Pushpak Bhagavata Purana Buch 12Zurück WeiterNews

12.6. Die Befreiung Parikshits und die Verteilung der Veden

Der ehrenwerte Suta sprach (im Naimisha-Wald):
Nachdem König Parikshit, der von Vishnu beschützt wurde, die Worte des Weisen Suka, dem gleichgesinnten Seher der Höchsten Seele und Sohn von Vyasa, verinnerlicht hatte, näherte er sich dessen Lotusfüßen, verneigte sich mit gesenktem Haupt und sprach mit gefalteten Händen zu ihm:
Durch die große Barmherzigkeit deiner Güte voller Mitgefühl habe ich Vollkommenheit erreicht, weil du mir den Höchsten Herrn ohne Anfang und Ende erklärt hast. Es ist kein Wunder, daß Hochbeseelte, deren Geist im Allmächtigen vertieft ist, mit den unwissenden bedingten Seelen, die von Not gequält werden, so barmherzig sind. So haben auch wir von dir diese wesentliche Zusammenfassung aller Puranas gehört, die den Höchsten Herrn (Bhagavat) beschreiben. Oh mein Herr, ich fürchte nun weder Takshaka noch irgendein anderes Wesen, noch den Tod selbst, der die lebenden Wesen immer wieder einholt. Ich bin in den von dir offenbarten Geist der reinen Wahrheit des Brahman jenseits von allem Weltlichen eingegangen und von jeglicher Angst befreit. Oh Brahmane, bitte erlaube mir nun, meine Sprache (und alle anderen Sinnesfunktionen) dem Höchsten Herrn Adhokshaja zu übergeben, damit ich mit vertieftem Geist, der alle sinnlichen Wünsche aufgegeben hat, auch mein Leben aufgeben kann. Du hast mir die allverheißungsvolle und höchste Zuflucht des allmächtigen Herrn aufgezeigt, und mit dieser Hilfe bin ich in vollkommener Erkenntnis und Weisheit gefestigt worden, und meine Unwissenheit ist verschwunden.

Und der Suta fuhr fort:
So angesprochen, erteilte ihm der mächtige Heilige, der Sohn von Vyasa, die Erlaubnis, und nachdem er vom König, diesem Gott unter den Menschen, zusammen mit den asketischen Weisen gebührend verehrt wurde, verließ der ehrenwerte Suka diesen Ort. Dann führte der heilige König Parikshit durch die Kraft der universalen Intelligenz seinen Geist in die Höchste Seele, meditierte über die Höchste Wahrheit des Brahman und hielt seinen Atem an, so daß er bewegungslos wie ein Baum wurde. So saß der große Yogi am Ufer der Ganga auf Kusha-Gras, das nach Osten zeigte, und trat mit dem Blick nach Norden in die vollkommene Verwirklichung des reinen Geistes jenseits aller Zweifel ein.

Oh ihr weisen Brahmanen, als Takshaka, gedrängt durch den verärgerten Sohn des brahmanischen Weisen (Samika), auf seinem Weg war, den König zu töten, begegnete ihm der Heilige Kasyapa. Er war (als Stammvater aller Wesen) ein Kenner aller Gegengifte, aber Takshaka beschenkte ihn reichlich und bat ihn, nach Hause zurückzukehren (ohne den König wieder in diese Welt zu holen). Dann nahm Takshaka die Gestalt eines Brahmanen an, näherte sich und biß den König. Vor den Augen aller Anwesenden wurde der Körper des königlichen Heiligen, der die Selbstverwirklichung erreicht hatte, vom Feuer des mächtigen Schlangengiftes verzehrt und sofort zu Asche verbrannt. Aus allen Richtungen der Erde und des Himmels erklang ein großer Aufschrei der Klage von den erstaunten Göttern, Dämonen, Menschen und anderen Wesen. Doch dann dröhnten die Pauken der Götter (angesichts der Befreiung), die Gandharvas und Apsaras sangen, und die Himmlischen sprachen Worte des Lobes und ließen Blüten herabregnen. (zur ausführlichen Geschichte siehe auch Mahabharata ab 1.40)

Doch als dann (einige Jahre später) Janamejaya hörte, daß sein Vater von Takshaka tödlich gebissen worden war, veranstaltete er voller Zorn zusammen mit den Brahmanen ein großes Opfer, um alle Schlangen als Opfergaben zu verbrennen. Als Takshaka sah, wie die großen Schlangen im lodernden Feuer dieses Schlangenopfers verbrannt wurden, suchte er Zuflucht bei Indra. Doch König Janamejaya, der Takshaka nicht unter den Schlangen sah, sprach zu den Brahmanen:
Warum wurde Takshaka, die gemeinste aller Schlangen, nicht verbrannt?

