Pushpak Bhagavata Purana Buch 10Zurück WeiterNews

10.31. Das Lied der Hirtenfrauen über ihre Trennung

Die Hirtenfrauen sangen:
Oh Krishna, durch deine Geburt wird das Land der Hirten immer ruhmreicher und die Glücksgöttin wohnt ewig dort. Oh Geliebter, zeige dich doch, denn die Verehrer, die dich überall suchen, bewahren ihren Lebensatem nur für dich. Oh Barmherziger, mit dem gütigen Blick und der herzlichen Herrlichkeit, die jeden Lotus übertrifft, der in den herbstlichen Teichen wächst, willst du unserem Leben wirklich ein Ende bereiten? Denn du hast deine Mägde verlassen, die sich dir hingaben, ohne einen Lohn zu erwarten. Oh Herr der Liebe, ist das nicht Mord? Oh Höchster Herr, immer wieder wurden wir von dir vor allen Gefahren beschützt, vor Dämonen, wilden Tieren, Wasser, Sturm, Regen und sogar vor dem Donnerkeil von Indra. Oh Freund, der im Stamm von Satwata geboren wurde und in Wahrheit nicht der Sohn von Yasoda ist, denn du, oh Herr, bist der ewige Seher, das innere Bewußtsein aller verkörperten Wesen, und bist auf Bitten von Brahma erschienen, um das ganze Universum zu bewahren.

Oh Bester der Vrishnis, der die Hand der Göttin ergriffen hat, du machst alle furchtlos, die sich in ihrer großen Angst um ihre körperliche Existenz deinen Füßen nähern. Oh Geliebter, bitte lege doch als Antwort auf unsere Wünsche deine Lotushand auf unsere Köpfe. Oh Herr der Frauen, der die Bewohner des Hirtendorfes von so vielen Leiden befreit hat, oh Freund, der mit seinem wahrhaften Lächeln das falsche Lächeln der Menschen besiegt, bitte nimm uns als deine ewigen Dienerinnen an und zeige uns wieder dein schönes Lotusgesicht. Bitte stell deine Lotusfüße, die alle Sünden deiner Verehrer vernichten, den grasenden Kühen folgen, die Zuflucht der Göttin sind und auf den Köpfen der Schlange tanzten, auf unsere Brust und vertreibe die sinnliche Begierde aus unseren Herzen.

Oh Lotusäugiger, von deiner bezaubernden Stimme mit den süßen Worten, die für intelligente Seelen so anziehend sind, wurden deine Mägde ganz verwirrt. Oh Held, bitte erwecke uns mit dem Nektar deiner Lippen wieder zum Leben! Denn die großen Weisen haben erklärt, daß der Nektar deiner Rede die Sünden der individuellen Seelen vertreibt, die in dieser körperlichen Welt leiden müssen. Voll geistiger Kraft sind sie ein Segen für jeden, der sie hört. Ach, wie wohltätig sind die Menschen, die diese Reden mit ihren Liedern in der ganzen Welt verbreiten!

Oh Bezaubernder, so gern meditieren wir über dein liebevolles Lächeln voll göttlicher Liebe, deine Blicke, deine Spiele in der Welt und deine intimen Gespräche, die direkt in unser Herz gehen und unser Gemüt erregen. Oh Liebster, wenn du das Hirtendorf verläßt, um die Tiere zu hüten, dann müssen wir immer daran denken, wie deine Füße, die schöner als jeder Lotus sind, von den scharfen Gräsern und Dornen verletzt werden. Oh Meister, wenn du uns am Ende des Tages wieder deine bläulich-schwarzen Locken und dein staubbedecktes Lotusgesicht zeigst, rufst du den Liebesgott in uns wach. Oh Held, deine Lotusfüße, die die Wünsche aller erfüllen, die sich vor ihnen verneigen, und sogar vom lotusgeborenen Brahma verehrt werden, sind die Zierde der Erde und das beste Objekt, um in Zeiten der Not darüber zu meditieren. Deshalb bitten wir dich, oh Geliebter, der jegliche Angst vernichten kann, setze deine Füße, die höchste Befriedigung gewähren, auf unsere Brust.

Oh Höchster Herr, vom Klang deiner Flöte, die du so vollkommen spielst, vergehen alle Sorgen, und die reine Freude der Liebe erhebt sich, so daß wir alle Bindungen an andere Menschen vergessen. So bitten wir dich, oh Held, gib uns diesen Nektar von deinen Lippen! Wenn du tagsüber durch den Wald wanderst, erscheint uns jeder Moment, in dem wir dein schönes Gesicht und deine Locken nicht sehen, wie ein ganzes Zeitalter (Yuga). Wie töricht war doch Brahma, der die Augenlider für jene geschaffen hat, die dich ansehen können! Wir haben unsere Ehemänner, Kinder, Vorfahren, Brüder und Verwandten verlassen und suchen deine Gegenwart, oh Allmächtiger, der du unsere Beweggründe kennst. Wie konntest du uns Frauen, die vom Klang deiner Flöte ganz verwirrt waren, mitten in der Nacht verlassen, wie ein gemeiner Betrüger? Als wir innig mit dir plauderten und angesichts deines lächelnden Gesichts, deiner liebevollen Blicke und deiner breiten Brust, die der Wohnsitz der Göttin ist, die Lust in unseren Herzen aufstieg, wurden unsere Gedanken immer mehr von der Begierde verwirrt. Oh Liebster, für alle Hirten, die in den Wäldern leben, kann deine vorzügliche Erscheinung jegliche Not vernichten. Bitte gewähre auch uns ein wenig von dieser Medizin, um die Krankheit im Herzen deiner Verehrer zu heilen, die sich nach dir sehnen. Oh Herr, du bist unser Leben, und wir fürchten, deine zarten Lotusfüße könnten auf dem rauhen Boden unter den Kieselsteinen und anderen Qualen leiden, wenn du durch den Wald gehst. Voller Sorge bitten wir dich, deine Füße lieber auf unsere Brust und in unser Herz zu setzen.


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