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Buch 1 - Prathamakhanda

Prakriya Pada - Die Schöpfung

1.1. Zusammenfassung des Inhalts

OM! Sich vor Nara und Narayana verbeugend, diesen Höchsten der männlichen Wesen, und auch vor Sarasvati, der Göttin des Lernens, möge das Wort Jaya (Sieg) erklingen. Heil dem Vyasa, dem Sohn von Parasara, der das Herz von Sarasvati, der Göttin des Lernens, erfreut, wenn aus seinem Lotusmund der Nektar der Worte fließt, der das ganze Universum durchdringt. Ich suche Zuflucht in der höchsten Gottheit, dem ewigen, unvergänglichen und unwandelbaren Selbst, das der Herr des Universums ist. Mit dem Wunsch, aus den heiligen Geschichten zu lernen, verbeuge ich mich vor Brahma, dem Schöpfer der Welten, dem allwissenden und unschlagbaren Herrn der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In Brahma, dem Vater aller Geschöpfe, sind unvergleichliches Wissen, Nichtanhaftung, Souveränität und Dharma (Tugend und Gerechtigkeit) vereint. Brahma kennt alle körperlichen und unkörperlichen Wesen, die am Ende aus der Welt der Taten in ihn zurückkehren. Er ist der Schöpfer der Welt, der die Wirklichkeit mit allen Prinzipien kennt, und durch Yoga-Kraft alle belebten und unbelebten Geschöpfe entstehen läßt. Brahma ist der ungeborene Herr, der Allschöpfer, die Verkörperung des Bewußtseins und der kosmische Zeuge aller Welten. Nachdem ich mich mit tugendhafter Hingabe vor Brahma, Vayu und Indra verneigt habe, sowie vor dem hochbeseelten Vasishta, dem Besten der Heiligen, und seinem Urenkel Vyasa, dem inselgeborenen Heiligen mit dem unvergänglichen Ruhm voller Reinheit, werde ich nun dieses Purana erzählen, wie es Brahma einst verkündet hat. Es ist den Veden vergleichbar und voll heiliger Lehren über Tugend, Verdienst und Gerechtigkeit.

Als Asimakrishna (ein Urenkel von Janamejaya, dem Urenkel von Arjuna), dieser mächtige und vorzügliche König mit unvergleichlicher Herrlichkeit, gerecht über die Erde regierte, vollbrachten die Heiligen mit wohlgezügelten Seelen ein langes Opfer (über 12 Jahre) im heiligen Land Kurukshetra an den Ufern der Drishadvati. Sie waren der Wahrheit und den heiligen Riten gewidmet, aufrichtig, von Sünde gereinigt, im Inneren gestillt und mit gezügelten Sinnen und Gedanken. Sie trafen sich im Naimisha-Wald und wurden nach den heiligen Geboten initiiert. Auch der höchst intelligente Suta, der Beste der Purana-Erzähler, kam, um die Heiligen zu besuchen. Er war in der Welt unter dem Namen Lomaharshana bekannt, weil er die Zuhörer mit seinen Erzählungen so unvergleichlich begeistern konnte. Er war der weise Schüler des heiligen Vyasa, ein Schatzhaus an Buße, vedischem Wissen und tugendhaftem Verhalten. Er war berühmt in allen drei Welten, und das gesamte Wissen der Puranas war in ihm verkörpert. Seine Gelehrtheit wuchs durch das Studium des Mahabharatas, das voller Geschichten ist, die Dharma, Artha, Kama und Moksha fördern (die vier großen Lebensziele von Tugend, Reichtum, Liebe und Befreiung). Die Weisheiten kamen aus seinem Mund wie die Heilkräuter von der Mutter Erde. Der tugendhafte Suta näherte sich den berühmten und höchst intelligenten Heiligen auf rechte Weise, verneigte sich vor ihnen und ehrte sie mit gefalteten Händen. Die ruhmreichen Heiligen, die das lange Opfer durchführten, und alle anderen Versammelten waren sehr erfreut, begrüßten ihn mit freundlichen Worten und ehrten den Gast. Und als sie Lomaharshana, den höchst vertrauenswürdigen Schüler, vor sich sahen, erhob sich in ihnen der Wunsch, ein Purana zu hören. Der Oberpriester, der ein Kenner aller Gebote war, verstand ihren Wunsch aufgrund ihrer Gesten und bat den Suta:
Oh Suta, um die großen Epen und Puranas zu lernen, hast du dem höchst intelligenten und ehrenwerten Vyasa, dem Besten der Brahma-Kenner, auf rechte Weise gedient und wie gemolkene Milch die alten traditionellen Geschichten empfangen. Die ruhmreichen Heiligen hier wünschen, ein Purana zu hören. Mögest du ihren Wunsch erfüllen und ihnen diese Geschichten erzählen. All die Ehrenwerten, die hier anwesend sind, gehören verschiedenen Familien an. Mögen sie durch die alten Geschichten von ihrer jeweiligen Abstammung und ihrem Ursprung erfahren. Bitte erkläre es diesen Heiligen, die sich hier mit ihren Söhnen zum langen Opfer versammelt haben. Wahrlich, diese Erinnerung ist für den Segen dieses Opfers sehr wichtig.

