Pushpak Vayu PuranaZurück WeiterNews

1.30. Die Ahnen, der Fluch Dakshas und die Zerstörung des Opfers

Der Suta sprach:
Wie Brahma zu Beginn des Swayambhuva Manwantaras seine geistigen Söhne aus dem Meer (der Ursachen) erschuf, so wurden auch die Götter, Dämonen und Menschen geboren. Und während er über die Ahnen (Pitris) nachdachte, wurden die Ahnen geboren. Ihre Schöpfung wurde bereits beschrieben, doch ich möchte nun noch einige Einzelheiten erzählen.

Als Gott Brahma die Schöpfung der Götter, Dämonen und Menschen betrachtete, überlegte er, und mit seinen Gedanken über die Ahnen wurden die Ahnen aus ihm geboren. Die Arten der Ahnen entstanden wie die sechs Jahreszeiten. Daher erklären die Veden: „Die Jahreszeiten sind die Ahnen-Götter.“ Das geschieht in allen Manwantaras der Vergangenheit und Zukunft. So wurden sie auch im vorzüglichen Swayambhuva Manwantara geboren. Die Ahnen kennt man als Agnisvattas und Barhisadas. All jene, die Hausväter waren und keine Opfer vollbrachten, werden Agnisvattas genannt, weil sie nicht regelmäßig das Opfer pflegten. Jene, die Opfer gefeiert (und den Somasaft getrunken) haben, werden Soma-Pitris genannt. Und jene Ahnen, die das heilige Feuer bewahrt haben, heißen Barhisada-Pitris. Die Schriften bestätigen auch, daß die Jahreszeiten Ahnen-Götter (Pitri-Devas) genannt werden. Die Monate Madhu und Madhava (April/Mai) sollte man als regenreich kennen, Shuchi und Shukra (Juni/Juli) als herrlich, Nabhas und Nabhasya (August/September) als selig, Isha und Urja (Oktober/November) als ambrosisch, Saha und Sahasya (Dezember/Januar) als zornig und Tapas und Tapasya (Februar/März) als schrecklich kalt.

So gibt es sechs Jahreszeiten, in denen alle Monate enthalten sind. Man sagt, diese Jahreszeiten sind sowohl lebendig als auch leblos. Sie gelten als Söhne von Brahma und identifizieren sich selbst mit den Monaten und Wochen als ihren Wohnorten. Durch ihre unterschiedlichen Wohnorte kann man sie wahrnehmen. Tag, Nacht, Monat, Jahreszeit, Halbjahr und Jahr bilden die Wohnorte von göttlichen Wesen. Momente, Sekunden, Minuten, Stunden und Tage bilden die Einheiten von Kala (dem Gott der Zeit). Weil sie in ihnen wohnen oder sich mit ihnen identifizieren, werden sie auch Kennzeichen genannt. Das werde ich nun erklären, versteht es gut.

Die Zeiteinheit basiert auf den Übergängen des Mondes im Monat. Zwei Monatshälften, die helle und die dunkle, bilden einen Monat, und zwei Monate eine Jahreszeit. Drei Jahreszeiten bilden ein Halbjahr, und zwei Halbjahre, wenn die Sonne nach Süden oder Norden wandert, bilden ein Jahr mit einer festen Länge. Das sind die verschiedenen Kennzeichen. Die Jahreszeiten haben fünf Söhne (z.B. Zweifüßer, Vierfüßer, Vögel, Reptilien und Pflanzen). Sie werden durch ihre jahreszeitliche (bzw. zeitliche) Entwicklung charakterisiert. Weil die belebten und unbelebten Geschöpfe aus den zeitlichen Wellen geboren wurden, sind die jahreszeitlichen Veränderungen ihr Vater und die Jahreszeiten ihr Großvater. Es geschieht durch die Wellen der Zeit, daß Lebewesen geboren werden und sterben müssen. Daher gelten die zeitlichen Wellen als Urgroßvater aller Geschöpfe. Weil sie den gleichen Namen, die gleiche Essenz und Natur haben, identifiziert man das innewohnende Wesen durch die äußere Form.

Der Große Vater ist das Jahr. Ein Jahr ist auch Agni oder wird von den Brahmanen Rita (kosmische Ordnung) genannt. Weil sie aus Rita geboren wurden, werden die Jahreszeiten auch Ritu‘s genannt. Von ihnen wurden die Monate geboren. Es gibt sechs Jahreszeiten, und ihre Söhne sind die fünf Artavas. Die blühende Periode der Zweifüßer, Vierfüßer, Vögel, Reptilien und Pflanzen wird Kalartava (Wandlung der Zeit?) genannt, und die Jahreszeiten und ihre Söhne gelten als deren Vaterschaft. Deshalb sollten die Jahreszeiten und ihre Söhne als Ahnen (Pitris) betrachtet werden. Weil die Wesen durch die Jahreszeiten geboren werden, gelten ihre Söhne, die Artavas, ebenfalls als Ahnen. So haben wir es gehört.

Die Wesen, die sich mit den Wellen der Zeit identifizieren, werden beständig in allen Manwantaras geboren und leben konditioniert und geführt durch ihre Identifikation mit ihrer Position. Von den zwei Arten der Ahnen, die Agnisvattas und Barhisadas (siehe oben), werden zwei berühmte Töchter geboren. Es sind Mena und Dharani, die zusammen das ganze Universum stützen. Beide sind schön, verkünden die Veden und üben Yoga. Die Ahnen gaben diese Töchter, damit in der Welt das Dharma gedeihe. Mena war die geistgeborene Tochter der Agnisvattas, und Dharani die geistgeborene Tochter der Barhisadas. Die Barhisadas, die auch als Soma-Pitris bekannt sind, gaben Dharini dem Meru zur Frau, und die Agnisvattas gaben Mena dem Himalaya. Höre nun über ihre bekannten Kinder und Enkel. Mena gebar (den Berg) Mainaka und die (Flußgöttin) Ganga, die zur Ehefrau des Ozeans wurde. Mainakas jüngerer Bruder war (der Berg) Krauncha, von dem der Kontinent Krauncha seinen Namen erhielt. Dharini, die Frau des Meru, gebar (den Berg) Mandara, der voll himmlischer Kräuter ist, und drei berühmte Töchter namens Vela, Niyati und Ayati. Ayati wurde zur Ehefrau von Dhatri, und Niyati heiratete Vidhatri. Ihre Nachkommenschaft wurde im Swayambhuva Manwantara verherrlicht. Vela wurde zur Ehefrau von Sagara (dem Ozean) und gebar eine Tochter mit edlen Qualitäten. Diese Tochter des Ozeans hieß Savarna, heiratete Prachinabarhis und gebar die zehn Prachetas, die zu Meistern in der Wissenschaft des Bogenschießens wurden. Und als Ergebnis eines Fluchs von Shiva wurde Daksha, der selbstgeborene Sohn des Gottes Brahma als ihr Sohn im Chakshusha-Manwantara wiedergeboren.

Als Shamshapayana dies hörte, fragte er den Suta:
Wie wurde Daksha im Chakshusha-Manwantara wegen eines Fluchs von Shiva wiedergeboren? Erzähle uns dies bitte ausführlich.

