Nun wohnten in einem gewissen Orte vier miteinander befreundete Brahmanen. In diesen entstand in ihrer Jugend der Gedanke: „Hm! Laßt uns in die Fremde gehen und Wissenschaft erwerben!“ Eines Tages alsdann faßten diese Brahmanen miteinander den Entschluß und gingen, um Wissenschaft zu erwerben, nach Kanjakubja (Kanoje). Dort gingen sie in ein Studienkloster und studierten. Nachdem sie so zwölf Jahre zugebracht hatten, waren sie dadurch, daß sie ihren Sinn nur auf das eine gerichtet hatten, aller Wissenschaften kundig geworden. Darauf kamen sie alle vier zusammen und sprachen: „Wir sind alle bis zu dem jenseitigen Ufer des Wissens gelangt, deswegen wollen wir unsern Lehrer bitten, uns zu entlassen, und nach unserer Heimat gehen.“ Nachdem sie alle gesagt hatten «So soll es geschehen!», baten sie ihren Lehrer um Entlassung, und nachdem sie die Erlaubnis erhalten hatten, nahmen sie ihre Bücher und machten sich auf den Weg.
Als sie eine Strecke Weges gegangen waren, so stießen da zwei Wege zusammen. Da setzten sie sich alle nieder. Da sprach der eine: „Welchen Weg sollen wir einschlagen?“ Nun war zu dieser Zeit in der Stadt ein Kaufmannssohn gestorben, und um diesen zu verbrennen, ging eine große Menge von Menschen den einen der beiden Wege. Da blickte einer von den vier Brahmanen in sein Buch und las darin: «Wo die Menge geht, das ist der richtige Weg.» Also, sprach er, müssen wir da gehen, wo die Menge geht. Als die Gelehrten nun mit der Prozession gingen, welcher wie eine Versammlung von Frommen wallfahrtete, so stand da auf dem Leichenacker irgendein Esel. Da sagten sie: „Was ist das?“ Da schlug der zweite sein Buch auf, las «Wer steht, der ist ein Vetter!» und sprach: „Ah! Also ist dies unser Vetter!“ Darauf umarmt ihn einer und ein anderer wusch ihm die Füße. (Das sind vermutlich alles Sprüche aus dem Mahabharata, die aus dem Zusammenhang gerissen wurden.)
Während sich die Gelehrten nun weiter in der Gegend umsahen, erblicken sie ein Kamel. Da sagten sie: „Was ist das?“ Da schlug der dritte sein Buch auf, las «Rasch ist der Gang des Dharma» und sagte: „So ist dies also Dharma!“ Da rief der vierte: «Das Liebe soll man zu dem Dharma (dem Recht) fügen!» Darauf banden sie den Esel an den Hals des Kamels. Das zeigte einer dem Wäscher an (dem Herrn des Esels). Als nun der Wäscher herbeikam, um die gelehrten Dummköpfe durchzuwalken, da waren sie auf und davon.
Als sie nun eine kleine Strecke Weges vorwärts gegangen waren, kam ihnen irgendein Fluß in die Quere. Einer der Gelehrten erblickte in der Mitte des Wassers ein grünes Blatt herankommen, erinnerte sich und sagte: „Das Blatt, welches kommt, wird uns übersetzen.“ Nachdem er dies gesagt hatte, sprang er auf das Blatt. Doch wie ihn nun der Strom fortriß und einer der anderen Gelehrten dies sah, so packte er ihn an den Haaren, erinnerte sich und sprach: „Wenn dem Ganzen Verlust droht, gibt der Kluge die Hälfte preis und behilft sich mit der anderen, denn alles zu verlieren ist gar zu hart.“ Mit diesen Worten schnitt er ihm den Kopf ab.
