Janamejaya fragte:
Oh Bester der Zweifachgeborenen und Munis, was taten die Götter nachdem sie von den Dämonen besiegt wurden? Wie gewannen sie ihr himmlisches Königreich zurück?
Vaisampayana sprach:
Nachdem sie die himmlische Stimme auf dem Schlachtfeld gehörte hatten, begab sich der herrliche Götterkönig mit allen Göttern nach Osten zur höchst vorzüglichen Wohnstätte von Aditi, der Mutter der Götter. Dort angekommen, berichtete Indra alles, was die himmlische Stimme zu ihm gesprochen hatte.
Und Aditi antwortete:
Oh mein Kind, weder du selbst noch alle anderen Götter können Vali, den Sohn von Virochana, im Kampf schlagen. Nur der tausendköpfige Purusha ist fähig, diesen Sieg zu erringen, sonst niemand. Oh Tausendäugiger, der die hundert Opfer gefeiert hat, frage deinen Vater Kasyapa, der in der Wahrheit gegründet ist, wie der mächtige Dämon Vali besiegt werden kann.
Daraufhin näherten sich die Götter mit Aditi ihrem Vater Kasyapa und erblickten diesen Heiligen mit dem Reichtum der Askese, den himmlischen Lehrer der Götter, vom heiligen Bad durchnäßt und strahlend wie eine Sonne oder ein Feuer. Er hatte seinen Stab abgelegt, trug ein Antilopenfell und übte Askese. In Bast gekleidet und mit dem Antilopenfell bedeckt loderte er in reiner Brahma-Energie wie ein mit geklärter Butter genährtes Opferfeuer. Dieser Sohn von Maricha und Vater der Götter und Dämonen ist der Beste der Verehrer von Brahma und strahlt wie die Sonne. Er ist der Vater aller Lebewesen, der Beste der Stammväter und der Dritte in der Abfolge von Brahma (Brahma -> Maricha -> Kasyapa). Und wie die geistgeborenen Söhne von Brahma zu ihrem Vater sprechen, so verneigten sich die führenden Götter mit ihrer Mutter Aditi vor Kasyapa und berichteten mit gefalteten Händen, was die unsichtbare himmlische Stimme auf dem Schlachtfeld gesprochen hatte und wie Vali, der vorzügliche König der Dämonen, unschlagbar gewesen war. Als Kasyapa die Worte seiner Söhne hörte, wünschte er, die Region von Brahma aufzusuchen. Und er sprach:
Laßt uns zur Wohnstätte des sündlosen Brahma gehen, wo überall die Veden ausgesprochen werden. Dort könnt ihr dem Schöpfergott selbst alles sagen, was ihr gehört habt.
Daraufhin folgten die Götter mit Aditi dem Weg Kasyapas zum Palast von Brahma, wo ihm die himmlischen Heiligen dienen. Auf ihren herrlichen und strahlenden Wagen erreichten sie unverzüglich die Region von Brahma und betraten die riesige Versammlungshalle, um diesen Unsterblichen mit dem Reichtum der Askese zu sehen. Mit Freude erblickten sie die Halle, wo die Saman Lieder erklingen wie das Summen der Bienen, und die großen Asketen mit den tugendhaften Gelübden, die in den Veden mit ihren Zweigen wohlgelehrt sind, die Rik Mantras murmeln und die heiligen Hymnen rezitieren. Die vedischen Verse erfüllten den ganzen Raum und hallten überall wider. Und wahrlich, als die Götter dort ankamen und den himmlischen Klang der Veden hörten, fühlten sie, wie sie im Inneren gereinigt wurden. Sie schwiegen, konzentrierten ihren Geist auf Brahma und schauten sich mit großen Augen an. So folgten die Götter ihrem Vater Kasyapa, verehrten den allmächtigen Lehrer der Welt und den Klang der Veden, welche die heiligen Weisen mit tiefen und angenehmen Stimmen rezitieren. Kasyapas Söhne sahen die führenden Brahmanen, die beständig ihren Gelübden folgen, singen und opfern. Sie sahen Brahma, den Großen Vater der Welt und Lehrer der Dämonen und Götter, in dieser Halle sitzen und mithilfe der göttlichen Illusion das Werk der Schöpfung fördern. Ihm dienten voller Verehrung die großen Stammväter wie Daksha, Pracheta, Pulaha und Marichi nebst den Besten der Zweifachgeborenen wie Bhrigu, Atri, Vasishta, Gautama und Narada sowie das Lernen und das Denken, Wind, Feuer, Wasser und Erde, Klang, Gefühl, Form, Geschmack, Geruch und ihre jeweiligen Sinnesobjekte, die universelle Intelligenz (Mahat), die vier Veden mit ihren Zweigen, die Riten und Opfer, die Wünsche, Phantasien und Lebensenergien, Freude und Leid, Begierde und Haß, Gewinn, Liebe und Tugend - all diese und viele andere dienten dem selbstgeborenen Gott. Vrihaspati und Shukra (die Lehrer der Götter und Dämonen), Visvakarma (der himmlische Architekt), Samvarta, die Maruts (Sturmgötter), Merkur, Saturn, Rahu und andere Planeten, die Sterne, die Sonne und der Mond, die Göttinnen Savitri und Durga, die aus allem Leiden retten können, die heiligen Gesetze, Lehren, Kommentare, Hymnen und Regeln, die Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Nächte, Monate, Jahre und Zeitalter, die Vergänglichkeit und das Rad der Zeit - alle verehrten Brahma in ihrer verkörperten Form. So betrat der tugendhafte Kasyapa mit den Göttern die himmlische Versammlungshalle von Brahma, der alle gewünschten Dinge gewähren kann. Hier sahen sie den ewigen Schöpfergott, der keine Erschöpfung kennt, in seinem eigenen Glanz lodernd zusammen mit den Brahma Heiligen in seinem Dienste. Die Götter verneigten sich tief vor ihm, berührten die Füße des Großen Vaters mit ihren Köpfen und wurden von allen Sünden gereinigt, so daß ihr Geist zufrieden und gelassen war. Und als der höchst strahlende Brahma die Götter mit Kasyapa erblickte, sprach er zu ihnen.