Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

2.78. Beschreibung des Punyaka Gelübdes

Uma sprach:
Oh Dame mit dem reinen Lächeln, als ich durch die Gnade meines Herrn allwissend wurde, erkannte ich auch die heiligen Gebote des Punyaka Gelübdes. Oh Arundhati, wisse, daß diese Gebote ewig sind. Oh unschuldige Dame, ich vollbrachte das Gelübde auf Wunsch meines Ehemannes, dem göttlichen und höchst intelligenten Shiva. Solche Gelübde werden in den Puranas für all jene beschrieben, die Wohltätigkeit und Tugend üben wollen. Oh Tugendhafte, Opfern, Fasten und fromme Taten bringen nur für jene Frauen gute Früchte, die ihrem Ehemann treu sind. Wer jedoch seinen Ehemann betrügt oder sündhafte, sexuelle Praktiken übt, wird nie die Früchte des Punyaka Gelübdes ernten, sondern den Weg in die Hölle gehen. Die treuen und reinen Frauen, die ihren Ehemann als Gott betrachten und keinen anderen Mann kennen, mit ganzem Herzen dem Dharma hingegeben sind und den Weg treuer Ehefrauen gehen, sind die Stütze der ganzen Welt. Die treuen und reinen Frauen, die nicht lügen oder andere Laster pflegen, die klug und freundlich sprechen und stets heilsame Gelübde beachten, sind der Schutz aller Welten. Eine Ehefrau sollte unter keinen Umständen ihren Mann verlassen, selbst wenn er arm, krank oder sozial gefallen ist. Das ist ewige Tugend. Auch wenn ihr Ehemann üble Taten begeht oder keinerlei Fähigkeiten besitzt - eine gute Ehefrau kann sich selbst und ihren Mann retten. In den Veden haben die Heiligen verschiedene Reinigungsriten für die Sünden der Rede bestimmt, aber für sexuelle Sünden, die den Mutterleib verunreinigen, gibt es keine Reinigung. Solche Menschen sind tief gefallen.

Oh gesegnete Dame, mit dem Einverständnis ihres Ehemannes sollte eine Frau das Punyaka Gelübde ausführen und auch Fasten, um den Weg der Tugendhaften zu gehen. Wer sexuelle Unzucht treibt, wird in niederen Arten wiedergeboren und kann sich selbst in tausend Geburten nicht erheben. Und wenn diese sündhafte Frau wieder unter Menschen geboren wird, dann als übelgesinnte Frau eines Chandala, die von Hundefleisch lebt. Oh Dame mit dem Reichtum der Entsagung, die Heiligen haben den Ehemann als Gott für die Frau aufgezeigt. Deshalb sei das Ziel ihrer Tugend und Reinheit die Zufriedenheit ihres Ehemannes. Es gibt keinen Himmel für Frauen, die durch ihre Neugier und Leidenschaft gefallen sind. Oh Liebenswerte, nur jene Frauen, die ihrem Ehemann treu und hingegeben sind, und ihn weder in Taten noch Worten oder Gedanken mißachten, erreichen die guten Früchte religiöser Riten wie für das Punyaka Gelübde. Das ist das Wesen solcher Riten. Oh Göttin, die den Glanz des Himmels erhöht, höre mit all den anderen Damen die Gebote des Gelübdes, wie ich sie dank asketischer Verdienste erkannt habe.

Oh Gelübdetreue, eine keusche Ehefrau sollte sich in den frühen Morgenstunden erheben, ein Bad nehmen und ihren Ehemann informieren, daß sie fasten und ein Gelübde einhalten möchte. Und nachdem sie die Füße ihrer Schwiegereltern verehrt hat, nehme sie Kusha Gras und einen Kupferbehälter und gieße Wasser über das rechte Horn einer Kuh. Mit diesem Wasser sollte sie achtsam zunächst den Kopf ihres Ehemannes besprenkeln, nachdem sich dieser im Bad gereinigt hat, und dann ihren eigenen. Dies entspricht einem Reinigungsbad an allen heiligen Pilgerorten der drei Welten. Oh tugendhafte Dame, so sollte man sich verhalten, wenn man das Fasten oder ein anderes Gelübde ausführen möchte. Ehemann und Ehefrau werden auf diese Weise gereinigt. Das habe ich durch Askese und die Energie von Shiva erkannt. Während des Gelübdes sollte die Frau weiche Betten und Sitze meiden, und ihre Füße selbst waschen. Verschüttete Tränen, Zorn oder Streit schmälern den Verdienst von Gelübde und Fasten. Oh Tochter des Mondes, eine Frau sollte in dieser Zeit einfache, weiße Kleider und Unterkleider tragen. Als Schuhwerk genügen Sandalen aus Bast oder Gras. Sie sollte Kollyrium für die Augen, Parfüm und Blüten meiden. Außer die Zähne mit dem Zahnputzholz und das Gesicht mit Wasser sollte sie alle Reinigungen mit sandiger Erde durchführen. Das Wasser zum Waschen des Kopfes sollte sauber sein und mit einer Quittenfrucht gemischt. Sie sollte auch kein Öl für den Kopf, die Füße und den Körper verwenden. Während des Fastens und anderer Gelübde sollte man Wagen vermeiden, die von Bullen, Kamelen oder Eseln gezogen werden. Man sollt auch nicht unbekleidet baden. Oh vorzügliche Tochter von Soma, es ist gut, im Wasser eines Flusses oder einer Quelle zu baden. Noch vorzüglicher ist ein großer Teich mit Lotusblüten. Nur Frauen, die nicht an die Öffentlichkeit dürfen, sollten in künstlichen Behältern baden. Dabei ist es uraltes Gebot, nur frisches Wasser aus reinen Krügen zu verwenden. Wer auch seinen Kopf auf diese Weise reinigt, erntet die Frucht der Askese.


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