Pushpak Vayu PuranaZurück WeiterNews

1.23. Die Inkarnationen von Mahadeva

Vayu fuhr fort:
Das 31. Kalpa ist als Pitavasas („gelbe Kleidung“) bekannt. Hier nahm der Schöpfergott Brahma mit höchst strahlendem Glanz eine gelbliche Färbung an. Während Brahma, der höchste Gott, mit dem Wunsch nach Nachkommen meditierte, erschien ein unvergleichlich strahlender Sohn in gelben Kleidern. Er war ein starkarmiger junger Mann, dessen Körper mit gelber Paste eingerieben war. Er trug gelbe Girlanden, eine gelbe heilige Schnur und einen gelben Turban. Brahma erkannte ihn in der Meditation und verehrte ihn geistig, denn er war der höchste Herr und Schöpfer des Universums. Und während Brahma noch in Meditation vertieft war, sah er eine sehr furchterregende Kuh, die mit dem höchsten Herrn verbunden war und aus dem Mund von Maheshvara kam. Die Kuh-Göttin hatte vier Füße, vier Köpfe, vier Hände, vier Euter, vier Augen, vier Hörner, vier gebogene Fangzähne, vier Münder und vier Gesichter nach allen Seiten und war mit den 32 Regionen (Lokas) verbunden.

Als der höchst strahlende Gott, der von allen Göttern verehrt wird, diese große Göttin Maheshvari erblickte, rief er „Komm schon! Vorwärts!“ und verehrte sie mit Begriffen wie Intellekt, Gedächtnis und Wissen. Dann erhob er sich mit gefalteten Händen und sprach zu ihr:
Umhülle das Universum mit deiner Yoga-Kraft und bringe die ganze Welt unter deine Herrschaft! Oder vereine dich mit Brahma und werde seine Gemahlin. Zum Wohlergehen der Bramahnen wirst du die höchste Wahrheit verkörpern.

So empfing Brahma, der mit dem Wunsch nach Nachkommen meditierte, die vierfüßige große Göttin (Maheshvari) vom großen Herrn der Götter. Durch seine Yoga-Konzentration erkannte er sogleich, daß sie die höchste Göttin war, und Brahma, der der Verehrung in allen Welten würdig ist, suchte Zuflucht bei ihr. Gott Brahma meditierte über das Gayatri in Verbindung mit Rudra und wurde selbstkontrolliert. Nachdem er das Rudra-Gayatri-Mantra gemurmelt und verwirklicht hatte, empfing er nach dem Gesetz der Veden die große Göttin, vor der sich alle Wesen im Reich von Rudra verneigen, und er selbst erhob sich zum großen Herrn, auf den sein Geist in der Meditation gerichtet war. Mit dieser Erinnerung empfing er vom großen Herrn den göttlichen Yoga, Allherrschaft, Herrlichkeit und den Reichtum der Weisheit und Nichtanhaftung.

Dann lachte der Herr erschütternd und alldurchdringend laut, und ringsherum erschienen strahlende Söhne, die gelbe Girlanden und Kleider trugen. Sie waren mit gelben Pasten eingerieben, hatten gelbe Köpfe, gelbe Turbane, gelbe Haare und gelbe Augen. Nachdem diese Yogis mit reinem Glanz tausend Jahre gelebt hatten, nahmen sie mit dem Wunsch für das Wohlergehen der Brahmanen ihr zeremonielles Bad. Sie waren voller Tugend und Yoga-Kraft, übermittelten die Yoga-Lehre den Heiligen, übten für lange Zeit die reine Güte und gingen wieder in Rudra ein. So werden auch alle, die ihre Seele gezügelt haben, Meditation üben, die Sinne besiegen und im höchsten Herrn Zuflucht suchen, von ihrer Sünde befreit. Sündlos, rein und strahlend in der Herrlichkeit des Brahman werden sie in Rudra eingehen und müssen nicht wiedergeboren werden.