Und so gebeten erzählte der Suta die Geschichte von Daksha und wie es zu diesem Fluch kam:
Daksha hatte acht Töchter, die ich bereits erwähnt habe. Eines Tages lud er sie von ihren Familien ein und hieß sie in seinem Haus willkommen. So wurden sie alle in ihrem Vaterhaus wohlgeehrt. Nur die Älteste von ihnen, Sati, die Frau von Shiva, wurde nicht eingeladen, weil Daksha mit ihrem Ehemann nicht zufrieden war. Denn sein Schwiegersohn Shiva hatte sich noch nie vor seinem Schwiegervater Daksha verneigt. Aber als Sati erfuhr, daß ihre Schwestern in ihr Vaterhaus eingeladen waren, ging sie auch dorthin, obwohl sie keine Einladung erhalten hatte. Und sehr verärgert sprach sie:
Oh Vater, warum hast du mich so abscheulich mißachtet und meine jüngeren Schwestern höher geehrt? Ich bin die älteste und beste Tochter. Du solltest mich nicht so unhöflich behandeln!

Darauf antwortete Daksha mit vor Zorn geröteten Augen:
Oh Sati, deine Schwestern sind viel vorzüglicher und meines Respekts mehr würdig als du, weil auch ihre Ehemänner meines Respekts stets würdig sind. Sie sind in allen Eigenschaften besser und verdienstvoller als Shiva. Es sind gute Asketen und im Brahman vereinte, gerechte und große Yogis. Diese Schwiegersöhne namens Vasishta, Atri, Pulastya, Angiras, Pulaha, Kratu, Bhrigu und Marichi sind wirklich würdig. Doch Shiva ist mein Feind, und du bist sein Herz und seine Seele und umgekehrt. Deshalb habe ich dich nicht geehrt und eingeladen.

So sprach Daksha mit verblendetem Geist und verfluchte sich damit selbst sowie die genannten großen Heiligen. Denn darauf sprach die verärgerte Sati zu ihrem Vater:
Weil du mich mißachtet hast, obwohl ich in Worten, Taten und Gedanken rein bin, werde ich diesen Körper ablegen, der von dir, oh Vater, gezeugt wurde.

Dann verneigte sich die Göttin Sati, die wegen ihrer Mißachtung beleidigt war, im Geiste vor ihrem Herrn und gelobte:
Wo immer ich mit strahlendem Körper gerecht und wahrhaftig wiedergeboren werde, soll ich einzig den Status der tugendhaften Ehefrau von Shiva erlangen.

Danach setzte sie sich nieder, vereinte sich im Yoga mit dem Höchsten Selbst und konzentrierte sich im Geiste auf Agni, den Feuergott. Sogleich kam ein Feuer aus all ihren Körpergliedern und wurde vom Wind der Konzentration angefacht, so daß sie zu Asche verbrannte. Als nun der dreizacktragende Shiva von Satis Tod erfuhr und sich ihr Gespräch deutlich bewußt machte, wurde er zornig über Daksha und die anderen Heiligen und sprach:
Oh Daksha, weil du wegen mir die reine und sündlose Sati mißachtet und alle anderen Töchter mit ihren Ehemännern gepriesen hast, werden sie, die nicht aus einem Mutterleib geboren wurden, sterben und körperlich wiedergeboren, wenn ich ein zweites Opfer vollbringe. Das wird geschehen, wenn Brahma im Chakshusha-Manwantara sauren Brei im Feuer opfert.

Und nachdem er die Heiligen verflucht hatte, sprach er weiter zu Daksha:
Unter den Manus wird es einen König Chakshusha geben, nämlich der Enkelsohn von Prachinabarhis und Sohn der Prachetas. Wenn dieses Chakshusha-Manwantara anbricht, wirst du unter dem Namen Daksha von Marisha, der Tochter der Bäume, wiedergeboren.

Darauf sprach Daksha:
Oh du Übelgesinnter, ich werde dir auch dort immer wieder in den Riten für Tugend, Reichtum und Liebe (Dharma, Artha und Kama) Hindernisse in den Weg stellen. Weil du wegen mir so grausam zu den Heiligen gesprochen hast, sollen dich die Brahmanen niemals in Opfern verehren, die den Göttern gewidmet sind. Und nachdem sie dich angerufen haben, werden sie Wasser opfern, um sich zu reinigen. So sollst du bis zum Ende der Yugas auf dieser Erde wandern!

Und Rudra antwortete:
Die Erde gilt als die Beste unter allen Welten. Auf Geheiß von Brahma werde ich die Erde erhalten. Um diese Erde drehen sich alle anderen Welten und die Sonne. Ich stütze sie, aber nicht auf dein Geheiß. Die Götter werden in vier Klassen eingeteilt und empfangen ihre Nahrung durch das Opferfeuer. Ich werde nicht mit ihnen zusammen speisen, denn man wird mir eigene Nahrung geben.

Seitdem wird Rudra nicht mit den anderen Göttern zusammen verehrt, sondern getrennt. Und vom unermeßlich strahlenden Rudra zornig verflucht, verließ Daksha seinen Körper im Swayambhuva-Manwantara und wurde unter den Menschen wiedergeboren. Und erst, nachdem Daksha den Herrn und Meister alles Wissens erkannt hatte, verehrte er ihn und die Götter in einem großen Opfer. Und als das Vaivaswata-Manwantara erreicht war, wurde dem Himavat, dem König der Berge, von seiner Frau Mena die Tochter Uma geboren, die einst Sati war. So wurde Sati zu Uma und führt die Riten zusammen mit Shiva durch, der sie niemals verlassen wird, solange er in den Manwantaras zu verweilen wünscht. So wie Aditi ihrem Kasyapa, dem Sohn von Marichi, hingegeben ist, die Göttin Shri dem Narayana, Sachi dem Indra, Kirti dem Vishnu, Ruchi dem Surya und Arundhati dem Vasishta, so war sie dem Shiva hingegeben. Diese edlen Damen verlassen niemals ihre Ehemänner. Wenn sich die Zyklen der Kalpas wiederholen, werden sie mit ihnen immer wieder geboren.

Deshalb geschah es, daß Daksha als Sohn der Prachetas und Enkelsohn von Prachinabarhis im Chakshusha-Manwantara geboren wurde. So haben wir die Geschichte gehört, weshalb Daksha ein zweites Mal als ein König von Marisha und den zehn Prachetas geboren wurde. Und all die großen Heiligen wie Bhrigu usw. wurden zuvor im ersten Treta Yuga geboren. Sie bekamen ihren Körper in einem Opfer vom großen Gott Varuna. Und dort setzte sich die gegenseitige Feindschaft zwischen dem Stammvater Daksha und der Gottheit Shiva aus ihren vorherigen Existenzen fort. Deshalb sollte man im Leben versuchen, jede Feindschaft zu bereinigen. Denn all die intensiven Konzepte und angesammelten Verdienste und Sünden nimmt jedes Wesen aus der vorhergehenden Geburt in die nächste mit. Aus diesem Grund sollte ein intelligentes Wesen stets mit großer Achtsamkeit handeln.

Da fragten die Heiligen:
Oh Suta, erzähle uns noch, wie das Pferdeopfer vom Stammvater Daksha, dem Sohn der Prachetas, im Vaivaswata-Manwantara vereitelt wurde. Und wie versöhnte Daksha den Herrn, der wegen des Todes von Sati erzürnt war? Das möchten wir alles erfahren. Bitte erzähle es uns genau.