Und indem die übrigen später so zugingen, kamen sie zu irgendeinem Dorf. Da wurden sie von den Dorfbewohnern eingeladen und jeder in ein anderes Haus geführt. Dort wurden dem einen Fadennudeln mit Butter und Zucker zurechtgemacht als Speise vorgesetzt. Darauf überlegte der Gelehrte, sah in sein Buch und las: «Wer lange Fäden nimmt (ein Saumseliger) kommt um.» Nachdem er dies gesagt hatte, ließ er das Essen stehen und ging weg. Dem zweiten wurden dünne Fladenbrote vorgesetzt. Da sagte auch er „Was zu dünn und zu groß ist, lebt nicht lang!“, ließ ebenfalls das Essen stehen und ging weg. Dem dritten wurde ein Butterkuchen zum Essen gegeben. Da sagte auch dieser Gelehrte: „Wo Löcher sind, da häufen sich die Übel.“
So gingen diese Gelehrten alle drei, die Kehlen von Hunger abgezehrt und von den Leuten verspottet, aus diesem Ort weg in ihre Heimat. - Daher sage ich: Die nur Weisheit aus Büchern schöpfen und unbekannt sind mit dem Lauf der Welt, die schaffen sich nur Gespött, wie die gelehrten Toren hier.“
Nachdem er dies gehört, sagte der Mann mit dem Rad auf dem Kopf: „Ach! Es ist doch wider alle Vernunft, daß Leute von vielem Verstand vom Schicksal getroffen umkommen, während andere von sehr wenig Verstand, vom Schicksal beschützt gedeihen! Man erzählt ja auch: Herr Hundertklug liegt auf dem Kopf, Herr Tausendklug hängt am Strick, Herr Einfachklug jedoch, oh Liebe! spielt munter in der klaren Flut.“
Da fragte der Goldzauberer „Wie war das?“, und der Mann mit dem Rad erzählte:
In einem Teich wohnten zwei große Fische mit Namen Hundertklug und Tausendklug (Satabuddhi und Sahasrabuddhi). Diese beiden hatten einen Frosch namens Einfachklug (Ekabuddhi) zum Freund. So genossen sie alle drei eine Zeitlang am Ufer des Wassers das Vergnügen schöner geselliger Unterhaltung und kehrten dann in das Wasser zurück. Während sie nun einst zur Unterhaltung zusammengekommen waren, kamen um die Zeit des Sonnenuntergangs Fischer mit Netzen in der Hand heran, welche auf dem Kopf viele getötete Fische trugen. Als diese den Teich sahen, sprachen sie zueinander: „Ah! Dieser Teich scheint viele Fische zu enthalten und hat sehr wenig Wasser. Drum wollen wir morgen früh hierher gehen!“ Nachdem sie so gesprochen hatten, gingen sie nach Hause. Jene aber, nachdem sie diese, einem Donnerschlag gleiche Rede gehört hatten, pflegten miteinander Rat. Da sagte der Frosch: „Ach! Lieber Hundertklug und Tausendklug, was ist hier wohl angemessen zu tun? Sollen wir fliehen oder bleiben?“ Nachdem er dies gehört hatte, lachte Tausendklug und sagte: „Ach Freund! Laß dich nicht durch das bloße Hören einer Rede in Furcht jagen! Es ist nicht wahrscheinlich, daß sie kommen. Gesetzt aber, sie kämen, dann werde ich durch die Macht meines Verstandes sowohl dich als mich zu schützen wissen, denn ich kenne sehr viele Wege des Wassers.“ Nachdem er dies gehört hatte, sagte Hundertklug: „Ah! Was Tausendklug sagt ist richtig. Sagt man ja doch mit Recht: Wo weder Wind noch die Strahlen der Sonne einen Weg finden, da weiß der Verstand der Verstandvollen hurtig eine Bahn zu brechen. Und so: Dem Verstand der Verstandvollen ist alles auf Erden untertan: Durch seinen Geist schlug Chanakya die mit Schwertern bewaffneten Feinde des Nanda. (Chanakya war Minister des Königs Chandragupta und verhalf diesem zum Thron, indem er Nanda stürzte.) Deswegen soll man auf das bloße Hören einer Rede hin nicht den von den Ahnen her von Geschlecht zu Geschlecht vererbten Geburtsort verlassen. Auch keinen Schritt weit dürfen wir uns entfernen! Ich werde dich durch die Macht meines Verstandes beschützen.“
Doch der Frosch sagte: „Ich habe nur eine Klugheit, aber die rät mir zu fliehen. Ich gehe noch heute samt meiner Frau zu einem andern Teich.“ Nachdem er so gesprochen hatte, ging der Frosch, sobald es Nacht geworden war, zu einem andern Teich. Am folgenden Tage aber kamen in der Frühe die Fischer, ähnlich den Dienern des Todesgottes herbei, bedeckten den Teich mit Netzen, und alle Fische, Schildkröten, Frösche, Krebse und andere Wassertiere wurden im Netz gehalten und gefangen. Auch jene beiden, Hundertklug und Tausendklug, obgleich sie die Flucht versuchten und sich lange Zeit durch ihre Kenntnis verschiedener Wege durch Hin- und Herschwimmen schützten, fielen samt ihren Frauen ins Netz und wurden getötet. Am Nachmittag aber machten sich die Fischer vergnügt auf den Weg nach Hause. Hundertklug ward wegen seiner Schwere auf dem Kopf getragen. Den Tausendklug hatte ein anderer an einen Strick gebunden und schleppte ihn so. Da sagte der Frosch Einfachklug, welcher auf den Rand des Teiches gestiegen war, zu seiner Frau: „Siehe! Siehe Liebe! Herr Hundertklug liegt auf dem Kopf, Herr Tausendklug hängt am Strick, Herr Einfachklug jedoch, oh Liebe! spielt munter in der klaren Flut.“
