Pushpak Vayu PuranaZurück WeiterNews

2.49. Die Opferriten in Gaya

Sanatkumara sprach:
Zu Beginn möchte ich die Prozedur der heiligen Riten an den fünf heiligen Zentren in Uttara-Manasa beschreiben. Der Pilger sollte seinen Mund spülen, Wasser über seinen Kopf sprenkeln, nach Uttara-Manasa (zum nördlichen Manasa-See) gehen und das heilige Bad mit folgendem Mantra nehmen:
Ich nehme das heilige Bad in Uttara-Manasa, um die Seele zu reinigen, die Region der Sonne zu erreichen und die Ahnen zu befreien.

Danach sollte er die Götter verehren und das Ahnenopfer mit den Reisbällchen durchführen. Wahrlich, hier ist der heilige Manasa-See. Deswegen wird der Ort Uttara-Manasa genannt. Hier sollte sich der Verehrer vor der Sonne verneigen und sie verehren, um die Ahnen in die Region der Sonne zu erheben. Dazu spricht er das Mantra:
Verehrung der Sonne, dem Herrn und Erhalter, der die Formen von Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn, Rahu und Ketu hervorbringt.

Dann sollte der Pilger vom nördlichen Manasa zum südlichen gehen und auf rechte Weise das Schweigegelübde einhalten. Dort gibt es im Norden das heilige Zentrum Udichi-Tirtha, das zur Befreiung führen kann. Wer hier sein Reinigungsbad nimmt, kann sogar körperlich zum Himmel aufsteigen. Daneben liegt das heilige Zentrum Kanakhala, das in allen drei Welten berühmt ist. Wer hier badet, erstrahlt wie Gold und wird geheiligt. Und im Süden davon befindet sich das heilige Zentrum Dakshina-Manasa. Das sind die drei heiligen Zentren am südlichen Manasa. Hier sollte der Verehrer ordnungsgemäß baden und die Ahnenopfer mit dem Mantra durchführen:
Ich vollbringe mein heiliges Bad im Dakshina-Manasa, um die Seele zu reinigen, die Region der Sonne zu erreichen und die Ahnen zu befreien. Oh Sonne, ich nehme mein heiliges Bad hier im Dakshina-Manasa, um von allen Sünden gereinigt zu werden. Ich verneige mich vor dem Sonnengott für die Versöhnung und Erlösung der Ahnen, damit Söhne, Enkelsöhne, Reichtum, Wohlstand, Langlebigkeit und Gesundheit gedeihen mögen.

Mit diesem Mantra sollte der Pilger die heilige Waschung, die Verehrung und das Ahnenopfer mit den Reisbällchen durchführen. Dann verneige er sich schweigend vor der Sonne und wiederhole das Mantra.

Als nächstes sollte der Pilger zum heiligen Zentrum der Phalgu-Tirtha wandern, die als Beste aller heiligen Orte gilt. Sie führt zur unvergänglichen Befreiung für alle, die hier das Ahnenopfer durchführen. Auf Bitten Brahmas wurde Vishnu selbst zum Fluß Phalgu. Wenn seine Tropfen das Opferfeuer segnen, wird es zum Phalgu-Heiligen. Hier trägt die Erde, die wunscherfüllende Kuh, ihre Früchte in Form von Wasser durch Phalgu, das aus ihrem Innern kommt. All die heiligen Zentren aller drei Welten kommen zusammen mit den Göttern hierher zur Phalgu-Tirtha, um sich zu reinigen. Die Ganga ist ein Wasser, das von den Füßen Vishnus entspringt. Aber Phalgu ist der ursprüngliche Keulenträger selbst in flüssiger Form. Deshalb gilt der Strom als noch heiliger als die Ganga. Selbst wer Tausend mal Tausend Pferdeopfer durchführt, erreicht nicht die Frucht, die man in der Phalgu-Tirtha erreichen kann.

Der Pilger sollte hier mit dem Mantra baden:
Ich reinige mich im Wasser von Vishnu, voller Verehrung in der Phalgu-Tirtha, damit die Ahnen die Region von Vishnu erreichen und das Glück der Welt in der Befreiung verwirklichen.

Dann verehrt er die Götter und bringt das Ahnenopfer mit den Reisbällchen dar, wie es in seiner Tradition geboten wird. Danach verneigt er sich vor dem Großen Vater und betet:
Verehrung dem Lord Shiva, Isha, Purusha, Aghora-Vamadeva, Sadyojata und Sambhu.

Nachdem er das Bad in der Phalgu-Tirtha genommen und Lord Gadadhara, den Keulenträger, erblickt hat, kann er seine Seele sowie zehn vergangene und zukünftige Generationen seiner Familie erlösen. Dann verneigt er sich vor Lord Gadadhara und verehrt ihn mit dem Mantra:
OM! Verehrung dem Vasudeva, Verehrung dem Sankarshana, Pradyumna und Aniruddha, dem Shridhara und Vishnu.

Der Pilger, der die Reinigung in den „fünf heiligen Zentren“ vollbracht hat, führt die Ahnen bis zum Brahmaloka. Fruchtlos bleibt das Ahnenopfer für den, der nicht im Wasser der keulentragenden Gottheit badet und ihn mit Blumen, Nahrung, Kleider usw. verehrt. Die Region vom Berg Nagakuta zum Gridhakuta und vom Yupa zum nördlichen Manasa wird als Kopf von Gaya oder auch Phalgu-Tirtha bezeichnet. Die vorzügliche Phalgu-Tirtha liegt unterhalb des Berges Mundaprishtha, wo das Ahnenopfer zur Befreiung aller Ahnen führt. Damit wurde die Prozedur des ersten Tages erklärt.

Am zweiten Tag sollte der Pilger nach Dharmaranya gehen, weil dort Dharma das Opfer vollbracht hat. Oh Narada, wer Reinigung, Götterverehrung und Ahnenopfer am See von Matanga durchführt, erreicht den Brahmaloka. Hier sollte sich der Pilger vor Matangesha verneigen und das Mantra wiederholen:
Mögen mich die Götter führen, und mögen die Beschützer der Himmelsrichtungen die Zeugen sein, daß ich hier zum See von Matanga gekommen bin, um den Ahnen die Befreiung zu gewähren.

Zu Beginn sollte er das Ahnenopfer usw. an der Quelle der Brahma-Tirtha zwischen der Quelle und dem Opferpfahl durchführen, damit die Ahnen den Ozean der Existenzen überqueren können. Und nachdem er sich vor Dharma und Dharmeshvara verneigt hat, verneigt er sich vor dem Mahabodhi-Baum, dem Baum der Erleuchtung, und spricht:
Verehrung dem König der heiligen Feigenbäume (der Aswatthas) in Gestalt von Brahma, Vishnu und Shiva, dem Baum der Erleuchtung für die Opfernden und der Befreier der Ahnen. Verehrung dem heiligen Feigenbaum mit den im Wind tanzenden Blättern, der die unvergängliche Ruhe bewirken kann. Verehrung dem Opfer, dessen Wesen Erkenntnis ist. Oh heiliger Feigenbaum, du bist der Elfte unter den Rudras, das Feuer unter den Vasus, Narayana unter den Göttern und der König unter den Bäumen. Oh heiliger Feigenbaum, weil in dir Narayana stets gegenwärtig ist, bist du der vorzüglichste König aller Bäume, für ewige gesegnet und der Vernichter böser Träume (bzw. Erlöser aus der Illusion). Ich verneige mich vor Hari, der die Form eines Baumes angenommen hat, als heiliger Feigenbaum erscheint und als lotusäugiger Herr das Muschelhorn, den Diskus und die Keule trägt. Weil ich dich sehe und fühle, mögen alle Verwandten meiner Familie, die in Qual gefallen sind, eine ewige Wohnstätte im Himmel erreichen. Oh König der Bäume, möge mich diese Ankunft in Gaya von den drei Schulden (vor den Göttern, Lehrern und Ahnen) befreien, die ich zurückzahlen muß. Möge mich deine Gnade von allen Sünden erlösen. Möge ich aus dem Ozean der weltlichen Existenzen befreit sein.

Am dritten Tag sollte der Pilgersohn ordnungsgemäß im Brahmasaras baden und das Ahnenopfer mit den Reisbällchen und folgendem Mantra vollbringen:
Ich nehme das Reinigungsbad an diesem heiligen Ort, um von den drei Schulden befreit zu werden.

Und wer dann das Ahnenopfer zwischen Quelle und Opferpfahl durchführt, führt die Ahnen zum Brahmaloka. Dieser Opferpfahl wurde von Brahma aufgerichtet, nachdem er das Opfer durchgeführt hatte. Wer also hier am Brahmasaras das Ahnenopfer vollbringt, erlöst alle Ahnen. Nachdem er den Opferpfahl umrundet hat, gewinnt er die Frucht eines Vajapeya-Opfers, und nachdem er sich vor Brahma verneigt hat, führt er die Ahnen mit folgendem Mantra zum Brahmaloka:
Verehrung dem Brahma, dem Selbstgeborenen, dem Ursprung aller Geburten und Geschöpfe in allen Welten. Ich verneige mich immer wieder vor dem Erlöser der Verehrer und Ahnen.

In der Nähe von Goprachara wächst ein großer Mango-Baum, der von Brahma gepflanzt wurde. Wer ihn wässert, ermöglicht seinen Ahnen die Erlösung. Und dazu betet man:
Um die Ahnen zu erlösen, wässere ich diesen Mango-Baum, der von Brahma gepflanzt wurde und das Wesen von Brahma und Vishnu verkörpert. Ich halte mit den Fingerspitzen den heiligen Wasserkrug und das Kusha-Gras und opfere das Wasser der Wurzel des Mango-Baums. Wie der Mango-Baum gewässert wird, so werden die Ahnen befriedigt. Nur diese Tat wurde berühmt, um gleichzeitig zwei Ziele zu erreichen.

Dann sollte der Pilger mit gezügeltem Geist eine Opfergabe dem Yama darbringen und beten:
König Yama und König Dharma bemühen sich um die Stabilität (der Steinplatte bzw. der ganzen Welt). Ich opfere für beide diese Gabe, um die Ahnen zu befreien.

Oh Narada, danach sollte der Pilger die Gaben für die Hunde opfern und folgendes Mantra wiederholen:
Es gibt zwei Hunde, die in der Familie von Vaivaswata (bzw. Yama) geboren wurden. Der eine ist schwarz und der andere bunt. Ich opfere ihnen diese Gabe. Mögen sie mich auf dem Weg stets beschützen.

Und schließlich sollte der Pilger auch die Gaben für die Krähen mit dem Mantra opfern:
Mögen die Krähen in den Richtungen von Indra (Osten), Varuna (Westen), Vayu (Nordwest), Yama (Süden) und Nirriti (Südwest) dieses Reisbällchen annehmen, das ich auf die Erde lege.

Am vierten Tag sollte der Pilger seine Reinigungsriten in der Phalgu-Tirtha durchführen und das Ahnenopfer mit den Reisbällchen zu den Füßen (von Vishnu) am Kopf von Gaya vollbringen. Der wahre Kopf von Gaya ist im Bereich der Phalgu-Tirtha, der als heiliges Zentrum von Naga, Janardana, Brahma-Yupa und Uttara-Manasa begrenzt wird. Das ganze nennt man Phalgu-Tirtha, die sich vom Sitz des Pitamaha bis nach Uttara-Manasa erstreckt. Man sollte wissen, daß sie sehr schwer zu erreichen ist, sogar für göttliche Wesen. Der eigentliche Kopf von Gaya erstreckt sich vom Krauncha-Pada bis zur Phalgu-Tirtha. Und weil es das Gesicht des Dämons Gaya ist, bringt ein Ahnenopfer hier unvergänglichen Verdienst. Auch der Bereich unterhalb des Berges Mundaprishtha gehört zur Phalgu-Tirtha. Hier steht der ursprüngliche Keulenträger in offenbarter und verborgener Form. Die Fußspuren von Vishnu und den anderen Göttern sind förderlich für die Befreiung der Ahnen. Die Fußabdrücke von Vishnu sind göttlich, und bereits ihr Anblick vernichtet die Sünde. Wer sie berührt und verehrt, kann alle Sünden bereinigen. Was immer hier den Ahnen geopfert wird, bringt unerschöpflichen Nutzen. Mit einem Ahnenopfer von Reisbällchen vor den Fußabdrücken von Vishnu führt man tausende Ahnen der Familie zu Vishnu, dem Höchsten und Grenzenlosen. Mit einem Ahnenopfer vor den Fußabdrücken von Rudra erhebt man hundert Ahnen der Familie mit sich selbst in das Reich von Shiva. Und in gleicher Weise erhebt man mit einem Ahnenopfer vor den Fußabdrücken von Brahma hundert Ahnen der Familie zum Brahmaloka. Das gilt auch für die Fußabdrücke von Kasyapa und Dakshina-Agni. Wer das Ahnenopfer zu Füßen des Garhapatya (des Hausherrn-Feuers) durchführt, erreicht die Frucht eines Vajapeya-Opfers, zu Füßen des Ahavaniya (des Opferfeuers) die Frucht eines Pferdeopfers, und zu Füßen des Sabhya die Frucht eines Jyotishtoma. Das Ahnenopfer zu Füßen des Avasathya (des Hausfeuers) führt die Ahnen in die Stadt von Brahma. Das Ahnenopfer vor den Fußabdrücken von Indra führt die Ahnen in das Reich von Indra, vor den Fußabdrücken von Agastya zur Stadt von Brahma, vor den Fußabdrücken von Krauncha und Matanga zum Brahmaloka, vor den Fußabdrücken des Sonnengottes in die Stadt von Arka, vor den Fußabdrücken von Kartikeya in das Reich von Shiva, und vor den Fußabdrücken von Ganesha in das Reich von Rudra. Wer ein Götteropfer im heiligen Zentrum von Gajakarna durchführt, führt die Ahnen zum strahlenden Himmel. Und auch das Ahnenopfer vor den Fußabdrücken der anderen göttlichen Wesen führt die Ahnen in die Stadt von Brahma. Unter allen Fußabdrücken werden die von Kasyapa, Brahma, Vishnu und Rudra am meisten verherrlicht. Von Anfang bis Ende sollte man im Opfer an sie denken. Oh Narada, das ist für das Wohlergehen des Ausführenden eines Ahnenopfers förderlich.

Einst führte Bharadvaja ein Ahnenopfer vor den göttlichen Füßen von Kasyapa durch und begann, die Reisbällchen den Ahnen usw. zu opfern. Da erschienen aus den Fußabdrücken zwei Hände, die eine war hell und die andere dunkel. Bei diesem Anblick begann der Heilige zu zweifeln und fragte seine Mutter Shanta:
Oh Mutter, sollte ich vor den göttlichen Füßen von Kasyapa das Reisbällchen in die helle oder dunkle Hand opfern? Du kennst meinen Vater, also sprich.

Und Shanta sprach:
Oh kluger Bharadvaja, gib das Reisbällchen in die dunkle Hand.

Daraufhin wollte Bharadvaja das Reisbällchen in die dunkle Hand geben. Doch da sprach die helle Hand von einem unsichtbaren Körper:
Nein, du bist mein leiblicher Sohn!

Aber die dunkle Hand erwiderte:
Deine Mutter ist mit mir verheiratet. Deshalb gibt mir das Reisbällchen!

Daraufhin sprach die Mutter, daß er das Reisbällchen beiden, ihrem Ehemann und seinem Erzeuger, opfern soll. Entsprechend legte Bharadvaja das Reisbällchen zu den Füßen von Kasyapa, und beide Ahnen erhoben sich in himmlischen Wagen, die von Schwänen gezogen wurden, zum Brahmaloka.

Auch Rama wollte einst (für seinen verstorbenen Vater Dasaratha) ein Reisbällchen zu Füßen von Rudra opfern (und vermutlich erschien auch hier eine körperliche Hand). Da sprach Dasaratha zu Rama, der fürchtete, die Gebote der heiligen Texte zu übertreten:
Oh Sohn, ich wurde von dir befreit und werde die Region von Rudra erreichen. Hättest du das Reisbällchen in die Hand gegeben, hätte ich niemals zum Himmel aufsteigen können. Du wirst das Königreich lange Zeit regieren und die Brahmanen und anderen Untertanen beschützen. Nach dem großen Opfer mit reichen Geschenken wirst du mit allen Bewohnern von Ayodhya bis zu den kleinsten Insekten in das Reich von Vishnu eingehen.

So sprach Dasaratha und erhob sich in die Region von Rudra.

Ähnlich lud auch Bhishma seinen verstorbenen Vater vor den vorzüglichen Füßen von Vishnu ein, um das Ahnenopfer zu vollbringen. Als er die Reisbällchen für die Ahnen opfern wollte, erschienen beide Hände seines Vaters Shantanu aus dem Kopf von Gaya. Doch Bhishma gab die Reisbällchen nicht in die Hände, sondern legte sie in die Fußabdrücke von Vishnu. Da sprach Shantanu voller Freude:
Du kennst wahrlich die Bedeutung der heiligen Texte. Mögest du die Sicht über die drei Zeiten erhalten (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) und Vishnu als höchstes Ziel erreichen. Mögest du die Freiheit besitzen, den Zeitpunkt deines Todes selbst bestimmen zu können.

So sprach der Vater und erreichte die große Befreiung. (Siehe auch Harivamsha Purana 1.16.)

Durch die Verehrung von Kanakesha, Kedara, Narasimha und Vamana auf dem nördlichen Pfad kann man alle Ahnen erlösen. Wenn am Kopf von Gaya die Reisbällchen mit den zugehörigen Namen geopfert werden, erheben sich sogar die Ahnen aus der Hölle in den Himmel, und die Ahnen im Himmel erreichen die ewige Befreiung. Wahrlich, wer auch immer ein Reisbällchen in der Größe eines Sami-Blattes oder Früchte und Wurzeln in Gaya opfert, führt die Ahnen zum Himmel. Mit dem Ahnenopfer zu Füßen eines Gottes führt man die Ahnen in das Reich dieses Gottes. Der Berg Mundaprishtha ist überall von diesen Fußspuren gezeichnet. An diesem heiligen Ort erreichen alle Ahnen von Sorgen befreit den Brahmaloka. Denn die Keule, mit welcher der Kopf des Dämons Heti gespaltet wurde, wurde in dieser Tirtha gereinigt. Deshalb führt dieser heilige Ort zur Befreiung, wird Gadalola genannt und gilt als Beste aller Tirthas. Der Namen Gadalola entstand, weil Gada, die Keule von Hari, in dieser mächtigen Tirtha gewaschen wurde. Und deshalb betet man an diesem Ort:
Ich nehme mein Reinigungsbad hier, um die übernatürlichen Fähigkeiten (die Siddhis) zu verwirklichen und die unvergängliche Region zu erreichen.

Am fünften Tag sollte der Pilger sein Bad in der heiligen Tirtha Gadalola nehmen und das Ahnenopfer mit den Reisbällchen durchführen. Damit führt er die Ahnen und sich selbst zum Brahmaloka. Der Verehrer sollte auch die Brahmanen mit Havyas, Kavyas usw. beschenken, deren Aufgaben in Gaya ursprünglich von Brahma bestimmt wurden. Wenn sie befriedigt sind, sind es auch die Götter und die Ahnen. Wenn das Ahnenopfer am Akshayavata (dem ewigen Feigenbaum bzw. Baum des Lebens) mit ganzer Achtsamkeit und allein mit gekochtem Reis durchgeführt wird, führt der Pilger die Ahnen zum unvergänglichen Brahmaloka. Die Bewirtung von einem Brahmanen in der Nähe des Feigenbaums mit Gemüse oder auch nur Wasser ist so verdienstvoll, wie die Bewirtung von Millionen Brahmanen. Den Priestern in Gaya sollte man nach der Verehrung sechzehn Arten von Geschenken geben, wie Kleider oder Düfte. Alles, was man am Feigenbaum in Gaya den Ahnen opfert, wird unerschöpflich.

Verehrung dem im Yoga Vertieften, der die Gestalt eines kleinen Jungen annimmt und in der Krone des Feigenbaumes ruht wie in den Weiten des kosmischen Meeres. Verehrung dem Baum der Erkenntnis, der einer Waffe gleicht, die den Baum der weltlichen Existenz an der Wurzel fällt, alle Sünden vernichtet und das ewige Brahman gewährt. Und weil im dunklen Kali-Zeitalter die Menschen dem Rudra folgen, nimmt auch Gadadhara, der Keulenträger, die Form eines Lingas an. Ich verneige mich vor Prapitamaha, dem Großen Urvater.


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