Als der Suta auf diese Weise von den Heiligen gebeten wurde, die an den alten Geschichten interessiert und der Wahrheit und den heiligen Riten gewidmet waren, war er einverstanden und begann zu erzählen.

Der Suta sprach:
Es ist das Amt und die Pflicht der Sutas nach dem Gebot der Heiligen vergangener Zeiten die Abstammung der Götter, Heiligen und großen Könige zu bewahren, wie sie in den Epen und Puranas von den Vedengelehrten aufgezeichnet wurden. Aber nirgends sieht man, daß Sutas ein Recht zum Rezitieren der Veden selbst haben. Das erste Mal erschien ein Suta während des Opfers vom hochbeseelten König Prithu, dem Sohn von Vena, als der Soma (am Sutya-Tag) dem Feuer dargebracht wurde. Er kam aus einer Mischkaste, als wären die Opfergaben für Vrihaspati mit denen für Indra vertauscht und für Indra geopfert worden. Durch diesen Fehler wurde der Suta geboren, und wegen dieses Irrtums mußten für das Opfer die nötigen Sühneriten durchgeführt werden. Und weil er von einem Kshatriya gezeugt und einer Brahmanin geboren war, wurde er aufgrund seiner natürlichen Anlagen mit den entsprechenden Aufgaben betraut (einem Kshatriya ähnlich). Seine gewöhnliche Pflicht ist das Befolgen der Kshatriya-Berufung. Dazu gehört das Versorgen von Streitwagen, Elefanten und Pferden, während die Anwendung von Medizin seine Nebenaufgabe ist. Doch wenn ich von solchen hochbeseelten Brahmanen wie euch verehrt und gebeten werde, meiner höheren Pflicht zu folgen und die Puranas ausführlich zu erzählen, wie könnte ich es ablehnen?

Einst wurde Vasavi als eine geistige Tochter der Ahnen (Pitris) geboren. Von ihrem Vater verflucht kam sie im Leib eines Fisches zur Welt. Von ihr wurde wiederum Vyasa geboren, der große Yogi und Beste der Vedenkenner, wie das Feuer aus den Zündhölzern. Ich verneige mich tief vor Vyasa, dem ehrwürdigen Heiligen, dem Helden in Bhrigus Überlieferungen, dem uralten Purusha (Höchsten Geist) und großen Herrn Vishnu in Verkleidung eines menschlichen Wesens. Schon als er geboren wurde, erschien das ganze vedische Wissen aus allen Bereichen vor ihm, aber offiziell erhielt er es von Jatukarna, weil es seine Pflicht war, es von einem Lehrer zu lernen. Er quirlte den Ozean der Veden mit dem Quirl seiner Intelligenz und ließ den strahlenden Mond in Gestalt des Mahabharata entstehen. Wie sich ein Baum weit verzweigt, wenn er fruchtbaren Boden und beste Bedingungen erreicht, so breiteten sich die Veden in verschiedenen Zweigen aus, nachdem sie Vyasa erreicht hatten. Auch ich habe dieses Purana von diesem allwissenden Verkünder des Brahman gehört, der die Veden kennt und in seiner strahlenden Herrlichkeit von allen verehrt wird. Und dieses Purana, das Vayu (der Gott des Windes) einst verkündet hatte, als ihn die Weisen in Naimisha darum baten, werde ich nun ausführlich erzählen.