Und Vayu fuhr fort:
Als das Kalpa der gelben Farbe des selbstgeborenen Gottes vorüber war, begann eine neues Kalpa (das 32. Kalpa) namens Sita (Schwarz) seine Funktion. Nachdem das Universum in ein einziges weites Meer (der Ursachen) aufgelöst war und tausend göttliche Jahre vergangen waren, begann der schlafende Brahma wieder zu erwachen und mit dem Wunsch nach Schöpfung nachzudenken. Und als er so an die gewünschten Nachkommen dachte und meditierte, wandelte sich seine Farbe in Schwarz. Dann sah der höchst Strahlende, daß ein starkarmiger Junge erschienen war, der voller Herrlichkeit in Schwarz erglänzte. Er trug schwarzen Schmuck, einen vorzüglichen schwarzen Turban, eine schwarze heilige Schnur, schwarze Girlanden, schwarze Pasten und ein schwarzes Gesicht. Als Brahma diesen Hochbeseelten erblickte, den Unsterblichen mit den schrecklichen Mantras, verehrte er den dunklen Herrn als Ersten der Götter und Herrn des Universums. Der strahlende Brahma zügelte sich durch Pranayama, bewahrte den großen Herrn (Maheshvara) in seinem Herzen, vertiefte sich in Meditation und suchte Zuflucht in diesem Herrn der Asketen. So meditierte Brahma über das Brahman in Aghora-Form („Nicht-Schrecklich“). Während er so meditierte, brach Lord Rudra in ein schrecklich lautes Lachen aus, so daß aus seinen Seiten vier Söhne entstanden. Sie waren von schwarzer Farbe, trugen schwarze Girlanden, schwarze Pasten, schwarzen Schmuck, schwarze Turbane, schwarze Kleider und schwarze Gesichter. Auch sie lachten schrecklich laut, und ein lautes Fauchen erhob sich von ihnen. Sie übten sich beständig in der Verehrung, verehrten ihren Vater über tausend Jahre durch Yoga, und danach gaben sie ihre Erfahrungen an ihre Schüler weiter. Mittels ihrer Yoga-Kraft meditierten sie über Shiva und erhoben sich in die Region von Rudra, dem Herrn des Universums, die Region, die frei von allen Unreinheiten und Eigenschaften ist. Und so erreichten auch andere Brahmanen, die wohlgelehrt in den Geboten über Rudra meditierten, auf dem Yoga-Weg den ewigen Herrn.

Als das schrecklich schwarze Kalpa vorüber war, begann ein neues Kalpa (das 33. Kalpa) namens Vishvarupa. Und als die Zeit der universalen Auflösung vorbei war, meditierte Brahma wieder über Nachkommenschaft, so daß die belebten und unbelebten Geschöpfe erneut erschienen und sich die allwissende Sarasvati mit alldurchdringendem Klang verkörperte. Brahma erreicht die Vereinigung mit dem Höchsten Selbst (Atman) und richtete seinen Geist auf Ishana, den allwissenden Höchsten Herrn, der universale Girlanden und Kleider trägt, eine universale heilige Schnur, einen universalen Turban und universale Düfte, und der mit starken Armen das ganze Universum als seinen Körper hat. Vor diesem Herrn verneigte sich Brahma, meditierte und verehrte ihn mit den Worten: „OM dem Höchsten Herrn! Verehrung dem Mahadeva!“ Und der Herr antwortete: „Ich bin zufrieden mit dir. Erbitte einen Wunsch!“ Da verneigte sich Brahma, pries den Herrn mit freudigen Worten und sprach mit zufriedenem Geist:
Oh Herr, ich wünsche deine universale Form zu erkennen, die das ganze Universum beherrscht und durchdringt. Ich wünsche, die Höchste Gottheit zu erkennen. Wer ist diese Göttin mit den vier Füßen, vier Gesichtern, vier Hörnern, vier Mündern, vier Zähnen und vier Eutern? Warum wird sie als vierarmig, vieräugig und alldurchdringend im Universum beschrieben? Was ist ihr Name? Was ist ihr Wesen und ihre Kraft im Handeln?

Und Maheshvara antwortete:
Höre achtsam auf dieses heilige und heilsame Geheimnis aller Mantras. Es ist das große Geheimnis der ersten Schöpfung. Das gegenwärtige Kalpa ist als Vishvarupa (vielfarbig) bekannt, in dem die Götter wie Bhava und viele andere zusammen mit den 26 Manus existieren. Oh Herr, dies ist das 33. Kalpa (vermutlich Brahma-Jahr), seit dem du zum Schöpfergott Brahma geworden bist. Oh großer Heiliger und Vater der Götter, wisse, daß vor deiner Geburt viele hunderttausende selbstgeborene Götter (wie du als Brahma) gelebt haben und wieder vergangen sind. Diese solltest du als deine seligen Vorgänger kennen, und auch du wirst dich zweifellos in dieser Seligkeit auflösen. Du stammst aus der spirituellen Linie von Galavya, und durch deine Tugend wurdest du zu meinem Sohn. In dir verkörpern sich in beständiger Weise Yoga und Sankhya (Praxis und Theorie), Askese, Gelehrtheit, heilige Gelübde, Ordnung, Wahrheit, Brahman, Freundlichkeit, Schöpferkraft, Sammlung, Meditation, Stille, Wissen und Unwissen, Geist, Mut, Herrlichkeit, Gelassenheit, Erinnerung, Intelligenz, Bescheidenheit, Reinheit, Zufriedenheit, Worte, Nahrung, Rituale, Gewissen und Vergebung. Erkenne, oh Brahma, daß dies die große Göttin Natur ist, deine Mutter. Sie besitzt die 26 Prinzipien und wird die Göttin der 42 Silben genannt. Diese verehrenswerte Göttin ist die Mutter des selbstgeborenen Gottes. Sie hat vier Gesichter und ist der Ursprung des Universums. Sie wird als Natur verehrt, und ist die Kuh, welche von den meditierenden Yogis Prakriti und Pradhana genannt wird (Natur und Meer der Ursachen). Diese Ungeborene erscheint rot, weiß und schwarz (nach den drei natürlichen Qualitäten von Leidenschaft, Güte und Dunkelheit). Sie ist wunderschön in ihren Formen und die Quelle des Universums. Während Ich der ungeborene intelligente Erkennende bin, so ist die allgestaltige Gayatri die Kuh, die jede Form hervorbringen kann.

