Pushpak Shiva-Purana Buch 8Zurück WeiterNews

Kapitel 42 - Die zwölf Lichtlinga Inkarnationen

Nandi sprach:
Höre nun die zwölf Inkarnationen des Herrn als Lichtlingas (Jyotirlinga), wie es ihm beliebte. Es sind:
Somanatha im Saurastra Gebiet,
Mallikarjuna auf dem Berg Srisaila,
Mahakala in Ujjayini,
Amareshvara in Omkara Mandhata,
Kedara im Himalaya,
Bhimashankara in der Stadt Dakini,
Vishveshvara in Varanasi,
Tryambaka am Ufer der Gautami,
Vaidyanatha auf dem Verbrennungsplatz,
Nagesha im Wald Daruka,
Rameshvara in Setubandha und
Ghushmeshvara im Shiva Tempel.

All diese Orte sind eine Inkarnation der höchsten Seele und daher heilsam, wenn Menschen sie sehen und berühren.

Das erste, Somanatha Lichtlinga wurde vom Mond verehrt und ließ sein Leiden schwinden. Es befindet sich im schönen Land Saurastra und kann zehrende Krankheiten wie z.B. Lepra heilen. Der schöne See Chandarakunda (der See des Mondes) dort vernichtet alle Sünden und verleiht Klugheit, wenn man ein achtsames Bad in ihm nimmt.

Das zweite, Mallikarjuna Lichtlinga auf dem Berg Srisaila erfüllt seinen Verehrern alle Wünsche. Dort besuchte Shiva seinen Sohn Kartikeya.

Im dritten, Mahakala Lichtlinga inkarnierte Shiva in Ujjayini, um seine Anhänger zu beschützen. Der Dämon Dushana, ein Bewohner von Ratnamala, beschmutze die vedischen Riten, haßte die Brahmanen und zerstörte alles und jeden auf seinem Weg. Als er nach Ujjayini kam, beteten die vedischen Brahmanen um Hilfe, und Shiva verbrannte mit der Silbe Hum den Dämon zu Asche. Und anschießend blieb er an diesem Ort im Linga und beschützt weiterhin seine Verehrer. Wer das Linga strebsam ehrt, erlangt die Erfüllung aller Wünsche und das höchste Ziel.

Die vierte Inkarnation von Shiva in Omkara Mandhata ist ebenso heilsam. Brahma und der Berg hatten voller Hingabe ein irdenes Linga erbaut, und Shiva blieb auf Bitten der Götter an diesem Ort in zweifacher Gestalt - einmal in der Silbe Om und einmal im irdenen Linga. Es ist ein sehr heiliger Ort, der Erlösung gewähren kann, weltliche Gaben und alles andere auch.

Die fünfte, große Lichtinkarnation von Shiva ist das Kedaresha, die auf Bitten von Nara und Narayana in die Welt kam, dieser zweifachen Form von Vishnu. Sie weilten einst in Kedara im Himalaya, und nun erfüllt der Ort den Hingebungsvollen alle Wünsche. Zwar ist die große Seele der Herr von allen, doch in diesem besonderen Gebiet ist er auch noch die herrschende Gottheit des Landes.

Die sechste Lichtinkarnation mit Namen Bhimashankara entstand, weil der Herr den extrem wollüstigen Dämonen Bhima tötete und damit seinen Verehrer Sudakshina rettete, den König von Kamarupa. Und auf seine Bitte blieb der Herr im Linga in Dakini.

Die siebte, Vishveshvara Inkarnation in Varanasi hat die Gestalt eines kosmischen Eis. Alle Götter ehren es, selbst Vishnu, Kuvera und Bhairava. Wer die Namen Vishvesha und Kasi (Varanasi) achtsam aufsagt, der wird von Handlungen nicht mehr bedrängt und erreicht die Einheit mit dem höchsten Geist (Kaivalya).

Die achte Inkarnation des mondbekränzten Herrn namens Tryambaka erschien am Ufer des Flusses Gautami, weil der Weise Gautama darum bat. Der Herr blieb für den Heiligen ganz still und aufrecht stehen, und wer das Linga berührt oder anschaut, dessen Wünsche tragen herrliche Früchte und führen zur Erlösung. Die heilige Ganga war ebenfalls sehr zufrieden mit dem Weisen Gautama und mit dem Segen Shivas fließt sie dort als Gautami.

Die neunte Inkarnation wird als Vaidyanatha verherrlicht. Hier manifestierte sich der Herr zum Wohle Ravanas auf einem Verbrennungsplatz. Und die Verehrung seines Namens Vaidyanatheshvara hält alles Heilsame in sich.

Nageshvara wird als das zehnte Lichtlinga verehrt. Hier manifestierte sich der Herr mit Parvati, um den üblen Dämonen Daruka zu vernichten, der die Tugend und seinen Verehrer Supriya bedrohte. Bei der reinen Verehrung dieses Lingas werden ganze Berge von Sünden vernichtet.

Die elfte Lichtlingainkarnation geht auf Rama zurück, mit dem ihm der Herr Sieg gewährte. Die Größe dieses Lingas in Setubandha ist unvergleichlich in der Welt, und wer dort seine Waschungen vollführt, wird wahrlich zu einer befreiten Seele.

Mit der zwölften, Ghushmeshvara Inkarnation gewährte der Herr Ghushma Glückseligkeit. Dazu manifestierte er sich im See Devashaila und belebte den Sohn von Ghushma wieder, der zuvor von Sudehya getötet worden war. Auf ihre Bitte hin blieb Shiva im See als Lichtlinga, und wer dies sieht und aufrichtig ehrt gewinnt sich Glück und Befreiung.

So habe ich dir von den zwölf Lichtlingas erzählt, die alle weltlichen Freuden und Befreiung gewähren. Wer von ihnen mit Vertrauen hört oder liest, wird von allen Sünden befreit. Auch endet hier die Beschreibung der Inkarnationen Shivas, das Satarudra mit den hundert Inkarnationen des Herrn, deren demütige Verehrung allen Segen spendet.

OM - Ende des Satarudra Samhita - OM


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