Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.52. Die Götter rüsten zum Kampf

Vaisampayana sprach:
Oh König Janamejaya, nachdem du die ausführliche Beschreibung der Dämonenarmee gehört hast, höre nun über die Armee der Götter, die ihr König Indra zusammenrief mit all den Maruts, Adityas und Viswadevas, den acht Vasus, den Yakshas, Rakshasas, Nagas, Vidyadharas und höchst mächtigen Gandharvas, den großen Ozeanen und gewaltigen Bergen, mit Yama, Kuvera und Varuna, den hochbeseelten Siddhas, den mutigen Pitris (Ahnen) sowie den yogageübten und königlichen Heiligen. Indra stellte sich an ihre Spitze und befahl sie zum Kampf gegen die Dämonen. Die Bewohner des Himmels folgten seinem Befehl und bereiteten sich mit der gleichen Entschlossenheit wie ihr Anführer auf den Kampf vor. Sie trugen unterschiedliche Waffen und Banner. Manche ritten auf Tigern, andere auf Elefanten, Schlangen oder Bullen. Indra, der Herr der Welt, der König der Götter und Gatte der Sachi, stand mit dunkeln Augen und Bart auf einem Wagen, der von dunklen Pferden gezogen wurde. Dieser Wagen war unvergleichlich schnell, groß, rein und strahlend wie die Sonne. Visvakarma selbst, der himmlische Architekt, hatte ihn für den Götterkönig geschaffen. Er bestand aus allem Guten, war mit goldenen Girlanden und Netzen geschmückt, hatte wunderschöne Räder, Achsen, Jochs und Zugstangen, glich dem Berg Kailash, war von tausenden Sternen gekrönt und führte ein vorzügliches Banner mit dem Elefanten Airavat. So erstrahlte der Beschützer der Welt und Träger des Donnerblitzes mit seiner Rüstung, die von abertausend Sternen funkelte und wie die Sonne und das Feuer leuchtete. Auf dem Kopf trug er eine herrliche Krone, die alles mit Licht erfüllte, und um den Hals eine Girlande aus reinem Gold. In seiner Hand hielt er den Donnerblitz (Vajra) mit hundert Knoten, der vom himmlischen Architekten geschaffen worden war, wie die Sonne strahlte und vom Blut der Dämonen gefärbt war. Mit zwei weiteren Waffen, die feurigen Kometen glichen, seinem flammenden Speer, dem Diskus und dem Bogen zog Indra in den Kampf. Der ewige König der Götter und Herr aller Wesen mit den tausend Augen trug auch sein himmlisches Schwert und einen Schild aus Tigerhaut. Seine Mutter Aditi hatte ihm zum Schmuck die kostbaren Ohrringe gegeben, die an Glanz der Sonne, dem Mond und den Sternen glichen. Sie entstanden einst aus dem Milchozean, als dieser gemeinsam von Göttern und Dämonen wegen des Amrits, dem Trank der Unsterblichkeit, gequirlt worden war. Mit diesen Ohrringen erfüllte der Tausendäugige alle Himmelsrichtungen mit göttlichem Licht. So erschien der mächtige Indra zum Kampf, wie die Sonne am herbstlichen Himmel die dunklen Wolken mit tausend Lichtstrahlen durchbricht. Die Heiligen Atri, Vasishta, Jamadagni, Aurva, Vrihaspati, Narada und Parvata priesen ihn mit reinen Stimmen auf seinem Weg und wünschten ihm Kraft, Tugend, Mut und Sieg. Einer Sonne gleich folgten ihm alle anderen Götter mit den Vishwas, Maruts, Sadhyas und Adityas. Die Pferde des Götterkönigs wurden von Matali geführt und zogen ihre Last schnell voran, als wollten sie mit ihren Beinen den ganzen Raum durchschreiten. Dem göttlichen Feindevernichter folgten die Brahma-Heiligen, die königlichen Heiligen und alle Bewohner der ewigen Welten. Sie waren mit strahlenden Dreizacks, Speeren, Bögen und Pfeilen bewaffnet, die den reinen Glanz der Sonne hatten.

Auch Kuvera, der Gott des Reichtums, folgte ihm mit der Keule in der Hand in den Kampf auf seinem himmlischen Wagen, der von tausend Pferden gezogen wurde und jeden Kampf bestehen konnte. Ihm folgten die Rakshasas, die Wanderer der Nacht, mit Körpern wie der Rauch des Feuers, mit unzähligen Waffen in den starken Händen und so wild wie das Gefolge von Shiva. Auch die Yakshas mit roten Augen und Körpern, so schön wie schwarze Steine, umgaben ihren Herrscher und schwangen Speere, Keulen und Schwerter.

Auch Yama, der Sohn des Sonnengottes, der Meister jeder Reinigung und des Lebens selbst, der Bewahrer des Dharma und Richter der Gerechtigkeit, bestieg seinen Wagen, der von hundert Rossen gezogen wurde und wie die Sonne oder der Blitz erstrahlte. Dem Gott folgten die Pitris, die reinen und sündlosen Ahnen, die mit großer Herrlichkeit in der Welt lebten und jetzt vom Feuer der Buße erstrahlen. Ihre Schritte sind voller Kraft und sie kämpfen mit verschiedensten Waffen. Yama selbst trug seinen mächtigen Stab der Zeit, mit dem er die Welt beherrscht und Strafe austeilt, und seine Brust zierte eine Girlande aus goldenen Lotusblüten. In seiner schrecklichen Form erschien er als Kala, die alleszerstörende Zeit, mit roten Augen und dunkler Gestalt. Als unbestechlicher Richter war er von der Schar der Krankheiten und Leiden umgeben und schwang seine mächtige Keule, den Tod der stolzen Götterfeinde, die von ihrem Fett, Fleisch und Blut tropfte.

