Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.81. Vishnu offenbart sich im Herzen von Ghantakarna

Vaisampayana sprach:
Vishnu sah, wie das Gespenst mit reinem Geist über sein Wesen meditierte. Er näherte sich der Wahrheit, murmelte das allumfassende OM und betete in der Alleinsamkeit zum höchsten Herrn um Vollkommenheit und Befreiung. Da bedachte der Herr des Universums seine angesammelten Verdienste, Vishnu meditierte einige Zeit über die tugendhaften Taten (des Gespenstes) und sah:
Durch die Führung von Kuvera, dem Gott des Reichtums, wiederholte er auf Erden beständig meine Namen wie Vasudeva, Krishna, Madhava, Janardana, Hari, Vishnu, Bhutabhavana (der Heilbringer), Nirakara (der Körperlose), Jagannatha (der Herr des Universums), Narayana (der Ewige, auf dem Wasser Ruhende), Parayana (die höchste Zuflucht) und viele andere. So vertiefte er beständig meine Gegenwart während Tag und Nacht, im Schlafen und Wachen, in Ruhe und Bewegung, beim Kauen und Sprechen und sogar beim Essen der Berge von Fleisch, beim Trinken der Mengen von Blut und während des Jagens und Tötens vieler Tiere. Ob er wachte oder träumte, ob er tötete oder aß, in allen Taten erkannte er, daß ich der Eine bin, der alles bewirkt. Nun ist die Zeit gekommen, seine schrecklichen Taten zu beenden.

So entschied sich der Herr des Universums und war höchst zufrieden mit diesem Wesen. Daraufhin offenbarte er sich selbst im reinen Herzen seines Verehrers. Und das schreckliche Gespenst sah Vishnu, den Vernichter aller Sünde, in seinem Herzen mit schönen Lotusaugen, dunklem Körper und in gelbe Kleider gehüllt. Der Herr hielt Muschel, Diskus und Keule in den Händen. Er war mit Blütengirlanden und dem Kaustubha Juwel geschmückt, trug die Krone auf dem Haupt und das Srivatsa, den Endlosknoten, auf der Brust. Er war so dunkel wie eine Gewitterwolke, saß auf Garuda, der so schnell wie der Wind flog, hatte vier Arme und sprach segnende Worte. Er war alldurchdringend, gütig und friedlich. Er sah Vishnu, den ewigen Herrn ohne Anfang und Ende. Er sah den Herrn der Illusion, der von aller Illusion frei ist. Er sah die Wahrheit selbst, allwissend, vollkommen und rein. So erkannte er Vishnu, den Herrn des Universums, ohne die Augen zu öffnen in seinem Herzen und betrachtete sich am Ziel seiner Wünsche:
Nun hat sich mir Vishnu, der alldurchdringende und höchste Herr offenbart. Zweifellos ist er zufrieden mit mir, und ich habe Hari in meinem Herzen gesehen. Das Ziel meiner Geburt ist erreicht, und alles ist getan. Die Fesseln der Unwissenheit sind gelöst und die Sinne unter Selbstkontrolle. Nun lebt Hari in mir, und der Geist hat Vollkommenheit erreicht. All meine Leidenschaft ist vergangen, und ich bin erfüllt und zufrieden. Nun bin ich frei von diesem Gespensterwesen. Und wie ich selbst, so wird auch mein jüngerer Bruder, der ebenfalls ein Verehrer von Vishnu ist, im Laufe der Zeit mit Vishnu eins werden.

So dachte das Gespenst, löste den Gürtel aus Gedärmen, atmete tief durch und blickte gelassen nach allen Seiten. Er schüttelte seinen Körper und kam in diese Welt zurück.


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