Und der Suta antwortete:
Oh ihr vorzüglichen Brahmanen, einst saß der Herr auf dem von Mineralien bedeckten Berg Meru wie auf einer bequemen Couch, auf dem Gipfel Jyotishka, der in den drei Welten berühmt ist. Diese Gipfel ist frei für die Sonne, mit Juwelen geschmückt, grenzenlos und alles überragend. Vor ihm verneigen sich alle Welten. Und Uma (auch Parvati genannt), die Tochter des Himavat, verweilte stets an seiner Seite. Die edlen Götter und Vasus von unermeßlicher Macht waren immer gegenwärtig, wie auch die edlen Aswins, die Besten der himmlischen Heiler, wie auch König Vaishravana von seinen Guhyakas umgeben oder Kuvera, der Herr der Yakshas, dieser glorreiche Herr, der auf dem Kailash wohnt, und der große Heilige Usanas, der ihn verehrt, wie auch Sanatkumara und andere Heilige, wie auch die himmlischen Heiligen Angiras usw., und auch Viswavasu Gandharva, Narada und Parvata waren stets anwesend. Es kamen die Scharen der Apsaras hierher, und ein reiner und angenehmer Wind wehte, der verschiedene süße Düfte trug. Die Bäume standen über alle Jahreszeiten in voller Blüte. Die Vidyadharas, Siddhas, Asketen und ähnliche Wesen nahmen verschiedene Formen an, um den großen Herrn Pasupati zu verehren. Hier sah man auch die großen und schrecklichen Rakshasas und Gespenster in vielfältigen Formen mit vielen erhobenen Waffen. All die Diener des Herrn, der so strahlend wie der Feuergott erscheint, standen hier bereit. Auch Lord Nandishvara stand zum Dienst am Herrn bereit, der den brillant glänzenden Dreizack trug. Oh ihr vorzüglichen Brahmanen, auch die Ganga, dieser vorzüglichste Fluß und diese Quelle aller heiligen Gewässer, nahm die Form einer Göttin an und verehrte ihn. So erstrahlte der große Herr mit seiner Herrlichkeit unter all den himmlischen Heiligen und gesegneten Göttern.

Zu jener Zeit begann Daksha sein Opfer auf dem Himalaya an einem ausgezeichneten Ort in der Nähe von Gangadvara, der von Heiligen und himmlischen Siddhas besucht wurde. Auch die Götter mit Indra an der Spitze versammelten sich und bereiteten sich vor, das Opfer zu besuchen. Und es heißt, daß die Götter mit Erlaubnis des großen Herrn in ihren strahlenden Himmelswagen nach Gangadvara fuhren. So näherten sich mit achtungsvoll gefalteten Händen die Bewohner von Erde, Luft und Himmel dem Stammvater Daksha, dem Besten unter den Opfernden, der an dem mit Bäumen und Sträuchern geschmückten Ort von Heiligen, Gandharvas und Apsaras umgeben war. All die Götter, Vasus, Rudras und Sadhyas erschienen dort mit den Maruts und Indra, um ihren Anteil am Opfer zu empfangen. Auch die Götter der Usmapas, Somapas, Ajyapas und Dhumapas (die Feueropfer, Soma, Ghee und Rauch empfangen) sowie die beiden Aswins und die Ahnen kamen mit Gott Brahma hierher. Diese und viele andere Arten der Lebewesen, ob lebendgeboren, eigeboren, samengeboren oder feuchtgeboren, waren hier gegenwärtig. Die Götter mit ihren Göttinnen wurden durch Mantras gerufen, und in ihren himmlischen Wagen erschienen sie so strahlend wie lodernde Feuer.

Doch bei ihrem Anblick wurde der Brahmane Dadhichi ärgerlich und sprach:
Ein Mensch begeht Sünde, wenn er jene verehrt, die der Verehrung nicht würdig sind, und es dabei versäumt, jene zu verehren, die jegliche Verehrung verdienen. - Warum lädst du nicht Shiva ein, der jeder Verehrung würdig ist?

Darauf antwortete Daksha:
Ich sehe hier viele Rudras mit Speeren und verfilzten Haaren, die in elf Formen erscheinen. Einen größeren Gott kenne ich nicht.

Dadhichi sprach:
Wer Shiva eingeladen hat, der hat alle Götter eingeladen. Ich sehe keinen anderen Gott, der über Shankara steht. Deshalb fürchte ich, daß dieses große und reiche Opfer des Daksha nicht erfolgreich sein wird.

Aber Daksha antwortete:
Oh heroischer Herr, in diesem Opfer bringe ich dem Vishnu, dem unvergleichlichen Herrn, all die von Mantras gesegneten Opfergaben durch das Ahavaniya Feuer allein aus goldenen Schalen dar.

Als Uma, die keusche Tochter des Königs der Berge sah, daß die Götter unterwegs waren, sprach sie zu ihrem Gatten:
Oh Herr, wohin gehen sie mit Indra an der Spitze? Oh Kenner der Wahrheit, sprich aufrichtig. Ich habe große Zweifel.

Darauf antwortete Maheshvara:
Der gesegnete und edle Stammvater Daksha feiert ein Pferdeopfer. Dorthin gehen die Himmelsbewohner.

Da erkundigte sich Uma:
Oh gesegneter Herr, warum gehst du nicht zu diesem Opfer? Was hindert dich?

Und Lord Shiva antwortete:
Oh gesegnete Dame, all dies wird für die Götter allein getan. In all diesen Opfern bleibt mir mein Anteil verwehrt. Oh Schönste, nach den traditionellen Riten empfängt nur die Schar der Götter diese Opfergaben.

Darauf sprach die Göttin Uma:
Oh Herr, du bist der höchst Strahlendste über allen Göttern. Du übertriffst sie alle an guten Qualitäten. Du bist unbesiegbar und unerreichbar durch deine Herrlichkeit und deinen Glanz und Ruhm. Oh Gesegneter, durch diese Mißachtung werde ich höchst erregt. Oh sündloser Herr, mein Körper bebt. Welches Opfer oder welche Buße soll ich darbringen, damit du als mein Ehemann deinen Anteil an den Opfern erhältst, die Hälfte oder zumindest ein Drittel davon?

Da sprach der unergründliche Herr freundlich zur Aufgeregten:
Oh Göttin der Götter mit der schlanken Hüfte, du weißt nicht, ob deine Worte wirklich gut sind. Doch ich weiß, oh großäugige Göttin, daß die Guten stets mit großer Achtsamkeit sprechen. Gegenwärtig ist Indra als König der Götter in Verblendung gefallen, und so werden auch die drei Welten in jeder Hinsicht getäuscht. Aber in Wahrheit verehren sie niemand anderen als mich in ihren Opfern. Dafür singen sie die Saman-Lieder. Die Brahmanen verehren mich in ihren Riten, und die Opferpriester opfern alle Gaben mir allein.

Doch die Göttin sprach:
Obwohl du nicht von der Natur geboren wurdest, sprichst du offensichtlich wie alle Männer, die sich im Beisein ihrer Frauen entweder loben oder selbst verteidigen.

Darauf antwortete der Herr:
Oh Göttin der Götter, ich lobe mich nicht selbst. Oh schöne Dame, oh Liebste, beobachte und erkenne, wie ich eine Person erschaffe, um meine Opferanteile zu empfangen.

