Pushpak Shiva-Purana Buch 9Zurück WeiterNews

Kapitel 8 - Die Herrlichkeit von Mahabala

Suta erzählte weiter:
Nun, ihr Weisen, hört mit Hingabe von den Lingas im westlichen Teil der Erde. In der Stadt Kapila gibt es zwei göttliche Lingas namens Kala und Rameshvara, deren Anblick allein alle Sünden tilgt. Mahasiddeshvara liegt am Ufer des westlichen Ozeans und ist berühmt als Spender von Tugend, Reichtum, selbstloser Liebe und Erlösung. Gokarna ist ein vorzüglicher Ort, ebenfalls am Meeresstrand gelegen, der alle Arten von Sünden auslöscht und Wünsche erfüllt. Hier in Gokarna gibt es Millionen von Lingas, und bei jedem Schritt betritt man heiligen Boden. Doch wozu viele Worte, kurz gesagt ist alles in Gokarna ein sichtbares Linga, und jedes Gewässer ist eine heilige Pilgerstätte. Überall haben es die Weisen schon beschrieben, in den Schriften und Puranas, wie heilig Gokarna ist. Es gibt hier das Mahabala Linga, welches im goldenen Zeitalter weiß ist, im silbernen Zeitalter dunkelrot, im bronzenen gelb und im eisernen schwarz. Das Linga durchdringt zwar viele Regionen der Welt, doch im schrecklichen, eisernen Zeitalter der Kali wird es weich. Menschen, die große Sünden begingen, haben Shivas Region erreicht, indem sie das Mahabala verehrten. Ja, wer an einem heiligen Tag mit einer günstigen Sternenkonstellation nach Gokarna geht und dort den Herrn mit aufrechter Hingabe verehrt, der wird wahrlich zu Rudra selbst. Und zu jeder anderen Zeit erlangt man die Region Brahmas. Der Herr ist hier immer anwesend zum Wohle der Götter und Welten. Ravana brachte einst das Linga nach Gokarna, doch Ganesha, dieser Führer der Ganas, setzte es auf den Boden, damit es bleibe.

Folgende Götter versammeln sich aus Hingabe am östlichen Tor der Stadt: Vishnu, Brahma, Mahendra, die Vishvadevas, die Maruts und Adityas, Vasus, Aswins, der Mond und die Sterne und viele andere Götter mit ihrem Gefolge. Am südlichen Tor sind Yama, Chitragupta, der Feuergott Agni, die Ahnen und Rudras anwesend. Varuna und die Flüsse nebst der Ganga sind am westlichen Tor, um Mahabala zu dienen. Und am nördlichen Tor weilen der Windgott, Kuvera, Bhadrakali, die Göttin, Chandrika und andere Mütter. Alle Götter und himmlischen Wesen verbeugen sich allseits vor Mahabala und preisen den Herrn darin. Dadurch leben sie unbeschwert und glücklich. Viele konnten eine hervorragende Buße ausführen, nachdem sie den Herrn verehrt hatten, und viele, weitreichende Errungenschaften dienten ihnen auf heilsame Weise in diesem und dem nächsten Leben. Oh ihr guten Brahmanen, die Verehrung des Mahabala in Gokarna ist wahrlich der Zugang zur Erlösung. Und besonders die aufrichtige Verehrung am vierzehnten Tag der dunklen Monatshälfte Magha bringt Befreiung für alle Arten von Sündern. An diesem festlichen Tag kommen Menschen aller Kasten und aus allen Ländern nach Gokarna; Frauen, Männer und Kinder in allen Altersklassen wollen den Herrn der Götter sehen und Frieden erlangen. Denn durch die Kraft des Mahabala gelangte sogar eine Ausgestoßene (Chandali) zu Shiva, weil sie das Linga zutiefst verehrt hatte.


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