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2.33. Der Stamm von Kroshta

Die Heiligen fragten:
Warum wurde die Einsiedelei des hochbeseelten Apava (Vasishta) vom tausendarmigen Arjuna gewaltsam verbrannt? Bitte erkläre uns diese Frage. Wir hörten doch, daß der heilige König ein Beschützer aller Wesen war. Warum zerstörte er als Beschützer diese Einsiedelei?

Und der Suta sprach:
Eines Tages näherte sich der hungrige Feuergott in Gestalt eines Brahmanen und sprach mit dem Wunsch nach Befriedigung:
Bitte gib mir Nahrung, ich bin der hungrige Feuergott!

Darauf antwortete der König:
Oh Herr, bitte sage mir, womit ich dich befriedigen kann. Welche Art von Nahrung soll ich dir geben? Wie kann ich dir dienen?

Und der Feuergott sprach:
Oh bester aller Wohltäter, gib mir alle Dinge dieser Welt als Nahrung. Nur damit werde ich Befriedigung finden, sonst nicht.

Da erwiderte der König:
Oh Bester aller Strahlenden, kein von Menschen entfachtes Feuer kann alle Dinge der Welt verbrennen. Ich verneige mich vor dir.

Doch der Feuergott sprach:
Ich bin mit dir zufrieden und werde dir einen unerschöpflichen Köcher mit Pfeilen geben, die niemals ihr Ziel verfehlen und zu vollkommener Glückseligkeit führen. Wenn sie abgeschossen werden, lodern sie mit meinem Glanz. Wenn man will, können sie sogar die Ozeane und Wolken austrocknen. Und wenn alles trocken ist, kann ich es zu Asche verbrennen und werde damit Befriedigung finden, oh König.

Daraufhin erhielt Arjuna vom Feuergott diese Pfeile. Und der Tausendarmige benutzte sie und verbrannte all die groben körperlichen Dinge wie Städte, Dörfer, Einsiedeleien, Wälder, Gärten, Felder und Weiden ringsherum für den Feuergott. So wurde die ganze Erde vom göttlichen Feuer verzehrt, und alle Bäume und Pflanzen verdorrten und verschwanden.

In der Zwischenzeit hatte der große heilige Apava seine heilige Askese beendet, indem er zehntausend Jahre nur im Wasser lebte. Doch als der strahlende Asket aus dem Wasser auftauchte, erblickte er seine Einsiedelei von Arjuna niedergebrannt. Und wie bereits erzählt, wurde er zornig und verfluchte den heiligen König.

Und der Suta fuhr fort:
Hört nun vom Stamm des königlichen Heiligen Kroshta voll vorzüglicher Menschen, in dem auch Vrishni geboren wurde, der die Dynastie der Vrishnis gründete. Kroshta hatte nur einen Sohn, den berühmten Vrijinivan. Sein Sohn war Swahi, den die Leute als Besten aller Swaha-Opfernden liebten. Der Sohn von Swahi war König Rashadu, der Beste aller Wohltätigen. Sein ältester und bester Sohn war Ghritamprasuta, der vom Volk geliebt wurde und viele große Opfer mit reichen Geschenken vollbrachte. Auch sein Sohn Chitraratha war den heiligen Riten geneigt und feierte reiche Opfer. Sein Nachfahre war Shashabindu, der den Fußspuren der heiligen Könige folgte. Er war ein Herrscher mit großer Macht, voller Kraft und mit vielen Kindern gesegnet. Über ihn wird von den Kennern der alten Traditionen folgender Vers gesungen:
Shashabindu hatte tausend Söhne, die alle sehr intelligent waren, viel Reichtum und große Herrlichkeit besaßen und ihres Vaters würdig waren.

Sechs Söhne waren besonders bedeutsam. Sie wurden als die Pritkushatkas berühmt und hießen Prithushrava, Prithuyasha, Prithunjaya, Prithukirti und Prithundata. Alle Söhne von Shashabindu wurden Könige, und die Puranas preisen Antara als Sohn von Prithushrava. Der Sohn von Antara war Suyajna, und dessen Sohn war Ushata. Nachdem er die Erde erobert hatte, vollbrachte dieser höchst tugendhafte und gerechte König hundert Pferdeopfer. Sein Sohn war Marutta, der den Weg der königlichen Heiligen ging. Der Sohn von Marutta war Kamvalavarhisha, und dessen Sohn war Rukmakavacha, der großen Ruhm erlangte, als er mit seinen scharfen Pfeilen viele Krieger besiegte, die in Rüstungen gehüllt und mit Bögen bewaffnet waren. Und noch größeren Ruhm erlangte er mit einem Pferdeopfer, in dem er gewaltigen Reichtum an die Brahmanen verschenkte. Rukmakavacha hatte fünf sehr starke Söhne, die ihre heroischen Feinde besiegten, ohne jemals vom Schlachtfeld zu fliehen. Sie heißen Rukmeshu, Prirthurukma, Jyamagha, Parigha und Hari. Parigha und Hari wurden von ihrem Vater über das Land von Videha gesetzt. Rukmeshu wurde mit Hilfe seines Bruders Prirthurukma zum König. Doch Jyamagha wurde aus dem Königreich verbannt und ging in eine Einsiedelei. Er lebte still in den Wäldern, wurde von den Brahmanen belehrt und erreichte die Yoga-Kraft. Damit bestieg der Wagenkrieger seinen Kampfwagen und eroberte mit erhobenem Bogen und wehendem Banner sein Königreich. Zuerst zog er entlang der sumpfigen Ufer der Narmada und danach in die Bergregion Rikshavan. Schließlich lebte er in Suktimanya. Die Gattin von Jyamagha war Saivya, eine sehr energische und treue Ehefrau. Doch der König bekam mit ihr keine Nachkommen und heiratete aus Respekt auch keine andere Frau. Aber eines Tages geschah es, daß er nach dem Sieg in einer Schlacht auch eine Königstochter gewann. Und als er sie mit nach Hause brachte, sprach er in der Aufregung zu seiner Frau: „Sie wird deine Schwiegertochter sein.“ Da fragte die Königin zurück: „Wie soll sie unsere Schwiegertochter werden?“ Und der König antwortete: „Diese Jungfrau ist liebenswürdig und wird die Frau unseres Sohnes sein, den du gebären wirst.“ Und aufgrund der wahrhaften Yoga-Kraft des Königs, die er durch Askese erreicht hatte, gebar die Königin Saivya noch im hohen Alter einen Sohn namens Vidharba.

Vidharba zeugte mit seiner Ehefrau zwei heroische und gelehrte Söhne namens Kratha und Kaushika, die in den Kriegskünsten wohlerfahren waren. Ihr dritter Sohn war der sehr fromme Lomapada. Sein Sohn war Vastu, und dessen Sohn war Ahriti. Der Sohn von Kaushika war Chidi, dessen Nachkommen als die Chaidya-Könige bekannt wurden. Der Sohn von Kratha, dem Sohn von Vidharba, war Kunti. Sein Sohn war Dhrishta, der ein mächtiger Krieger wurde. Der Sohn von Dhrishta war der tugendhafte Feindevernichter Nirvriti, und dessen Sohn war der sehr starke und mutige Dasharha. Ihm folgten in der Stammeslinie Vyoman, Jimuta, Vikriti, Bhimaratha, der wohltätige und wahrhafte Rathavara, Navaratha, Dasharatha, Ekadasharatha, Shakuni, der Bogenschütze Karambhaka, Devarata, der ruhmreiche Devakshatra, der glorreiche Kshatriya Devana und Madhu. Die Nachkommen von Madhu waren die Medharitha-Sambhavas. Seine höchst strahlenden Söhne hießen Manu, Manuvasa, Nandana und Mahapuruvasa. Der Sohn von Mahapuruvasa war der höchst vorzügliche Purudvan, dem seine Ehefrau Bhadravati den Sohn Purudvaha gebar. Die Ehefrau von Purudvaha war Aikshaki, und sie gebar ihm den Sohn Sattwa. Und der Sohn von Sattwa war Satwata, der mit der natürlichen Qualität von Sattwa (Güte) begabt war und den berühmten Stamm der Satwatas gründete.

Wer diese Geschichte von den Nachkommen des hochbeseelten Jyamagha tiefgründig versteht, erreicht Nachkommenschaft und höchste Glückseligkeit. (siehe auch Stammbaum-PDF www.pushpak.de/vayu/pdf/stammbaum.pdf)


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