Die höchste Ursache ist der vierarmige, viergesichtige und unvergleichliche Maheshvara (Höchste Herr), der unmanifeste, unbegreifliche und unvorstellbare selbstseiende Gott. Es ist sicher, daß er die unkörperliche Ursache ist und alles Körperliche in Form von Existenz und Nichtexistenz geschaffen hat, angefangen vom Mahat (der universalen Intelligenz) bis zu den grobstofflichen Elementen und Geschöpfen. Aus ihm wurde das goldene Welten-Ei geboren. Dieses Welten-Ei ist vom (feinstofflichen) Wasser umgeben, das Wasser vom Feuer, das Feuer vom Wind, der Wind vom Raum, der Raum vom Ichbewußtsein, das Ichbewußtsein von der universalen Intelligenz (Mahat) und die universale Intelligenz vom Ungestalteten (Avyakta, Meer der Ursachen). Entsprechend werden in diesem Purana die Ursprünge aller Götter und Heiligen erklärt sowie die Ursprünge der Flüsse und Berge, der Manwantaras und Kalpas (Schöpfungstage), die Geschichten der Brahmanen und Kshatriyas, die Geburt der Brahmanen, die Schöpferkraft von Brahma, die Schöpfung der Wesen, die verschiedenen, aus dem Ungestalteten geborenen Erscheinungen von Brahma, die Anzahl der Jahre eines Kalpas, die Entstehung der Welt, der Schlaf von Vishnu, das Hervorheben der Erde, die Entstehung von Städten nach den Kasten und Lebensweisen, das Fällen der Bäume in Siedlungen und Wäldern, die ausführliche Beschreibung von Wegen und ihren Längen, das Erreichen bestimmter Wohnstätten im Himmel für verdienstvolle Menschen, die Beschreibung der Bäume, Heilkräuter und anderer Pflanzen, wie Menschen zu Bäumen, Höllenwesen oder Insekten werden, die zwei Pfade der Götter und Heiligen sowie die Schöpfung und Vernichtung von Nahrung, Körper und ähnlichem.