Und sie antworteten:
Oh Bester der Könige, er versteckt sich bei Indra, nachdem er ihn um Schutz gebeten hat. Die Schlange wird nun von ihm beschützt und ist daher nicht in das Feuer gefallen.

Nachdem der intelligente Sohn von Parikshit diese Worte gehört hatte, sprach er zu den Priestern:
Oh ihr guten Gelehrten, warum werft ihr Takshaka nicht zusammen mit Indra ins Feuer?

Daraufhin führten die Priester das Ritual zur Opferung von Takshaka zusammen mit Indra durch und sprachen das Mantra:
Oh Takshaka, du sollst zusammen mit Indra und seinen Göttern sogleich in dieses Feuer hier fallen!

Indra, der zusammen mit Takshaka und seinem himmlischen Wagen durch diese mächtigen Worte der Brahmanen von seinem Thron im Himmel geworfen wurde, war höchst beunruhigt. Doch da kam Vrihaspati, der Sohn von Angiras und Lehrer der Götter, der ihn zusammen mit Takshaka in seinem Wagen vom Himmel fallen sah, und sprach zum König Janamejaya:
Oh Herrscher der Menschen, diese mystische Schlange verdient es nicht, von dir getötet zu werden. Er ist der König der Schlangen, hat vom göttlichen Nektar getrunken und ist damit zweifellos von Alter und Tod befreit. Oh König, erinnere dich: Das Leben und Sterben eines Lebewesens und seine Bestimmung sind allein das Ergebnis seines Karmas. Keine andere Ursache bringt ihm Glück und Leid. Wenn also ein Lebewesen aufgrund von Schlangen, Dieben, Feuer, Blitz, Hunger, Durst, Krankheit oder anderen Ursachen stirbt, geschieht dies aufgrund seines angesammelten Karmas. Aus diesem Grund, oh König, sollte dieses Opfer beendet werden, das mit der Absicht durchgeführt wurde, anderen Wesen zu schaden. Denn Menschen, die unschuldige Schlangen verbrennen, werden dieses Schicksal selbst erleiden müssen.

Der Suta fuhr fort:
Als der König so angesprochen wurde, sagte er „So sei es!“ und beendete aus Respekt vor den Worten des großen Weisen das Schlangenopfer und verehrte diesen Meister der Sprache (Vrihaspati). Oh ihr Brahmanen, es ist diese große Illusions- und Schöpferkraft (Maha-Maya) von Vishnu, die aufgrund des Zusammenwirkens der natürlichen Qualitäten jedes Unglück verursacht, die unaufhaltsam wirkt, und die Seelen, die ein Teil von Ihm sind, verwirrt und bindet. Doch diese erkennbare Illusionskraft, in der man unzufrieden an gedanklich eingebildeten Begriffen anhaftet, kann wie ein Betrüger erkannt und besänftigt werden, wenn man beständig beobachtet, was in der Seele vor sich geht. Deshalb stützen sich die Kenner der Seele nicht auf weltliche Begriffe (mit ihren Beurteilungen), die so viele Formen annehmen, noch auf den gedanklichen Geist voller Unterscheidungen und Zweifel. In diesem (achtsamen Bewußtsein) wird das Lebewesen nicht mehr von weltlichen Interessen oder deren Ursachen und dadurch erzielten Vorteilen gebunden, denn es erhebt sich über das Ichbewußtsein, das so stark an die natürlichen Eigenschaften gebunden ist. So sollte eine weise Seele Freude daran haben, die Wellen der weltlichen Konditionierungen zu besänftigen und sich nicht mehr darin zu verstricken. Die höchste Zuflucht von Vishnu wird von denen, die alles Unwesentliche aufgeben wollen, als das bezeichnet, was „weder dies noch das“ ist. Indem sie die Gegensätzlichkeit (von Gut und Böse) auflösen und ihre Zuneigung auf nichts anderes richten, umarmen sie in ihrem Herzen das „Nicht-Etwas“, darin sie sich in Meditation (im Samadhi) vertiefen. Damit erreichen sie befreit von „Ich“ und „Mein“, die sich auf die Körperlichkeit wie ein Zuhause stützen, die höchste Zuflucht von Vishnu. Dann kann man beleidigende Worte tolerieren, niemanden mehr respektlos behandeln, sich nicht mehr mit einem Körper identifizieren oder gegen irgendwen noch Groll hegen. Verehrung sei dem Höchsten Herrn, Krishna, dem Allmächtigen, zu dessen Lotusfüßen ich diese Sammlung von Weisheit (Samhita) durch Meditation empfangen habe!

Als Saunaka diese Worte verinnerlicht hatte, bat er:
Oh Suta, du Freundlicher, bitte erzähle uns auch vom Ursprung der Veden, und auf welche Weise Paila und die anderen hochintelligenten Schüler von Vyasa als Bewahrer der Veden über die Veden gesprochen haben und wie sie aufgeteilt wurden.

Und der Suta antwortete:
O Brahmane, als Brahma, das höchste der Wesen der Schöpfung, seinen Geist vollkommen unter Kontrolle hatte, hörte er in seinem Herzen den subtilen transzendentalen Klang, der aus dem Raum aufstieg. Diesen Klang kann man auch hören, wenn man seine Ohren zuhält. Durch die Verehrung dieses Klangs, oh Brahmane, reinigen die Yogis ihr Herz von der Unreinheit, die als Substanz, Handlung und Handelnder erscheint, und erreichen damit die Befreiung von der Wiedergeburt. Aus diesem Klang entstand das dreifache OM (A-U-M, der Schöpfung, Erhaltung und Auflösung bzw. Ausklingen), das sich unsichtbar manifestiert und die Repräsentation des Höchsten Herrn (Bhagavan), der vollkommenen Wahrheit (Brahman) und der Höchsten Seele (Param-Atman) darstellt. Diesen Klang kann man auch jenseits der körperlichen Sinne wahrnehmen. All die vedischen Klänge, die man verwendet, sind Ausgestaltungen von diesem OM-Klang, der sich aus der Höchsten Seele im Raum manifestiert. Damit ist er der direkte Ausdruck der sich selbst erzeugenden reinen Wahrheit und der Höchsten Seele und damit auch der ewige Samen der Veden und das Geheimnis aller Mantras. Oh Nachkomme von Bhrigu, diese drei entstandenen Grundklänge des ganzen Alphabets beginnend mit A (A-U-M), sind grundlegend für alle dreifachen Prinzipien der weltlichen Existenz, für die drei natürlichen Grundqualitäten (der Gunas), die drei Namen (der Veden), die drei großen Lebensziele (von Dharma, Artha und Kama) und die drei Bewußtseinszustände (des traumhaften Wachseins, traumhaften Schlafens und traumlosen Tiefschlafs). Der mächtige selbstgeborene Herr (Brahma) erschuf daraus all die verschiedenen Klänge der gesamten Sammlung von Vokalen, Zischlauten, Halbvokalen und Konsonanten, wie sie durch ihre kurzen und langen Formen bekannt sind. Und um Anweisungen für die vier Opfer zu geben, erschuf der Allmächtige (Brahma) mit all diesen Klängen aus seinen vier Gesichtern die vier Veden, zusammen mit seinen Omkara- und Vyahriti-Anrufungen. Er lehrte diese Veden vollständig seinen geistgeborenen Söhnen, welche die großen Weisen unter den Brahmanen und die besten Meister in der Kunst der vedischen Rezitation waren, und sie gaben die Veden ihrerseits als Dharma-Lehrer an ihre Söhne weiter. Während der vier Zeitalter (Yugas) wurden sie von Generation zu Generation an weitere Schüler gegeben, die in ihren Gelübden beständig waren. So wurden sie auch am Ende des bronzenen Dwapara Zeitalters (zu Beginn des Kali-Yugas) unter den führenden Weisen aufgeteilt. Denn die Weisen der Brahmanen entschieden sich inspiriert vom unfehlbaren Herrn, der in ihren Herzen wohnte, zu dieser Aufteilung der Veden unter ihnen, als sie sahen, daß unter dem Einfluß der Zeit die Intelligenz der Menschen abnahm, die Lebensspanne kürzer wurde und ihre Kraft (der Erinnerung und des Gedächtnisses) nachließ.

Oh Brahmane, dazu baten in diesem Manu-Zyklus (Manwantara) Brahma, Shiva und andere Herrscher über die Welten den Höchsten Herrn, den Beschützer des Universums, die Prinzipien des Dharmas zu beschützen. Daraufhin, oh Glücklicher, verkörperte sich der Herr (in Form von Krishna Dwaipayana Vyasa), wurde von Parasara gezeugt und von Satyavati geboren, und erschien, um den einen ganzheitlichen Veda in vier Teile zu teilen. Wie jemand, der Edelsteine sortiert, trennte er die Ganzheit der Mantras in vier Kategorien von Sammlungen (Samhitas), nämlich den Rig, Atharva, Yajur und Saman Veda. Und der hochintelligente und mächtige Weise bat vier seiner Schüler, sich ihm einer nach dem anderen zu nähern, um jedem eine der vier Sammlungen zu übergeben. So lehrte er Paila die erste Sammlung (den Rig-Veda) namens Bahvricha („viele Verse“), Vaisampayana gab er die Sammlung der Yajur-Mantras namens Nigada („das Rezitierte“), Jaimini übermittelte er die Saman-Mantras mit dem Titel Chandoga („Gesänge in Metren“), und seinem lieben Schüler Sumantu vertraute er die Atharva-Mantras von den Weisen Atharva und Angiras an. Paila lehrte seinen Samhita (den er in zwei Teile teilte) Indrapramiti und Bashkala. Letzterer teilte seine Sammlung wieder in vier Teile, die er an seine Schüler Bodhya, Yajnavalkya, Parasara und Agnimitra weitergab. Der selbstbeherrschte Weise Indrapramiti lehrte seine Sammlung dem gelehrten Seher (seinem Sohn) Mandukeya, und dessen Schüler Devamitra lehrte sie Saubhari und anderen. Sein Sohn Shakalya teilte seine Sammlung in fünf Teile, die er Vatsya, Mudgala, Shaliya, Gokhalya und Shishira gab. Der Weise Jatukarnya, ebenfalls ein Schüler von ihm, fügte der Sammlung ein Glossar hinzu, als er es an Balaka, Paila, Jabala und Viraja weitergab. Bashkali (der Sohn von Bashkala) stellte aus den verschiedenen Zweigen (des Rig Veda) die Sammlung des Valakhilya-Samhita zusammen, die von (den Daitya-Söhnen) Valayani, Bhajya und Kashara empfangen wurde. So wurden diese vielen Sammlungen der Rig-Veda-Verse von diesen brahmanischen Sehern (in der Nachfolge der Schüler) gepflegt. Jeder, der von der Verbreitung dieser heiligen Verse hört, wird von allen Sünden befreit.

Einige Schüler von Vaisampayana waren als die Charakas („die Gelübde“) bekannt, weil sie im Namen ihres Gurus ein Gelübde ablegten, um für die Sünde zu büßen, einen Brahmanen getötet zu haben. Doch Yajnavalkya, ein weiterer Schüler von ihm, sprach: „Oh Meister, welchen Wert haben die Bemühungen dieser schwachen Gefährten? Ich werde eine äußerst schwierige Buße tun!“ Nach diesen überheblichen Worten wurde sein geistiger Meister zornig und sprach: „Geh weg! Genug von dir, einem Schüler, der Gelehrte beleidigt. Gib sofort alles auf, was ich dir beigebracht habe!“ Daraufhin erbrach der Sohn von Devarata die gesammelten Yajur-Mantras. Und nachdem er gegangen war, betrachteten die Weisen gierig diese Yajur-Mantras und verwandelten sich in Rebhühner, die sie aufpickten. Diese Zweige des Yajur-Vedas wurden daher als die schöne Taittiriya-Samhita („die Rebhühner-Sammlung“) bekannt. Oh Brahmane, Yajnavalkya ging dann auf die Suche nach weiteren Mantras, die seinem spirituellen Meister unbekannt waren, und verehrte achtsam den Gott der Sonne.

Und Yajnavalkya sprach:
Verehrung dem Höchste Herrn, der als Sonne ähnlich wie der Raum oder die Höchste Seele im Inneren und auch im Äußeren der vergänglichen Formen in den Herzen aller vier Arten der Lebewesen gegenwärtig ist, von Brahma bis hinunter zum kleinsten Grashalm! Du, der mit weltlichen Begriffen nicht ergriffen werden kann, erhältst diese Welt mit dem Lauf der Jahre, die aus Sekunden, Minuten, Stunden und Tagen bestehen, auch indem du im Lauf der Jahreszeiten das Wasser hinaufziehst und als Regen zurücksendest. Oh Herr der Sonne, oh Leuchtender und Bester unter den Göttern, nach den Regeln der heiligen Tradition meditiere ich täglich dreimal morgens, mittags und abends mit ganzer Aufmerksamkeit über deine leuchtende Sphäre, über dich als mächtigen Herrscher, der alle Sünden verbrennen kann, sowie über die Ursachen des Leidens aller Seelen, und bringe dir Gebete dar. Du bist der Herr in dieser Welt, der in den Herzen aller Lebewesen wohnt, und abhängig von ihrer Zuflucht zu dir erweckst du ihren unbewußten weltlichen Geist, ihre Sinne und verschiedenen Lebenswinde. Denn diese Welt wurde ergriffen und verschlungen vom schrecklichen Rachen der Pythonschlange, die als Dunkelheit bekannt ist, und wurde bewußtlos, als wäre sie tot. Doch du, oh Großmütigster, wirfst gnädig deinen Blick und erweckst sie mit der Gabe des Sehens zum Leben. Am Anfang, auf dem halben Weg und am Ende des Tages führst du die Frommen zu ihrem höchsten Nutzen, der das wesentliche Dharma und die Neigung zum geistigen Leben ist. Wie ein irdischer König wanderst du durch diese Welt und erzeugst Angst unter den Sündern, während die herrschenden Götter aller Himmelsrichtungen mit gefalteten Händen Lotusblumen halten und dir höchsten Respekt erweisen. In der Hoffnung auf die Yajur-Mantras, die niemandem sonst bekannt sind, nähere ich mich im Gebet deinen beiden Lotusfüßen, oh Herr, die von den spirituellen Meistern der drei Welten verehrt werden.

Und der Suta fuhr fort:
Als der Höchste Herr der Sonne so verherrlicht wurde, nahm er zufrieden die Gestalt eines Pferdes an und präsentierte dem Weisen die Yajur-Mantras, die nie von einem anderen sterblichen Wesen empfangen wurden. Der mächtige Weise teilte die vielen hundert Yajur-Mantras in fünfzehn Zweige ein, die von den Schülern Kanva, Madhyandina und anderen unter dem Namen Vajasaneyi („von der Mähne des Pferdes“) angenommen wurden.

Und der Weise Jaimini war der Verwalter des Saman-Vedas und gab ihn seinem Sohn Sumantu sowie seinem Enkel Sutvan weiter. Jeder von ihnen erzählte eine Hälfte der Sammlung. Sukarma, ein anderer Schüler von Jaimini und großer Denker, teilte den Baum des Saman-Veda in tausend Sammlungen von Saman-Mantras, welche die Schüler Hiranyanabha, der Sohn von Kushala, Paushyanji und Avantya, der am weitesten in der spirituellen Verwirklichung war, empfingen. Von Paushyanji und Avantya gab es fünfhundert Schüler, welche die Saman-Veda-Sänger des Nordens und später auch des Südens genannt wurden. Laugakshi, Mangali , Kulya, Kushida und Kukshi, die weitere Schüler von Paushyanji waren, kümmerten sich jeweils um hundert Sammlungen von Mantras. Krita, ein Schüler von Hiranyanabha, teilte seinen Schülern vierundzwanzig Samhitas mit, und die restlichen wurden vom selbstverwirklichten Weisen Avantya weitergegeben.


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