3.37. Die Ernennung der Könige

Vaisampayana sprach:
Oh Nachkomme des Bharata, der Herr ernannte Indra mit dem Glanz der Sonne zum König der drei Welten und der Götter. Indra ist der Träger des Donnerblitzes (Vajra) und der natürlichen Rüstung und wurde von Aditi geboren. Er beschützt die Gesetze und wird von den vedengelehrten Heiligen verehrt. Gleich nach seiner Geburt wurde Indra von den Brahmanen auf Kusha Gras gebettet, und so erhielt er auch den Namen Kushika. Nachdem der tausendäugige Indra zum König ernannt worden war, begann Brahma, alle weiteren Königreiche zu verteilen. Soma (den Mondgott) ernannte er zum König der Opfer, Askese, Planeten, Sterne, Pflanzen und Zweifachgeborenen. Daksha ernannte er zum König der Stammväter, Varuna zum König der Gewässer, den Totengott Yama zum König der Ahnen (Pitris) und den Windgott Vayu zum König der Düfte, körperlichen Lebewesen, Klänge und Luft. Mahadeva (Shiva) übergab er die Herrschaft über Geisterwesen, Gespenster, Kobolde, Kühe, böse Omen, Katastrophen, Krankheiten und andere Plagen. Vaishravanas Sohn Kuvera ernannte er zum König der Yakshas, Rakshasas, Guhyakas, Juwelen und anderen Reichtümer. Sesha bestimmte er zum König aller Tiere mit Zähnen, Vasuki zum König der Nagas und Takshaka zum König der Schlangen. Parjanya, den jüngsten Sohn der Aditi, ernannte der Herr zum König des Ozeans, der Flüsse, Wolken und Regenfälle. Chitraratha wurde zum König der Gandharvas und Kama zum König der Apsaras. Nandi, der Stier von Shiva, wurde zum König der Vierbeiner. Hiranyaksha ernannte der Herr zum König der Daityas, und Hiranyakashipu wurde sein Thronfolger. Den höchst mächtigen und erstgeborenen Viprachitti bestimmt er zum König der Danavas und anderen Dämonen. Mahakala wurde zum König der Kalakeyas, Vitra zum König der Söhne von Anayusha und der dunkle Dämon Rahu, der Sohn von Sinhika, zum König der bösen Ohmen und Katastrophen.

Oh Nachkomme des Bharata, dann bestimmte der Herr Samvatsara (das Jahr) zum König der Jahreszeiten, Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten, Sekunden und anderen zyklischen Zeiteinheiten sowie zum Herrn des Yogas und der Mathematik. Der höchst mächtige Garuda mit den wunderschönen Schwingen, der schon aus der Ferne die Schlangen erspäht, wurde zum König der Vögel. Aruna, der jüngere Bruder von Garuda, der so rot wie eine Java Blüte erstrahlt, wurde zum König der Yogas und Sadhyas. Dann bestimmte der Herr Indra, den Sohn von Kasyapa, zum König des Ostens, den berühmten Yama, den Sohn des Sonnengottes und Bewahrer der Gerechtigkeit, zum König des Südens, Varuna, den Sohn von Kasyapa, der im Wasser lebt und herrscht, zum König des Westens und den höchst strahlenden Kuvera, den Sohn von Pulastya, der dem Indra gleicht, zum König des Nordens. Nachdem der selbstgeborene Gott zum Wohlergehen aller Wesen diese Königreiche bestimmt hatte, verlieh er den Königen auch ihre himmlischen Regionen. Manche erhielten ein Reich so strahlend wie die Sonne, andere wie das Feuer, der Blitz oder der reine Mond. Sie haben verschiedene Farben, können sich beliebig bewegen und sind die Wohnstätten der Tugendhaften, wohin kein Sünder kommt. Diese Regionen, die so herrlich wie das Meer der Sterne erstrahlen, bestehen für all jene, die gerecht und tugendhaft handeln. Wer Opfer mit reichen Gaben darbringt, wer dem Ehegatten treu ist, wer Vergebung, Einfachheit und Wahrhaftigkeit pflegt, den Armen Hilfe gewährt, die Brahmanen verehrt und von Neid und Leidenschaft frei entsagende Askese übt, kann diese Regionen gewinnen.

So berief Brahma, der Große Vater der Welt, seine Söhne und begab sich nach Pushkara in sein Reich. All die Götter, die vom Selbstgeborenen zum Schutz der Welt bestimmt wurden und selbst unter dem Schutz von Indra stehen, lebten glücklich in ihren jeweiligen Bereichen. Auf diese Weise vollbrachten die Götter mit Indra an der Spitze ihr Werk zum Wohle der Welt und erfreuten sich an ihrem Opferanteil, am Himmel, Ruhm und Glück.