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2.3. Das Vaivaswata Manwantara

Der Suta fuhr fort:
Im siebenten Manwantara des Vaivaswata wurden die Götter und andere Himmlische von Kasyapa, dem Sohn von Marichi, gezeugt. Die acht großen Gruppen der Himmlischen sind die Adityas, Vasus, Rudras, Sadhyas, Viswadevas, Maruts, Bhrigus und Angiras. Unter ihnen sind die Adityas, Maruts und Rudras als Söhne von Kasyapa bekannt. Die drei Gruppen der Sadhyas, Vasus und Viswadevas sind Söhne von Dharma. Die Bhrigus stammen von Bhrigu und die Angiras von Angiras ab. In diesem Manwantara des Vaivaswata gelten alle genannten Himmlischen als Chandajas (nach eigenem Wunsch geboren). Die ganze vorzügliche Schöpfung sollte man als Nachkommenschaft von Marichi betrachten. Ihr gegenwärtiger Indra (Götterkönig) heißt Mahabala. Dazu sollte man auch wissen, daß all die Indras der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ähnliche Eigenschaften besitzen. Sie alle sind Herrscher über die Wesen der drei Zeiten, tausendäugig, Feinde vernichtend, großzügig, gekrönt und Träger des Donnerblitzes. Sie alle haben hundert Opfer vollbracht und besitzen hundert vorzügliche Eigenschaften. Sie stellen sich als Herrscher über alle lebenden Wesen der drei Welten, wie stark sie auch seien, um vor allem das Dharma der Tugend und die Gerechtigkeit zu erhalten. Ich werde alles erklären, wie sie durch ihre Herrlichkeit, Entsagung, Intelligenz, Stärke, Erkenntnis und Tätigkeit die Herren von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind und so mächtig wurden. Hört und versteht es recht.

Die Brahmanen wissen, daß es drei Welten gibt, die man Bhurloka, Bhuvarloka und Swarloka (Erde, Luftraum und Himmel) nennt. Ich werde erklären, wie sie entstanden. Sie wurden am Anfang von Brahma ausgesprochen, als er über Nachkommenschaft meditierte. Zuerst wurde das Wort „Bhur“ gesprochen, so daß die Erde Gestalt annahm. Das Wort erinnert an etwas Existierendes, das die Menschen sehen können. Und weil es existiert und sichtbar ist, wurde es zum Bhurloka. Als die Erde geschaffen war, sprach Brahma das zweite Wort „Bhuvar“. Es bezeichnet das, was in naher Zukunft Gestalt annimmt. Deshalb wird der Luftraum Bhuvarloka genannt. Als diese beiden Gestalt angenommen hatten, sprach Brahma das dritte Wort „Swar“, und der Himmel erschien. Dieses Wort bezeichnet etwas, was noch kommen wird. Deshalb heißt die kommende Welt Swarloka oder auch Himmel. Die Erde bezeichnet man mit dem Wort „Bhur“, den Luftraum mit „Bhuvar“ und den Himmel mit „Swar“. Das ist kurzgefaßt die Dreiheit der drei Welten mit ihren drei Mantras. Und weil das Wort „Indra“ sinngemäß von „Beschützen“ abgeleitet ist, wurden die Beschützer der drei Welten von den Brahmanen „Indras“ genannt. Und weil die Götter und andere himmlischen Wesen die Herrscher des Manwantaras wurden, steht ihnen auch ein Anteil an jedem Opfer zu. Die Yakshas, Gandharvas, Rakshasas, Pisachas, Nagas und Dämonen gelten als die Verkünder der Herrlichkeit dieser göttlichen Herrscher. Die göttlichen Herrscher sind die Lehrer, Beschützer, Könige und Ahnen, und sie beschützen ihre Untertanen auf gerechte Weise. Damit habe ich die Eigenschaften der göttlichen Herrscher des Manwantaras kurzgefaßt beschrieben.

Ich werde nun auch die Sieben Heiligen nennen, die gegenwärtig am Himmel stehen. Es sind:
1) Vishvamitra, der askesereiche und höchst intelligente Sohn von Gadhi aus dem Stamm von Kushika,
2) Jamadagni, der heldenhafte Sohn von Uru (bzw. Aurva) aus dem Stamm von Bhrigu,
3) Bharadvaja, der bußereiche Sohn von Vrihaspati,
4) Saradwan, der gelehrte und tugendhafte Sohn von Utathya aus dem Stamm von Gotama,
5) Brahmakosha alias Atri, der Sohn des Selbstgeborenen (Brahma),
6) Vasuman, der weltberühmte Sohn von Vasishta und
7) Vatsara, der Sohn von Kasyapa.
All diese Sieben Heiligen werden von guten Menschen verehrt, sind himmlische Siddhas und existieren über das ganze Manwantara. Die zehn glorreichen Söhne von Manu Vaivaswata heißen Ikshvaku, Nabhaga, Dhrishta, Saryati, Narishyanta, Nabha, Uddishta, Karusha, Prishadhra und Vasuman.

Oh ihr Brahmanen, damit habe ich das siebente Manwantara erklärt und den zweiten Teil (des Puranas) auf rechte Weise abgeschlossen. Was möchtet ihr sonst noch hören?


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