Pushpak Bhagavata Purana Buch 8Zurück WeiterNews

8.4. Gajendras Befreiung

Der ehrenwerte Suka sprach:
Als Gajendra befreit war, ließen die Götter, Heiligen und Gandharvas unter Führung von Brahma und Shiva himmlische Blüten herabregnen, um die Tat des Herrn zu preisen. Der Himmel erschallte vom Klang der Pauken, die Gandharvas sangen, die Apsaras tanzten und die Rishis, Siddhas und Charanas priesen mit Gebeten den Höchsten Geist. Im gleichen Moment nahm das Krokodil wieder die herrliche Gestalt des führenden Gandharvas Huhu an, der damit von einem Fluch des Weisen Devala befreit war. Und mit geneigtem Kopf begann er, den ewigen Höchsten Herrn mit Lobpreis zu verehren und besang die Herrlichkeit seiner übernatürlichen Taten und Qualitäten. Und nachdem er den Segen des Herrn empfangen hatte, umrundete er ihn voller Verehrung und kehrte von allen Sünden befreit vor den Augen aller Anwesenden in seine himmlische Wohnstätte zurück.

Der Elefantenkönig wurde durch die Berührung des Höchsten Herrn sofort von jeder Bindung durch Unwissenheit befreit und erlangte die Form des Herrn mit vier Armen und gelben Gewändern. In seinem vorhergehenden Leben war er der vorzügliche König Indradyumna im Reich der Dravidas und besonders der Verehrung von Vishnu hingegeben. Als die Zeit der Buße gekommen war, begab er sich in die Einsiedelei von Kulachala, wo er mit großer Achtsamkeit ein Schweigegelübde ablegte und mit verfilzten Locken Entsagung übte. Doch eines Tages, als er voller Verehrung für den unfehlbaren Herrn und Liebe zum höchsten Führer in Meditation versunken war, erschien der Heilige Agastya mit seinen Schülern und sah den König schweigend sitzen, ohne von ihm respektvoll begrüßt zu werden. Da wurde der Rishi zornig und verfluchte ihn mit den Worten:
Dieser gemeine Mann ist so unfreundlich und unvernünftig, daß er mich als Brahmane mißachtet. Möge er in Dunkelheit fallen und mit dumpfer Intelligenz als Elefant geboren werden!

Nachdem er dieses Urteil gesprochen hatte, ging der mächtige Agastya mit seinem Gefolge weiter und ließ Indradyumna zurück, der erkannte, daß ihn dieses Schicksal wegen seiner angesammelten Taten als König getroffen hatte. Als er dann als Elefant wiedergeboren wurde, ging die Erinnerung an sein früheres Leben verloren, aber weil er den Höchsten Herrn durch sein Gebet verehrte, gelang es ihm sogar im Körper eines Elefanten, sich an sein wahres Wesen zu erinnern. Und nachdem der Herr mit dem Lotusnabel den Elefantenkönig auf diese Weise befreit hatte und für seine wundervollen Taten von den Himmlischen gelobt wurde, kehrte er zusammen mit dem befreiten König, der nun zu seinem Gefolge gehörte, auf dem Rücken von Garuda in sein himmlisches Reich zurück.

Oh großer König (Parikshit), diese Geschichte über das Vertrauen in Krishna, der den Elefantenkönig befreite, erhebt die Hörer zum Himmel, erhöht ihr inneres Licht, vertreibt die Dunkelheit der Untugend und Ungerechtigkeit des Kali-Yugas und löst schlechte Träume auf. Zweifachgeborene, die nach einem schlechten Traum aufwachen und Frieden suchen, sollten sich gleich früh am Morgen reinigen und voller Vertrauen diese Geschichte rezitieren, um ihren Segen zu gewinnen. Denn als der alldurchdringende Höchste Herr mit Gajendra zufrieden war, sprach er in Gegenwart aller Anwesenden zu ihm:
Wer sich am frühen Morgen zum Ende der Nacht erhebt und sich mit konzentriertem Geist an meine Verkörperungen erinnert, wird von allen Sorgen befreit. Denn vielfältig sind meine Verkörperungen, die Formen von mir und dir, die Formen des Sees, des Berges, der Höhlen und Gärten, der Bäume und Büsche, der drei großen Gipfel mit den Wohnstätten von mir, Brahma und Shiva, der Ozean aus Milch, die weiße Insel (Sweta-Dvipa) im strahlenden Glanz, die mir so lieb ist, mein Srivatsa-Zeichen, Kaustubha-Juwel, Blütengirlande, Keule, Diskus, Muschelhorn, Garuda, Ananta-Sesha, mein Bruder Sankarshana und Lakshmi, die Göttin des Wohlstandes, die mir am Herzen liegt, der Schöpfergott Brahma und Shiva, der Gott der Auflösung, der himmlische Heilige Narada und (mein Verehrer aus dem Stamm der Dämonen) Prahlada, meine Inkarnationen als Fisch, Schildkröte, Eber usw., meine unzähligen glücksverheißenden Taten, die Götter der Sonne, des Mondes und des Feuers, das heilige OM-Mantra, die ewige Wahrheit und das Ungestaltete, die heiligen Kühe und Brahmanen, das ewige Dharma, die Töchter von Daksha, die pflichtbewußten Ehefrauen des Mondgottes, der Stammvater Kasyapa, die Flüsse der Ganga, Sarasvati, Nanda und Yamuna, Airavat (der Elefant von Indra), Dhruva (der Polarstern), die Sieben Heiligen, die Menschen und alle anderen Geschöpfe. Oh mein Bester, wer mich auf diese Weise am Ende der Nacht anbetet, dem werde ich das höchste Ziel gewähren, wenn sein irdisches Leben zu Ende geht.

Und Suka fuhr fort:
So sprach Hrishikesha, der Herr der Sinne, blies zur Freude der versammelten Himmlischen sein Muschelhorn, dieses beste Juwel aus dem Meer (der Ursachen), und stieg wieder auf den Rücken von Garuda.


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