Der Mann mit dem Rad fuhr fort: „Daher sage ich: Selbst der Verstand ist keine unbedingte Autorität.“
Der Goldzauberer sprach: „Wenn das auch wahr ist, so hättest du doch des Freundes Rede nicht in den Wind schlagen dürfen. Doch was soll man tun? Obgleich ich dich zurückzuhalten versuchte, bliebst du doch nicht, aus zu großer Habsucht und aus Stolz auf dein Wissen. Sagt man ja doch mit Recht: Obgleich ich sagte «Oh Onkel! Laß das Singen!», fuhrst du doch fort: Nun ist dir als Lohn des Gesangs dieser ganz neue Schmuck umgehängt.“
Da fragte der Mann mit dem Rad „Wie war das?“, und jener erzählte:
An einem gewissen Orte war ein Esel namens Uddhata („der Übermütige“). Dieser trug bei Tag Lasten im Hause eines Wäschers und bei Nacht schwärmte er umher, wo er wollte. Als er nun einstmals in der Nacht in den Feldern umherschweifte, schloß er irgendeinmal Freundschaft mit einem Schakal. Beide zerbrachen nun Umzäunungen, gingen in die Gurkenfelder und schmausten nach Herzenslust ihre Früchte. Am Morgen kehrten sie nach ihrem Ort zurück. Einstmals nun sprach der Esel, vor Stolz übermütig, als er sich mitten in einem Feld befand, zum Schakal: „Oh Schwestersohn! Sieh, die Nacht ist so klar, darum will ich einen Gesang anstimmen. Sag also, in welcher Tonart soll ich singen!?“ Dieser antwortete: „Lieber! Wozu solcher unnützer Lärm!? Wir treiben Spitzbubenhandwerk. Diebe und Verliebte müssen sich versteckt halten! Es heißt auch: Wer Husten hat, soll nicht stehlen, wer verschlafen ist, nicht Räuber sein, und wer krank ist, nicht zu viel essen, wenn ihm was am Leben liegt. Auch tönt dein Gesang genau wie der Ton einer Muschel und ist keineswegs angenehm. So wie sie ihn auch nur aus der Ferne hören, werden die Feldhüter dich ausmachen und dir Gefangenschaft und Tod bereiten. Drum verzehre nur diese wie Götterspeise schmeckenden Gurken und mach dir hier nichts mit Singen zu schaffen!“ Nachdem er dies gehört hatte, sagte der Esel: „Ach! Du kennst den Zauber der Musik nicht, weil du im Wald wohnst, und darum sprichst du so. Man sagt auch: Bricht des Herbstes Mondschimmer durch das Dunkel in des Liebchens Nähe, dann ist der selig, in dessen Ohren des Liedes Göttertrank dringt!“
Der Schakal sagte: „Lieber! Das ist wahr, aber du singst rauh. Wozu also dieses Geschrei, das unser Vorhaben nur stören würde?“ Der Esel sagte: „Pfui! Pfui du Unwissender! Ich wüßte nicht was Gesang ist? So höre denn dessen Einteilung: Sieben Töne und drei Oktaven, einundzwanzig Intervalle, neunundvierzig Taktarten, drei Quantitäten und Tempi, drei Arten gibt es von Pausen, sechs Gesangsweisen, neun Stimmungen, sechsundzwanzig der Färbungen und vierzig Zustände dann. Dieses hundertfünfundachtzig Zahlen umfassende Gesangsystem umfaßt, gut ausgeführt und fehlerlos, sämtliche Teile des Gesangs. Nichts gibt es, was in der Welt selbst Göttern lieber wäre als Gesang. Durch den Zauber der Darmsaiten versöhnte Ravana sogar den Shiva. (Es heißt, als der stolze Ravana von Shiva mit dem Druck der kleinen Zehe unter dem Kailash eingeklemmt war, riß sich Ravana seine Gedärme heraus, baute eine Vina und komponierte und sang lange Jahre viele Lobgesänge auf Shiva, bis er ihn schließlich aus dieser Gefangenschaft befreite.) Drum, oh Schwestersohn! Warum nennst du mich einen Unkundigen und wehrst mir?“
Der Schakal sagte: „Lieber! Wenn du denn nicht anders willst, so will ich mich an das Tor des Zauns stellen und auf den Feldhüter achten. Du aber singe so viel du Lust hast!“ Als dies so geschehen war, da streckte der Esel seinen Hals aus und fing an zu brüllen. Als der Feldhüter nun das Gebrüll des Esels hörte, biß er vor Zorn die Zähne zusammen, hob einen Knüppel auf und eilte herbei. Als er den Esel erblickte, prügelte er ihn so lange mit seinem Knüppel durch, bis er auf die Erde fiel. Dann band ihm der Feldhüter einen durchlöcherten hölzernen Mörser an den Hals und legte sich schlafen. Der Esel aber stand sogleich auf, ohne von dem Schmerz noch etwas zu fühlen, wie es die Natur der Esel mit sich bringt. Man sagt ja: Der Hund sowie das Maultier und der Esel vor allen anderen fühlen nach den Schlägen schon im nächsten Moment keinen Schmerz mehr. Darauf zertrümmerte er den Zaun und machte sich mit samt dem Mörser auf die Flucht.
