfläche der Erde noch den Luftraum mit dem Wind oder das Firmament. Nirgendwo kann man noch Unterschiede erkennen. Die natürlichen Objekte der Erde, das Wasser der Ozeane, das Feuer der Sonne und der Wind im Raum ist nur noch Eins, das man Salila nennt („Wasser“, nicht zu verwechseln mit dem stofflichen Wasser, denn die groben Elemente haben sich aufgelöst). Es kann nirgendwo mehr hinfließen, nicht einmal hin und her. Weil es steht und die ganze Erde in sich aufgelöst hat, wird es auch Arnava (Meer) genannt. Das Wort „Bha“ deutet auf alldurchdringenden Glanz. So heißt das Wasser, weil es strahlt und alle Asche der Geschöpfe durchdrungen und aufgelöst hat, auch Ambah. Die Wurzel „ar“ bedeutet Vielfalt und Beweglichkeit. Weil also das Ekarnava-Meer unbeweglich und Eins ist, wird es Naras genannt.

So geschieht es, daß am Ende der tausend Mahayugas ein Tag von Brahma vergeht. Und während der langen Nacht versinkt das ganze Universum in einem einzigen Meer, dem Ekarnava. Alle Aktivitäten des Großen Vaters kommen zur Ruhe, und Brahma schläft. Wenn alle belebten und unbelebten Geschöpfe im Ekarnava aufgelöst sind, nimmt Brahma die Form der Einheit an, mit tausenden Augen, tausenden Füßen, tausenden Händen, tausenden Köpfen, tausenden Bäuchen, tausenden Gesichtern, tausenden Zungen, tausenden Ohren und dem Glanz der Sonne. Er wird der erste Stammvater genannt und der Große Geist (Purusha) auf dem dreifachen Pfad (der Veden oder der Gunas). Er ist das strahlende Licht der Welt und der Beschützer der Welt. Er ist das Eine (ohne ein Zweites) woraus alles entsteht und worin alles wieder aufgelöst wird. Er ist der Höchste Geist jenseits der Dunkelheit, aus dem das goldene Ei der Welten entsteht, das man Hiranyagarbha nennt.

Am Ende der tausend Mahayugas, wenn alles ein einziges Meer geworden ist, wird der Große Vater müde, wünscht sich den Schlaf und erschafft die Nacht ohne jegliches Licht. Wenn Brahma ruht und die vier Arten der Lebewesen (lebendgeboren, eigeboren, feuchtigkeitsgeboren und sproßgeboren) in das Welten-Ei zurückgezogen hat, sehen die Sieben Heiligen, die sich während dieser Zeit im Janaloka befinden, den hochbeseelten Kala, den Gott der Zeit und Vergänglichkeit. Es sind die edlen Seelen von Bhrigu usw., die durch Entsagung die himmlische Sicht erreicht haben. Ihre Eigenschaften habe ich bereits beschrieben. Durch ihre himmlische Sicht können nur sie die sieben Welten bis zum Satyaloka sehen. Auf diese Weise sehen sie auch Brahma, wie er in der großen Brahma-Nacht schläft. Er wird als Höchster Gott bezeichnet, weil er auch jenseits aller Kalpas besteht. Er wird zu Beginn von jedem Kalpa immer wieder zum Schöpfer der Wesen, während des Kalpas zum Beschützer, und am Ende zieht der Große Vater die ganze Schöpfung wieder in sich zurück, um während der ganzen Nacht im weiten Meer der Einheit zu schlafen. Und wenn die Nacht vorüber geht, erwacht der Große Vater und spürt in seinem Geist den Wunsch, die Schöpfung wieder zu entfalten.

Zu Beginn der zyklischen Auflösung des Weltalls, wenn der Große Vater müde wird, verlieren alle Lebewesen ihre Körperlichkeit. Die fünf grobstofflichen Elemente werden von den Strahlen der Sonne verbrannt, und sogar die Götter, Heiligen und Manus verschwinden mit all den himmlischen Wesen von den Gandharvas bis zu den Pisachas. Wer nicht verbrannt werden kann, erhebt sich am Ende des Kalpas in den Janaloka. Die niederen Lebewesen im Tierreich oder der Hölle werden alle verbrannt und von ihrer Sünde gereinigt. Und solange das Universum in einem einzigen Meer aufgelöst ist, wohnen auch sie im Janaloka. Wenn die Nacht von Brahma, dessen Ursprung im Ungestalteten liegt, vorübergeht und der Morgen eines neuen Schöpfungstages dämmert, werden all diese Lebewesen wiedergeboren - all die Götter, Heiligen, Manus und vier Arten der verkörperten Lebewesen. Sogar die heiligen Siddhas sterben und werden wieder geboren. Wie die Sonne in der Welt immer wieder auf und untergeht, so sieht man auch, wie die Lebewesen immer wieder geboren werden und sterben.

Die Wiedergeburt nach der universalen Auflösung aller Geschöpfe nennt man Samsara, das Rad der weltlichen Existenz. Und wie die Samen der Pflanzen nach einer Trockenzeit, wenn Regen fällt, wieder keimen, so werden auch die Lebewesen in jedem Kalpa wieder geboren. Und wie sich die Jahreszeiten mit ihren Eigenschaften beständig im Kreis drehen, so entstehen und vergehen auch die Lebewesen im Zyklus von Tag und Nacht des Brahma. Alle Lebewesen entstehen aus dem Schöpfer und vergehen im Schöpfer, dem Großen Vater Brahma, dem mächtigen Herrn mit der großen Yoga-Kraft. Dieser Gott, der sowohl manifest als auch unmanifest ist, wird zu Beginn des Kalpas immer wieder zum Schöpfer aller Geschöpfe. Dieser Gott ist das ganze Weltall. Er ist es, der das Wasser wieder erschafft, aus dem sich die Erde auf dem gleichen Weg wie zuvor erhebt. Wie die Sonne steigt und fällt, so drehen sich die Lebewesen durch ihre gerechten und ungerechten Taten im Rad der Geburten, und ihr Übergang von Körper zu Körper ist unvermeidlich. So nehmen auch die Götter, Manus, Könige und sogar die Heiligen, die den Himmel erreichen, auf natürliche Weise die Form von gerecht lebenden Wesen an und sind dem unvermeidlichen Schicksal unterworfen.

Im Folgenden werde ich den Zeitraum der zyklischen Auflösung aller Lebewesen beschreiben. Oh ihr Brahmanen, die vierzehn Manwantaras mit ihren Manus und Schöpfungen habe ich bereits erklärt. Sie bestehen aus insgesamt 1.000 Mahayugas. Die doppelte Zeit bezeichnet man als den Zyklus eines ganzen Kalpas (aus Schöpfungstag und -nacht), den man als einen Tag von Brahma kennen sollte. Versteht dessen Berechnung auf rechte Weise. Die Zeit für das Aussprechen einer kurzen Silbe oder eines Augenzwinkerns nennt man ein Nimesha (ca. 0,2sek), das einem Matra gleich ist. Fünfzehn Nimeshas der Menschen bilden ein Kashtha (3,2sek), das einem Lava und auch fünf Kshanas entspricht. Nach einer anderen Berechnung sind siebeneinhalb Prashtas Wasser (in einer Art Wasseruhr) ein Lava (3,2sek). Dreißig Lavas sollte man als ein Kala (1,6min) kennen und dreißig Kalas als ein Muhurta (48min). Dreißig Muhurtas bilden einen Tag und eine Nacht mit insgesamt 900 Kalas.

Die (Zeiteinheiten bezüglich der) Bewegung von Mond und Sonne sollte man nach folgender Berechnung kennen: Fünfzehn Nimeshas bilden ein Kashtha, dreißig Kashtas ein Kala und dreißig Kalas ein Muhurta. Manche sagen auch, daß zehn oder vierzig Kalas ein Muhurta sind. So werden die Muhurtas und Lavas von den Kennern der Maße berechnet. Auch mit Wasser kann man die Zeit messen. Nach der gegenwärtigen Magadha-Methode bilden dreißig Palas Wasser ein Prashta, und vier Prashtas Wasser sind ein Nailika Ghata (ein Gefäß mit einem kleinen Ausfluß, eine Arte Wasseruhr). Die Grundplatte des Gefäßes ist vier Angulas im Quadrat (Daumenbreiten, also ca. 7,5x7,5cm). Darin sind vier Löcher von der Größe einer schwarzen Erbse. Durch diese Löcher fließen zwei Nalika Ghatas Wasser in einem Muhurta. Und das geschieht am Tag genauso wie in der Nacht. Durch die besondere Bewegung der Sonne beträgt die maximale Tageslänge für die Menschen 605 Kalas über alle Jahreszeiten (der solare Tag, bezüglich des Savana-Tages von 600 Kalas). Die Länge des Nakshatra-Tages hat 10 Kalas mehr (eigentlich weniger, vermutlich wurde hier ursprünglich der Unterschied zwischen Sonnenjahr, Monatsjahr und Mondjahr mit 365, 360 und 355 Tagen also 360±5 erklärt).

