Pushpak Vayu PuranaZurück WeiterNews

1.17. Die höchste Lebensweise

Vayu sprach:
Nachdem er die drei ersten Lebensweisen (von Schüler, Hausvater und Waldeinsiedler) hinter sich gelassen und die höchste Lebensweise (als Bettelmönch bzw. Sannyasin) angenommen hat, kann er die Höchste Erkenntnis innerhalb eines Jahres erreichen. Dann mag er sich von seinem Lehrer verbschieden und über diese Erde wandern. Damit verwirklicht er auch praktisch diese essentielle Höchste Erkenntnis, womit man alles Erkennbare erreichen kann. Denn wer sich mit der Unterscheidung zwischen Erkenntnis und Erkennbarem (bzw. Subjekt und Objekt) zufrieden gibt und dabei stehen bleibt, wird niemals das Erkennbare erreichen, auch wenn er sich tausend Kalpas (Schöpfungsperioden) bemühen würde.

Er sollte alles Verlangen und jede Anhaftung aufgeben, allen Zorn überwinden, von leichter Nahrung leben, die Sinne beherrschen, alle Tore des Intellekts schließen, die Gedanken stillen und seinen Geist in Meditation vertiefen. Dieses Yoga sollte er beständig an einsamen Orten üben, in Höhlen, in Wäldern oder an den Ufern von Flüssen. Wer dann Körper, Sprache und Denken vollkommen beherrscht und als Zeichen den langen Stab trägt, kann wahrlich als Tridandin gelten („der drei Stöcke in einem vereint trägt“). Wer das verwirklicht, seine ganze Liebe der Meditation gewidmet und die Sinne und das Denken gemeistert hat, befreit sich von allen verdienstvollen und sündhaften Taten. Wenn er dann seinen Körper ablegt, kann man nach weltlichem Gesetz nicht mehr sagen, ob er nun tot oder lebendig ist.


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