Mittlerweile erblickte ihn der Schakal aus der Ferne und sagte lachend: „Obgleich ich sagte «Oh Onkel! Laß das Singen!», fuhrst du doch fort. Nun ist dir als Lohn des Gesangs dieser ganz neue Schmuck umgehängt.“
Der Goldzauberer fuhr fort: „So ließest auch du nicht ab, obgleich ich dich zurückzuhalten versuchte!“ Nachdem er dies gehört hatte, sagte der Mann mit dem Rad: „Ach! Freund! Das ist wahr. Sagt man ja doch mit Recht: Wer selber keine Einsicht hat und nicht der Freunde Rat befolgt, der stürzt sich selber ins Unglück, gleichwie der Weber Mantharaka.“
Da fragte der Goldzauberer „Wie war das?“, und der Mann mit dem Rad erzählte:
In einem gewissen Orte wohnte ein Weber namens Mantharaka („Dummkopf“). Als dieser einst Stoff fertigte, zerbrachen ihm sämtliche Hölzer des Webestuhls. Da nahm er eine Axt, schweifte herum, um Holz zu suchen, und gelangte zum Ufer des Meeres. Als er daselbst einen großen Sinsapabaum (Dalbergia Sisu) erblickte, dachte er: „Da zeigt sich ein großer Baum. Wenn ich den fälle, so wird er eine Menge Webewerkzeuge liefern.“
Nachdem er so erwogen, hob er die Axt gegen ihn auf. In diesem aber wohnte ein Geist, und der sagte: „Höre! Dieser Baum ist meine Wohnung, deshalb muß er auf jeden Fall verschont werden, denn ich befinde mich hier überaus wohl, da mein Körper von dem kühlen, über die Wellen des Meeres streichenden Wind berührt wird.“ Der Weber sagte: „Ach! Was soll ich denn tun? Wenn ich nicht einen ganz guten Baum erhalte, so muß meine Familie Hunger leiden. Deshalb geh rasch anderswohin! Ich werde ihn umhauen.“ Der Geist antwortete: „Höre! Ich bin dir gewogen: Fordere irgendetwas, was dir lieb ist! Schone aber diesen Baum!“ Der Weber sagte: „Wenn du so willst, so will ich nach Hause gehen und meinen Freund und meine Frau fragen und alsdann zurückkommen, dann mußt du es mir geben.“ Nachdem der Geist dies durch ein „So sei es!“ versprochen hatte, kehrte der Weber hocherfreut nach Hause zurück.
Wie er in seinen Ort tritt, erblickt er seinen Freund, den Barbier, und sagte: „Ach Freund! Ich habe mir einen Geist untertänig gemacht. Sage mir nun, was ich von ihm fordern soll!“ Der Barbier sagte: „Lieber! Wenn dem so ist, dann fordere hier ein Königreich! Dann bist du König und ich dein Minister, und wir genießen alle beide erst die Freuden in dieser Welt und dann die in der zukünftigen. Man sagt auch: Ein Fürst, der Gaben fromm spendet, erwirbt sich Ruhm in dieser Welt, und durch deren Verdienst kommt er im Himmel selbst den Göttern gleich.“
Der Weber sprach: „Hm! Freund! So sei es! Aber laß uns auch meine Frau befragen!“ Der Barbier sagte: „Mit Frauen soll man keinen Rat pflegen. Man sagt auch: Der Weise gibt den Frauen Nahrung, Bekleidung und insonderheit eheliche Pflicht und Schmucksacken, doch pflegt er nie mit ihnen Rat. Und so: Wo eine Frau, ein Spieler oder ein Kind das Sagen hat, solch ein Haus muß zugrunde gehen, das hat des Bhrigu Sohn gesagt. Und: So lange steht ein Mann vorn an und ist beliebt bei Würdigen, solang er insgeheim Worten von Weibern nicht Gehör verleiht. Einzig auf eigenen Vorteil nur, auf ihre Lust sind Frauen bedacht: So ist ihnen sogar der eigene Sohn nur lieb, wenn er ihren Wünschen dient.“
Der Weber sprach: „Wenn dies gleich wahr ist, so muß sie doch, da sie ihrem Mann ergeben ist, befragt werden.“ Nachdem er so gesprochen hatte, ging er eilends zu seiner Frau und sagte zu ihr: „Liebe! Heute habe ich mir einen Geist untertänig gemacht, der will mir einen Wunsch erfüllen. Drum bin ich gekommen, um dich zu befragen. Sag an, was soll ich verlangen! Denn mein Freund der Barbier meint, ich sollte ein Königreich fordern.“ Sie antwortete: „Oh Sohn eines Hochwürdigen! Was verstehen Barbiere?! Was sie sagen soll man nicht tun. Es heißt auch: Nicht mit Tänzern, Sängern, Niederen, Barbieren oder Kindern, ebensowenig mit Bettlern pflege ein Verständiger Rat. Außerdem ist der Zustand eines Königs eine unaufhörliche Folge von Mühseligkeit, indem er stets an Freundschaft, Feindschaft, Kriegszug, Zuwarten, Schutzbündnis oder Doppelzüngigkeit zu denken hat. Er gewährt dem Menschen keinen vergnügten Augenblick. Sobald jemand nach der Herrschaft strebt, muß sich sein Geist für Mißgeschicke rüsten. Denn das Gefäß, das zur Salbung dient, gießt gleichsam Unglück im Wasserstrom aus. Eine Königsherrschaft, um welche Brüder, ja selbst die eignen Söhne gar des Königs Leben nachstellen, solche Herrschaft begehre nie!“