An die Puranas als Teil der heiligen Texte erinnerte sich Brahma zu Beginn der Schöpfung als erstes. Danach kamen die Veden aus seinen Mündern. Entsprechend werden in diesem Purana auch die Zweige der Veden erklärt, die Gesetzbücher (Dharma-Shastras), die heiligen Riten, religiösen Gelübde und Bußübungen, die Entstehung der Tiere und Menschen, die Zusammensetzung der Kalpas, die neun absichtslosen Schöpfungen von Brahma, die drei geistigen Schöpfungen sowie die (sechs) natürlichen, die Geburt von Dharma usw. von den Körpergliedern Brahmas (die vier Lebensziele von Tugend, Verdienst, Liebe und Befreiung), die in jedem Kalpa wieder und wieder geborenen zwölf Arten der Wesen, die Länge der Kalpas und die Übergänge von Kalpa zu Kalpa, die Entstehung von Adharma aus Brahma (Untugend und Ungerechtigkeit) von Dunkelheit umhüllt, die Geburt von Satarupa (‚vielgestaltig‘, die Frau von Manu), die Geburt der sündlosen Wesen Priyavrata, Uttanapada, Prasuti und Akuti, in denen alle Wesen gründen, die Geburt der Zwillinge von Akuti durch den Stammvater Ruchi und die Geburt der Töchter von Daksha durch Prasuti, die Schöpfung durch den hochbeseelten Dharma mit Sraddha und anderen Töchtern von Daksha in einem von Güte (Sattwa) beherrschten Stamm voller Glück, aber auch den Stamm von Adharma (Untugend und Ungerechtigkeit) aus Gewalt und von Dunkelheit und Unglück beherrscht. Dann wird die Nachkommenschaft von Maheshvara (Shiva) und Sati verherrlicht, und die Verkörperung des Yogas den Zweifachgeborenen erklärt, die nach Befreiung auf dem Yoga-Weg streben, der auch dem makellosen Brahma verkündet wurde, wie auch die Verkörperung und höchste Verherrlichung von Rudra, die Legenden und großen Belehrungen bezüglich der drei Veden, die Glorifizierung des herrschaftlichen Shiva von Brahma und Narayana zur Zufriedenheit des Gottes, die Verkörperung von Lord Rudra aus dem Körper von Brahma und der Ursprung des Namens ‚Rudra‘, weil der Herr geschrieen hat, wie der Gott seine acht Namen mit Rudra beginnend von Brahma erhielt, und wie die drei Welten mit allen belebten und unbelebten Geschöpfen von ihnen durchdrungen werden, die Schöpfung der Nachkommen von Bhrigu und anderen Heiligen, die Verherrlichung der Stammeslinie des brahmanischen Heiligen Vasishta, die Nachkommenschaft von Agni (dem Feuergott) und Swaha (Opferspruch für Götter) sowie die Nachkommenschaft der beiden Klassen der Ahnen mit Swadha (dem Opferspruch für Ahnen). Mit dem Stammbaum der Ahnen wird auch die Geschichte vom Fluch über Daksha, dem weisen Bhrigu und anderen im Interesse von Sati ausführlich erzählt, und wie Daksha mit wunderbarer Tat wiederum Rudra verfluchte, wie ihre Feindschaft ein Ende fand und wie sich ihr Konflikt auf die verschiedenen Länder auswirkte. Es folgt die Beschreibung der Schöpfung durch den Swayambhuva-Manu, die Geburt von Nabhi und der hochbeseelten Könige, die Aufzählung der Kontinente, Ozeane und Berge, die Beschreibung der verschiedenen Länder, Flüsse, Völker, Abschnitte der sieben Hauptkontinente, die Größe der Bereiche des Kontinents Jambudvipa mit seinem Ozean und den Bergen in Yojanas, die Berge in den Unterkontinenten und ihre Trennberge namens Himavat, Hemakuta, Nishadha, Meru, Nila, Sweta und Sringavan, ihre übergreifende Ausdehnung, Höhe, Länge und Breite in Yojanas, die jeweiligen Wohnorte, die Länder wie Bharata mit ihren Flüssen und Bergen sowie ihren Bewohnern, der Inselkontinent Jambu mit seinen sieben Ringozeanen, Lokaloka und das große Wasser sowie diese Welt und die Erde mit ihren sieben Inselkontinenten wie sie vom Welten-Ei und den höheren Welten umhüllt sind. Alles wird in Kürze mit allen Größen und Umfängen aufs Genaueste beschrieben, wie auch die Größen von Sonne, Mond und Erde in Yojanas mit ihren führenden Göttern sowie die heilige Versammlung von Mahendra (Indra) und anderen auf dem nördlichen Gipfel des Manasa.

