Pushpak Vayu PuranaZurück WeiterNews

1.46. Beschreibung weiterer Varshas

Als die Heiligen diese Worte hörten, fragten sie Lomaharshana mit Freude und dem Wunsch, noch mehr zu hören:
Du hast das Bharata-Land ausführlich beschrieben. Nun beschreibe auch die Varshas Kimpurusha und Hari.

So gebeten von den Brahmanen antwortete der Suta wie folgt:
Hört nun, ihr Heiligen, was ihr zu hören wünscht. Im Kimpurusha-Varsha gibt es einen großen Wald voll Plaksha-Bäume, der dem himmlischen Garten Nandana gleicht. Die Lebenslänge in diesem Land gibt man mit 10.000 Jahren an. Die Menschen sind von goldener Hautfarbe, und die Frauen gleichen den Apsaras. Sie leiden weder unter Krankheit noch sonstigen Sorgen. Sie sind rein im Geist und besitzen den Glanz von reinem Gold. In diesem heiligen Kimpurusha-Land steht ein großer Feigenbaum, der Honig gibt, und alle Bewohner trinken diesen ausgezeichneten Saft.

An Kimpurusha angrenzend befindet sich der Hari-Varsha, wo die Menschen von gelbgoldener Farbe sind, aus dem Reich der Götter herabkommen und himmlische Gestalten tragen. Im Hari-Varsha ernähren sich alle Menschen vom strahlenden Saft des Zuckerrohrs und leben glücklich über 11.000 Jahre. Ihr Geist ist stets voller Freude, und sie leiden weder unter Alter, Verfall oder Verwirrung.

Im zentralen Subkontinent Ilavrita, den ich bereits erwähnt habe, scheint die Sonne immer angenehm, und die Menschen altern nicht. Mond, Sonne und Sterne sind harmonisch ausgeglichen. Die Menschen haben die Farbe, den Glanz und den Duft von weißen Lotusblüten, und ihre Augen sind so groß wie dessen Blütenblätter. Sie ernähren sich vom Nektar der Jambu-Früchte, so daß sie von Alter und Krankheit befreit sind. Sie verbreiten himmlischen Duft und sind höchst friedlich und strahlend. Diese vorzüglichen Menschen stammen direkt aus dem Reich der Götter, kennen weder Tod noch Verwirrung und leben über 14.000 Jahre. Der Ilavrita-Varsha ist in jeder Richtung um den Meru 9.000 Yojanas breit und liegt wie eine Untertasse (unter dem Meru). 9.000 Yojanas im Westen des Meru befindet sich die Bergkette Gandhamadana mit einer Länge von 45.000 Yojanas. Im Norden und Süden erstrecken sich über 40.000 Yojanas die Bergketten Nila und Nishada mit einer Breite von 1.000 Yojanas. Im Osten liegt die Bergkette Malyavan in gleicher Weise wie Gandhamadana im Westen. Der gewaltige Meru steht im Zentrum all dieser Berge, als hätte er sich dort hineingebohrt. Er erstreckt sich über 100.000 (100000) Yojanas (84 über und 16 unter der Erde), ist so rund wie der Ozean und segnet die ganze Erde. Ringsherum entsteht ein rechteckiger Bereich. Ein Fluß aus dem Nektar der Jambu-Früchte fließt vom Süden des Meru bis nach Norden zum Nishada (um den Meru herum). Die Früchte stammen vom ewigen Jambu-Baum Sudarshana, der immer Blüten und Früchte trägt und von den Siddhas und Charanas besucht wird. Es ist der größte Baum in Jambudvipa, 1.100 Yojanas hoch, und er streckt seine Zweige bis zum Himmel. Die Weisen, die die Wahrheit schauen, sagen, daß die Früchte 161 Arantis (Ellen) groß sind. Laut krachend fallen sie zu Boden, und ihr Nektar bildet eine breiten Fluß, der den Meru umrundet und in die Jambu-Mula (die tiefe Wurzel des Jambu-Baums) eingeht. Aus diesem Fluß trinken die Bewohner von Ilavrita voller Freude den wohlschmeckenden Nektar, wodurch sie weder von Alter noch von Krankheit oder Tod ergriffen werden. Hier findet man auch das Gold namens Jambunanda, das die Götter als Ornamente tragen und so hell wie Glühwürmchen strahlt.

In ähnlicher Weise ernähren alle Varsha-Bäume die Bewohner der jeweiligen Kontinente. Und aus dem Saft entsteht das Gold, das die Götter schmückt. Durch den Segen der Götter werden ihre Exkremente und toten Körper von der Erde verdaut. Auf dem Himavat wohnen die Rakshasas, Pisachas und Yakshas, auf dem Hemakuta die Gandharvas und Apsaras, auf dem Nishada die Nagas mit Sesha, Vasuki und Takshaka, auf dem Meru die dreiunddreißig Gruppen der Götter und andere Opferempfänger, auf dem Nila voller Lapislazuli die Siddhas und Brahmarshis, auf dem Swetaringa die Daityas und Danavas und auf dem Sringavan die Pitris (Ahnen). Auf diese Weise leben alle Wesen in den neun Subkontinenten an ihren jeweiligen Orten. Sie gedeihen in Wohlstand wie die Götter und Menschen und sind so viele, daß man sie nicht alle aufzählen kann. Wer hier leben möchte, sollte darauf vertrauen.


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