Der Suta sprach:
Hört und versteht nun ausführlicher jene Wesen, die in den verschiedenen Yugas geboren werden. Ich werde aufzählen, in welchem Yuga Dämonen, Nagas, Kühe, Vögel, Pisachas, Yakshas und Rakshasas geboren werden, und wie lange sie leben. Dämonen, Nagas, Pisachas, Yakshas und Rakshasas leben über das ganze Yuga, wenn sie nicht von jemandem getötet werden. Die Lebensspanne der Menschen, Tiere und Pflanzen verändert sich entsprechend der Bedingungen des Yugas. Die Unzuverlässigkeit der Lebensspanne findet man vor allem im Kali-Yuga. In diesem Yuga werden die Menschen höchstens hundert Jahre alt. Die Körpergröße der Götter und Dämonen beträgt 158 Angulas (Daumenbreiten, ca. 1,9cm also ca. 3m groß). Die Größe der Menschen ist mindestens sieben mal sieben Angulas kleiner (also maximal 2,1m). Im Kali-Yuga kennt man eine Größe von Kopf bis Fuß von 84 Angulas mit den eigenen Daumen gemessen (ca. 1,6m). Und zum Ende des Kali-Yugas schwindet diese Körpergröße der Menschen noch weiter. In allen anderen Yugas der Vergangenheit und Zukunft haben die Menschen eine Größe von acht Spannen, gemessen mit den eigenen Fingern (ca. 1,8m). Wer neun Spannen von Kopf bis Fuß mißt (ca. 2,0m) und dessen Arme bis zu den Knien reichen, wird sogar von den Göttern verehrt.
Die Größen der Kühe, Pferde, Elefanten, Büffel und Bäume sind in allen Yugas ähnlich. Der Buckel eines Bullen ist 76 Angulas hoch (ca. 1,5m). Elefanten haben eine Größe von 108 Angulas (ca. 2,1m), Pferde 50 Angulas (ca. 1m ??) und Bäume 960 Angulas (ca. 18m). Die Körperkonstitution der Götter ist eine Annahme im Vergleich zu den Menschen. Man sagt jedoch, daß die Körper der Götter viel geistiger sind als die Körper der Menschen. Damit habe ich die Körper der Götter und Menschen beschrieben.
Hört nun auch über die Tiere und Pflanzen. Kühe, Ziegen, Büffel, Pferde, Elefanten, Vögel und Pflanzen sind für die Riten und Opfer würdig. Dann werden sie in gleicher Form in den Reichen der Götter wiedergeboren. Ihr Wesen ist so vorzüglich, daß sich sogar die Götter nach Belieben daran erfreuen. Mit ihrer jeweiligen Gestaltung als Tier oder Pflanze in ausgewachsener Größe werden sie dort glücklich. Das können all jene sehen, die mit der Wahrheit vertraut sind.
Nun werde ich noch über die kultivierten Wesen sprechen. Da gibt es die Sats oder Sadhus, wobei die Silbe „Sat“ auf das Brahman hindeutet. Wer es verwirklicht hat, wird glückselig genannt, weil er im Brahman eins geworden ist. Wer die zehnfachen Objekte der Sinne und acht Ursachen der Bindung weder haßt noch begehrt, wird selbstgezügelt genannt. Soweit Brahmanen, Kshatriyas und Vaisyas das zweifache Dharma im Allgemeinen und Speziellen bewahren, nennt man sie zweifachgeboren. Wenn die Weisheit der heiligen Schriften der Shrutis und Smritis (göttlichen und menschlichen Ursprungs) auf die verschiedenen Kasten und Lebensweisen angewandt wird und zum Himmel oder zur Befreiung führt, dann spricht man von wahrem Dharma. Spirituelle Schüler, Hausväter, Waldeinsiedler und Bettelmönche werden auch Sadhus genannt, weil sie die vier Lebensweisen bewahren. Ein spiritueller Schüler dient seinem Lehrer und ist ein Asket, der um Wissen bittet. Ein Hausvater ist ein Asket, weil er die heiligen Riten vollbringt. Ein Waldeinsiedler ist ein Asket, weil er im Wald Buße übt. Und ein Bettelmönch ist ein Sadhu-Asket, weil er den Yoga der Entsagung übt.
Weder die Götter noch die Ahnen, Heiligen oder Menschen sollten unterschiedliche Ansichten haben, wenn es heißt: „Das entspricht dem Dharma, und das nicht.“ Die beiden Worte Dharma und Nichtdharma beziehen sich auf das Handeln. Heilsames Handeln ist Dharma, und unheilsames Handeln ist Nichtdharma. Das Wort „Dharma“ kommt von der Wurzel „halten“ oder „stützen“. Wenn also das Dharma nicht hält und stützt und zum Höchsten führt, dann ist es Nichtdharma (Adharma). Das Dharma, das eine Person zur Zufriedenheit führt, wird von den Lehrern gelehrt, die man Archayas nennt. Das sind altehrwürdige Menschen ohne Begierde, mit Selbsterkenntnis, Demut, Zügelung und Wahrhaftigkeit. Diese Lehrer haben die Tugenden selbst verwirklicht und leben als Vorbild für gutes Verhalten. Sie haben die tiefe Bedeutung der heiligen Schriften gemeistert und sind mit Askese und Gelübden gesegnet. Nachdem die Sieben Heiligen die Veden von den Alten gelernt haben, verkünden sie das göttliche Dharma (der Shrutis) mit dem Rig, Yajur und Saman als die drei Hauptzweige der Veden. Und nachdem sie sich an die Tugenden des Lebens vergangener Manwantaras erinnert haben, erklären sie auch diese erneut. Das nennt man das menschliche Dharma (der Smritis) bezüglich der verschiedenen Kasten und Lebensweisen.
Diese beiden Arten des Dharmas werden „Überleben“ (Shistachara, auch kultiviertes Leben) genannt. Die Wurzel dieses Begriffs kommt von „überleben“, denn das kultivierte Leben führt zu einem höheren Leben (dem „Über-Leben“). Die tugendhaften Wesen, die sogar ein ganzes Manwantara überleben, sind die Manus (die Stammväter) und die Sieben Heiligen. Sie überleben für die Fortsetzung der Menschheit und zur Bewahrung des Dharmas. Die Manus und andere Überlebende habe ich bereits zuvor im einzelnen aufgezählt. Was sie regelmäßig in den Yugas üben, das nennt man „Überleben“. Studium der drei Veden, Landwirtschaft, Justiz und Regierung, Opfer und Bewahrung der Ordnung der Kasten und Lebensweisen - das sind die regelmäßigen Übungen der Stammväter und ihrer Väter. Dieses „Über-Leben“ ist ewig und besitzt die acht Merkmale von Wohltätigkeit, Wahrhaftigkeit, Entsagung, Zufriedenheit, Weisheit, Opfer, Nachkommenschaft, Liebe und Mitgefühl. Und weil es die überlebenden Stammväter und Sieben Heiligen in allen Manwantaras üben, nennt man es „Überleben“ (Shistachara).
Was man mit dem subtilen Ohr hört (die Shrutis), sollte als göttliches Dharma bekannt sein. Und woran man sich erinnert (die Traditionen der Smritis), nennt man menschliches oder weltliches Dharma. Heilige Opfer, Vedenstudium und ähnliches gehören zum göttlichen Dharma, und die Gebote der Kasten und Lebensweisen zum menschlichen Dharma. Ich werde nun die verschiedenen Eigenschaften und Bestandteile dieses Dharmas erklären: Ein Zeichen von Wahrhaftigkeit ist es, wenn eine Person, die befragt wird, die Fakten nicht verschweigt oder verkehrt, die sie gesehen hat. Die Wurzeln der Askese sind Keuschheit, Gebet, Schweigen und Fasten. Diese Askese ist hart und schwer zu erreichen. Das Opfer besteht aus Opfergaben, Requisiten, geklärter Butter, den Mantras der Veden, Opferpriestern und Geschenken. Liebe und Mitgefühl bedeutet, alle Lebewesen wie sein eigenes Selbst zu betrachten und unparteiisch auf Freunde und Feinde zu schauen. Gleichmut ist die Zügelung in Gedanken, Worten und Taten. Vergebung bedeutet, daß man nicht zurückschlägt, wenn man geschlagen wird. Zufriedenheit ist die Freiheit von Habsucht, wenn man die Güter anderer nicht ergreifen will, auch wenn sie unbeschützt herumliegen. Keuschheit ist die Abstinenz von sexueller Betätigung auch in Worten und Gedanken. Zügelung ist das Zurückhalten der Sinnesorgane vor unheilsamen Wegen für sich selbst und andere. Innere Stärke bedeutet, daß man nicht in Zorn gerät, wenn man von den zehnfachen Sinnesobjekten und acht Ursachen der weltlichen Bindung bedrängt wird. Wohltätigkeit bedeutet das Gefühl, daß man einer bedürftigen Person alles gern geben möchte, was man selbst rechtmäßig empfangen hat. Diese Wohltätigkeit ist von dreierlei Art, nämlich niedrig, mittel und höchst. Was zur Befreiung von den Bindungen der weltlichen Existenz (Samsara) führt, ist von höchster Art. Was man zum Erreichen egoistischer Ziele gibt, ist von niederer Art. Und was man den Wesen aus Mitgefühl gibt oder gerecht unter Verwandten verteilt, ist von mittlerer Art. Dharma ist, was an Gutem aus den heiligen Schriften der Shrutis und Smritis fließt, was der Bewahrung der Kastenordnung und Lebensweisen dient, was nicht der Tugend widerspricht und was an Heilsamen aus dem Kontakt mit Heiligen entsteht. Nichtanhaftung bedeutet, das Unangenehme nicht zu hassen und das Angenehme nicht zu begehren sowie das Vermeiden von Euphorie und Verzweiflung. Besitzlosigkeit bedeutet, den Früchten der Taten zu entsagen, die man vollbringt oder vollbringen möchte. Entsagung ist das Aufgeben von angenehm und unangenehm. Wahre Erkenntnis ist das Sehen, wie sich das Ungestaltete in die gestaltete Natur verwandelt, und worin sich tote Materie und lebendiger Geist (Natur und Selbst bzw. Prakriti und Purusha) unterscheiden. Das sind die charakteristischen Merkmale der verschiedenen Zweige des Dharmas wie sie von den Heiligen erklärt wurden, die im vergangenen Swayambhuva Manwantara die Prinzipien des Dharmas kannten.
Ich werde nun das Wesen der Manwantaras erklären und wie sich die Menschen der Kasten untereinander verhalten sollten. In jedem Manwantara gibt es ein leicht anderes System der Veden. Aber die Mantras des Rig, Yajur und Saman bleiben die gleichen wie zuvor bezüglich aller Götter. Auch nachdem sich die groben Elemente aufgelöst hatten, funktionieren die Opfer und Hymnen wieder nach dem gleichen Prinzip wie früher. Die Hymen (Stotras) sind von vier Arten, nämlich Gebete für das Opfermaterial, Gebete für Qualitäten, das Preisen der rechten Riten und das Preisen der Abstammungslinien. Zu Beginn aller Manwantaras initiiert Brahma diese vier Arten der Hymen bezüglich der Götter. Und so ist auch der Ursprung der Mantra-Sammlung von viererlei Art. Wenn die Heiligen härteste Buße üben, erscheinen ihnen die Mantras der verschiedenen Veden des Atharva, Rig, Yajur und Saman in gleicher Weise wie im vorhergehenden Manwantara. Sie erscheinen aus den fünf Quellen von Zufriedenheit, Furcht, Glück, Leid und Sorge und werden durch das Schicksal ganz aus ihrer Entsagung und Sicht geboren.
Ich werde nun das Wesen der heiligen Rishis („Seher“) erklären. In Vergangenheit und Zukunft spricht man von fünf Arten der Heiligen. Diesbezüglich werde ich nun vom Ursprung der Heiligen und Rishis berichten. Als die drei natürlichen Qualitäten (die drei Gunas) in Ausgeglichenheit waren, war die ganze Welt aufgelöst, und nicht einmal die Götter gab es mehr. Alles war im unbewußten Meer der Ursachen (Pradhana) verschwunden, und darüber herrschte das reine Bewußtsein ohne jegliche Wahrnehmung.
Sie (Bewußtsein und Pradhana) funktionieren im Prinzip wie ein Fisch im Wasser. Das Bewußtsein herrscht über das Meer der Ursachen durch die Funktionen der drei natürlichen Qualitäten (die drei Gunas von Sattwa, Rajas und Tamas bzw. Güte, Leidenschaft und Trägheit). Weil es Ursachen gibt, können entsprechende Wirkungen entstehen. Die Objekte funktionieren durch die Subjekte. Und der Besitz funktioniert, weil es Besitzer gibt. Die Unterschiede, die sich durch die Zeit (Kala) manifestieren, entstehen aus dem inneren Wesen der Ursachen. Sie manifestieren sich auf bestimmte Weise äußerlich als Intelligenz und andere Prinzipien. Aus der universalen Intelligenz entsteht das Ichbewußtsein und aus dem Ichbewußtsein die (subtilen fünf) Elemente. Die verschiedenen Elemente entwickeln sich dann durch gegenseitige Einwirkung. So entstehen aus dem Meer der Ursachen die Wirkungen. Wie ein loderndes Feuer die vielen Funken ringsumher verstreut, so verwandelt sich das reine Bewußtsein durch die Wirkung der Zeit und manifestiert sich selbst. Wie man ein Glühwürmchen plötzlich in der Dunkelheit sieht, so entwickelt sich das Bewußtsein aus dem Unmanifesten und leuchtet wie ein Glühwürmchen. So steht das reine Bewußtsein (Kshetrajna) an der Tür zu der großen Kammer, wo sich die universale Intelligenz (Mahat) verkörpert. Weil es seine Ausgeglichenheit verloren hat, erscheint diese Intelligenz jenseits der Dunkelheit. Die Shrutis sagen dazu: „Das Bewußtsein erwacht am Ende der Nacht.“
Wenn sich die universale Intelligenz in Vernunft (Buddhi) verwandelt, manifestiert sie sich in vier Arten, nämlich als wahre Erkenntnis, Freiheit, Seligkeit und Dharma. All dies sind seine wohlgestalteten Entwicklungen. Sie werden Entwicklungen genannt, weil es Wirkungen sind, die durch Wandlung der verkörperten Intelligenz entstehen. So befindet sich das reine Bewußtsein im Körper und hat Erkenntnis über das Körperliche. Weil es im Körper („Pur“) wohnt, wird es auch Purusha (Höchster Geist) genannt, und weil es Erkenntnis über das Körperliche („Kshetra“) hat, heißt es auch Kshetrajna (Körperkenner oder Feldkenner). Deshalb wird der Herr auch Höchster Geist genannt. Und weil er in der Vernunft wohnt, ist er vom Wesen der Erkenntnis. Um die Vollkommenheit zu erreichen durchdringt dieser Geist die entfaltete und unentfaltete Natur. Das ist das Bewußtsein, das sich selbst von den Sinnesobjekten unterscheidet. Und es ist das Prinzip, das die Sinnesobjekte als des Genusses würdig erkennt.
Die Wurzel Rish (ṛṣ) bedeutet „fließen“ und bezieht sich auf die Veden, Wahrhaftigkeit und Nichtanhaftung. Wer dieser Dreiheit gewidmet ist und das Brahman verwirklicht, wird Rishi genannt. Und ein Rishi, der das große Ungestaltete erkennt und von weltlicher Anhaftung befreit ist, heißt gleichzeitig auch Paramarishi (höchster Rishi). Die Wurzel Rish (ṛṣ) im Sinne von „fließen“ bezieht sich auch auf die selbstgeborenen Söhne von Brahma, die man Ishvaras (mächtig an geistiger Kraft) nennt.
Was nicht durch Maße festgelegt und begrenzt ist, kann wahrlich „groß“ („Maha“) genannt werden. Deshalb heißen jene Rishis, die das große Prinzip (die universale Intelligenz, das Mahat) durch seine Eigenschaften erreichen, Maharishis. Es sind die großen Seher, die völlig in die höhere Vernunft eindringen können. Mit reinen Herzen haben diese Mächtigen den Egoismus und die Unwissenheit überwunden und das Sein der Heiligen erreicht. Deshalb werden jene, die eine wahre Einsicht und Erkenntnis der höheren Vernunft haben, heilige Rishis genannt. Und die Söhne dieser Rishis, die durch sexuelle Zeugung aus einem Mutterleib geboren werden, heißen Rishikas. Diese geistig Mächtigen erkennen die subtilen Elemente und die Wahrheit selbst. Deshalb sind auch die Sieben Rishis die höchsten Kenner der Wahrheit. Die Söhne dieser Rishis werden auch Rishiputras genannt. Und wenn sie die Weisheit der Shrutis (die Veden usw.) gemeistert haben, dann heißen sie Shrutarishis und sind klare Seher der wahren Weisheit.
Von ihnen gibt es fünf Klassen, nämlich Avyahtatma, Mahatma, Ahamkaratma, Bhutama und Indriyatma, die fünf Arten der Erkenntnis üben. Hört nun auch die Namen der Heiligen dieser fünf Klassen. Die folgenden zehn sind die mächtigen Herrn, die selbstgeborenen Söhne von Brahma: Bhrigu, Marichi, Atri, Angiras, Pulaha, Kratu, Manu, Daksha, Vasishta und Pulastya. Wegen ihrer Geburt als Rishis und ihrer geistigen Größe werden sie auch Maharishis genannt. Ihre Söhne sind Kavya, Vrihaspati, Kasyapa, Usanas, Utathya, Vamadeva, Apojya, Aishija, Kardama, Visravas, Shakti, Valakhilya und Dhara. Sie werden Heilige genannt, weil sie diesen Status durch ihre Erkenntnis erreicht haben. Versteht nun auch, daß folgende Söhne dieser Heiligen Rishikas genannt und aus Mutterleibern geboren werden. Ihre Namen sind Vatsara, Nagrahu, Bharadvaja, Brihaduttha, Sharadvan, Agastya, Aushija, Dirghatamas, Brihaduktha, Sharadvata, Vajasravas, Suvitta, Suvak, Vesaparayana, Dadhicha, Shankhaman und König Vaisravana (Kuvera). Sie alle werden durch Wahrhaftigkeit zu Rishis. Wie die Rishikas so sind auch die Ishvaras Seher. Hört ihre Namen: Bhrigu, Kavya, Prachetas, Dadhicha, Atmavan, Aurva, Jamadagni, Vida, Saraswata, Advisena, Arupa, Vitahavya, Sumedhasa, Vainya, Prithu, Divodasa, Prashvara, Gritsaman und Nabha. Diese neunzehn Heiligen sind Verkünder der Mantras (bzw. Hymnen). Angiras, Vedhasa, Bharadvaja, Baskali, Amrita, Gargya, Sheni, Samhriti, Purukutsa, Mandhata, Ambarisa, Aharya, Ajamidha, Rishabha, Bali, Prisadasva, Virupa, Kanva, Mudgala, Yuvanasva, Paurukutsa, Trasaddasyu, Sadasyuman, Utathya, Bharadvaja, Vajasravas, Ayapya, Suvitti, Vamadeva, Augaja, Brihaduktha, Dirghatapas und Kakshivan - diese dreiunddreißig sind die vorzüglichen Nachkommen von Angiras und Seher der Mantras. Als Nachkommen von Kasyapa gelten Kasyapa, Vatsara, Vibhrama, Raibhya, Asita und Devala. Diese sechs gehören zur Familie von Kasyapa und sind Verkünder des Brahman. Atri, Archisana, Shyamavan, Nisthura, Valgutaka und Purvatithi sind die Nachkommen von Atri und gelten ebenfalls als Maharishis und Seher der Mantras. Vasistha, Shakti, Parasara, Indrapramati, Bharadvasu, Maitravaruna, Kundina, Sudyumna, Vrihaspati und Bharadvaja - diese zehn sind Verfasser der Mantras und Brahmanas. Sie alle sind Seher und Verkünder der Mantras und Vernichter der Untugend und Ungerechtigkeit. Dieses Wesen (von Tugend und Gerechtigkeit) der Veden gilt auch für alle Zweige der Veden.
Das Wort „Einsicht“ stammt von der Wurzel „vernichten“. Was also verhärtete Ansichten vernichtet, wird Einsicht genannt. Auch das, was einen befähigt, das tiefere Wesen zu erkennen, heißt Einsicht. Es hilft, die Standpunkte anderer zu verstehen und hindurchzuschauen. Tadeln heißt es, so sagen die Lehrer, wenn man die Ansichten anderer als falsch kritisiert. Das Wort „Lobpreis“ stammt von der Wurzel „loben“, und so lobt sich eine Aussage durch ihre verdienstvolle bzw. heilsame Wirkung. Die Behauptungen „Das ist so!“ oder „Das ist nicht so!“ nennt man Unwissenheit. Es sind Konzepte der Erinnerung, die auf dem basieren, was in der Vergangenheit geschehen ist. Die Ereignisse der Vergangenheit sind niemals eindeutig, wie echt und detailliert sie auch in den Texten der Veden, Brahmanas, Kalpas und Nigamas beschrieben werden. Und was nicht eindeutig ist, das nennt man einen zweifelhaften Glauben. Deshalb lautet die zehnte Lehre der Brahmanas: „Wie dies ist, so ist auch das! Und das ist auch so.“ Es ist die Definition für einen Brahmanen, wie sie früher von den Weisen gelehrt und später im Text der Brahmanas verfaßt wurde. Der Nutzen der Mantras liegt in den gebotenen Riten und was sie uns lehren. Denn das Wort „Mantra“ stammt von der Wurzel „mantr“ („flüstern“). Und das Wort „Brahmane“ bezeichnet eine Person, die die Lehren von Brahma bewahrt. Die Kenner der Lehrreden nennen das Lehre, was aus wenigen Silben besteht, eindeutig, wesentlich und weitreichend ist, aber ohne sinnlose Zusätze oder negative Worte.