So sprach der große Herr und lachte laut. Er klatschte in die Hände und ließ das „Kahakaha“ ertönen. Da wurden von seiner Seite göttliche Söhne verschiedenster Formen geboren, manche mit verfilzten Locken, manche mit geschorenen Köpfen, manche mit Haarknoten und manche halbgeschoren. Diese kraftvollen Söhne verehrten den Herrn über tausend himmlische Jahre mit der bereits erwähnten Yoga-Kraft und belehrten ihre untergebenen Schüler über Yoga-Zügelung und Tugend und Gerechtigkeit. Danach gingen sie wieder in Rudra ein, ihren Herrn.

Vayu fuhr fort:
Darauf wurde Brahma, der Große Vater, von tiefer Bewunderung ergriffen. Er suchte mit hingebungsvollem Herzen seine Zuflucht im großen Gott (Mahadeva) und sprach: „Oh Herr! Woher kommt deine ganze Weisheit?“

Und der Herr antwortete:
Im Sweta-Kalpa war ich völlig weiß (entsprechend der natürlichen Qualität von Sattwa, der Güte). Ich trug einen weißen Turban, weiße Girlanden und weiße Kleidung. Man kannte mich als den Vorzüglichsten. Knochen, Fleisch, Haare, Haut und sogar mein Blut waren völlig weiß. Deshalb wurde das Kalpa „Sweta“ („Weiß“) genannt. Durch meine Gnade hatte auch der Herr der Götter einen weißen Körper und weißes Blut. Sogar das Gayatri, das Brahma-Gayatri genannt wurde, war von weißer Farbe. Oh Herr der Götter, du hast mich, den ewig Neugeborenen (Sadyojata) im unergründlichen Reich, auf dem Weg der Buße erkannt. Deshalb wird dieses unergründliche Brahman auch als Sadyojata verehrt. Und die Brahmanen, die mich verborgen im Geheimen erkennen, werden zu mir kommen und müssen nie wieder zurückkehren.

Als nächstes wurde ich rot (entsprechend der natürlichen Qualität von Rajas, der Leidenschaft), und durch diese Farbe, die ich angenommen hatte, wurde auch das Kalpa Lohita (Rot) genannt. Das Gayatri, die verehrte Kuh, bekam rotes Fleisch, rote Knochen, rotes Blut, rote Milch, rote Augen und rote Euter. Und als sich meine Farbe in Rot wandelte, wurde ich zu Vamadeva (Gott der Liebe), und durch die vorzügliche Yoga-Kraft wurde ich auch als Vamadeva erkannt. Darüber hinaus hast du mich, oh Mächtiger, mit gezügelter Seele in einer reinweißen Farbe erkannt, die alle Farben übersteigt. Auch deshalb bekam ich den Namen Vamadeva. Die Zweifachgeborenen, die mich als Vamadeva erkennen und Gayatri, die Mutter Rudrani, verwirklichen, werden von allen Sünden befreit. Sie überwinden jede Leidenschaft, gewinnen die Herrlichkeit des Brahman und erreichen die Region von Rudra, von der man nie zurückkehren muß.

Als ich die schwarze Farbe annahm (entsprechend der natürlichen Qualität von Tamas, der Dunkelheit), wurde auch das Kalpa schwarz, und man nannte es Krishna („dunkel“). Dann werde ich wie Kala (die vernichtende Zeit) dunkel und beherrsche alle Welten. Oh Brahma, du hast mich als furchterregend und schrecklich vernichtend erkannt. Wer mich, den ewigen Gott, in dieser schrecklichen Form auf Erden wahrhaft erkennt, soll furchtlos und gelassen werden. Denn für jene, die mich auf Erden in meiner universalen Form verwirklichen, werde ich vollkommen freundlich und gut.

Deshalb heißt das gegenwärtige Kalpa (bzw. das 33. Brahma-Jahr) Vishvarupa (universal- oder allfarbig), und auch Savitri ist Vishvarupa. Sogar meine Söhne, die bereits beschrieben wurden, sind allgestaltig, und ihre Füße werden in allen Welten verehrt. So werden unter meinen Nachkommen alle Kasten und Lebensweisen existieren, die sich von allen Arten der Nahrung ernähren. Und entsprechend ihrer Kaste werden sie rein sein. Tugend, Reichtum, Liebe und Befreiung (Dharma, Artha, Kama und Moksha) werden ihre vier großen Lebensziele sein, und diesbezüglich erscheinen auch der Erkennende und das Erkennbare in vierfältiger Form. Entsprechend gibt es vier Arten der Lebewesen (z.B. lebendgeboren, eigeboren, feuchtigkeitsgeboren und sproßgeboren), vier Lebensweisen (Schüler, Hausvater, Waldeinsiedler und Bettelmönch), vier Füße der Tugend und vier meiner Söhne. Die Welt der Tiere und Pflanzen entwickelt sich in einem Zyklus von vier Zeitaltern (Krita, Treta, Dwapara und Kali Yuga), und wie sie vierfach sind, entwickelt sich auch die Tugend auf vier Füßen (vom Krita-Yuga auf vier Füßen bis zum Kali-Yuga auf einem Fuß). Bhur, Bhuvar, Swar, Mahar, Jana, Tapas und Satya sind die sieben Regionen (Lokas), und die Region von Rudra ist jenseits von allen. Die dritte Region ist Swar (der Himmel) und die vierte ist Mahar, eine sehr ausgedehnte Region, in der die großen Yogis wohnen. Nur wer Yoga übt, davon weiß, darüber meditiert und damit eins wird, wer vom Ich-Gefühl befreit den Egoismus zusammen mit Begierde und Haß überwindet, kann dies verwirklichen.

Wie du die vierfüßige Sarasvati erblickt hast, werden viele Tiere vier Füße und vier Zitzen haben. Wie Soma mit den Mantras aus meinem Mund geflossen ist, werden auch die kleinen Seelen der Lebewesen Milch aus den Brüsten ihrer Mütter trinken. Diese Milch wird voll von Soma sein und wie Amrit (der Nektar der Unsterblichkeit) erscheinen, weil ihr die Lebewesen ihr Leben verdanken. Und wie du im Yoga die Göttin Savitri als Quelle des Wohlergehens der Welten mit zwei Füßen erblickt hast, so werden auch die Menschen zweifüßig sein und zwei Brüste haben. Und wie du diese rumreiche höchste Göttin (Maheshvari), die alle Lebewesen stützt, als eine Ziege in allen Farben gesehen hast, werden auch die Ziegen auf Erden viele Farben tragen. Auch der Ziegenbock wird voller Herrlichkeit viele Farben tragen und sein Samen wird unfehlbar sein. Und wie diese Tiere von meinem Feuer erfüllt sind, so wird das alldurchdringende Feuer des Opfers in Form dieses Tieres würdig. Die Brahmanen, die ihre Seele durch Buße gereinigt haben, werden den alldurchdringenden Herrn als Isha oder Shiva überall sehen. Frei von Leidenschaft und Unwissenheit kommen sie ein für alle Mal zu mir, nachdem sie ihren Menschenkörper abgelegt haben, und müssen niemals zurückkehren.

Oh ihr Brahmanen, so angesprochen von Rudra, verneigte sich Brahma, der Große Vater der Welt, vor Rudra und sprach zu ihm erneut voller Demut und Zügelung:
Oh Herr Maheshvara, oh erster der Götter, oh allgegenwärtiger Mahadeva, deine Verkörperungen werden von allen Wesen verehrt. Oh starkarmiger Herr von universaler Gestalt, in welchem Yuga werden dich die Brahmanen erkennen? Oh großer Gott, mit welchem Yoga bezüglich der Tattwas (Grundprinzipien) oder welcher Yoga-Meditation können die Brahmanen deine Verkörperungen erkennen?

Und der Herr antwortete:
Weder durch Buße, Yoga-Übung, die Früchte religiöser Riten, Pilgerfahrten an heilige Orte, Opfer mit reichen Gaben, Veden-Belehrung noch durch geistige Hingabe kann ich von den Menschen erkannt werden, sondern nur durch Meditation. Der alldurchdringende Narayana, der Herr der drei Welten, wird in dieser Welt unter dem Namen Varaha berühmt werden. Er wird vier Arme haben, vier Füße, vier Augen, vier Gesichter, sechs Körperteile, drei Köpfe und drei Körper in den drei Welten. Er wird die Form eines Opfers annehmen und als Samvatsara (Fünfjahreszyklus) erscheinen. Die vier Yugas von Krita, Treta, Dwapara und Kali werden seine vier Füße sein, seine Körperteile die Opfer, seine Arme die vier Veden, seine Gesichter die vier Jahreszeiten, seine Augen die Bahnen von Sonne und Mond, seine Köpfe die drei Parvan-Tage im Monat Phalguna, Asadha und Kartika und seine drei Körper die Regionen von Erde, Luft und Himmel. Die Schöpfung und Auflösung werden als seine beiden Lebensweisen beschrieben. So wird Vishnu als Narayana im Varaha Kalpa die Form von Kala (die Zeit) annehmen und erreichbar sein.

Oh Herr der Götter, auch du wirst vier Gesichter haben, und die Wesen im Brahmaloka werden dich verehren. Wenn du den Purusha, den Höchsten Geist, als großen Heiligen Narayana und Herrn der Götter in Meditation vertieft auf dem weiten Meer der Ursachen liegen siehst, wird der Geist von euch beiden durch meine Yoga-Kraft verwirrt werden. Wie man in der Dunkelheit Freund und Feind nicht erkennen kann, so wirst du gegen andere kämpfen. Erst wenn du die ganze Welt aus belebten und unbelebten Geschöpfen im Bauch eines anderen sehen kannst, wirst du sehr erstaunt sein und durch Meditation die Wahrheit erkennen. Dann wirst du als Brahma, der aus dem Lotus geboren wurde, und er als Vishnu, aus dessen Nabel der Lotus wächst, sehr berühmt werden, und das Kalpa wird Lotus-Kalpa (Padma) heißen. Dann wird im siebenten Manwantara des Varaha-Kalpas der strahlende Vishnu von der vergänglichen Zeit Kala als dein Sohn geboren, der als Manu Vaivaswata berühmt wird. Und nach den ersten vier Yugas werde ich selbst als der große Heilige Sweta mit einem Haarknoten geboren. Auf einem schönen Gipfel auf dem Himavat, dem vorzüglichen Berg Chagala, werde ich vier Söhne und Schüler haben, die zu ausgezeichneten Verehrern von Shiva werden. Diese vier hochbeseelten Brahmanen werden die Veden meistern und die Namen Sweta, Shika, Swetashva und Swetalohita tragen. Sie werden das große Ziel des Brahman erkennen, völlig im Brahman verschmelzen und die Ewigkeit erreichen.

Darüber hinaus wird im 2. Dwapara-Zeitalter der Stammvater Vyasa (der Ordner der Veden) geboren werden und den Namen Satya tragen. Ich selbst werde als Sutara im darauffolgenden Kali-Zeitalter zum Segen und Wohlergehen der Menschen geboren, und meine Söhne werden Dundubhi, Satarupa, Richika und Kratuman heißen. Sie erreichen die Yoga-Kraft, vollkommene Erkenntnis und das ewige Brahman und gehen in das Reich von Rudra ein, aus dem es keine Rückkehr gibt. Im 3. Dwapara-Zeitalter, wenn Bhargava zum Vyasa wird, werde ich als Damana am Ende des Zeitalters geboren, und meine Söhne werden Vishoka, Vikesha, Vishapa und Shapanashana heißen. Auch diese Söhne werden voller Herrlichkeit auf dem Yoga-Weg die ewige Region von Rudra erreichen. Im 4. Dwapara-Zeitalter, wenn Angiras der Vyasa sein wird, werde ich unter dem Namen Suhotra geboren. Und wieder werden mir vier ausgezeichnete Söhne folgen, große Asketen und hervorragende Brahmanen, die die heiligen Riten bewahren und ihre Seele dem Yoga widmen. Sie werden Sumukha, Durmumkha, Durdama und Duratikrama heißen und die Reinheit als das subtile Ziel des Yoga erreichen. Damit werden ihre Sünden verbrannt, und sie gehen den Weg der Befreiung.

Im 5. Dwapara-Zeitalter, wenn Savitir der Vyasa sein wird, werde ich als großer Asket namens Kanka geboren. Dieses Yoga-Wesen nehme ich an, um viele Taten zum Segen der Welt zu vollbringen. Meine vier gesegneten Söhne, rein in ihrem Ursprung und frei von Leidenschaft, werden sich mit ganzer Seele dem Yoga widmen und beständig in ihren heiligen Riten sein. Ihre Namen sind Sana, Sanandana, Sanatana und Ritu-Sanatkumara. Sie werden von Egoismus und Selbstsucht frei sein und zu mir kommen, ohne jemals wieder in die Welt zurückkehren zu müssen. Im 6. Yuga-Zyklus, wenn Lord Mrityu zum Vyasa wird, werde ich als Lokashi geboren. Vier gesegnete Söhne werden meine Schüler sein, dem Yoga gewidmet und beständig in ihren heiligen Gelübden. Diese höchst Glücklichen werden Sudhaman, Viraja, Shankha und Padrava heißen. Sie werden von den Leuten höchst verehrt werden, ihre Sünden auf dem Yoga-Weg verbrennen und auf dem gleichen Weg das Höchste Selbst erreichen. Im 7.Yuga-Zyklus wird Shatakratu zum Vyasa, der zuvor der strahlende Lord Shatakratu war. Ich selbst werde am Ende des Kali-Zeitalters als Jaigishavya geboren, der vorzüglichste aller Yogis. Meine vier hochbeseelten Söhne werden Sarasvata, Sumedhas, Vasuvaha und Suvahana heißen, den Weg der Meditation gehen und mit reiner Seele die Region von Rudra erreichen. In der 8. Wiederholung des Yuga-Zyklus wird Vasishta zum Vyasa, und Kapila, Asuri, Panchshikha und Vagbali werden die großen Yogis mit grenzenloser Kraft sein. Nachdem sie in Meditation vertieft den Yoga von Maheshvara erreicht haben, verbrennen sie all ihre Sünden, kommen zu mir und müssen nie wieder in die Welt zurückkehren.

Im 9. Yuga-Zyklus, wenn Sarasvata zum Vyasa wird, werde ich als Risabha geboren und wieder vier mächtige Söhne haben, nämlich die hochbeseelten Brahmanen Parashara, Gargya, Bhargava und Angiras. Sie werden Meister in den Veden sein, hervorragend in Askese und Macht, sowohl Segen als auch Fluch beherrschen, die gleichen Wege gehen und wie zuvor durch Yoga-Meditation das höchste Ziel erreichen. Im 10. Dwapara-Zeitalter, wenn Tridhaman zum Vyasa wird, werde ich auf dem herausragenden Berg Bhrigutunga geboren, ein Gipfel des Himavat, der nach dem heiligen Bhrigu benannt wurde. Dort werden auch meine Söhne mit den beständigen Gelübden geboren, Balabandhu, Niramitra, Ketusringa und Tapodhana. Sie werden große Yogis sein, der Meditation gewidmet, und wenn ihre Sünden durch Askese verbrannt sind, erreichen sie das Reich von Rudra. Im 11. Zyklus, wenn Trivrit zum Vyasa wird, werde ich am Ende des Kali-Yugas in Gangadwara geboren. Meine Söhne werden mit lauter Stimme als die Ugras bekannt sein, voller Kraft, Ruhm und gutem Verhalten in der Welt, nämlich Lambodara, Lamba, Lambaksha und Lambakeshaka. Nachdem sie den Yoga von Shiva erreicht haben, gehen sie in das Reich von Rudra ein und erreichen das große Ziel auf dem gleichen Weg. Im 12. Yuga-Zyklus wird der große Heilige Shatatejas, der Beste unter den Poeten, zum Vyasa. Und am Ende des Zyklus werde ich selbst auf Erden geboren. Ich werde als Atri berühmt, im Himaka-Wald Zuflucht suchen und Yoga üben. Dort werden auch meine Söhne geboren, große Yogis, gereinigt, mit duftenden Salben eingeschmiert und dem Rudra gewidmet. Es sind Sarvajna, Samabuddhi, Sadhya und Sarva, die durch Yoga-Meditation in das Reich von Rudra gehen werden.

Wenn der 13. Zyklus erreicht ist, und Dharma-Narayana zum Vyasa wird, werde ich als der Heilige Vali in der heiligen Einsiedelei der Valakhilyas auf dem Berg Gandhamadana geboren. Meine Söhne werden Sudhaman, Kasyapa, Vasishta und Virajas mit dem Reichtum der Askese sein. Voller Yoga-Kraft, unschuldig und jede Leidenschaft besiegt werden sie zweifellos auf dem gleichen Yoga-Weg das große Ziel erreichen. Im 14. Zyklus, wenn Surakshana zum Vyasa wird, werde auch ich am Ende des Yugas in der Familie von Angiras geboren und als vorzüglicher Kenner des Yoga den Namen Gautama tragen. So wird auch der ganze Wald heilig sein und den Namen von Gautama tragen. Im Kali-Zeitalter werden meine Söhne Atri, Ugratapas, Sravana und Sravistaka geboren. Als große Yogis, die der Meditation gewidmet sind, gehen sie den gleichen Weg und werden zu Bewohnern der Region von Rudra. Im natürlichen Lauf des 15. Zyklus wird im Dwapara-Yuga Aruni zum Vyasa, und ich werde ein höchst kraftvoller Brahmane namens Vedashira sein. Sogar die Berge wird man Vedashira nennen, denn ich werde mich im Himavat auf einen vorzüglichen Gipfel zurückziehen, wo der Fluß Sarasvati entspringen wird. Dort werden auch meine Söhne geboren, Kuni, Kunibahu, Kusarira und Kunetraka. Sie werden ihre Seelen im Brahman verschmelzen, und mit besiegter Leidenschaft gehen sie auf gleichem Weg zum Rudraloka.

Wenn dann der 16. Zyklus erreicht ist, wird Vyasa unter dem Namen Sanjaya, und ich selbst werde als Gokarna geboren. Dann wird auch der Wald heilig und als Gokarna bekannt werden. Meine mächtigen Söhne Kasyapa, Usanas, Chyavana und Vrihaspati werden auf gleichem Weg die hohe Region erreichen. Wenn der 17. Zyklus im Laufe der Zeit erscheint, wird Davakritanjaya zum Vyasa. Auch ich werde geboren und als Guhavasin auf dem luftigen Gipfel des Himavat namens Mahalaya bekannt, so daß dieses Zentrum der Siddhis höchst heilig wird. Auch hier werden mir allwissende und hochbeseelte Söhne geboren, die frei von jedem Egoismus als Kenner des Yoga im Brahman verschmelzen. Es sind Utathya, Vamadeva, Mahakala und Mahalaya, die Hunderte und Tausende Schüler belehren werden, die sich alle in Meditation üben und noch in diesem Zeitalter auf dem Weg der Meditation die Einheit mit dem Brahman verwirklichen. Sie werden beständig Yoga üben, den großen Herrn im Herzen bewahren, den Mahalaya erklimmen und in den ewigen Shiva eingehen. Und zum Ende dieses Zeitalters werden auch andere edle Seelen von Sünde befreit die große Reinheit erreichen. Auch sie erklimmen den heiligen Mahalaya, das Reich des großen Herrn, und gewähren damit zehn Generationen vor und zurück, den Ozean der weltlichen Existenz zu überqueren. Nachdem diese 21 Generationen den großen Ozean überquert haben, erreichen sie durch meine Gnade die Region von Rudra, die frei von jedem Fieber ist.

Wenn der 18. Zyklus erreicht ist, wird Ritanjaya zum Vyasa, und ich werde als Shikhandin geboren, der auf einem gleichnamigen heiligen Gipfel des Himalayas von den Göttern und Dämonen verehrt wird. Und der Wald namens Shikhandin wird die Zuflucht von Heiligen und Siddhas sein. Dort werden auch meine asketischen Söhne geboren, nämlich Vachahshravas, Ritika, Shavasa und Dridhavrata. Vom Yoga beseelt und als höchst mächtige Meister der Veden werden sie den Yoga von Lord Shiva erreichen und sich zum Rudraloka erheben. Wenn der 19. Zyklus erreicht ist, wird der große Heilige Bharadvaja zum Vyasa. Ich werde unter dem Namen Jatamalin im wunderschönen Himavat geboren, wo der Berg Jatayu steht. Auch hier werden mir höchst mächtige Söhne geboren, nämlich Hiranyanaman, Kaushilya, Kakshiva und Kuthumi. Sie werden sich zu Meistern der heiligen Yoga-Riten entwickeln, die Keuschheit beachten, den Yoga des großen Herrn erreichen und in das Reich von Rudra eingehen.

Wenn der 20. Yuga-Zyklus beginnt, wird Vachahshravas zum Vyasa. Ich werde als Attahasin geboren, und die Menschen werden Attahasas (lautes Lachen) lieben. Auf einem Gipfel des Himavat, der von Siddhas und Charanas besucht ist, werden meine höchst mächtigen und herrlichen Söhne geboren, vom Yoga beseelt, in Meditation vertieft, den heiligen Riten gewidmet und von höchster Sattwa-Natur. Es werden Sumantu, Varvari, Subandhu und Kushikandhara sein. Und nachdem sie den Yoga des Herrn erreicht haben, gehen sie in das Reich von Rudra ein. Wenn im Laufe der Zeit der 21. Zyklus erscheint, wird Vachaspati zum Vyasa. Ich werde als Daruka geboren, und der heilige Wald wird als Devadaruvana berühmt. Auch dort werden mir höchst mächtige und strahlende Söhne geboren, nämlich Plaksha, Dakshayani, Ketumalin und Baka. Vom Yoga beseelt, hochgeistig und keusch werden diese Sündlosen im höchsten Yoga Zuflucht suchen und die Region von Rudra erreichen.

Im 22. Zyklus wird Shuklayana zum Vyasa und ich werde als ein Heiliger in Varanasi geboren, bekannt als Bima-Langalin. Dort werden mich im Kali-Zeitalter die Götter mit Indra an der Spitze als Inkarnation von Halayudha (der den Pflug als Waffe trägt) sehen. Auch dort werden mir rechtschaffene Söhne geboren, nämlich Tulyarchis, Madhu, Pingaksha und Swetaketu. Sie werden in Meditation vertieft und frei von Leidenschaft den Yoga von Shiva erreichen. Und im Brahman verschmolzen werden sie in das Reich von Rudra gehen. Oh Brahma, im 23. Zyklus, wenn Trinabindu zum Vyasa wird, werde ich als ein höchst gerechter Sohn eines Heiligen geboren. Ich werde einen kraftvollen Körper besitzen und als Sweta berühmt werden. So werde ich auch meine Zeit auf diesem vorzüglichen Berg (Sweta) verbringen, und jener Gipfel wird als Kalanjara berühmt werden. Auch dort werden mir kraftvolle Söhne geboren, Usija, Brihaduktha, Devala und Kavi. Und nachdem sie das Yoga von Lord Rudra erreicht haben, werden sie sich zum Rudraloka erheben.

Oh Brahma, im 24. Zyklus wird Riksha der Vyasa sein. Zum Ende des Kali-Yugas werde ich als großer Yogi mit Namen Shulin im Naimisha Wald geboren und von den Yogis verehrt. Dort werden auch meine asketischen Söhne geboren, nämlich Shalihotra, Agniveshya, Yuvanashva und Sharadvasu. Diese Heiligen mit guten religiösen Gelübden werden mit Yoga-Kraft das Reich von Rudra erreichen. Wenn dann im Laufe der Zeit der 25. Zyklus beginnt und Shakti, der Sohn von Vasishta, zum Vyasa wird, werde ich als Lord Mundishvara mit dem Stab der Asketen in der Stadt Kotivarsa geboren und von den Göttern verehrt. Dort werden auch meine Söhne geboren, die mit edlen Yoga-Seelen die Keuschheit bewahren. Es sind Chagala, Kumbhakarsashya, Kumbha und Prabahuka. Nachdem sie den Yoga des großen Lord Rudra erreicht haben, gehen sie auch den gleichen Pfad. Im 26. Yuga-Zyklus wird Parasara zum Vyasa, und ich werde am Ende des Kali-Yugas als Sahishnu im heiligen Rudra-Wald geboren. Dort werden auch meine Söhne mit großem Mitgefühl geboren, nämlich Uluka, Vaidyuta, Sarvaka und Ashvalayana. Auch sie werden den Yoga vom großen Gott Rudra erhalten und den gleichen Weg zum Rudraloka gehen. Wenn der 27. Zyklus erreicht ist, wird Jatukarnya zum Vyasa, und ich werde als der vorzügliche Brahmane Somasharman im heiligen Zentrum von Prabhasa geboren. Ich werde ein hochbeseelter Yogi sein und in allen Welten berühmt. Dort werden auch die Heiligen Aksapada, Kanada, Uluka und Vatsa als meine Söhne geboren, hochbeseelte Yogis, frei von Sünde und rein im Geist, die den Yoga vom großen Herrn erlangen und ins Reich von Rudra eingehen werden.

Und wenn im Laufe der Zeit der 28. Yuga-Zyklus erreicht wird, dann wird der ruhmreiche Vishnu, der große Vater der Welten, zum Dwaipayana Vyasa. Dann wird auch Krishna, der Beste unter den Menschen und Führer der Yadus, aus einem Sechstel von Vishnu als Vasudeva geboren. Dann werde ich als Seele des Yoga durch die Illusion der Yogakraft den Körper eines religiösen Schülers annehmen und die Welten überraschen. Ich werde einen aufgegebenen Körper (eines Kindes) auf dem Leichenplatz erblicken und mit meiner Yoga-Kraft der Illusion (Yoga-Maya) zum Wohle der Brahmanen in diesen Körper eingehen. Zusammen mit Vishnu werde ich dort wie in einer heiligen Höhle des Meru verweilen und unter dem Namen Nakulin berühmt sein. Oh Brahma, es wird ein Zentrum der heiligen Siddhas namens Kayarohana geben, das voller Ruhm erstrahlen wird, solange die Erde besteht. Dort werden auch meine Söhne geboren, die Asketen Kusika, Gargya, Mitraka und Rushta. Es werden edle Seelen sein, Brahmanen voll Yoga-Kraft und Meister der Veden. Frei von Unreinheit und Leidenschaft werden sie den Yoga von Rudra erreichen, in den Rudraloka eingehen und nie wieder zurückkehren müssen.

Damit habe ich dir, oh Brahma, meine Verkörperungen von Manu bis zu Krishna in 28 Yuga-Zyklen erklärt. Diese Liste der traditionellen Aufzählung ist höchst heilig und tugendhaft.


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