Danach werden die kreisende Bewegung des Himmels wie ein loderndes Feuer erklärt, die Region von Sonne, Mond und den Sternen, die Größe in Yojanas der beiden Ausdehnungen, der Ränder und Bereiche von Lokaloka, die Länge der Dämmerungen, der Tage und Tagundnachtgleichen, die vier Wächter der vier Himmelsrichtungen, der südliche und nördliche Pfad der Ahnen und Götter, der Pfad der Hausväter und Asketen unter den natürlichen Qualitäten von Leidenschaft und Güte (Rajas und Sattwa), die Verherrlichung der Region von Vishnu, wo Dharma usw. vollkommen sind, der Lauf von Sonne, Mond, Planeten und Sternen unter der Herrschaft von Dhruva, dem Polarstern, und ihre heilsamen und unheilsamen Auswirkungen auf die Menschen. So wird auch der Sonnenwagen erklärt, der von Brahma selbst mit einem bestimmten Ziel geschaffen wurde. Auf diesem Wagen sitzt der Sonnengott und bewegt sich durch den Himmel. Er wird von verschiedenen Göttern geführt, den Heiligen der Sonne, Gandharvas, Apsaras, Yakshas, Nagas und Rakshasas. In gleicher Weise wird der Wagen des Mondes als Wesen des Wassers beschrieben sowie sein Zu- und Abnehmen durch die Sonne. Dann wird ausführlich erklärt, wie sich die Wagen von Sonne, Mond usw. um den Polarstern bewegen, die Gestaltung des Firmaments in Form einer Schildkröte mit himmlischem Körper und dem Polarstern auf dem Rücken, die Sternzeichen mit den Planeten und den Wohnstätten der wohltätigen Götter, die Entstehung von Regen, Kälte und Hitze durch die tausenden Sonnenstrahlen sowie ihre Unterscheidung durch Namen, Funktion und Zweck sowie die Größen der Planeten und ihre Bahnen abhängig von der Sonne. Dann wird erzählt, wie durch Gift die Kehle von Shiva blau wurde, wie der dreizacktragende Gott auf Wunsch von Brahma das Gift verschluckte, die Verherrlichung von Shiva als Höchsten Herrn durch Vishnu und andere Götter sowie die heilige und sündenvernichtende Geschichte vom Ursprung des Linga. Dann folgen die wundervolle Verwandlung von Pradhana (dem Meer der Ursachen) in eine kosmische Form, die Geschichten über die Herrlichkeit von Pururavas, dem Sohn von Ila, die Schöpfung der beiden Klassen von Ahnen durch den Nektar, die heiligen Tage im Monat und ihre Bedeutung, die Befriedigung der zwei Arten der Ahnen mittels Ahnenopfer (Sraddha), die zum Himmel aufgestiegen oder in die niederen Welten gefallen sind.

