Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

2.111. Arjuna über die Großartigkeit von Krishna

Janamejaya sprach:
Oh Erster der Zweifachgeborenen, ich möchte gern noch mehr über die glorreichen Taten des starkarmigen Krishnas, dem Herrn der Welt, hören. Ich bin nie gesättigt von den wundervollen Geschichten über den hochbeseelten, höchst intelligenten und uralten Purusha, dem Höchsten Geist, der sich in Gestalt von Krishna verkörpert hatte.

Und Vaisampayana sprach:
Oh König, es ist selbst in hundert Jahren unmöglich, all die glorreichen Taten von Govinda zu erzählen. Doch höre noch einige von ihnen. Als Bhishma damals (nach dem großen Krieg von Kurukshetra) auf seinem Bett aus Pfeilen lag, bat er Arjuna, den Träger des Bogens Gandiva, von den wundervollen Taten Krishnas zu berichten. Oh königlicher Nachkomme des Kuru, höre, was er seinem ältesten Bruder Yudhishthira inmitten der versammelten Könige erzählte, nachdem er all seine Feinde geschlagen hatte.

Arjuna sprach:
Einst ging ich nach Dwaraka, um meine Verwandten zu besuchen, und lebte dort eine Weile, geehrt von den Bhojas, Vrishnis und Andhakas. Während dieser Zeit bereitete der hochbeseelte und starkarmige Madhu Vernichter ein Opfer vor, das entsprechend den heiligen Riten einen ganzen Tag dauern sollte. Als Krishna die vorbereitenden Gelübde beachtete, erschien ein vorzüglicher Brahmane, rief mit lauter Stimme um Hilfe und sprach:
Oh Herr, deine Aufgabe ist das Beschützen. So beschütze mich! Damit erntet der Beschützer ein Viertel aller verdienstvollen Taten.

Und Krishna antwortete:
Oh Bester der Zweifachgeborenen, möge dir Gutes geschehen. Fürchte dich nicht! Ich werde dich beschützen, auch wenn es schwer ist. Was ist der Grund deiner Sorge?

Darauf sprach der Brahmane:
Oh Starkarmiger, alle meine Söhne wurden davongetragen, sobald sie geboren waren. Oh Sündloser, drei haben schon ihr Leben verloren. Oh Krishna, bitte beschütze den vierten! Meine Frau ist kurz vor der Entbindung. Oh Janardana, sorge dafür, daß er am Leben bleibt.

Arjuna fuhr fort:
Daraufhin sprach Krishna zu mir: „Ich beachte gerade ein Gelübde für das Opfer. Doch ein Brahmane sollte von uns unter allen Umständen beschützt werden.“ Auf diese Worte von Krishna antwortete ich: „Befiehl mir, und ich werden den Brahmanen von seiner Sorge befreien.“ Darauf fragte mich Janardana: „Kannst du ihn wirklich beschützen?“ Oh König Yudhishthira, über diese Frage von Krishna war ich zutiefst beschämt. Und angesichts meiner Verlegenheit sprach er: „Oh Bester der Kurus, so geh und versuche, ihn zu beschützen. All die mächtigen Krieger der Vrishnis und Andhakas stehen dir zur Verfügung, außer meinem älteren Bruder Balarama, dem Starkarmigen, und meinem Sohn Pradyumna, dem großen Wagenkrieger.“ Daraufhin brach ich zusammen mit dieser machtvollen Yadava-Armee auf und folgte dem Brahmanen zu seinem Haus.


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