Auch Varuna, der Gott der Gewässer und Vernichter des Stolzes der Dämonen, bestieg seinen Wagen, der von dreiköpfigen Schlangen gezogen wurde, mit prächtigem Gold verziert war und an Glanz der Sonne und dem Mond glich. Varuna selbst war mit Juwelen, Perlen, Lapislazuli und goldenen Armreifen geschmückt, mit seiner tödlichen Schlinge bewaffnet, von den göttlichen Wellen gefolgt, von den Meeresungeheuern geachtet, den Heiligen gepriesen und den großen Schlangen verehrt. Varuna, der mächtige Herr des Ozeans und Trinker von Amrit, erschien mit der Herrlichkeit des Kailash, gewaltig, strahlend, unvergänglich und reich an Kraft und Tugend. Wie der leuchtende Vollmond zog er unter der Verehrung aller himmlischen Wesen umgeben von Schlangen und seinen Söhnen in den Kampf gegen die Dämonen.

Auch Dhatri, Aryaman, Ansa, Bhaga, Vivasvat, Parjanya, Mitra, Soma, Twashtri, der himmlische Architekt Visvakarma und Pushan erschienen in gleicher Herrlichkeit wie ihr König, trugen himmlische Rüstungen und Ornamente und standen auf Wagen, die von Rossen gezogen wurden, die denen von Indra glichen. Manche Götter strahlten wie die Sonne, andere wie der Mond, das Opferfeuer oder der Blitz. Wieder andere waren so dunkel wie Eisen oder Gewitterwolken. Sie trugen glänzende Rüstungen, die vom himmlischen Architekten geschaffen waren, und Girlanden aus goldenen Blüten und eilten so schnell wie der Herbststurm zum Kampf. Auch die berühmten Aswin Zwillinge, die schönen und tugendhaften, standen auf einem goldenen Kampfwagen und strahlten wie Gold. So zogen auch die Söhne von Manu und all die Vasus voller Zorn gegen die Dämonen auf Wagen und mächtigen Elefanten mit schwingenden Waffen in den Kampf, um ihre Kraft zu zeigen. Die dunklen Rudras kamen auf weißen Bullen, die vor Kraft strotzten, wie lodernde Feuer mit erhobenen Waffen, als wollten sie die drei Welten verbrennen. Sie waren mit goldenen Ketten geschmückt und glichen dunklen Gewitterwolken voller Blitze. Auch die Viswadevas, die durch ihre Askese, Tugend und Kraft wie Sonnenstrahlen erglänzten, kamen mit ihren unschlagbaren Armeen. Sie trugen Lotusgirlanden und standen auf goldenen Wagen, die mit Glöckchen, Perlen, Edelsteinen und Lapislazuli verziert waren. Wie der Feuergott strahlten sie mit ihren Waffen, Ornamenten, weißen Schirmen und goldenen Rüstungen. Ihre Pferde waren so schnell wie der Wind. Manche ritten auch auf gewaltigen Elefanten, die an Macht den Wächtern der Himmelsrichtungen und an Größe dem Kailash glichen. In ihren Händen hielten sie mächtige Waffen wie die Meteore, die am Ende der vier Yugas erscheinen werden.

Zum Kampf kamen auch die himmlischen Sadhyas, herrlich und siegreich mit strahlenden Gesichtern und geschmückt mit Lapislazuli, Juwelen, Kristallen und Gold. Sie kamen vom Himmel herab wie die himmlische Ganga, erleuchteten alle Himmelsrichtungen und erhoben ihre acht Arme, die mit Disken bewaffnet waren. Ihr Glanz glich der Sonne und dem Feuer. Gepriesen von allen Weisen und verehrt von den Göttern zogen sie mit den Gandharvas und mächtigen Waffen in den Kampf zum Untergang der Dämonen. Wie Götter erstrahlten ihre Körper, Rüstungen und Banner in himmlischem Licht. Sie standen auf ihren Wagen und bliesen ihre Muschelhörner mit schrecklichem Lärm wie das Gebrüll der Löwen. So zogen sie voller Kraft in den Kampf und schwangen ihre gewaltigen Waffen.

Auch die Maruts erschienen zum Untergang der Dämonen mit aller Stärke und Mut, die sie als Sturmgötter berühmt machten. Sie kamen so ungestüm und donnernd wie dunkle Gewitterwolken und waren so groß wie der Elefant von Indra. Kampfbereit erhoben sie ihre fürchterlichen Keulen, die alles zerschlagen konnten. Ihre Körper waren mit Sandelpaste und duftenden Girlanden aus Lotusblüten geschmückt, ihre gewaltigen Arme voller Kraft und ihre Augen rot vor Zorn. Sie konnten verschiedene Gestalten annehmen und wie Vögel durch die Lüfte fliegen. Sie trugen prächtige Rüstungen, die mit Gold und Lapislazuli geschmückt waren und den Schlägen der Dämonen widerstehen konnten. Sie umringten Indra an der Spitze der göttlichen Heerscharen, die voll strahlender Herrlichkeit mit aufgerichteten Bannern auf goldenen Wagen zum Kampf erschienen und ihr Löwengebrüll ertönen ließen. So zogen die Götter voller Zuversicht auf den Sieg, majestätisch und kraftvoll in die große Schlacht gegen die Dämonen.


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