Dann folgen die Länge und Anzahl der Yugas (Zeitalter), die Einführung der Landwirtschaft und ähnlichem als Lebenserwerb im silbernen Treta-Yuga aufgrund der Degeneration im Vergleich zum goldenen Krita-Yuga, die Aufzählung der Kasten und Lebensweisen mit ihren Berufen, die Einführung der Opferriten, die Diskussion der Heiligen mit König Vasu und seinem Gefolge und sein Fall in die niederen Welten, die schwierigen Fragen des Swayambhuva Manu, die Verdienste der Buße, die Zyklen der Yugas in ihrer Gesamtheit, die Aufzählung der Geschehnisse im bronzenen Dwapara und im eisernen Kali Zeitalter, die Veränderung der Größe und Lebenszeiten der Götter, Tiere und Menschen in den verschiedenen Zeitaltern, die Eigenschaften der Götter und ihr Erscheinen, die Aufzählung der vedischen und nichtvedischen Mantras, die Ausbreitung der Zweige (der Veden), die Berufung von Veda-Vyasa und anderen, sowie die Auflösung der Manwantaras und ihre Neuschöpfung nach der Auflösung. Weil die Geschichten der Götter, Heiligen, Manus und Ahnen nicht vollständig erzählt werden können, werden sie nur kurzgefaßt. Dann wird die Anzahl der Menschenjahre des gegenwärtigen und aller anderen Manwantaras erklärt. Die vergangenen und zukünftigen Manwantaras werden ausgehend vom gegenwärtigen Manwantara beschrieben, so auch die Übergänge zwischen ihnen bezüglich des Swayambhuva Manwantara, das Schema von drei Manwantaras und das Wissen über die Zeit, die Aufzählung der Götter und Stammväter in den Manwantaras, die Enkel von Daksha, die Söhne seiner ausgezeichneten Töchter, die Söhne von Brahma und andere wie der intelligente Daksha, die Manus wie Savarna usw., die Bewohner des Meru, der Stammbaum von Dhruva, dem Sohn von Uttanapada, das Melken der Erde durch Prithu, dem Sohn von Vena, die Beschreibung der Gefäße und ihren Inhalt an Milch, die Beschreibung der Völker und wie früher diese Erde von den Brahmanen und anderen gemolken wurde, die Geburt von Daksha, dem weisen Stammvater, durch Marisha von den zehn Prachetas durch einen Teil des Mondes, die Herrschaft der Mahendras (Indras) über die Wesen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die Schöpfung der Manus und ihrer Nachkommen mit den verschiedenen Geschichten ihres Lebens, die Schöpfung des Vaivaswata Manus sowie die Geburt von Bhrigu und anderen aus dem Samen von Brahma während des großen Opfers, als der Herr die Gestalt von Varuna angenommen hatte. Nach der Beschreibung der vorzüglichen Schöpfung des Chakshusha-Manu folgt die geistige Schöpfung von Daksha. Doch Narada, der Sohn von Brahma, ließ die mächtigen Söhne von Daksha durch verführerische Worte verschwinden und lud sich damit den Fluch von Daksha auf. Dann zeugte Daksha mit Virini seine berühmten Töchter, und es wird die Schöpfung durch den weisen Kasyapa entsprechend dem Dharma beschrieben, sowie die Einheit, Unterschiedlichkeit und Spezifik von Brahma, Vishnu und Shiva, wie die allmächtigen Götter von Brahma verflucht wurden, wie die Maruts als Nachkommen der Diti ihre Macht erhielten, die Einteilung der Maruts in sieben Gruppen, das Erreichen ihrer Göttlichkeit, die Klassen der Ahnen und ihre Zuflucht in Vayu, die ausführliche Entstehung der Götter, Dämonen, Gandharvas, Nagas, Rakshasas, Geister, Gespenster, Tiere, Vögel, Pflanzen und Apsaras, die Geburt des Elefanten Airavat aus dem Ozean, die Geburt von Garuda und seine Krönung, die ausführliche Beschreibung der Nachkommen von Bhrigu, Angiras, Kasyapa, Pulastya, Atri und Parasara, die Nachkommen der Götter und Heiligen, die Glorifizierung der drei Jungfrauen, in denen sich alle Welten gründen, die Enkelsöhne der Pitris und die Geburt der Götter, die ausführliche Beschreibung des Herrn und der fünf Seelen, die Nachkommen von Ila und Aditya (dem Sonnengott), die Geschichte von König Vikukshi, dem Vernichter von Dhundhu, die Linie der Könige von Ikshvaku bis Vrihadvala, die Nachkommen von Nimi bis Jahnugana sowie von König Yayati, die Beschreibung der Dynastien von Yadu, Haihaya und später von Kroshta, die Herrlichkeit von König Jyamagha, die Nachkommen der hochbeseelten Devavridha, Arka und Vrishti, die himmlische Anklage von Vishnu, das Erlangen eines wertvollen Juwels vom Sonnengott, die Nachkommenschaft des hochbeseelten Yudhajit und des berühmten königlichen Heiligen Devamidusha, die Geburt und großen Taten des Hochbeseelten (Krishna), die Bosheit von Kansa, die Verkörperung von Vishnu im Verborgenen als Sohn von Vasudeva und Devaki sowie die Nachkommen von Krishna.

Als im Kampf zwischen den Göttern und Dämonen zum Schutz von Indra die Ehefrau von Bhrigu durch Vishnu getötet wurde, erntete er den Fluch von Bhrigu, der die himmlische Dame ins Leben zurückholte, so daß sie zur Mutter von Shukra (dem Lehrer der Dämonen) wurde. Die Kämpfe zwischen den Göttern und Dämonen dauerten zwölf Myriaden von Jahren und forderten viele Leben. Danach folgt die Verherrlichung von Narasimha (Menschlöwe) und anderen (Verkörperungen von Vishnu), die Befriedigung von Gott Shiva durch harte Askese vom weisen Shukra, der Shiva für einen Segen pries, und die Taten der Götter und Dämonen. Während sich der hochbeseelte Shukra mit Jayanti vergnügte, nahm der weise Vrihaspati die Gestalt von Shukra an und täuschte die Dämonen, woraufhin ihn Shukra verfluchte. Danach wird die Verkörperung und Herrlichkeit von Vishnu gelobt, Turvasu und Yadu wurden zu Enkelsöhnen von Shukra, geboren von seiner Tochter Devajani (als Frau von König Yayati), und die Könige Anu, Drahyu und Puru wurden ebenfalls Söhne von Yayati (geboren von Sarmishta). All die edlen und herausragenden Könige dieser Familie voller Herrlichkeit, Reichtum und ewigem Ruhm werden gepriesen. Dann wird berichtet, wie der Brahma-Heilige Kausika dem Dharma treu war, wie Surabhi (die himmlische Kuh) den Fluch von Vrihaspati zerstreute, und wie die Familie von Jahnu sowie die Macht von Shantanu gelobt wurde.