Der Weber sagte: „Du hast Recht. Was soll ich aber denn fordern?“ Sie antwortete: „Du arbeitest bis jetzt immer nur an einem Stück, und das genügt, um alles, was wir nötig haben zu bezahlen. Jetzt fordere nun für dich noch ein anderes Paar Arme und einen zweiten Kopf, damit du von vorn und hinten zugleich je ein Stück Stoff verfertigen kannst. Aus dem Preis des einen bestreiten wir dann den Hausbedarf; den Preis des andern verwendest du für das, was außerdem zu tun ist. So wird dir dein Leben unter Lob von Seiten deines Stammes verfließen und du wirst dir beide Welten gewinnen.“ Er aber, nachdem er dies gehört, sprach voll Freude: „Brav! du treues Weib! Du hast gut geredet, dies und nichts anderes will ich tun, das ist mein Entschluß!“
Darauf ging der Weber zum Geist und trug sein Verlangen vor: „Höre! Wenn du mir einen Wunsch erfüllen willst, so gib mir noch ein Paar Arme und einen Kopf!“ Kaum hatte er ausgesprochen, so war er augenblicklich zweiköpfig und vierarmig. Wie er nun mit hocherfreutem Herzen nach Hause zurückgeht, da meinten die Leute, er wäre ein dämonischer Rakshasa und schlugen ihn mit Stöcken und Steinen so sehr, daß er tot hinfiel. - Daher sage ich: Wer selber keine Einsicht hat und nicht der Freunde Rat befolgt, der stürzt sich selber ins Unglück, gleichwie der Weber Mantharaka.“
Der Mann mit dem Rad sagte: „Jeder Mann, der von einer unerfüllbaren Hoffnung wie von einem bösen Geist getrieben wird, wird zum Gegenstand des Spottes. Sagt man ja doch mit Recht: Wer unvernünftige Projekte über die Zukunft spinnt, dem geht es wie Somasharmans („Heil des Soma“) Vater: Er liegt von Reisbrei weiß gefärbt.“
Da fragte der Goldzauberer „Wie war das?“, und jener erzählte:
In einem gewissen Orte wohnte ein Brahmane namens Svabhavakripana („von Natur ein Unglücksvogel“). Dieser hatte mit dem erbettelten Reisbrei, der ihm nach dem Essen übrigblieb, einen Topf angefüllt. Diesen Topf hatte er an einen Nagel an die Wand gehängt, darunter seine Bettstelle gestellt und schaute ihn nun in der Nacht ohne seinen Blick abzuwenden an und dachte dabei: „Dieser Topf ist doch über und über voll von Reisbrei. Wenn nun eine Hungersnot entsteht, dann wird er hundert Silberstücke einbringen. Dafür werde ich alsdann ein Paar Ziegen kaufen. Da diese alle sechs Monate Zicklein werfen, so wird daraus eine Herde Ziegen entstehen. Dann kaufe ich für die Ziegen Rinder! Sobald die Kühe gekalbt haben, verkaufe ich die Kälber. Dann für die Rinder Büffel, und für die Büffel Stuten! Sobald die Stuten geworfen haben, werde ich viele Pferde besitzen. Aus dem Verkauf von diesen löse ich viel Gold. Für das Gold bekomme ich ein Haus mit vier Gebäuden in einem Viereck. Dann kommt ein Brahmane in mein Haus und gibt mir ein sehr schönes Mädchen mit großer Mitgift zur Frau. Die wird einen Sohn gebären, dem werde ich den Namen Somasharman geben. Wenn dieser dann alt genug ist, um sich auf meinen Knien zu schaukeln, dann werde ich ein Buch nehmen, mich hinten in den Pferdestall setzen und studieren. Mittlerweile sieht mich Somasharman, und begierig, auf meinen Knien zu schaukeln, klettert er von seiner Mutter Schoß und kommt zu mir dicht an die Hufe der Pferde. Dann werde ich, von Zorn erfüllt, der Brahmanin zurufen: «Nimm das Kind! Nimm das Kind!» Sie aber, mit Hausarbeit beschäftigt, hört meinen Ruf nicht. Dann springe ich auf und gebe ihr einen Fußtritt.“ Indem er so in diese Gedanken versunken war, stieß er mit dem Fuße so aus, daß der Topf zerbrach und er selbst von dem Reisbrei, welcher sich im Topfe befand, weiß gefärbt ward. - Daher sage ich: Wer unvernünftige Projekte über die Zukunft spinnt, dem geht es wie Somasharmans Vater: Er liegt von Reisbrei weiß gefärbt.“
Der Goldzauberer sagte: „Ja, das ist ganz wahr! Denn wer ohne Rücksicht auf Nachteil, nur seiner Leidenschaft folgt, der zieht sich selbst wie König Chandra („Mond“) schwere Leiden zu.“
Da fragte der Mann mit dem Rad „Wie war das?“, und der Goldzauberer sprach:
In einer gewissen Stadt regierte ein König namens Chandra. Der hielt zum Spiel für seine Söhne eine Herde Affen. Die wurden beständig mit vielen Speisen, gekochten und andern, gemästet. Der Oberherr dieser Affen nun war ein Kenner der Lehren des Usanas, Vrihaspati und Chanakya, übte sie und belehrte auch die Affen allesamt. In diesem Palast befand sich nun auch eine Widderherde, welche den jungen Prinzen zum Reiten und Fahren diente. Von diesen Widdern drang einer aus Freßbegierde Tag und Nacht frech in die Küche ein und fraß alles, was ihm irgend in die Augen fiel. Die Köche aber prügelten ihn mit allem, was sie vor sich sahen, Holz oder Stein. Als dies der Herr der Affenherde sah, dachte er: „Ach! Dieser Krieg zwischen dem Widder und den Köchen wird den Affen zum Verderben ausschlagen. Denn dieser Widder ist geil hinter dem Genuß der Speisen her, und die hitzigen Köche schlagen nach ihm mit allem, was sich eben in der Nähe ihres Platzes befindet. Wenn sie nun einmal, wenn nichts anderes zur Hand ist, mit einem Feuerbrand nach ihm schlagen, dann wird der Widder wegen der Menge seiner Wolle schon durch sehr wenig Feuer in Brand geraten. Dann wird er brennend in den nahegelegenen Pferdestall laufen, und dieser wird wegen der Menge Stroh in Brand geraten. Dann werden die Pferde Feuer fangen. Nun hat aber Salihotra (Verfasser eines Werkes über Veterinärkunde) gesagt: «Daß ein durch Feuerbrand entstandenes Übel bei Pferden vermittelst Affenmark geheilt wird.» So steht uns dann sicher der Tod bevor!“
Nachdem er zu diesem Schluß gekommen war, rief er alle Affen zu sich und sagte zu ihnen insgeheim: „Wenn die Köche immerfort in Streit mit dem Widder leben, so wird dadurch unausweichlich der Affen Tod herbeigeführt. Drum, wo in einem Haus stets unvernünftiger Zank besteht, von solchem Hause fliehe jeder weit weg, dem sein Leben lieb ist. Und so: Häuser zerfallen durch Streitsucht, Freundschaften durch Verleumdungen, durch schlechte Fürsten fällt Herrschaft und durch böse Tat der Männer Ruhm. Drum laßt uns, ehe wir noch alle zugrunde gehen, dieses Königshaus verlassen und in den Wald ziehen!“
Die Affen aber, sprachen vor Übermut stolz, als sie seine unglaubwürdig scheinende Rede gehört hatten, spottend zu ihm: „Ach! Dein Verstand ist vor Alter schwach geworden, darum sprichst du so. Wir lassen die ambrosiagleichen vorzüglichen Speisen, welche uns des Königs Söhne mit eigenen Händen reichen, nicht im Stich, um dort im Walde den Mund zusammenziehende, beißende, bittere, saure oder salzige Waldfrüchte zu essen!“ Nachdem er dies gehört hatte, warf der Oberherr der Herde einen von Tränen getrübten Blick auf sie und sagte: „Ach! Ach ihr Toren! Ihr wißt nicht, welch trauriges Ende diese Freude nehmen wird! Denn diese Wonne, welche nur während des Genusses süß ist, wird am Ende wie Gift werden. Drum will ich mit meinen Augen den Untergang meines Geschlechts nicht ansehen. Ich werde auf der Stelle in ebendiesen Wald gehen. Man sagt auch: Glückselig sind die, die nicht ihr Land zerstört sehen, ihr Haus gestürzt, ihr Weib in eines Feindes Händen und ihren Freund in Mißgeschick.“
Nachdem er so gesprochen hatte, verließ sie der Fürst der Herde allesamt und ging in den Wald. Nachdem er nun weg war, drang dieser Widder eines Tages wieder in die Küche. Als der Koch nichts anders zur Hand hatte, um ihn zu schlagen, schlug er ihn mit einem halb brennenden Holzscheit. Er aber lief getroffen mit halb in Brand stehendem Körper blökend in den nahegelegenen Pferdestall. Indem er sich nun hier auf dem mit vielem Stroh bedeckten Boden herumwälzte, erhoben sich von allen Seiten Feuerflammen, und von den im Stall angebundenen Pferden starben einige, da ihre Augen ausgeflossen waren, andre zerrissen ihre Halfter, liefen mit halb verbranntem Körper wiehernd hier und dort herum und setzten alle Leute in Angst. Mittlerweile rief der König voll Betrübnis die Ärzte zu sich, welche mit Salihotras Werken bekannt waren, und sprach zu ihnen: „He! He! Gebt irgendein Mittel gegen die Brandwunden dieser Pferde an!“ Und sie antworteten, die Vorschriften bedenkend: „Majestät! In diesem Betreff hat der erhabene Salihotra gesagt: «Wie das Dunkel bei Sonnenaufgang, so vergeht durch Affenmark jegliche Krankheit bei Pferden, die durch Feuerbrand entstanden ist.» Drum laß rasch dieses Heilmittel anwenden, ehe sie noch durch die Krankheit umkommen!“