Nachdem er diese Worte zu seiner Frau gesprochen hatte, die ihm lieber als das Leben ist, erschuf der Herr aus seinem Mund ein Geisterwesen, das dem wilden Feuer glich. Es hatte tausend Köpfe, tausend Füße und Augen. Es hielt tausend eiserne Keulen und tausend Speere in seinen Händen. Es trug Muschel, Diskus, Keule, Axt, Schwert und einen strahlenden Bogen und war höchst schrecklich und furchteinflößend anzuschauen. Diese schauerliche Gestalt erstrahlte mit der Mondsichel auf dem Kopf, war in ein Tigerfell gekleidet, das von Blut tropfte, hatte schrecklich gebogene Fangzähne, einen riesigen Mund, einen dicken Bauch, eine Zunge wie ein Blitz, herabhängende Lippen und lange Ohren. Es war vor allen unverletzlich. Der Donnerblitz glänzte in seiner Hand, sein Haar strahlte wie die Sonne, lodernde Flammen umringten ihn, und seine Brust war mit Perlenketten aus Rudrakshas bedeckt. Er strahlte so lodernd wie das Feuer der Auflösung. Sein aufgerissener Mund ging bis zu den Ohren, und er verbreitete Terror ringsumher. Er hatte grenzenlose Kraft und großen Glanz, war ein gewaltiger Geist und ein mächtiger Herr mit einem riesigen Körper, der das ganze Weltall zerstören konnte. Er stand wie ein überdimensionaler Banyan-Baum (Feigenbaum) und erstrahlte wie tausend Monde gleichzeitig oder das Feuer, das den Liebesgott Kama verbrannte. Er hatte vier weiße, gebogene und spitze Fangzähne, eine unvergleichliche Ausstrahlung, einen furchterregenden Glanz und war voller Leidenschaft. Er loderte wie tausend Feuer oder Sonnen wie zum Untergang der Welt. Mit dem Glanz von tausend Monden glich er dem Berg Mandara, der von leuchtenden Heilkräutern bedeckt ist. Er war so groß wie die Berge Meru, Kailash oder Himavat, und erschien voller Kraft wie die Sonne zur Zeit der universalen Auflösung. Seine Nase ragte hervor, sein Kopf war riesig, seine Wangen waren schrecklich und die Augen stechend. Sein Gesicht war dunkel und von gewaltigen Flammen umringt. Sein Körper war von Schlangen umwunden, trug eine Elefantenhaut und einen Turban mit der Mondsichel. Einerseits war er sehr schrecklich, anderseits aber auch mild. Er trug verschiedenste Blüten auf seinem Kopf und auch Düfte und Salben. Seine Glieder waren mit vielfältigen Juwelen geschmückt und mit Ornamenten bedeckt. Er trug eine strahlende Girlande aus Karnika-Blüten, und seine Augen schweiften umher. Manchmal tanzte er mit verschiedensten Gesten oder meditierte mit einträchtiger Seele und legte die grobe Materie ab. Manchmal sang er, und manchmal weinte er über alles. Er hatte das tiefgründige Wissen, Nichtanhaftung, Beherrschung, Askese, Wahrhaftigkeit, Vergebung, Tapferkeit, Meisterschaft und Selbsterleuchtung.

Dann kniete er sich auf den Boden, verneigte sich mit gefalteten Händen und sprach: „Oh Herr der Götter, befiehl mir, welches Werk ich für dich tun soll.“ Und der große Herr sprach zu ihm: „Zerstöre das Opfer von Daksha!“ Als er diesen Befehl des Herrn gehörte hatte, verneigte sich der mächtige Virabhadra zu den Füßen den Herrn. Danach sprang er so kraftvoll wie ein Löwe auf, der von seinen Fesseln gelöst wurde, und erkannte, daß dieses Opfer von Daksha bereits durch den Zorn der Göttin zerstört war. Denn die große Göttin, die höchst schreckliche Bhadrakali, begleitete ihn zornvoll, um ihre Allgegenwart zu zeigen.

Dies ist der wütende Herr, der seine Wohnstätte im Reich der Geisterwesen hat, als Virabhadra berühmt wurde und den Zorn der Göttin verbreitet. Aus seinen Hautporen erschuf er die führenden Geister, die man Raudras nennt. Es sind die Diener der Rudras, welche die große Macht und den Heldenmut von Rudra besitzen. So dienten auch sie dem Rudra und verbreiteten seine Herrlichkeit. Sie erhoben sich augenblicklich zu Hunderten und Tausenden, so daß ihr wildes Gebrüll den ganzen Himmel erfüllte und die Himmelsbewohner in Schrecken versetzte. Oh ihr Brahmanen, die Berge zerbrachen, die Erde bebte, der Meru schwankte, die Ozeane wurden aufgewühlt, die Feuer erloschen, und die Sonne erblaßte. Weder die Planeten noch die Sterne waren noch zu sehen. Die Heiligen schwiegen wie auch die Götter und Dämonen. Von ihren himmlischen Wagen aus verbrannten die Geisterwesen alles, was in Dunkelheit (bzw. Illusion) gehüllt war. Sie brüllten wie Löwen, hatten furchterregende Formen und gewaltige Stärke. Sie zerbrachen alles und rissen die Opferpfähle heraus. Sie tanzten so schnell wie der Wind oder die Gedanken, sprangen hier und dort umher und rissen alles nieder. Sie zerbrachen die Opfergefäße und den Opferaltar und erschienen wie Meteore, die vom Himmel fallen.

Da waren Berge von Speisen und Getränken, ganze Flüsse von Milch, große Sümpfe von Ghee, Seen von Honig und Reiswasser, himmlische Zuckerwaren so große wie Sanddünen, Speisen der sechs Geschmacksrichtungen wie Palmenwälder, die den Geist erfreuen, und Fleischgerichte verschiedenster Arten. Was auch immer die Geister an schmackhafter Nahrung fanden, aßen sie auf. Sie quetschen die Säfte aus und schlürften mit ihren Zungen. Jeder ging seinem Wesen nach, sie überrollten alles und vergnügten sich in verschiedensten Gestalten. Sie ergriffen sogar die himmlischen Damen und belästigten sie. So zerstörten die Geisterscharen von Rudras Kraft getrieben dieses Opfer, obwohl es von den Göttern wohlbewacht war. Ihr lautes Gebrüll schlug jedes Lebewesen mit Todesangst. Und nachdem sie das Opfer gleichsam enthauptet hatten, schrien und jubelten sie voller Freude.

Da begann Daksha, der gelehrte Stammvater und Führer des Opfers, in Gestalt eines Hirsches in den Himmel zu fliehen. Doch Virabhadra mit der unergründlichen Seele vereitelte seine Kraft und traf seinen Kopf, als er sich in den Himmel erheben wollte. Darauf wurde der Stammvater verwirrt und verlor sein Bewußtsein. Am Kopf getroffen vom wütenden Virabhadra wurde er alt und schwach und fiel zu Boden. Und die 330 Millionen Götter mit reinen Seelen wurden mit Schlingen gebunden, die so mächtig wie Feuer oder Löwen waren. Da wandten sich die Götter an das mächtige edle Wesen und sprachen: „Oh Lord Rudra, sei befriedigt! Oh Herr, sei nicht zornig mit deinen Dienern.“ Und weiter sprach Brahma für alle Götter und den Stammvater Daksha: „Bitte sage uns, wer bist du?“

Und Virabhadra antwortete:
Ich bin weder ein Gott noch ein Dämon. Ich bin nicht hierhergekommen um Opferspeise zu empfangen oder die führenden Götter zu sehen, und auch nicht aus Neugier. Wißt, daß ich hierhergekommen bin, um dieses Opfer zu zerstören. Ich bin als Virabhadra bekannt und entstand aus dem Zorn von Rudra. Und Bhadrakali entstand aus dem Zorn der Göttin. Sie wurde vom Herrn der Götter gesandt, um sich diesem Opfer zu nähern. Oh Daksha, suche Zuflucht im höchsten Herrn! Selbst sein Zorn ist besser als jede Segensgabe der Götter.