Nun folgt eine kurze Beschreibung der sieben Manus der Zukunft, der Auflösung des Universums am Ende des Kali-Zeitalters des letzten Manwantaras, der Begriffe von Para und Parardha, die Abschätzung der Größe des Weltalls in Yojanas, die drei Arten der Auflösung aller Lebewesen, nämlich zyklisch, natürlich und vollkommen, die große Dürre durch die Sonne, das schreckliche Samvartaka-Feuer, die große Wolke, das allesverschlingende Meer, der Sturm des Windes, die Nacht des hochbeseelten Brahmas, die Berechnung der Zyklen von Brahma, die Beschreibung der sieben Regionen (Lokas) beginnend mit der Erde (Bhu), und der Höllen beginnend mit Raurava, die ausgezeichnete Wohnstätte von Shiva über der Region von Brahma, wo alle Lebewesen die Einheit während der Zeit der universalen Auflösung finden, das Ende aller Lebewesen nach der völligen Auflösung und dem Tod von Brahma, die acht Arten und Formen des Lebenswindes, der auf- und abwärtsführende Weg (der Verstorbenen) entsprechend ihrer tugendhaften und sündhaften Taten im Leben, die zyklische Auflösung der groben Elemente, die Aufzählung der Leiden und die Vergänglichkeit von Gott Brahma, das unheilvolle Wesen von Genüssen und das Greifen nach ihren Früchten, die Schwierigkeiten im Erreichen der Befreiung, die Wahrnehmung von Fehlern durch Abtrennung, das Eingehen eines Lebewesens ins Brahman durch das Überwinden von Existenz und Nichtexistenz und die Verwirklichung der Einsicht in der Vielfalt, die höchste Glückseligkeit im Brahman, frei von den drei Qualen, formlos und unbefleckt. Wer das erreicht, wird von jeglicher Angst befreit. Danach wird eine neue Schöpfung von einem anderen Brahma wie zuvor erklärt mit all den Stämmen der Heiligen, die jede Sünde vernichtet haben.

So wurde der Inhalt dieses Puranas kurz beschrieben. Darüber hinaus werden die Entwicklung und die Auflösung des Weltalls erklärt, wie auch die Tendenzen der Lebewesen und die Früchte von der Entsagung weltlicher Taten, die Geburt von Vasishta und seinem Sohn Shaktri, der Tod von Shaktri durch Kalmashapada, dem Sohn von Sudasa, und dessen Initiation durch Vishvamitra, die Geburt des Heiligen Parasara und seinem Sohn Vyasa durch eine himmlische Tochter der Ahnen, die Geburt von Shukra, wie der weise Parasara und sein Sohn (Vyasa) den Zorn von Vishvamitra erregten, wie Vasishta das Opferfeuer entzündete, das geschickt mit himmlischen Mitteln von Skanda für das Wohlergehen von Vishvamitra und seiner Nachkommen verdorben wurde, wie der Heilige Vyasa durch die Kraft seiner Intelligenz den ganzen Veda in vier Veden teilte, die seine Schüler und deren Schüler später noch in verschiedene Zweige ausbauten, wie Brahma von den Heiligen der sechs berühmten Familien über die praktische Anwendung der Veden in Opfern befragt wurde, und wie Brahma den Weisen antwortete und zu ihrem Wohlergehen sprach: „Dieses Rad hat fünf Naben, sein Name und seine Form sind himmlisch, die Wahrheit sind seine Speichen, sein Umlauf ist vorzüglich, und es ist unvergleichlich. Folgt seinem Lauf achtsam und selbstgezügelt. Dann werdet ihr euer Wohlergehen erreichen. Der Ort, an dem der Kranz dieses Dharma-Rades während seines Laufs aufbricht, sollte als heilig betrachtet werden.“ So sprach Brahma und verschwand vor ihren Augen.

Im Weiteren wird erzählt, wie die Ganga den goldenen Fötus empfing, wie der Ort den Namen Naimisha erhielt, wie die Heiligen dort das lange Opfer durchführten, wie Saradwat ins Leben zurückgeholt wurde, wie die Heiligen von Naimisha mit großem Vertrauen die Erde vergrößerten und einen König einsetzten, den sie mit Gastfreundschaft nach den Geboten der heiligen Schriften ehrten. Doch dieser König, der von ihrer Gastfreundschaft erfreut war, wurde vom übelgesinnten Dämon Swarbhanu entführt, der mit ihm verschwand. Sie verfolgten den entführten König Aila (Pururavas) und fanden ihn wie zuvor im Dorf Kalapa in Gesellschaft von Gandharvas. Es wird berichtet, wie er die großen Heiligen traf und die goldenen Krüge ihres Opfers erblickte, wie König Aila in dem zwölf Jahre langen Opfer im Disput hart kämpfte und schließlich von den Heiligen von Naimisha geschlagen wurde, wie sie Ayus, den Sohn von Aila, ähnlich dem Feuer aus den Feuerhölzern schufen, das Opfer beendeten und Ayus dienten.

Oh vorzügliche Brahmanen, all dies wird beschrieben, wie es geschehen ist. Das Wissen der Heiligen über die weltlichen Geschehnisse ist wirklich sehr groß. Dieses Purana, das außergewöhnliches Wissen gewähren kann, wurde ursprünglich von Brahma verkündet. Es spricht über die Verkörperung von Rudra zum Wohlergehen der Brahmanen, über den Yoga von Shiva, über die Herrlichkeit seiner heiligen Regionen, wie Lord Shiva seine blaue Kehle bekam und wie er sich in der Linga-Form verkörperte. All dies wurde den Brahmanen von Vayu im Auftrag von Brahma verkündet. Das Rezitieren, Hören und In-Erinnerung-Bewahren dieses Puranas ist für das Wohlergehen, den Ruhm und die Langlebigkeit förderlich. Es ist heilig und sündenzerstörend.

So soll es nun in der obigen Reihenfolge erzählt werden. Wenn lange Erzählungen kurz zusammengefaßt werden, können sie leichter verstanden werden. Deshalb wurde die obige Zusammenfassung gegeben. Was dort kurz aufgezählt wurde, wird nun ausführlich erzählt. Wer dieses erste Kapitel mit konzentriertem Geist studiert, kann bereits das ganze Purana verstehen. Daran gibt es keinen Zweifel. Ein Brahmane mag die vier Veden mit ihren Zweigen und den Upanishaden kennen, aber ohne das gründliche Verständnis der Puranas kann er nicht als fähig gelten. Er sollte die Veden mit den Geschichten der Puranas stärken. Denn die Veda (das große Wissen in weiblicher Form) fürchtet sich vor einem, der in dieser Tradition mangelhaft ist, und denkt: „Er will mich verletzen!“

Wer dieses Kapitel, das Brahma selbst verkündet hat, immer wieder rezitiert, wird sogar unter unglücklichen Umständen die große Befreiung erreichen, und alle seine Wünsche werden in Erfüllung gehen. Es wird Purana genannt, weil es von uralten Zeiten erzählt. Selbst wenn man es nur wörtlich versteht, kann man von allen Sünden befreit werden. Narayana durchdringt das ganze Universum mit allen Erscheinungen. Lord Shiva ist der Schöpfer des Schöpfers dieses Universum. Hört von diesem Kern! Maheshvara ist der höchste Gott dieses Puranas. Während der Entstehung schuf er das ganze Universum, und während der Auflösung zieht er alles wieder in sich zurück.


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