Der König aber, nachdem er dies gehört, befahl die Affen zu töten. Mit einem Wort: Sie wurden sämtlich umgebracht. Der Fürst der Affenherde aber, als er diese Gewalttätigkeit gegen sein Geschlecht erfuhr, versank in den tiefsten Kummer. Diesem nachhängend, gab er Speise und jedwedes Vergnügen auf, irrte umher von einem Wald zum anderen, und dachte: „Wie füge ich diesem bösen König etwas Böses zu, um ihm meine Schuld zu bezahlen?! Man sagt auch: Wer auf Erden Unbill duldet, die ihm von Unedlen zugefügt, aus Furcht oder auch aus Habsucht, der ist ein ganz gemeiner Mensch. Als nun dieser alte Affe, von Durst gepeinigt, irgendwo umherschweifte, stieß er auf einen mit einem Lotusfeld geschmückten Teich, und wie er da genau hinsieht, so erblickt er zwar hineinführende, aber keine herausführende Spuren von Waldtieren und Menschen. Darauf dachte er: „Sicherlich muß in diesem Wasser ein böser Geist wohnen! Drum will ich einen Lotusstengel nehmen und vermittelst desselben aus der Ferne Wasser trinken!“ Als er das getan, trat mitten aus dem Wasser ein Rakshasa, den Hals mit einem Juwelenkranz geschmückt, und sagte: „Wer in dies Wasser tritt, den fresse ich! Aber es gibt wohl keinen größeren Schlaukopf als du, der auf diese Weise trinkt. Drum finde ich Gefallen an dir: Begehre, was dein Herz wünscht!“ Der Affe sagte: „Höre! Wie viele vermagst du zu fressen?“ Dieser antwortete: „Wenn sie ins Wasser kommen, selbst hunderttausend Hunderttausende, aber außerhalb desselben überwältigt mich sogar ein Schakal.“ Der Affe sprach: „Ich habe eine grenzenlose Feindschaft gegen einen König. Wenn du mir diesen Juwelenkranz gibst, dann werde ich diesen König samt seinem ganzen Gefolge zu deinem Teich bringen, nachdem ich ihn durch trügerische Worte verlockt habe.“
Der Rakshasa aber, als er seine glaublich scheinende Rede hörte, händigte ihm den Juwelenkranz aus. Der Affe nun, nachdem er seinen Hals mit dem Juwelenkranz geschmückt hatte, ging zu dieser Stadt, ließ sich von den Leuten auf Bäumen und Palästen herumschweifend erblicken und wurde gefragt: „He! Herdenfürst! Wo hast du dich so lange Zeit aufgehalten? Wo hast du einen solchen Juwelenkranz erhalten, der durch seinen Glanz sogar die Sonne verdunkelt?“ Der Affe sagte: „Es ist irgendwo im Walde ein vom Spender der Schätze geschaffener, sehr versteckter Teich. Wer irgend zur Zeit, wo die Sonne halb aufgegangen ist, da hineingeht und sich darin untertaucht, der bekommt durch die Gnade des Schätzespenders den Hals mit einem solchen Juwelenkranz geschmückt.“ Als dies der König vom Volk hörte, ließ er den Affen rufen und fragte ihn: „Hm! Herdenfürst! Ist das wahr? Gibt es irgendwo einen Teich, in welchem Juwelenkränze sind?“ Der Affe sagte: „Oh Herr! Du kannst dich hier durch diesen vor deinen Augen sich an meinem Hals befindlichen Juwelenkranz überzeugen. Wenn auch dir mit Juwelenkränzen gedient ist, so schicke irgend jemand mit mir, damit ich ihm dieses Wunder zeige!“ Nachdem der König dies gehört, sagte er: „Wenn, dem so ist, so will ich selbst mitsamt meinem Gefolge hingehen, damit mir viele Juwelenkränze zuteil werden.“ Der Affe sagte: „Oh Herr! Das ist auch das Beste!“
Darauf machte sich der König aus Begierde nach den Juwelenkränzen mitsamt seinen Dienstleuten auf den Weg. Der Affe aber, auf dem Schoß des Königs sitzend, welcher eine Sänfte bestiegen hatte, reiste vergnügt und voll Selbstvertrauen. Sagt man ja doch mit Recht: Selbst an Wissen und Geld reiche Männer gehen von Begierde betört auf Dinge aus, die untunlich sind, und schweifen auf schlechtem Pfad. Und so: Wer hundert hat, begehrt tausend; wer tausend hat, hunderttausend; wer hunderttausend, will Herrschaft; wer Herrschaft hat, den Himmel gar.
