Pushpak Vayu PuranaZurück WeiterNews

2.46. Die Heiligkeit der Steinplatte

Sanatkumara sprach:
Oh Narada, höre, ich werde dir die Großartigkeit dieser Steinplatte erklären, die sogar die höchste Befreiung gewähren kann. Diese Steinplatte, die man auf der Erde finden kann, hat die Form der Götter und ist höchst heiligend. Diese wunderbare Shila-Tirtha (Stein-Pilgerort) wurde in allen drei Welten berühmt. Und alle Lebewesen, die sie in der Welt berührten, erhoben sich zum Reich von Vishnu (nach Vaikuntha). So wurden die drei Welten immer leerer und niemand kam noch in das Totenreich von Yama. Da begab sich Yama mit Indra und den anderen Göttern zu Brahma, berichtete von dem wunderbaren Ereignis und sprach:
Oh Großer Vater, nimm diesen Stab der Herrschaft zusammen mit den Opfergaben zurück, die du mir als Yama bestimmt hast.

Doch Brahma antwortete, daß er dies alles in seinem Haus bewahren soll. Und so verwahrte der König des Dharmas die gewaltige Steinplatte, die im ganzen Universum berühmt wurde, in seinem Haus und behielt das Amt, die Sünder der Welt zu bestrafen. Diese Steinplatte, welche die Form und Eigenschaft der Götter hat, ist Brahma, Vishnu und Shiva ebenbürtig sowie dem Meru und dem ganzen Welten-Ei. Als sie auf den Kopf des Dämons Gaya gelegt wurde, wurde sie durch ihre gewaltige Macht zur glücklichen Kombination zwei heiliger Mittel der Reinigung und kann die Befreiung der Ahnen gewähren. Der selbstgeborene Gott Brahma vollbrachte mit diesen beiden heiligen Mitteln ein Pferdeopfer, und als Vishnu mit den anderen Göttern kam, um seinen Anteil zu empfangen, bat die Steinplatte die Götter, ihr Gelübde einzulösen und immer auf dieser Platte zu stehen, um den Ahnen die Befreiung zu gewähren. Vishnu und die anderen Götter sprachen „So sei es!“ und stehen seitdem immer auf diesem Stein, und zwar nach ihrem Versprechen in offenbarter und verborgener Form entweder als steinerne Idole (bzw. Götterbilder) oder als subtile Fußabdrücke. Und weil dieser Stein auf den rasierten Kopf des Dämons gelegt wurde, heißt er auch Mundaprishthadri und ist der Gewährer des Brahmaloka für die Ahnen.

Der Fuß des Steins wird vom Berg Prabhasa bedeckt. Er wird Prabhasa genannt, weil er vom Sonnengott beleuchtet wird. Der Gipfel von diesem Berg wird der große Zeh des Steins (Shilangushtha) genannt. Und ein Teil dieses Gipfels heißt Felsen der Toten. Wer hier die Reisbällchen für die Toten opfert, wird vom Zustand als Gespenst befreit. Ein Verehrer sollte sein Reinigungsbad an dem Ort nehmen, wo der Berg Prabhasa auf den großen Fluß trifft. Hier hat auch Rama mit seiner lieben Ehefrau (Sita) gebadet, und deshalb heißt dieser Ort auch Rama-Tirtha. Denn hier wurde Rama vom großen Fluß (Mahanadi) gebeten: „Oh Rama, nimm dein Bad in meinem Wasser!“ Deshalb ist dieser Ort als Rama-Tirtha in den drei Welten berühmt. Hier sollte man das Mantra rezitieren:
Mögen alle meine unheilsamen Sünden aus hunderten meiner früheren Geburten durch das Bad in der Rama-Tirtha abgewaschen werden.

Wer in dieser Rama-Tirtha sein Bad nimmt, dieses Mantra rezitiert, das Ahnenopfer durchführt und die Reisbällchen darbringt, geht in das Reich von Vishnu. „So sei es!“ sprach Rama, der ältere Bruder von Bharata, als er hier mit Sita verweilte.

Ein anderes Mantra lautet:
Oh Rama mit den mächtigen Armen, der den Göttern Furchtlosigkeit gewährt, ich verneige mich vor dir, dem Herrn der Götter. Mögen alle meine Sünden vernichtet werden.

Wenn der Verehrer sein Bad nimmt, dieses Mantra rezitiert und das Ahnenopfer mit den Reisbällchen darbringt, werden seine Ahnen aus dem Gespensterzustand befreit und gehen in das hohe Ahnenreich ein.

Ein weiteres Mantra lautet:
Oh Herr der Götter, du bist das lebendige Wesen des Wassers und das Licht aller Lichter. Oh Herr, vernichte alle meine Sünden, die ich durch Gedanken, Worten und Taten angesammelt habe.

Nachdem man sich vor dem Herrn von Prabhasa verneigt hat, sollte man sich dem Glanz von Shiva zuwenden. Und nachdem man Shiva verehrt hat, sollte man seine Verehrung auch Yama darbringen. Als Rama in den Wald gegangen war, kam Bharata zu diesem Berg und vollbrachte das Opfer der Reisbällchen usw. für die Ahnen. Er stellte hier Idole von Rama, Sita, Lakshmana und den Heiligen auf. In der heiligen Einsiedelei das Bharata können alle Menschen die Fußspuren von Matanga sehen. Und an diesem Ort versammeln sich stets Menschen mit höchstem Verdienst. Er wurde zum Vorbild für die Menschen errichtet und verkörpert die Essenz der Frömmigkeit. Wer das Ahnenopfer in diesen Fußabdrücken von Matanga durchführt, befähigt alle Ahnen, den Ozean der weltlichen Existenz (Samsara) zu überqueren. Wer ein Bad in der Rama-Tirtha nimmt, Sita verehrt und sich vor dem göttlichen Rama verneigt, muß nie mehr als körperliches Wesen wiedergeboren werden.

Auch die mittlere Region der Steinplatte ist von einem Berg bedeckt. Er wurde vom König des Dharma aufgefordert: „Wandere nicht umher!“ Und deshalb wurde er zu einem beständigen Berg. Hier sollte man beten:
Yama und König Dharma versuchen, Beständigkeit zu gewähren. Ich opfere ihnen für die Befreiung der Ahnen. Es gibt zwei Hunde, der eine ist schwarz und der andere bunt (Syama und Savala), die in der Familie von Vaivaswata (bzw. Yama) geboren wurden. Ihnen opfere ich die Gaben. Mögen sie freundlich sein und von Gewalt absehen. Mögen die Krähen im Osten, Westen, Nordwesten und Südwesten die Reisbällchen annehmen, die ich opfere. Oh Mächtiger, du bist Yama, du bist Yamas Bote, und du bist die Krähe. Verzehre die Opfergaben und vernichte die Sünden in den sieben Geburten.

Als Rama in den Wald ging, kam Bharata auch zu diesem Berg. Und nachdem er den Ahnen die Reisbällchen geopfert hatte, richtete er auch hier ein Idol von Rama auf. Nachdem man gebadet und in diesem Idol Rama und Sita verehrt hat, sollte man ebenfalls das Ahnenopfer mit den Reisbällchen durchführen. Eine so tugendhafte Seele wird mit den Ahnen und hunderten seiner Familienangehörigen zur Wohnstätte von Vishnu gehen.

An der rechten Hand der Steinplatte befindet sich der Berg Kundaparvata, wo verschiedene Götterbilder aufgestellt wurden. Dazu gehören Timiraditya, lshana und Bharga als Formen von Maheshvara. Oder auch Vahni, die zwei Varunas und die vier Rudras, die zur Befreiung der Ahnen führen können. Nachdem der Verehrer dort die Einsiedelei von Bharata erreicht hat, sollte er sich vor ihnen verneigen und sie verehren. So wird er zusammen mit seinen Ahnen von allen großen und kleinen Sünden erlöst. Oh himmlischer Weiser, man kann hier in der Einsiedelei von Bharata überall das Reinigungsbad nehmen, und die Früchte von einem Ahnenopfer an diesem Ort gehen auch am Ende des Schöpfungstages nicht verloren. Wahrlich, ein Ahnenopfer, das irgendwo in Gaya durchgeführt wird, ist unvergänglich. So sagt man auch, daß Mantramurmeln, Feueropfer, Askese und jedes andere Opfer in der Einsiedelei von Bharata ein unendliches Wesen haben. Es gibt hier auch vier Idole des Sonnengottes Ravi in Gestalt der vier Yugas. Wer sie erkennt, berührt und verehrt, gewährt den Ahnen die Befreiung. Es gibt auch zwei Göttersymbole, nämlich Muktivamana („Zwerg der Befreiung“) und Taraka („Erlöser“), die als Boote über den Ozean der weltlichen Existenzen gelten. Das Brahman ist Taraka für alle Wesen, die lebenden und die gestorbenen. Wer Trivikrama, Purushottama und Brahma (Vishnu als Zwerg, der mit drei Schritten das Universum erobert, den Höchsten Geist und den Großen Vater) erkennt, wird zur reinen Seele und erreicht mit den Ahnen vereint das höchste Ziel.

Am linken Fuß der Steinplatte befindet sich der Berg Abhyudyantaka. Der Verehrer, der hier die Reisbällchen opfert, führt die Ahnen zur Befreiung. Brahma vollbrachte sein Opfer zusammen mit den Göttern in der Nähe des Naimisha-Waldes. Dieser heilige Ort wird Mukhya-Tirtha (das heiligste Wasser) genannt, an dessen Ursprung die Götter stehen. Oh Narada, du Bester der Heiligen, jede unheilsame Tat kann an den drei Orten dieser heiligen Zentren bereinigt werden. Der Naimisha-Wald ist heilig und wird von verdienstvollen Wesen wie Vyasa, Shukra, Paila, Kanva, Vedhas, Shiva oder Hari besucht. Allein durch ihren Anblick kann ein Mensch von allen Sünden erlöst werden.

An der rechten Hand der Steinplatte befindet sich auch der Berg Udyantaka, der vom hochbeseelten Agastya aufgerichtet wurde. Hier vollbrachten Brahma und Shiva härteste Askese. Und hier befindet sich der vorzügliche Wassertopf von Agastya, der als See in den drei Welten einmalig ist. Hier war es, wo die acht Heiligen die übernatürlichen Mächte (Siddhis) und vollkommene Herrlichkeit durch Entsagung erreichten. Wenn sich der Pilgernde im See vor den acht Heiligen verneigt, wird er fähig, die Ahnen in das Reich von Brahma zu führen.

Oh himmlischer Weiser, an der linken Hand des Steins steht der berühmte Berg Vaditraka, wo stets der Klang himmlischer Musik ertönt. Noch heute singen hier die Vidyadharas (die Wesen der Weisheit) mit den Scharen der Gandharvas und Apsaras himmlische Lieder im Chor. Zu ihnen gehören unter anderen Mohana, Sunitha, Shailuja, Mohanottama, Parvata, Narada, Dhyani, Sangiti, Pushpadantaka, Haha und Huhu. So singt auf dem Berg auch der Gandharva Chitraratha umgeben von anderen Gandharvas süße Lieder mit großer Festlichkeit. Deshalb wird der Berg auch heute noch von vielen Göttern besucht. Sogar Shiva, der Herr der Götter, dessen Körper ganz mit Asche eingeschmiert ist, erfreut sich mit Parvati an der wohlklingenden Musik auf diesem Berg. Er wird als höchstes Ziel für die Ahnen verehrt, und über ihn sollte man meditieren. Die Höchste Seele in Gaya ist allerdings der Herr der Kühe und Träger der Keule (Gadadhara, Vishnu). Doch Dank der Verehrung von Rudra kann die Illusion (Maya) von Vishnu aufgelöst werden.

Oh Heiliger, auf der rechten Seite der Steinplatte wird auch der Berg Bhasmakuta vom Dharma-König getragen, wo Agastya mit seiner Ehefrau lebt. Wer an diesem Ort von Agastya badet und die Ahnen verehrt, geht zum Brahmaloka. Von Brahma erhielt Agastya den vorzüglichen Segen seiner Großartigkeit in der Welt, seine Ehefrau Lopamudra und das höchste Ziel (der Befreiung) für seine Ahnen. Wer an diesem Ort Agastya erblickt, kann sogar von der Sünde des Brahmanen-Mordes gereinigt werden. Wer Agastya mit seiner Frau sieht, führt die Ahnen zum Brahmaloka.

Dandin übte seine Askese im Süden auf dem Berg Sitadri, wo der Feigenbaum Vateshvara als Bildnis des Großen Vaters Brahma steht. Daneben befindet sich Rukminikunda, und im Westen davon fließt die Kapila, an deren Ufer Kapilesha liegt. Wenn der Vollmond auf einen Montag fällt, sollte ein Verehrer in der Kapila baden und den Herrn der Kapila verehren. Wenn danach das Ahnenopfer mit den Reisbällchen dargebracht wird, werden die Ahnen ihre Befreiung erreichen. Aus dem vorzüglichen Berg fließ ein Feuerstrom, und es gibt auch einen Teich namens Sarasvata-Kunda, der von Sarasvati geschaffen wurde. Hier lebt Shukra (der Lehrer der Dämonen) mit seinen Söhnen Shanda, Amarka und anderen. Oh bester Heiliger, wer hier an den verschiedenen Orten zu den Füßen der bedeutenden Weisen das Ahnenopfer mit den Reisbällchen darbringt, befähigt die Ahnen, den Ozean der Existenzen zu überqueren.

Auf der linken Seite des Steins steht der Berg Gridhrakuta, wo die großen Heiligen die Gestalt von Kranichen annahmen, harte Askese übten und himmlische Siddhas wurden. Deshalb heißt der Berg Gridhrakuta (Kranichberg), wo auch der Gott der Kraniche lebt. Wer diesen Gott erkennt, sich vor ihm verneigt und das Ahnenopfer durchführt, erreicht die Region von Shiva. Wer sich vor dem Feigenbaum auf dem Gipfel von Gridhrakuta verneigt, erfüllt alle seine Wünsche und steigt zum Himmel auf. Wer Shiva erkennt, wird von allen Schulden befreit, von allen Sünden erlöst und geht zu Shiva. So gibt es hier auch einen Dreizack-Schrein. Wer an diesem Schrein die Reisbällchen opfert, führt die Ahnen zum Himmel.

Das Zentrum der Steinplatte wird vom Berg Adipala („erster Beschützer“) bedeckt. Hier wohnt Ganesha in Elefantengestalt, der Beseitiger aller Hindernisse. Der Verehrer, der ihn besucht, wird von allen Hindernissen frei und führt die Ahnen in die Stadt von Brahma. Hier gibt es auch einen Wald aus Devadaru-Bäumen an den Hängen des Berges Mundaprishtha. Wer diesen Berg und Aravindadri besucht, vernichtet alle Sünden. Wer die Reisbällchen in der Nabel-Region von Gaya namens Sushumna (wie der zentrale Kanal im menschlichen Körper) opfert, führt seine Ahnen zum Himmel.

Am linken Bein der Steinplatte errichtete König Dharma den Berg Pretaparvata, der wegen seiner Reinigung von Sünden so genannt wurde. Der Berg wurde aus großer Entfernung hierher gebracht, von Sünde befreit und durch die Steinplatte geheiligt. Dort gibt es einen Teich namens Pretakunda, wo die Götterbilder aufgestellt wurden. Wer hier das Ahnenopfer durchführt, befreit die Ahnen von ihrem Zustand als Gespenster. Es gibt viele dieser Gespenster, die getrennt existieren und Hindernisse für jene aufrichten, die das Ahnenopfer für die Befreiung der Ahnen durchführen. Sie nehmen die Gestalt von Bogenschützen an und binden die Hände der Opfernden.

In Mundaprishtha gibt es auch einen Felsen, wo Mahadeva steht. Wer ihn sieht, wird von den großen und kleinen Sünden befreit. Der Kopf von Gaya ist heilig und von allen Sünden frei. Hier gibt es keine Gespenster, und deshalb ist er höchst heilsam und vorzüglich. Im Land Kikata befindet sich das heiligste Zentrum von Gaya. Weitere heilige Orte sind der Rajagriha-Wald, die Einsiedelei von Chyavana, Punahpuna, Vaikuntha, Lohadanda, Gridhrakuta und Sonaka. Der Pilger, der hier das Ahnenopfer durchführt, führt die Ahnen in das Reich von Brahma. Hier nahm auch ein Heiliger die Gestalt eines Reihers an und übte Askese auf dem Kamm von Mundaprishtha. Und weil der Berg von den Fußspuren des Reihers gezeichnet ist, wird er auch Kraunchapada genannt. Wer hier sein Bad nimmt, wird die ganze Familie zum Himmel führen. Und ein Opfer für die Krähen am Felsen Kakashila soll von jeder Schuld befreien.

Auf dem Kamm des Mundaprishtha übten auch die beiden Heiligen Lomasa und Lomaharshana große Askese und erreichten die höchsten Siddhis (die übernatürlichen Fähigkeiten). Viele vorzügliche Flüsse wurden von Lomasa hierhergeholt, wie Mahanadi, Saravati, Vetravati, Chandrabhaga, Sarasvati, Kaveri, Sindhuvira, Chandana, Vasishthi, Sarayu, Ganga, Yamuna, Gandaki, Indira, Mahavaitarani, Nikshara, Alakananda, Kanaka, Kausiki und Brahmada, die jede Sünde abwaschen können. Die beiden Flüsse Krishnavalva und Charmavati können sogar die Befreiung gewähren und wurden von Lomaharshana als die Besten der Flüsse bezeichnet. Oh großer Heiliger, durch die Kraft seiner Askese wurde sogar die Narmada hierhergeholt. Wer nur in einem dieser Flüsse sein Reinigungsbad nimmt und die Reisbällchen opfert, führt bereits die Ahnen zum Himmel. Wer in den heiligen Ort Brahmayoni eingeht und wieder hervorkommt, erreicht das Höchste Brahman frei vom Leid der körperlichen Geburt. Wer sein Bad in Pushkarini-Nikshara nimmt und das Ahnenopfer über drei Tage auf dem göttlichen Kraunchapada vollbringt, führt die Ahnen zum Himmel, auch wenn sie aller Todsünden schuldig waren.

In Bhasmakuta steht Janardana. Wer die Reisbällchen in seine Hände opfert, entweder für sich oder andere, der erhebt sich oder andere in das Reich von Vishnu. Wenn man für sich selbst opfert, sollte man keine Sesamsamen verwenden und die heilige Schnur über der linken Schulter tragen. Opfert man für andere, die noch leben, sollte man die Opfergabe mit Quark vermischen. Das Mantra für andere lautet:
Oh Janardana, das Reisbällchen, das ich in deine Hand opfere, mögest du bitte jener Person geben, für die ich es dir geopfert habe. Bitte gib es ihr nach dem Tode, oh Herr.

Und das Mantra für sich selbst:
Oh Janardana, dieses Reisbällchen opfere ich in deine Hand. Wenn ich das Ende meiner Lebenszeit erreicht habe, dann bringe es mir bitte auf dem Kopf von Gaya dar. Verehrung sei dir, oh Janardana. Ich verneige mich vor dem, der den Ahnen die Befreiung gewährt. Oh Herr der Ahnen, ich verehre dich. Heil dir in Form der Ahnen!

Denn in Gaya nimmt Janardana selbst die Form der Ahnen an. Wer diesen lotusäugigen Gott Vishnu erkennt, wird von der dreifachen Schuld (bzgl. Ahnen, Götter und Lehrer) befreit. Das Mantra lautet:
Oh lotusäugiger Gott, Verehrung sei dir, du Erlöser von der dreifachen Schuld. Oh Herr der Lakshmi, Verehrung sei dir, denn du gewährst den Ahnen die Befreiung.

Hier kniete sich auch Bhima auf sein linkes Knie nieder, verneigte sich vor Janardana, vollbrachte das Ahnenopfer mit den Reisbällchen und erreichte mit seinen Brüdern den Brahmaloka. Er reinigte seine Seele und erhob hundert Vorfahren seiner Familie. So befindet sich auf diesem Stein der Herr von Lakshmi mit all den Göttern sowohl in offenbarter als auch versteckter Form. Und damit habe ich die Geschichte vom jenem Stein erzählt, der voller Götter ist.

(Diese Beschreibung von Gaya bezieht sich vermutlich nicht nur auf den heutigen Pilger-Tourismus, sondern auch auf eine geistige Reise, die mit vielen Symbolen beschrieben wird. Dafür könnte man sich ein Yantra vorstellen, das ebenfalls benutzt wird, um den Geist zur Ruhe zu bringen. Die Steinplatte erinnert an das rechteckige Fundament des Yantras. Die drei Bereiche von 5, 2½ und 1 Krosha erinnern an die Größen des äußeren Rechtecks, des inneren Lotuskreises und des zentralen Dreiecks. Die Berge könnten die ringförmig angeordneten Dreiecke sein, die reinigenden Gewässer die dazwischenliegenden Flächen und der Opferpfahl der Bindu im Zentrum. Das Ganze könnte man Gaya-Yantra nennen und zum Beispiel so zeichnen:)


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter