Pushpak Bhagavata Purana Buch 4Zurück WeiterNews

4.16. Der Lobgesang für König Prithu

Maitreya sprach:
Die Heiligen waren mit den nektargleichen Worten des Königs höchst zufrieden, doch ermutigten die Barden mit ihrem Lobpreis fortzufahren. Und so sprachen sie:
Wir sind nicht fähig, deine ganze Herrlichkeit vollkommen zu beschreiben, denn du bist die höchste Gottheit, die sich durch ihre Illusions- und Schöpferkraft (Maya) auf dieser Erde verkörpert hat. Daß du mit deiner Herrlichkeit aus dem Körper von Vena geboren wurdest, verwirrt die Gedanken der größten Redner. Trotzdem wollen wir auf Wunsch der Heiligen versuchen, den Namen von Prithu, in dem sich ein Teil von Vishnu verkörpert hat, angemessen zu preisen. Voller Achtsamkeit und Verehrung deines wahren Wesens wollen wir unser Bestes tun, um dein Lob zu singen.

Und die Barden sangen:
Dieser König ist der Beste der Tugendhaften und führt die Welt auf dem Pfad der Tugend und Gerechtigkeit. Er ist der Beschützer des Dharmas der Menschen und bestraft all jene, die dagegen handeln. So ist er der Einzige, der alle Beschützer der Welt in sich vereint, um im Wandel der Zeit das Wohlergehen von Erde und Himmel zu sichern. Alle Reichtümer, die dieser König ansammelt, werden zur rechten Zeit zum Nutzen aller Wesen verwendet, wie der allmächtige Sonnengott seine Strahlen ausbreitet. Er handelt so großherzig wie Mutter Erde, die immer freundlich zu den Bedürftigen ist und geduldig alle Wesen erträgt, die ihr Gesicht mit Füßen treten. Er ist ein Gott unter Menschen, eine Verkörperung von Vishnu und beschützt die bedürftigen Menschen, wie Indra, der den fruchtbaren Regen sendet. Die ganze Welt lebt vom gütigen Blick und dem strahlenden Lächeln seines schönen und liebevollen Mondgesichts. Er handelt im Verborgenen, seine Mittel sind geheim, und sein Reichtum ist unerschöpflich. Seine Herrlichkeit besteht aus den guten Eigenschaften von Vishnu, und sein Wesen bleibt unergründlich tief, wie das Wasserreich von Varuna. Er wurde aus Vena geboren, wie das Feuer aus dem Brennholz. Keiner kann sich über ihn erheben, denn er ist immer höher, und niemand kann ihn überwältigen. Als unabhängiger Zeuge nimmt er die Gedanken und Taten aller Wesen wahr und ist gleichzeitig mit ihnen verbunden, wie ihr eigener Lebensatem. Er wird niemanden strafen, der keine Strafe verdient, nicht einmal jene, die ihm feindlich gesinnt sind. Doch wenn jemand Strafe verdient, wird er sogar seinen eigenen Sohn bestrafen und Gerechtigkeit üben. Seine Herrschaft wird sich ungehindert ausbreiten, wie der Sonnengott sein Licht bis zur Manasa-Bergkette schickt (am Ende der irdischen Welt). Die ganze Welt wird sich über die Herrschaft dieses Königs freuen, und sie werden ihn „König des Wohlergehens“ nennen. Er wird verläßlich und wahrhaftig sein, den Brahmanen und Ältesten dienen, alle Wesen beschützen und den Bedürftigen helfen. Andere Frauen wird er wie seine eigene Mutter betrachten und seine Ehefrau wie seine zweite Körperhälfte. Für das Volk wird er wie ein liebevoller Vater sein und für die Brahmanen wie ein Diener. Er liebt alle Geschöpfe wie sich selbst, erhöht die Freude seiner Freunde, pflegt die Gemeinschaft der Weisen, die ohne Anhaftung leben, und straft die Übeltäter. Er ist der Höchste Herr selbst, der Herr der drei Welten und die Verkörperung der Höchsten Seele. Er durchschaut die Vielfalt der Erscheinungen, die aus Unwissenheit entstehen. Er beschützt die ganze Erde, soweit sie von der Sonne erleuchtet wird, und fährt auf seinem siegreichen Streitwagen mit erhobenem Bogen über die Erde, wie die Sonne selbst. Wo auch immer er hinfährt, alle Könige und Herrscher werden den Träger des Diskus als höchsten König anerkennen und verehren, und ihre Königinnen werden sein Lob singen. Als Erster der Könige wird er die Erde wie eine Kuh für den Lebensunterhalt seiner Untertanen melken, und wie Indra mit Leichtigkeit die Gipfel der Berge zerbrechen kann, wird er mit der Spitze seines Bogens die Erde glätten (zur Kultivierung). Wie der Löwe als König der Tiere mit erhobenem Schweif, so wird er mit erhobenem Bogen über die Erde wandern und mit seiner Macht alle Übeltäter vertreiben. Nachdem dieser König an der Quelle der Sarasvati, der Göttin des Lernens, hundert Pferdeopfer dargebracht hat, wird sein Opferpferd während des letzten Opfers von Indra entführt. Dann wird er im Garten seines Palastes den heiligen Sanatkumara verehren und mit seiner Hingabe das vollkommene und alldurchdringende Wissen des Brahman erreichen. Gepriesen seien seine Macht und sein Ruhm an allen Orten in Liedern und Geschichten! Ohne Hindernisse möge dieser König die ganze Welt erobern und durch seine Macht das Wohlergehen der Wesen fördern. Seine große Seele werden die Götter und Dämonen verherrlichen und ihn als Herrn der Erde preisen.


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