Als sie darauf in der Frühe zu diesem Teich gekommen waren, sagte der Affe zu dem König: „Majestät! Man erreicht seinen Zweck, wenn man, sobald die Sonne halb aufgegangen ist, hier hineingeht. Darum laß deinem gesamten Gefolge befehlen, daß sie alle mit einem Sprung hineingehen. Du dagegen sollst mit mir hineinsteigen, damit wir zu dem früher von mir gesehenen Ort gehen und ich dir die besten Juwelenkränze zeige.“ Darauf gingen alle diese Leute hinein und wurden von dem Rakshasa gefressen. Als sie nun lange wegblieben, sagte der König zu dem Affen: „He! Herdenfürst! Warum bleibt mein Gefolge so lange aus?“ Nachdem er dies gehört, stieg der Affe rasch einen Baum hinauf und rief dem König zu: „Ha! Du schlechter König! Dein Gefolge ist von einem in dem Wasser hausenden Rakshasa gefressen. Meine Feindschaft gegen dich, die durch die Vernichtung meines Geschlechts entstanden ist, hat damit ihre Befriedigung gefunden. Drum geh du! Indem ich bedachte, daß du mein Herr bist, habe ich dich nicht hineingeschickt. Denn man sagt auch: Vergelte Gleiches mit Gleichem! Dem Mord setz entgegen Mord! Gegen Böse verfahre böse! Darin erblicke ich kein Vergehen. So hast du den Untergang meines Stamms geschaffen; ich dagegen den des deinigen.“
Nachdem er dies gehört, ging der König, von Kummer überwältigt, eilenden Schritts wieder zurück, wie er gekommen war. Nachdem der König aber weg war, kam der Rakshasa wohlgesättigt und sagte voll Freude: „Du hast, oh Affe! klug das Wasser durch den Lotusstengel getrunken, den Feind besiegt, den Freund gewonnen und den Juwelenkranz bewahrt.“ - Daher sage ich: Wer ohne Rücksicht auf Nachteil aus Begierde irgend etwas tut, der zieht sich selber wie König Chandra schwere Leiden zu.“
Der Goldzauberer fuhr fort: „Ach, ach! Entlasse mich, daß ich nach Hause gehe!“ Der Mann mit dem Rade sprach: „Des Unglücks wegen erwirbt man sich Geld und Freunde: Wie kannst du mich in diesem Zustand verlassen und gehen? Man sagt auch: Wer im Unglück den Freund verlassend, sich mit hartherzigem Sinn entfernt, der fährt wegen dieser Schuld als ein Undankbarer zur Hölle.“
Der Goldzauberer sagte: „Ach! Das ist wohl richtig, wenn einer, der fähig ist zu helfen, ihn, wo Hilfe möglich ist, im Stich läßt. Hier aber ist keine menschliche Hilfe möglich. Niemand in aller Welt hat die Macht, dich zu befreien. Außerdem erkenne ich in jedem Augenblick, wo ich dein Gesicht durch den vom Herumdrehen des Rades verursachten Schmerz sich verzerren sehe, daß ich schnell diesen Ort verlassen muß, damit dieses Unglück nicht auch mich ergreift. Sagt man ja doch mit Recht: Wie sich aus deines Antlitzes Schatten, oh Affe! schließen läßt, so hat «Dämmerung» dich ergriffen: Wer sich davonmacht, kommt nicht um.“
Da fragte der Mann mit dem Rade „Wie war das?“, und jener erzählte: