Pushpak Shiva-Purana Buch 8Zurück WeiterNews

Kapitel 20 - Die Inkarnation als Hanuman

Nandi fuhr fort:
Höre als nächstes, wie sich Shiva in Gestalt von Hanuman in der Welt bewegte und Rama aus Liebe half. Einmal sah Shiva seine bezaubernde Frau an und ließ sofort seinen Samen zur Erde fallen, als ob ihn die Lust gepackt hätte, dabei hatte er Hilfe für Rama im Sinn. Die sieben Weisen fingen den Samen in einem Blatt auf und flößten ihn Anjani, der Tochter des Gautama, durch die Ohren ein. Sie gebar nach einer Weile den großen Affen Hanuman, Shiva selbst, stark und mutig. Schon als Kind war Hanuman überaus mächtig. Er hielt die morgendliche Sonnenscheibe für eine Frucht und wollte sie essen, doch die Götter hielten ihn davon ab. Sie erkannten in ihm Lord Shiva und segneten ihn. Als er dies seiner Mutter erzählte, gebot sie ihm daraufhin, jeden Tag den Sonnengott zu besuchen und sich von ihm belehren zu lassen. Mühelos lernte der Knabe alles Nötige und diente danach Sugriva, der eine Inkarnation der Sonne war. Sugriva wurde von seinem Bruder Bali verbannt, der auch noch Sugrivas Gattin als die seine betrachtete. Auf dem Berge Rishyamuka lebten er und Hanuman als sein Minister, bis Rama und Lakshmana auf der Suche nach der geraubten Sita kamen. Hanuman ermöglichte die Freundschaft zwischen Rama und Sugriva, Rama schlug den heldenhaften, aber sündigen Bali, weil der sich an seines Bruders Gattin erfreut hatte. Hanuman und viele andere Affen und Bären machten sich auf die Suche nach Sita, und Hanuman übersprang dafür den Ozean bis nach Lanka, was noch nie jemand zuvor geschafft hatte. Dort überbrachte er Sita Ramas Ring als Erkennungszeichen, tröstete die schmachtende Dame, nahm auch ein Zeichen von ihr mit, verwüstete Ravanas Garten, tötete in heftigem Gefecht viele Dämonen und ließ sich einfangen. Der Dämonenkönig Ravana ließ ihn mit öldurchtränkten Stoffen umwickeln und anzünden, doch Hanuman entsprang und setzte Lanka in Brand. Nur Vibhishans Haus entkam den Flammen, als Hanuman erst in den Ozean sprang, um die Flammen an seinem Körper zu löschen, und dann weder müde oder entmutigt über den Ozean zurücksprang, um Rama alles zu berichten. Ihm übergab er Sitas Juwel als Zeichen, und die Armee marschierte los. Viele Felsen wurden gesammelt, um eine Brücke über den Ozean zu bauen. Rama jedoch erbaute erst ein Shiva Linga, ehrte es und bat um Sieg. Dann überquerte er den Ozean und kämpfte mit den Affenheeren gegen Ravanas Dämonen. Hanuman tötete heldenhaft viele Dämonen, und als Lakshmana ein Speer von Ravanas Sohn Indrajit traf, da brachte Hanuman heilende Kräuter aus dem Himalaya herbei, und Lakshmana konnte wiederbelebt werden. Dieser heldenhafte Sohn Shivas beschützte die Armee, Rama und Lakshmana unermüdlich, trug die beiden sogar auf seinen Schultern und erfreute sie und Sita sehr. Alle mußten seine Macht anerkennen. Dabei lebte er tiefe Hingabe an Rama und zeigte damit der Welt einen heilsamen Pfad. Man nennt ihn auch Ramas Boten, denn er diente Rama in allen Dingen. Die Geschichte vom heldenhaften Hanuman, dieser Inkarnation Shivas, führt zu Wohlstand, Ruhm und langem Leben. Wer sie mit Hingabe und reinem Geist liest, erzählt oder hört, wird alle weltlichen Wünsche erfüllt bekommen und hernach die Befreiung erlangen.


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