Ein Jahr der Menschen wird durch die Savana Monate berechnet (Monatsjahr: 12x30=360 Tage). Die heiligen Schriften sagen, daß ein Menschenjahr (360 Tage) einem Tag und einer Nacht der Götter entspricht. Über diesen Tag sollten die Monate, Halbjahre und Jahre berechnet werden. Auf diese Weise kann man das Wissen über die Zeit erlangen. Die Namen sind nur Deutungen. Weil Kala die allgemeine Grundeinheit für die Zeit ist, wird die Zeit auch Kala genannt. Ein Tag von Brahma wird auf 12.000.000 (12000000) Götterjahre berechnet.

Bei diesen Worten waren die Weisen sehr erstaunt und baten den Suta, dieses Wissen über die Zahlen näher zu erklären. Die Heiligen sprachen:
Wir wünschen die Länge der universalen Auflösung kurz und bündig auch in Menschenjahren zu hören.

Und der Suta antwortete:
Als Vayu mit den göttlichen Eigenschaften und der himmlischen Sicht diese Bitte der Heiligen hörte, sprach der Gott, der zum Wohle der Welten wirkt:
Die Länge des Tages und der Nacht von Brahma wurde bereits genannt. Hört nun die Länge in Menschenjahren. Die Zeit der zyklischen Auflösung beträgt 4.328.000.000 (4328000000) Jahre (12.000.000 (12000000) x 360). Am Ende des Brahma-Tages erheben sich die sieben Sonnen, und alle vier Arten der Geschöpfe gehen wieder in die fünf großen Elemente ein. Das Universum wird von einem Wassermeer geflutet, und alle Lebewesen werden vernichtet. Und nachdem die Auflösung abgeschlossen ist, kommt der Große Vater zur Ruhe. Wenn alles verbrannt und das Licht erloschen ist, wird alles von nächtlicher Dunkelheit verhüllt. Und das ganze ausgedehnte Meer wird von der Gottheit beherrscht. Dieses Ekarnava-Meer besteht genauso lange wie ein Tag von Brahma. Die Nacht hält solange an, wie alles im Wasser aufgelöst ist. Und nach der Auflösung dämmert wieder ein neuer Schöpfungstag. So folgt jeder Nacht von Brahma wieder ein Tag. Und die Nacht, die dem Tag folgt, nennt man zyklische Auflösung, weil alle mehr oder weniger belebten Geschöpfe der drei Welten mit den fünf Elementen aufgelöst werden. Der Große Vater wird auch Bhuta („Schöpfer“) genannt, weil er noch vor allen Lebewesen und anderen Geschöpfen existiert. Und weil zur zyklischen Auflösung alles in Bhuta (dem Schöpfer) aufgelöst wird, spricht man auch von einer Auflösung der Schöpfung in einem Meer der Ursachen (Abhuta-Samplava). Dieses Wort wird auch im Sinne einer unvergänglichen Ewigkeit und Todlosigkeit benutzt. In diesem Meer sind alle Wesen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in unendlicher und göttlicher Zahl enthalten.

Man sagt, die Lebenszeit von Brahma beträgt zwei Parardhas (2 x 50 Brahma-Jahre). Solange existiert der Große Vater. Und am Ende der Lebenszeit des großen Schöpfergottes gibt es eine neue Schöpfung (mit einem neuen Schöpfergott nach der natürlichen Auflösung). Wie eine Kerze langsam abbrennt, so wird auch Brahma durch seine Schöpfertätigkeit müde, und am Ende erlischt diese Flamme wie im Wind. Dann geht der große Schöpfergott Brahma (in Form des Ichbewußtseins) in die universale Intelligenz (Mahat) ein. Die universale Intelligenz geht in das Ungestaltete ein, und die drei natürlichen Qualitäten (Sattwa, Rajas und Tamas) erreichen ihre Ausgeglichenheit.

Damit habe ich Abhuta-Samplava prinzipiell erklärt. Dieses Zurückziehen in das eine Meer (der Ursachen) ist die zyklische Auflösung der Welten bezüglich der Schöpfung von Brahma. Was soll ich darüber noch mehr sagen? Wer dies öfters hört und sich beständig daran erinnert, wird als Ergebnis seiner achtsamen Hingabe die großen geistigen Fähigkeiten (Siddhis) erhalten.


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