Als Daksha, der Beste der Bewahrer der heiligen Riten, diese Worte von Virabhadra hörte, befriedigte er den dreizacktragenden Herrn der Götter. Als der Ort des Opfers verunreinigt war, die Brahmanen geflohen, das gräßliche und höchst schreckliche Feuer der Konstellation Mrigashirsha loderte, die Diener von den Speeren verletzt waren, die herausgerissenen Opferpfähle wildverstreut lagen, der Platz von Geiern wimmelte, die das Fleisch ergriffen und davonflogen, und als die Schakale zu Hunderten jaulten, da zügelte der Herr der Götter, dieser Feindevernichter und Weitsichtige, die Aus- und Einatmung und ließ seinen Blick alles durchdringen. Sogleich erschien aus der Feuergrube der Gott der Götter, und sein Glanz glich tausend Sonnen und Monden, als wäre das Samvartaka Feuer entfacht. Der Herr lachte laut und sprach:
Oh Daksha, du wurdest von deiner Ignoranz ruiniert. Ich hoffe, deine Einstellung zu mir hat sich nun geändert. Sage mir, was soll ich für dich tun?

Es wird berichtet, daß der Stammvater Daksha von Ehrfurcht und Reue erfaßt wurde. Er faltete voller Verehrung seine Hände und sprach mit tränenerfüllten Augen:
Wenn du, mein Herr, zufrieden bist und ich deines Segens würdig bin, dann segne mich. Die Mittel für dieses Opfer habe ich mit viel Mühe über lange Zeit gesammelt. Nun wurden sie verschlungen, aufgefressen, ausgetrunken, verunreinigt und zerstreut. Laß das alles nicht umsonst gewesen sein.

Darauf sprach der Herr, der die Augen von Bhaga zerstörte: „So sei es!“ Und nachdem der Stammvater Daksha diesen Segen empfangen hatte, kniete er sich auf den Boden und pries den dreiäugigen Herrn, der den Bullen im Banner trägt, diesen führenden Gott aller heiligen Riten, mit seinen 1008 Namen. (Zum Opfer von Daksha siehe auch Mahabharata ab 12.284.)

Die Hymne der 1008 Namen von Shiva

Und Daksha sprach:
Verehrung dem Herrn der führenden Götter und Vernichter der Scharen der Götterfeinde. Oh Gott der Götter, oh vorzüglichster der Unsterblichen, der von den Göttern und Dämonen verehrt wird. Oh Tausendäugiger, Wildäugier und Dreiäugiger. Oh Liebling des Herrn der Yakshas, der du Hände, Füße, Augen, Münder, Köpfe und Ohren überall hast. Du durchdringst alles im Universum. Verehrung dem Bewohner des Ozeans mit spitzen, großen und weiten Ohren, mit den Ohren wie Elefanten, Stiere oder Hände. Oh Herr mit den hundert Bäuchen, hundert Haarwirbeln, hundert Zungen und hundert Gesichtern. Die Sänger das Gayatri singen dein Lob, und alle beständigen Verehrer verehren dich. Du bist der Beschützer der Götter und Dämonen. Du bist Brahma und Indra. Oh Allverkörperter, du bist der Herr aller Götter. Verehrung dem, der das Wasser in den Ozeanen hält. Die Götter wohnen in deinem Körper wie die Kühe im Gatter. Ich sehe deinen Körper wie Mond, Feuer und Ozean. Ich sehe dich als Indra, Vishnu, Brahma und Vrihaspati. Du bist die Ursache und die Wirkung, das Wesen, der Handelnde und das Werkzeug. Du bist der Nichtexistente und der Existierende, die Quelle aller Ursprünge, und in dich löst sich das ganze Universum wieder auf. Verehrung dem Bhava, Sharva, Rudra und Gewährer aller Segen. Verehrung dem Herrn der Pashus, dem Zerstörer von Anhaka mit den drei verfilzten Zöpfen, drei Augen und dem hervorragenden Dreizack. Verehrung dem dreiäugigen Tryambaka, dem Vernichter der Stadt Tripura, dem Schrecklichen mit geschorenem Kopf und dem höchst Furchterregenden, der die Wesen erhebt. Verehrung dem, der auf den Klang der Trommel hört, dem Körperlosen und Ungestalteten, der den Stab der Asketen trägt. Verehrung dem Wilden, Vielgestaltigen und blaukehligen Shiva, der unvergleichlich ist. Verehrung der großen Sonne, dem Herrn der Sonne, dem Gott mit dem Sonnenbanner, dem Herrn der Geisterwesen und dem Bogenschützen mit dem Stiernacken. Verehrung dem Hiranyagarbha, dem golden Ei, und dem Herrn des Goldes, der die goldene Rüstung und Krone trägt. Verehrung dem Zerstörer der Opfer, dem Stab der Asketen, der aus der Borkenschale trinkt, dem Gepriesenen, der jedes Preisens würdig ist und allein gepriesen wird. Verneigung vor dem Allseienden, dem Unverzehrbaren, der die Innere Seele aller Wesen ist, dem Opfermantra und höchsten Opferpriester, der die weiße Fahne trägt. Verehrung dem Verehrer, der jeder Verehrung würdig ist, die Verkörperung des Freudenrufes, der Schlafende, der geschlafen hat und erwacht ist. Verehrung dem Stehenden, der beständig läuft, dem Symbol der Musiknote, dem Buckligen, der den Tanz liebt und seinen Mund zum Musikinstrument macht. Verehrung dem Ehrgeizigen, der das Geschenk des Tanzes gibt, der sich in Gesang und Musizieren betätigt, dem Ältesten und Vorzüglichsten, der alle Feinde bedrängt. Verehrung dem Schöpfer, dem Schöpfungstag und der Nacht der Auflösung, der so laut wie Trommeln lacht und schreckliche Gelübde übt. Verehrung dem Wilden mit den zehn Armen, der den Totenschädel in der Hand trägt und die Asche vom Leichenfeuer liebt. Verehrung dem Schrecklichen und Furchteinflößenden, der härteste Riten beachtet, mit breiter Brust, spitzer Zunge und scharfen Zähnen wie Schwerter. Heil dem Gott, der sowohl rohe als auch gekochte Speise liebt, wie auch das Spiel der Laute. Verehrung dem heiligen, tugendhaften, mächtigen, fruchtbaren und höchst energievollen Gott. Verneigung vor dem Feuergott, dem wilden, verkörperten, dunklen und vorzüglichen Gewährer von Segen. Verehrung dem Träger der besten Düfte, Girlanden und Kleider, dem Exzellenten und Vorzüglichsten. Verehrung dem Regen, Wind, Schatten und Sonnenschein. Verehrung dem ausgezeichneten Gott, der eine Kette aus Rudraksha-Perlen trägt, der allem anhaftet und doch von aller Anhaftungen frei ist. Verehrung sei dir als Einheit aller Ursachen und als Vielfalt aller Wirkungen, als Erscheinung von Licht und Schatten. Verehrung dem Liebenswürdigen und dem Schrecklichen, der jedes Extrem verkörpern kann, dem Vorzüglichen, der ruhig oder auch völlig still ist. Verehrung dem Einbeinigen, Einköpfigen und Vieläugigen, dem uralten Rudra, der mit Kleinstem zufrieden ist und die Harmonie liebt. Verneigung vor dem Gott, der mit den fünf Girlanden verehrt wird, dem Pasupata und Chanda, der mit Glöckchen geschmückt ist, die den Lebensatem ertönen lassen. Verehrung dem Träger der tausend Glöckchen, der voller Liebe eine Girlande aus Glöckchen trägt, der den Lebensatem zügelt, der Entsagende und sich Erfreuende. Verehrung der Quelle des „Humhum“ Klanges, der uns alle führt und das „Humhum“ liebt. Verehrung dem Sambhu, der die Berge, Bäume und deren Früchte liebt. Verehrung dem Schakal, der das Herzfleisch aller Wesen liebt. Verehrung dem Boot, das uns über den Ozean des Lebens trägt, dem Herrn aller Opfer, der schnell verschwindet. Verehrung dem Träger der Opfer, der Opfergabe, dem Ziel aller Askese und dem strahlenden Sonnengott. Heil dem Ufer des Ozeans der Welt und dem vorzüglichen Herrn des Blitzes. Verehrung dem Geber gekochter Speise, dem Herrn gekochter Speise, dem aus gekochter Speise Geborenen, dem tausendköpfigen, tausendäugigen und tausendfüßigen Herrn, der tausend Dreizacks erhoben hat und auch in Gestalt eines Jungen erscheint. Verehrung dem Beschützer der Kinder, der mit Kindern spielt, dem Reinen und Erleuchteten, dem Tätigen und Unverletzbaren. Verehrung dem Träger der himmlischen Ganga in seinem Haar, der sein Haar ungebunden trägt, der mit den sechs wohlbekannten Werken (Opfern, Helfen, Studieren, Lehren, Geben und Nehmen) zufrieden und den drei Taten gewidmet ist. Verehrung dem Schöpfer der verschiedenen Kasten und Lebensweisen. Verehrung dem lauten Klang, der jedes Lob verdient, und dem stillen Klang, der schweigt. Verehrung dem Gott mit den weißen, rotbraunen, roten und schwarzen Augen, dem Verleiher von Tugend, Reichtum, Liebe und Befreiung. Verehrung dem Opfer und dem Opfernden. Verehrung dem verkörperten Sankhya, dem Meister von Sankhya und Yoga. Verehrung dem, der mit und ohne Wagen fährt und die Kreuzungen der Straßen liebt. Verehrung dem Träger des Hirschfells als Kleidung und der Schlange als heiliger Schnur. Verehrung dem Ishana, dem Grünhaarigen, der Indra geschlagen hat. Verehrung dem einzigen Meister der Unterschiedslosigkeit, dem manifesten und unmanifesten Herrn. Verehrung dem Liebesgott, der die Begierde entfacht, und dem Vernichter des Liebesgottes, der die Stolzen und Hochmütigen schlägt, dem Gewährer von allem, dem Allwissenden und Zwielichtigen. Verehrung dem mächtigen, starkarmigen, kraftvollen, strahlenden, wolkengleichen und weitsichtigen großen Kala, dem Gott der Zeit, der alles beherrscht. Verehrung dem ewigen Asketen mit beständigen und vergänglichen Gliedern, verfilzten Haaren, in Borke und Hirschfell gekleidet und so strahlend wie ein Feuer oder die Sonne. Verehrung dem beständig Entsagenden, der wie tausend Sonnen strahlt. Verehrung dem Asketen, dessen Haar mit hunderten Wirbeln vom Wassern der himmlischen Ganga erfüllt ist, der den Mond, die Yugas und die Wolken im Kreis wirbeln läßt. Du bist die Nahrung, der Nahrungsverzehrer, der Nahrungsgeber, der Nahrungsquell und der Nahrungsschöpfer. Verehrung dem, der das Essen kocht und das gekochte Essen verzehrt.

Oh Herr der führenden Götter und aller vier Arten der Lebewesen, der Lebendgeborenen, Eigeborenen, Feuchtigkeitsgeborenen und Sproßgeborenen. Du bist Brahma, der Schöpfer von allem Belebten und Unbelebten im Weltall und der Zerstörer, der alles am Ende in sich zurückzieht. Du bist der Beste der Vedenkundigen und Kenner des Brahman. Die Verkünder der Veden sagen, daß du die wahre Quelle des Geistes und das Schatzhaus von Wasser, Wind und Feuer bist. Du bist der Rig und Saman Veda sowie das heilige OM. Du bist die Opfergabe im Opfer, das Opfer selbst und die Anrufung. Du bist der einzige Ritus mit der Gabe des Wortes. Die Meister der Veden und Sänger der Saman Lieder besingen nur dich, oh Gottheit. Du wirst von den Brahman-Kennern als Verkörperung der Schöpfung und aller Geschichten und Veden erkannt. All die Brahmanen, Kshatriyas, Vaisyas und Shudras sowie alle anderen, durch Vermischung gebildeten Kasten, verehren nur dich allein. Selbst die Wolkenberge besingen nur dich, wenn sie ihr Donnergrollen ertönen lassen. Du bist das Jahr, die Jahreszeiten, Monate, Wochen, Stunden, Minuten und Sekunden. Du bist die Sterne und die Planeten mit allen Konstellationen. Du bist der Buckel der Stiere, der Gipfel der Berge, der Löwe unter den Tieren, Garuda unter den Vögeln, Ananta unter den Schlangen, der Milchozean unter den Ozeanen, der Bogen unter den Waffen, der Donnerblitz unter den Geschossen und die Wahrhaftigkeit unter den Gelübden. Du bist die Begierde, der Haß, die Leidenschaft, die Unwissenheit, die Schwäche, die Geistesbeherrschung, die Sinneszügelung, die Anstrengung, die Geduld, die Habgier, die Liebe, der Zorn, der Erfolg und der Fehler. Du bist mit Keule, Pfeil, Bogen, Streitkolben und Trommel in deinen Händen bewaffnet. Du bist der Schneidende, Stechende, Schlagende und Vernichtende. Du bist der heilige Ritus mit allen guten Qualitäten. Du bist der Reichtum, die Liebe, die Sinne, die Ozeane, Flüsse, Teiche und Seen. Du bist die Büsche, die Schlingpflanzen, das Gras und die Heilkräuter. Du bist die Haus- und Wildtiere mit allen Vögeln und Insekten. Du bist der Ursprung aller Substanzen mit ihren Wirkungen und Eigenschaften. Du gibst die Blüten und Früchte zur rechten Zeit. Du bist der Anfang, die Mitte und das Ende von allem. Du bist das Gayatri-Mantra und das Omkara. Du bist grün, rot, schwarz, blau, gelb und purpur. Du bist das Farblose, die Beste aller Farben, der Farbenschöpfer und der Regenbogen. Du bist der Name des Goldes und der Goldliebende. Du bist Indra, Yama, Varuna, Kuvera und Agni. Du bist die Sonnenfinsternis und die Sonnenglut, Rahu und die Sonne selbst. Du bist das Feuer, in das die Opferbutter gegossen wird, der Gießer der Butter, der Verehrte im Opfer, die Butter selbst und der mächtige Herr von allem. Du bist das Trisuparna in den Brahmanas, der ganze Veda und das Satarudriyam im Yajus. Du bist der Heiligste der Heiligen und der Beste der Besten. Du bist der große Berg und das Kleinste. Du bist die Dreiheit, die individuelle und höchste Seele. Du bist Sattwa, Rajas und Tamas sowie die ganze Schöpfung. Du bist der Atem, den man Prana, Apana, Samana, Udana und Vyana (Aushauch, Einhauch, Allhauch, Aufhauch und Zwischenhauch) nennt. Du bist das Öffnen und Schließen der Augen. Du bist das Niesen und das Gähnen. Du trägst den roten Körper, schwingst die Keule, hast gebogene Fangzähne, ein riesiges Gesicht und einen grenzenlosen Bauch. Du bist weißhaarig, und dein Bart ist grün. Du hast drei Augen, und deine Haare sind hochgebunden. Du bist das Wesen von Gesang und Musik und liebst das Singen und Musizieren. Du bist der Fisch im Wasser, das Wasser und das Leben, das aus dem Wasser entsteht. Du bist die Schnelligkeit, die Zeit mit Kali und Kala. Du bist die rechte Zeit und die unrechte, die Vergänglichkeit und der Vernichter der Zeit. Du bist das Alter und der Tod, das Ende und der Vernichter der Erde. Du bist das Samvartaka-Feuer und die großen Wolken der universalen Auflösung. Du bist der Moment, der Meister des Moments, der Glockenklang und die Kraft der Verwirrung. Du bist der Vernichter von Brahma, der schreckliche Rachen, der Kahlköpfige, der den Stab trägt und schwingt. Du bist die vier Yugas, vier Veden, vier Opfer und die Kreuzung, wo sich vier Wege treffen. Du bist der Kenner der vier Lebensweisen und der Schöpfer der vier Kasten. Du liebst das Vergängliche und das Unvergängliche. Du bist der Schalk, der unberechenbare Herr der unzähligen Geisterwesen. Du trägst Rudraksha-Girlanden und Gewänder, bist ein kleiner Berg und liebst kleine Berge. Du bist der Herr der Künstler und der beste von ihnen. Du bist der Schöpfer der Kunst und des Handwerks. Du hast die Augen von Bhaga und die Zähne von Pushan zerstört. Du bist der Mond, der unsichtbare Wirbel, das Verborgene und die Zuflucht aller verborgenen Dinge. Du führst die Wesen hinüber, bist der Befreier, der Erlöser aller Lebewesen, der Schöpfer, das Schicksal, der Bewahrer und Erhalter von allem. Du bist die Entsagung, das Brahman, die Wahrheit, die Keuschheit, die Aufrichtigkeit, die Seele, der Schöpfer aller Lebewesen, das Leben selbst, der Geist und die Quelle von allem, was war, ist und sein wird. Du bist Erde, Luft und Himmel, der Ursprung, der große Herr, Ishana und der Zeuge. Du bist der Stille, der schwer zu überwinden ist, der Vernichter der Zähne. Du bist das Reich von Brahma, der Sonne und der Liebe. Verehrung sei dir, der den Körper des Liebesgottes zerstört hat. Du liebst den Pollen der Karnika-Blüten. Du trägst ein mondgleiches Gesicht und auch ein schreckliches. Dein Gesicht ist schön oder häßlich, viergesichtig, vielgesichtig oder gestaltlos und steht im Kampf immer Gesicht zu Gesicht zum Feind. Du bist der goldene Mutterschoß, der große Vogel und der Ozean. Du bist das größte und gewaltigste Wesen. Du bist der Vernichter des Bösen, der die Übeltäter straft, das Zepter der Strafe schwingt und den Kampf liebt. Du bist der Beste der Stiere, der Reiter auf dem Stier und der vom Stier Getragene. Du bist der Verkünder des Dharma, der Ursprung des Dharma und der beste Dharma-Kenner. Du bist der Beschützer der Welten, der Herr der Erde, der Verleiher von Segen und die Verkörperung des Segens selbst. Du bist das Beständige und Feste, die unbeweglich bewegliche Säule. Du bist unwiderstehlich und der Zerstörer aller Gifte. Du bist unerträglich, unüberwindlich, ununterstützbar, unerschütterbar, unbegreiflich, unbesiegbar und der Sieg selbst. Du bist der freundliche Mond und der Zerstörer. Du bist die Kälte und die Hitze, der Hunger, die Schwäche und die Krankheit. Du bist alles geistige Leiden, alle körperlichen Krankheiten, der Heiler aller Krankheiten und die Krankheiten selbst, welche du heilst. Du bist der Zerstörer des Opfers und der Jäger des Hirsches. Du bist das Erscheinen und Vergehen aller Krankheiten. Du bist der Träger des Haarknotens, der Lotusäugige und Lotussichtige. Du trägst und wirbelst den Stab der Züchtigung. Du bist mit dem Stab geschmückt und geschorenen Hauptes. Du bist der Trinker von Gift und Nektar, Wein, Milch und Somasaft. Du bist der Trinker von Honig, Ghee und allem anderen. Du bist höchst mächtig und wirst von einem Stier wie von einem Pferd getragen. Du bist der Stier selbst und hast Augen wie ein Stier. Du wirst Stier genannt und von den Wesen verehrt. Mond und Sonne sind deine Augen, Brahma ist dein Herz, Feuer und Wasser sind dein Körper. Du bist der Herr, der durch tugendhafte Gelübde erreichbar ist.

Oh Gottheit, weder Brahma noch Vishnu oder die uralten Weisen können deine Größe genau verstehen. Deine subtilen Formen sind für mich unerkennbar. Beschütze mich damit wie ein Vater seinen Sohn! Der große Herr ist stets seinen Verehrern geneigt, und ich verehre dich in jeder Weise. Möge der Herr immer mein Beschützer sein, der Herr, der am Ende des Schöpfungstages alle Wesen in sich verschlingt und allein auf dem Grund des ewigen Meeres ruht. Verehrung der Yoga-Seele, die durch Unparteilichkeit alle Yogis suchen, die voll Güte die Sinne, den Lebenswind und die Illusion besiegt haben, diese Yoga-Seele, die man während der Yoga-Vereinigung als helles Licht erkennt. Ich suche Zuflucht in ihm, der am Ende der Yugas alle Lebewesen verschlingt und inmitten des weiten Meeres (der Ursachen) schläft. Du gehst in den Rachen von Rahu ein, verschlingst den Mond am Ende der Nacht und wirst zu Rahu, der auch die Sonne verschlingt. Du bist das Feuer und der Mond. Mögen all die daumengroßen Seelen, die in den verkörperten Wesen leben, mich immer beschützen. Mögen sie mich ernähren und gedeihen lassen. Möge das Swaha und Swadha all jene erreichen, die aus dem Mutterleib entstanden sind und wieder vergehen. Mögen diese Opfergaben zu ihnen gelangen und ihnen gefallen. Ewige Verehrung diesem Wesen, das innerhalb der Geschöpfe wohnt, das sie leiden läßt, ohne selbst zu leiden, und ihnen Freude bringt, ohne sich selbst zu freuen. Ewige Verehrung allen Wesen im Ozean, in den Flüssen, Städten, Bergen, Höhlen, Baumwurzeln, Kuhställen und dichten Wäldern, auf den Straßen, Kreuzungen und offenen Plätzen, in den Versammlungen, zwischen Sonne und Mond und ihren Strahlen, in der Unterwelt und jenseits davon. Ewige Verehrung dem Subtilen und Groben, dem Schwachen und Starken. Oh Herr, du bist alles, und alles ist in dir. Du durchdringst alles. Du bist der Herr und die innerste Seele aller Wesen. Deshalb habe ich dich nicht zum Opfer eingeladen. Weil du es allein bist, der mit allen Opfern und Geschenken verehrt wird, und weil du allein alle Taten vollbringst, wurdest du nicht eingeladen. Oh Herr, ich war von deiner subtilen Illusion getäuscht, und deshalb wurdest du nicht eingeladen. Oh Herr der Götter, sei gnädig mit mir. Du allein bist meine ganze Zuflucht, mein Ziel und meine Grundlage. Ich habe kein anderes Ziel und keine andere Zuflucht.

Nachdem der Stammvater auf diese Weise den großen Herrn verehrt hatte, schwieg er. Und der erfreute Herr sprach zu ihm:
Oh Daksha mit den guten Riten, ich bin zufrieden mit diese Hymne von dir. Was soll ich viel reden? Du wirst mir damit näher kommen.

Und weiter sprach der Herr der drei Welten, der die rechte Verwendung von versöhnenden Worten kennt:
Oh Daksha, du solltest dich über dieses Hindernis nicht ärgern. Ich selbst war es, niemand anderes, der dieses Opfer zerstörte. Du hast diese Zerstörung schon früher (in den vorhergehenden Kalpas) erlebt. Oh Gelübdetreuer, dafür akzeptiere wieder diesen großen Segen von mir. Erheitere dein Gesicht und höre mir achtsam zu. Oh Stammvater, durch meine Gnade sollst du das Verdienst von tausend Pferdeopfern und hundert Vajapeya-Opfern erhalten. Aus der Verwirklichung der Veden mit ihren sechs Zweigen zusammen mit dem Sankhya und Yoga sowie durch eine Entsagung, die nicht einmal die Götter und Dämonen erreichen können, wurde von mir der Pasupata-Ritus entwickelt. Dieser Ritus wird von Objekten der Verehrung begleitet, ist im Geheimen entstanden und für alle Verständigen völlig unverständlich. In mancher Hinsicht hat er mit den verschiedenen Kasten und Lebensweisen zu tun. In mancher Hinsicht ist er auch völlig gegensätzlich zu ihnen. Oh Daksha, er entspricht der tiefsten Essenz der Veden und führt zur Befreiung von den Bindungen der individuellen Seele. Er kann von Menschen aller Lebensweisen befolgt werden, ist vorzüglich und befreit von Sünde. Oh Daksha, du sollst den Verdienst dieses heiligen Ritus empfangen. Mögen all deine mentalen Sorgen vorbei sein!

So sprach der mächtige Herr und verschwand mit seinem Gefolge vor den Augen von Daksha.

Oh ihr Brahmanen, nachdem er seinen gerechten Anteil erhalten hatte, wie es von Brahma bestimmt war, zerstreute der Herr und Meister der heiligen Riten das große Fieber in verschiedene Bereiche, damit die Lebewesen beruhigt leben können. Hört darüber! Bei den Elefanten wurde es die Hitze im Kopf, für die Berge das Bitumen, im Wasser die blaue Farbe, für die Schlangen die Häutung, für die Kühe die Klauenseuche, für die Erde die Trockenheit, für die Elefanten die begrenzte Sicht, für die Pferde das Öffnen der Poren, für die Pfauen der gespaltene Kamm und für die Kuckucke das Augenleiden. Oh Kenner des Dharma, die Leberkrankheit der Schafe, der Schluckauf der Papageien und die Mattigkeit der Tiger sind ebenfalls Formen dieses Fiebers. Oh allwissender Herr, es ist auch das Fieber der Menschen und kann jederzeit ihren Körper ergreifen, von der Geburt bis zum Tod. Das ist der Glanz des Herrn, der sich in Form des Fiebers zeigt. Dieser Herr sollte von allen Geschöpfen demütig geachtet und verehrt werden. (Zum Thema Fieber siehe auch Mahabharata 12.283.)

Wer diese Geschichte von der Entstehung des Fiebers mit achtsamem und konzentriertem Geist liest, wird von Krankheit befreit. Er wird glücklich leben und sich nach Wunsch erfreuen. Wer diese Lobeshymne von Daksha vorträgt oder liest, wird mit einem langen Leben gesegnet und niemals auf Mißerfolge treffen. Wie Shiva voller Yoga-Macht der Beste aller Götter ist, so ist diese Brahma-Hymne die Beste aller Hymnen. Der Herr sollte von allen mit Hingabe gepriesen werden, die sich Ruhm, Königreich, Glück, Wohlstand, Reichtum, Langlebigkeit, Verdienst und Weisheit wünschen. So werden die Kranken, Geplagten, Bedürftigen, Angstvollen, von Dieben Bedrohten oder vom König Beauftragen von jeder Gefahr befreit. Selbst in diesem Körper kann man jedes Glück erreichen und sogar zum Herrn der Geisterwesen werden. In einem Haus, wo der höchste Herr gepriesen wird, können weder die Yakshas noch die Gespenster oder Schlangen irgendwelche Hindernisse schaffen. Eine keusche Frau, die dies mit Hingabe hört, gewinnt den Respekt ihrer väterlichen und auch mütterlichen Familie. Und all die Unternehmungen eines Mannes, der dies beständig hört oder vorträgt, werden fruchtbar und frei von Hindernissen sein. Wer diese Hymne wiederholt rezitiert, dem verwirklicht sich alles, was er denkt oder spricht. Nachdem man dem Herrn, der Göttin, Skanda und Nandi Opfergaben dargebracht hat, sollte man so gut wie möglich den Geist konzentrieren, die Sinne zügeln und im Yoga der Einheit vertieft die Namen des Herrn in der rechten Reihenfolge rezitieren. So wird man alle seine Wünsche und Ziele erreichen, sich des Glücks erfreuen und nach dem Tod die Seligkeit des Himmels erfahren. Denn diese Hymne von Daksha kann von der Unreinheit jeder Sünde und ungewollten Verfehlung reinigen, und nach dem Tod gewinnt man die Verehrung der Götter und Dämonen. Man wird im gleichen Reich mit den hohen Geisterwesen wohnen, wie Indra auf einem himmlischen Wagen erstrahlen und bis zur Stunde der universalen Auflösung zum Gefolge von Rudra gehören.

So sprach der heilige Vyasa, der Sohn von Parasara. Diese Geschichte ist geheimnisvoll und sollte nicht jedem erzählt werden. Nach dem achtsamen Hören dieser Geheimnisse, können sogar Sünder, seien es auch Vaisyas, Shudras oder Frauen, das Reich von Rudra erreichen. Und jeder Brahmane, der dies an den Parvan-Tagen des Monats anderen Brahmanen vorträgt, erhebt sich in das Reich von Rudra. Daran gibt es keinen Zweifel.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter