Pushpak Vayu PuranaZurück WeiterNews

Anushanga Pada - Die Anhaftung

2.4. Der Stamm der Heiligen und von Daksha

Als sie diesen zweiten Teil vom klugen Suta gehört hatten, sprach Shamshapayana:
Vorzüglich hast du diesen zweiten Teil vorgetragen. Nun erzähle uns auch den dritten Teil mit der nötigen Einleitung.

Und so gebeten, begann der Suta mit erfreuter Seele:
Oh ihr Brahmanen, so hört nun den dritten Teil ausführlich und auf rechte Weise eingeleitet. Auch wenn ich es nur erzähle, so hört achtsam und versteht es tiefgründig. Ich berichte ausführlich von den Schöpfertaten des hochbeseelten Manus Vaivaswata.

Die Epoche eines Manus wurde bereits auf 71 Zyklen der vier Yugas berechnet. So verneige ich mich vor Vivasvat (dem Sonnengott) und berichte noch ausführlicher über die Schöpfung des gegenwärtigen Vaivaswata Manus beginnend mit dem Manu selbst bis zu den kommenden Ereignissen. Dazu gehören die göttlichen Herrscher, Heiligen, Ahnen, Gandharvas, Rakshasas, Geister, Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Sieben Heiligen, die im ersten Manwantara des Swayambhuva die Schöpfer und Initiatoren waren und vergangen sind, wurden auch im Vaivaswata Manwantara wiedergeboren. Es geschieht durch den Fluch von Maheshvara, daß sich die hochbeseelten Stammväter wie Daksha sowie die höchst mächtigen Heiligen wie Bhrigu immer wieder verkörpern. Und so wurden auch die Sieben Heiligen wieder als geistige Söhne von Brahma geboren. Die Schöpferkraft wurde wie zuvor nach dem Gesetz (von Ursache und Wirkung) von diesen Hochbeseelten initiiert, die sich selbst verkörpern, um die Schöpfung der Wesen voranzutreiben. Ich werde die Nachkommen dieser Hochbeseelten mit reiner Erkenntnis und heiligen Riten kurzgefaßt und ausführlich in der rechten Reihenfolge erklären. Diese ganze Welt voll mehr oder weniger belebter Geschöpfe, die mit Planeten und Sternen geschmückt ist, ist mit Wesen angefüllt, die in unterschiedlichen Stämmen geboren wurden.

Als die Weisen diese Worte hörten, erhob sich ein Zweifel in ihrem Geist. Und von diesem Zweifel überwältigt verehrten die Heiligen mit den reinen Gelübden den Suta und fragten ihn:
Oh Vorzüglicher, wie wurden die Sieben Heiligen am Anfang als geistige Söhne geboren? Und warum wurden sie als Söhne wiedergeboren? Das erkläre uns bitte.

Daraufhin begann der höchst strahlende Suta, der in den Puranas wohlgelehrt war, seine vorzügliche Erklärung und sprach:
So hört, warum die Sieben Heiligen, die im Swayambhuva Manwantara große Siddhas waren, aufgrund des Fluchs von Bhava (Shiva) im Vaivaswata die Frucht ihrer Entsagung nicht erreichen konnten. Als sie sich einst im Janaloka (im Reich der geistigen Söhne von Brahma) versammelt hatten, sprachen sie zueinander:
Wir sollten als hochbeseelte Wesen im Chakshusha Manwantara wiedergeboren werden, wenn das heilige Opfer von Varuna, dem Gott des Wassers, stattfindet. Das wird zum Wohlergehen aller sein.

Denn sie wurden einst im Swayambhuva Manwantara von Bhava zur Wiedergeburt verflucht. Und um diese Worte wahrhaft werden zu lassen, stiegen sie vom Janaloka in die dreifache Welt herab. Wir hörten, daß Brahma in diesem Opfer des großen Herrn die Gestalt von Varuna annahm und mit dem Wunsch nach Nachkommenschaft seinen Samen in das heilige Feuer gab. Und daraus wurden diese Heiligen wiedergeboren. So sind Bhrigu, Angiras, Marichi, Pulastya, Pulaha, Kratu, Atri und Vasishta die Söhne von Brahma.

In diesem großen und reichen Opfer erschienen alle Götter. Auch die Veden mit ihren Zweigen sowie das heilige OM nahmen körperliche Formen an. Die Saman Mantras, die tausenden Yajur Mantras und der ganze Rig-Veda waren in verkörperter Form anwesend. Der Yajur-Veda mit allen Versformen, das strahlende Gesicht des OM, alle Opfermantras und Hymnen, der reiche Saman-Veda mit allen Mantra-Gesängen, die seit Urzeiten von den Gandharvas gesungen werden, der Atharva-Veda mit den hellen und dunklen Riten, der wie ein Kopf mit zwei Körpern erschien, sowie die Dichtung, Noten, Rhythmik, Etymologie, Rechtschreibung, Grammatik und Aussprache - sie alle erschienen in verkörperten Formen. Auch die strahlende Erdgöttin, die Haupt- und Nebenhimmelsrichtungen mit ihren Beschützern, die himmlischen Jungfrauen, die Frauen der Götter, die großen Mütter und die Lebenswinde - sie alle versammelten sich in ihren verkörperten Formen vor dem Herrn (Brahma), der das Opfer in Gestalt von Varuna durchführte. Beim Anblick all der Damen floß der Samen von Brahma auf die Erde. Zweifellos geschah dies aufgrund des unvermeidlichen Schicksals, damit die Heiligen wiedergeboren werden. Und Gott Brahma nahm ihn mit der Opferkelle auf und vollführte damit das Feueropfer, wie man geklärte Butter mit den rechten Mantras in die Opferflamme gießt.

Damit begann der Große Vater die Schöpfung der Lebewesen aus den großen Elementen (Erde, Wasser, Feuer, Wind und Raum). Aus seinem Glanz wurde die Leidenschaft geboren, und so entstanden die beiden Gunas Sattwa und Rajas (die Güte und Leidenschaft), die nicht mehr von Tamas (der Trägheit) überwältigt waren. Sattwa, Rajas und Tamas kamen vom Himmel herab, und daraus wurden alle Lebewesen geboren, die von Rajas und Tamas (Feuer und Dunkelheit) geprägt waren. Um die Söhne aus dem Karma (der angesammelten Taten) zu erschaffen, nahm Brahma seinen Samen mit der Opferkelle und vollführte damit das Feueropfer wie mit geklärter Butter. Als der männliche Samen dem heiligen Feuer gewidmet war, verkörperten sich die Sieben Heiligen voller Herrlichkeit mit den Eigenschaften von neugeborenen Kindern. Während die erste Kelle des Samens ins Opferfeuer floß, wurde eine Weiser aus den Flammen geboren. Als Brahma ihn aus den Flammen kommen sah, sprach er: „Du bist Bhrigu!“ So bekam er seinen Namen. Mahadeva sah ihn auf diese Weise und sprach zu Brahma: „Ich wünschte einen Sohn und bin initiiert. So wurde er mir geboren, oh Herr. Möge Bhrigu mein Sohn sein.“ Darauf sprach Brahma „So sei es!“, und Mahadeva adoptierte Bhrigu als seinen Sohn. Darüber hinaus werden alle Nachkommen von Bhrigu auch Varunas genannt, und er wurde ihr heiliger Vater. Während die zweite Kelle des Samens auf die brennenden Kohlen floß, wurde Angiras geboren, dessen Körper eng mit dem Feuer verbunden ist. Deshalb wird er Angiras genannt. Als der Feuergott seine Geburt sah, sprach er zu Brahma: „Ich habe deinen Samen empfangen. Deshalb soll dieser zweite Sohn mein sein.“ Und Brahma antwortete dem Feuergott: „So sei es!“ So haben wir gehört, daß alle Nachkommen von Angiras unter dem Namen Agneyas berühmt wurden. Danach wurden noch weitere sechs Kellen des Samens von Brahma, dem Schöpfergott, dem heiligen Opferfeuer gewidmet, so daß sechs weitere Söhne von Brahma geboren wurden. So haben wir es gehört. Marichi war der ersten unter ihnen, der aus den Flammen kam. Der zweite Sohn hieß Kratu, weil er aus dem Opfer geboren wurde. Der dritte Sohn sprach „Ich bin der Dritte!“ und wurde deshalb Atri genannt. Der viere Sohn wurde mit glatten Haaren geboren, so daß er den Namen Pulastya erhielt (Pulasti - das Haar gerade tragend). Der fünfte Sohn kam mit langen Haaren zur Welt und wurde Pulaha genannt. Und der sechste Sohn bekam von den Kennern der vedischen Wahrheit den Namen Vasishta, weil er aus Vasu (dem Licht) geboren wurde. Auf diese Weise sind diese sechs großen Heiligen die geistigen Söhne von Brahma. Sie sorgen für den Fortbestand der Welten und entwickeln und nähren die Wesen. Deshalb werden diese Söhne von Brahma auch als Stammväter (Prajapatis) bezeichnet.

Von diesen großen Heiligen allein wurden die Ahnen (Pitris) geschaffen. Und wie die sieben Stämme der Heiligen namens Marichas, Bhargavas, Angirasas, Paulastyas, Paulahas, Vasisthas und Atreyas in der Welt bekannt sind, so auch die Stämme der Ahnen namens Apurvas (selten), Prakashas (brillant) und Jyotishmantas (leuchtend). Sie haben ihre Sünden durch Entsagung verbrannt, und ihr König ist Lord Yama. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Stammväter wie Kardama, Kasyapa, Sesha, Vikranta, Sushruvas, Bahuputra, Kumara, Vivasvat, Shucishravas, Prachetas, Aristanemi und Bahula. Auch die Kushocchayas und Valakhilyas wurden große Heilige, die so schnell wie der Geist überall hingehen können und die Wesen beschützen. Die Vaikhanasas Heiligen werden von den Brahmanen verehrt, wurden aus der heiligen Opferasche geboren und üben sich in Askese und Erkenntnis. Die schönen Aswins (himmlischen Heiler) wurden aus seiner Nase geboren und die Aksharajas aus seinen Augen. Weitere Stammväter wurden aus seinen Ohren geboren, weitere Heilige aus seinen Haarporen und andere aus seinen Schweißtropfen. Aus seinen Tränen entstanden die Halbjahre, Jahreszeiten, Monate, Wochen und Tage sowie die Dunkelheit für die Ahnen. Sein Blut wurde zu den Raudras (den Geistern von Rudra), das Rot des Feuers zum Gold, der Rauch zu den Tieren, die Flammen zu den göttlichen Rudras und die glühenden Kohlen zu den himmlischen Menschen.

Und mit dem Wunsch, sich mit Jungfrauen zu verbinden, sprachen die Heiligen zu Brahma, der als ursprüngliches Wesen aus dem Brahman geboren wurde und jeden Wunsch gewähren kann:
Oh Brahma, du Ältester der Götter! Du wurdest von den Himmlischen erfreut, und diese Herren werden all deine Nachkommen zeugen. Sie sind heilige Stammväter, und dieser Opferritus wird durch deine Gnade die Welten erhalten. Sie werden sich in Paaren verbinden und fortpflanzen, um deine Herrlichkeit zu vergrößern. Diese Himmlischen sind in den Veden wohlgelehrt, wie auch die königlichen Weisen, die den vedischen Mantras gewidmet sind und aus den Qualitäten der großen Stammväter geboren wurden. Das unendliche Brahman ist die Wahrheit und die größte Entsagung. Oh Herr, wir alle sind deine Kinder, die Heiligen, die Brahmanen und alle belebten und unbelebten Geschöpfe der Welten. Mit Marichi an der Spitze und allen Heiligen richten wir Himmlischen unseren Geist auf die Nachkommenschaft durch deine Gnade.

Nach diesen Worten identifizierten sich die Götter und Heiligen mit den Bedingungen von Ort und Zeit, unter denen sie in ihrem jeweiligen Stamm während des Opfers geboren wurden. In dieser Form entwickelten sie die entsprechenden Wesen, die sich vom Anfang bis zum Ende der Yugas in der Welt verkörpern. Dann sprach Brahma, der Große Vater der Welten, nach reiflicher Überlegung:
Oh Götter, wie ich es beabsichtigt habe, so wurden die vielfältigen Wesen von mir geschaffen. Darüber gibt es keine Zweifel. Oh ihr Heiligen, sie alle werden in euren Stämmen geboren.

Der Suta fuhr fort:
Unter ihnen werde ich zuerst den Stamm von Bhrigu, diesem ersten hochbeseelten Stammvater, in der rechten Reihenfolge beschreiben. Bhrigu hatte zwei unvergleichlich vorzügliche Frauen aus edlen Familien. Die eine hieß Divya und war die Tochter von Hiranyakashipu, und die andere hieß Paulomi und war die Tochter von Puloman. Divya gebar ihrem Gatten Bhrigu den Planeten Shukra (Venus), der zum Lehrer der himmlischen Dämonen wurde und auch Kavya oder Usanas genannt wird. Er war der Beste aller Vedenkenner. Die erste Ehefrau von Shukra hieß Angi und war eine berühmte geistige Tochter der Soma trinkenden Ahnen. Sie gebar ihm, der im Brahman-Glanz erstrahlte und der Beste der Kenner des Brahman war, vier Söhne namens Twashtri, Varutrin, Shanda und Amarka. Sie glichen an Glanz der Sonne und an Kraft dem Brahma. Ranjana, Prithurashmi und der gelehrte Brihadgiras waren die Söhne von Varutrin. Sie waren dem Brahman gewidmet und wurden zu den Priestern der Götter. Da näherten sie sich dem Manu, um sein heiliges Opfer (der Schöpfung) auf Abwege zu bringen. Doch als Indra bemerkte, wie das Dharma verletzt wurde, sprach er zu Manu:
Mir wäre lieber, du selbst würdest das Opfer ohne diese Priester durchführen.

Als sie diese Worte von Indra hörten, flohen sie von diesem Opfer. Und als sie auf der Flucht waren, gab Indra ihre Ehefrau Chetana (das Bewußtsein der Priester) frei und folgte ihr. Und wie er dann ihre böse Absicht erkannte, daß sie ihn als Indra töten wollten, da schlug er sie während des Schlafes vor dem Altar des Herrn der Götter auf der südlichen Seite. Und während sie von Schakalen und anderen wilden Tieren gefressen wurden, fielen ihre Köpfe herab und wurden zu Dattel-Früchten. So starben damals die Söhne von Varutrin.

Mit seiner zweiten Ehefrau Yajani zeugte Shukra die Tochter Devayani. Der mächtige Sohn von Twashtri war der dreiköpfige Vishvarupa, und sein jüngerer Zwillingsbruder war Visvakarma (der himmlische Architekt). Bhrigu zeugte mit Devi (Divya?) auch zwölf Söhne, die als die göttlichen Bhrigus berühmt wurden. Sie hießen Bhuvana, Bhavana, Anya, Anyayata, Kratu, Shravas, Murdhan, Vyajaya, Vyashrusa, Prasava, Aja und Adhipati. Diese zwölf Söhne von Bhrigu gelten als die zwölf Opfergötter. Paulomi gebar einen herrschaftlichen Sohn voller Selbstbeherrschung und Vertiefung im Brahman. Weil er jedoch im achten Monat der Schwangerschaft krank (bzw. von Rakshasas ergriffen) wurde, kam er notgedrungen früher zur Welt, so daß er den Namen Chyavana erhielt. Von den Prachetas wurde sein Bewußtsein erweckt, weshalb er auch Prachetasa genannt wird. Und mit dem Zorn, der von den Prachetas erweckt wurde, verbrannte Chyavana die menschenfressenden Rakshasas. Dieser Sohn von Bhrigu (Chyavana) zeugte mit seiner Frau Sukanya die beiden Söhne Atmavana und Dadhicha, die von den Heiligen geehrt wurden. Dem Dadhicha wurde von Sarasvati der Sohn Sarasvata geboren. Die gesegnete Dame Ruchi, die Tochter von Nahusha, wurde die Ehefrau von Atmavana. Von ihr wurde der heilige Urva (Aurva) aus ihrem Schenkel geboren (siehe auch Mahabharata 1.181), und sein Sohn war Richika, so strahlend wie ein Feuer. Als die von Richika mit Mantras energetisierten Opferspeisen für Rudra und Vishnu vertauscht wurden, wurde ihm der Sohn Jamadagni von Satyavati geboren, weil sie irrtümlicherweise die für Rudra bestimmte Opferspeise gegessen hatte. Jamadagni heiratete Renuka, und sie gebar ihm den unvergleichlich strahlenden Parasurama, der an Heldenmut dem Indra gleich war und die Eigenschaften von Brahmane und Kshatriya in sich vereinte. Aurva und Jamadagni hatten noch hunderte weitere Söhne, die wiederum tausende Nachkommen hatten. All die Nachkommen von Bhrigu verbreiteten sich auf der ganzen Erde, werden Bhargavas genannt und bildeten die sieben großen Familien namens Vatsa, Vishva, Ashvisena, Panda, Pathya und Saunaka.

Hört nun über den Stamm von Angiras, dem weisen Sohn von Agni. In diesem Stamm wurden die Bharadvajas zusammen mit den Gautamas geboren. Die höchst bedeutenden Götterwesen, die zum Stamm von Angiras gehören, sind die mächtigen Tvishimants (Söhne von Samvarta?). Angiras hatte drei Frauen, nämlich Surupa, die Tochter von Marichi, Svarat, die Tochter von Kardama, und Pathya, die Tochter von Manu. Ich werde nun ihre Nachkommen aufzählen, die den Stamm von Angiras bewahrten. Sie alle wurden durch die große Entsagung dieser reinen Seele geboren. Surupa gebar Vrihaspati (den Lehrer der Götter), Svarat gebar Gautama, und Pathya gebar Avandhya, Vamadeva, Utathya, Ashija und auch Dishnu. Samvarta war der geistige Sohn von Angiras. Vichitta, Ayasya und Saradvan waren die Söhne von Utathya. Dirghatamas war der Sohn von Ashija, Brihaduttha von Vamadeva und Sudhanvan von Dishnu. Der älteste Sohn von Sudhanvan war Rishabha. Diese Söhne von Sudhanvan sind auch als Ribhus bekannt und dienten als Wagenlenker der Götter. Der Sohn von Vrihaspati war der berühmte und wohlbekannte Bharadvaja (der Vater von Drona). Die Nachkommen von Samvarta, dem geistigen Sohn von Angiras, werden als göttliche Wesen betrachtet. Hört über sie! Diese göttlichen Angiras gelten als die jüngeren Brüder von Vrihaspati. Es sind zehn Söhne, die aus dem Herzen von Surupa geboren wurden, nämlich Audarya, Ayu, Danu, Daksha, Darbha, Prana, Havishman, Havishnu, Kratu und Satya. Und die Stämme, die zu den Nachkommen von Angiras gehören, heißen Ayasya, Utathya, Vamadeva, Ashija, Bharadvajas, Shankritikas, Gargya, Kanva, Rathitara, Mudgalas, Vishnuvriddhas, Haritas, Vayus, Bhaksas der Bharadvajas, Arshabhas und Kimbhayas. Darüber hinaus stammen noch viele andere Heilige von Angiras ab.

Ich werde nun auch den Stamm von Marichi und seinen vorzüglichen Nachkommen beschreiben, denn in diesem Stamm wurde die Welt der lebendigen Geschöpfe geboren. Als Marichi mit dem Wunsch nach Nachkommen über das Wasser meditierte, wünschte er das Wasser (das Lebendige). So empfing der Herr mit dem Gedanken: „Möge ein Sohn von einer ehrwürdigen Frau mit allen guten Qualitäten geboren werden, der jeder Verehrung würdig ist.“ Damit vereinigte er sich im Yoga mit dem Wasser und schuf einen geistgeborenen Sohn namens Arishtanemi, der mit selbstbeherrschtem Geist ein großer Stammvater wurde. Danach schuf Marichi einen Sohn mit dem Glanz der Sonne. Er stand über siebentausend Jahre im Wasser und meditierte über das reine Wort, um gute Nachkommen zu zeugen. So wurde dieser Sohn unvergleichlich. Kasyapa erkannte das Wesen der Sonne und glich deshalb an Schöpferkraft dem Brahma. In jedem Manwantara wird er aus einem Teil von Brahma geboren. Als er die stolzen Worte der Töchter von Daksha hörte, trank er Wein („Kasya“). Aus diesem Grund wurde er Kasyapa genannt. Auch weil er daraufhin harte Worte („Kasa“) sprach und von Daksha ermahnt wurde, trägt er den Namen Kasyapa. Von Brahma bestimmt, bat Kasyapa um die Töchter von Daksha und bekam sie als Ehefrauen. Sie wurden die großen Mütter der Erde und verkörperten damit das Brahman.

Wer diese heilige Schöpfung der großen Heiligen im Opfer von Varuna kennt, wird ein verdienstvolles und langes Leben bekommen. Er wird gereinigt und erreicht höchstes Glück. Denn das Hören und geistige Bewahren dieser Geschichte kann von allen Sünden befreien.

Da sprachen die Heiligen zu Lomaharshana:
Wie geschah die Schöpfung des Vaivaswata Manus, nachdem die sechs Schöpfungen der Wesen des Chakshusha Manus untergegangen waren?

Und der Suta sprach:
Als das Vaivaswata Manwantara begann, gebot der Selbstgeborene (Brahma) dem Daksha: „Zeuge die Lebewesen!“ So begann Daksha, die mehr oder weniger beweglichen Lebewesen zu zeugen, nämlich die vier Arten der Lebendgeborenen, Eigeborenen, Feuchtigkeitsgeborenen und Sproßgeborenen. Dazu übte er härteste Entsagung über zehntausend Jahre, bis er die Yoga-Kraft erreichte und besonders auch die übernatürlichen Fähigkeiten (die Siddhis). Als er die strahlende Yoga-Kraft besaß, teilte er sich selbst in Menschen, Nagas, Rakshasas, Götter, Dämonen und Gandharvas. Sie alle waren mit himmlischen Körpern voll strahlender Schönheit begabt und glichen dem Herrn selbst. Und mit dem Wunsch, noch weitere geistige Wesen zu schaffen, entstanden die Yakshas, Geister, Tiere, Pflanzen und ähnliche. Doch als sich diese mentale Schöpfung nicht weiterentwickelte und fortpflanzte, wurde er von Mahadeva, dem Herrn der Intelligenz, getadelt. Daraufhin entschloß sich Daksha, die verschiedenen Wesen durch sexuelle Fortpflanzung zu schaffen. So nahm er sich die Tochter des Stammvaters Virana zur Ehefrau. Sie hieß Asikni, war mit Entsagung gesegnet und wurde zur Stütze der Welten und zur großen Mutter des ganzen Universums der mehr oder weniger beweglichen Lebewesen. Diesbezüglich werden folgende Verse über Daksha gesungen:
Bevor Daksha die Tochter von Virana heiratete, schuf er millionen Quellen des Lebens mit jenen Wesen, die sich damit identifizieren. Daksha entließ sie in die Flüsse und Berge und folgte ihnen. Bei seinem Anblick sprachen die Heiligen: „Nachdem Daksha die erste Stufe der Schöpfung ins Leben gerufen hat, wird er als Stammvater auch die zweite Stufe hervorbringen.“

So heiratete Daksha, nachdem er millionen Quellen des Lebens geschaffen hatte, Asikni, die Tochter von Virana. Und mit Asikni zeugte dieser Sohn der Prachetas fünftausend Söhne mit unermeßlichem Glanz. Als Brahmas Sohn Narada, der höchst mächtige himmlische Weise, diese Söhne sah, die den Wunsch zur Fortpflanzung hatten, sprach er aus Lust am Argumentieren destruktive Worte zu ihnen, so daß er von Daksha verflucht wurde, als Sohn von Kasyapa wiedergeboren zu werden. Und so geschah es auch, daß Narada, der ursprünglich direkt von Brahma abstammt, wegen des Fluchs von Daksha als Sohn von Kasyapa wiedergeboren wurde, weil er die Söhne von Daksha, die unter dem Namen Haryasvas berühmt waren, von der körperlichen Anhaftung befreit hatte, so daß sie offensichtlich im Nichts vergingen. Darüber wurde Daksha so zornig, daß er Narada vernichten wollte. Aber die Brahma-Rishis mit Brahma an der Spitze beruhigten ihn, und im Einverständnis mit Brahma sprach Daksha: „Möge Narada als Sohn einer meiner Töchter geboren werden!“ So gab Daksha eine seiner geliebten Töchter dem Brahma, der mit ihr (in Gestalt von Kasyapa) Narada zeugte, so daß der himmlische Weise in der Welt geboren wurde. Damit war Daksha zufrieden, und sein Zorn verschwand.

Da fragten die Heiligen:
Wie wurden die Söhne des Stammvaters Daksha, dem Sohn der Prachetas, vom hochbeseelten Narada vernichtet?

Als der Suta diese Frage mit dem Wunsch nach Wahrheit hörte, sprach er mit vorzüglichen Worten:
Als die Haryasvas, die höchst energetischen Söhne von Daksha, die Absicht hatten, ihren Stamm fortzupflanzen, da sprach Narada zu ihnen:
Ach, ihr alle seid unwissend wie Kinder. Ihr kennt weder die Oberfläche der ganzen Welt, noch was darin, darüber und darunter ist. Und in dieser Unwissenheit wollt ihr Nachkommen zeugen? Wie weit erstreckt sich diese Welt? Was sollte im Leben wirklich erreicht werden? Wollt ihr etwas schaffen, ohne dies zu kennen? Ob groß oder klein, ohne dieses Wissen sind alle weltlichen Geschöpfe unvollkommen.

Als die Söhne diese Worte von Narada hörten, begaben sie sich auf den Weg in die verschiedenen Himmelsrichtungen. Und als sie den leeren Raum erreichten, verloren sie sich selbst. Umherwandernd verschmolzen sie mit dem Wind und sind bis heute nicht zurückgekehrt. So vergingen die großen Heiligen, nachdem sie den leeren Raum erreicht hatten.

Als diese fünftausend Söhne verloren waren, zeugte der Stammvater Daksha weitere tausend Söhne mit seiner Gattin Virini. Doch diesen Söhnen, die Shavalashvas (mit „himmlisch farbigen Pferden“) genannt wurden und ebenfalls den Wunsch nach Fortpflanzung hatten, erzählte Narada die gleichen Worte. Und drauf sprachen die kraftvollen Jünglinge zueinander:
Der große Heilige hat recht! Zweifellos sollten wir den Spuren unserer Brüder folgen. Nachdem wir die Grenzen der Welt erkannt haben, werden wir beruhigt Nachkommen schaffen.

So gingen sie den gleichen Weg in alle Himmelsrichtungen, und auch sie sind bis heute nicht zurückgekehrt, wie die Flüsse nicht zurückkehren, nachdem sie in den Ozean geflossen sind. Seitdem geht ein jüngerer Bruder, der auf die Suche nach einem verlorenen älteren Bruder geht, ebenfalls verloren. Wer diese Geschichte kennt, wird dies vermeiden.

Als auch die tausend Shavalashvas verschwunden waren, wurde Daksha zornig und verfluchte Narada: „Sei gestraft, und erleide die Qual in einem Mutterleib heranzuwachsen!“ Nachdem nun seine hochbeseelten Söhne verloren waren, zeugte Daksha mit seiner Gattin Virini sechzig Töchter, die als Ehefrauen von Kasyapa, Dharma, Soma und anderen Heiligen angenommen wurden. - Wer diese ganze Schöpfung von Daksha tiefgründig kennt, wird mit einem langen Leben, Ruhm, Wohlstand und Nachkommen gesegnet.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter