Upamanyu verkündete:
Nun, oh Krishna, werde ich dir die Hymne aufsagen, die den heiligen Yogeshvara Ritus auf dem Pfad der fünf Avaranas beendet.
Sei siegreich, oh Shiva, du einziger Herr des Universums, natürlich bezaubernd und von der Natur ewiger Erkenntnis. Du bist das Prinzip jenseits von Worten und Gedanken, oh Herr, denn du hast das chaotische Universum transzendiert. Oh Herr mit dem natürlich reinen Körper und den bezaubernden Taten, die große Shakti ist dir ebenbürtig, du Meer der reinen Eigenschaften. Du hast den ursprünglichen Glanz, den unvergleichlichen Körper, du bist Zuflucht von unaussprechlicher Größe, sei siegreich, du mit dem unverdorbenen Wohlstand. Oh Unbefleckter, du benötigst keine Zuflucht oder Hilfe, du erhebst dich mit der Ursache und bist von beständiger Glückseligkeit, sei siegreich, du Quell von außerordentlicher Freude. Sei siegreich, oh du mit dem unbegreiflichen Wohlstand, du Schatzhaus an unendlichem Mitgefühl, du einziger Besitz der wahrhaft Freien, oh du mit dem allumfassenden Einfluß. Oh Herr, der du das ganze Universum umfängst, doch selbst unbefangen bist, du stehst über allen, über dir ist niemand und nichts. Sei siegreich, du Wunderbarer, der niemals unbedeutend ist. Du bist unverwundbar, unveränderlich, unermeßlich, von Illusionen unbeeinflußt, von Gefühlen unbewegt und ohne Makel, sei siegreich. Oh du mit den großen Waffen, du bist die Essenz, du beherrschst die Eigenschaften, du bist das große Wort, du bist die Kraft, die große Illusion und der große Streitwagen. Verehrung dir, großer Herr, einzige Ursache, stiller Frieden, glücksverheißender als alles andere. Das gesamte Universum nebst Göttern und Dämonen ist dir untertan. Wer könnte es wagen, dein Gebot je zu übertreten? Wir hängen wahrlich von dir ab, so segne mich, oh Herr, und gewähre mir, worum ich gebeten habe.
Sei siegreich, oh Göttin, du Mutter des Universums, die mit dem Universum identisch ist, du bist grenzenlos wohltätig. Sei siegreich, oh Göttin von unvergleichlicher Schönheit. Sei siegreich, du jenseits von Sprache und Gedanken, du vernichtest die Dunkelheit der Verblendung, bist ohne Geburt oder Alter, du Hohe, die höher als Kala ist. Sei siegreich, oh Göttin, die du in den Riten wohnst, Geliebte des Herrn, dich verehren alle Götter, denn du vermehrst das Universum, oh Göttin. Sei siegreich, du Mutter mit dem göttlichen Körper des glücksverheißenden Lichtes und mit dem wohlmeinenden Betragen. Verehrung dir, oh Göttin mit den großen und vielversprechenden Eigenschaften. Das Universum fließt aus dir und zieht sich wieder in dir zusammen. Ohne dich kann selbst der Herr keinen Segen verleihen. Oh Göttin, in jeder Geburt suche ich Zuflucht bei dir, so bitte, erfülle mir meinen Wunsch.
Sadashiva mit den fünf Gesichtern, zehn Armen, so rein wie ein Kristall, mit einem Körper aus Klängen, die fünf Brahmans und die Kalas, der Herr, der sowohl Sakala als auch Niskala ist, der jenseits von Shanti Kala ist, wurde von mir hingebungsvoll verehrt. Möge er mein Gebet erhören. Möge Iccha Shakti auf dem Schoß von Sadashiva meinen Wunsch erfüllen, diese Mutter der Welten. Die Herren Kartikeya und Ganesha (Heramba und Sanmukha) sind die geliebten Söhne von Shiva und Parvati. Ihre Taten sind heilsam, sie sind allwissend und trinken den Nektar der Erkenntnis. Wenn sie zufrieden sind, helfen sie liebevoll. Ihre Eltern und die Götter ehren sie immerzu, und sie sind allseits bereit, die Welten zu beschützen. Freiwillig inkarnieren sie auf jede Art, und ich habe sie immer geehrt an der Seite von Shiva und Shakti. Mögen sie mir erfüllen, worum ich gebeten habe.
Möge der Herr mein Gebet erhören, der Herr, der so rein wie ein Kristall ist, der Ishana genannt wird, Sadashiva, die große Seele, der friedlich ist, das Firmament erfüllt und Shantikala transzendiert, der das abschließende Bija des fünfsilbigen Mantras mit fünf Kalas ist, und von mir im ersten Avarana mit seiner Shakti geehrt wurde.
Möge der Herr meine Bitte erfüllen, denn ich habe den uralten Herrn gebeten, der Purusha genannt wird, der wie die aufgehende Sonne ist, der mit dem östlichen Gesicht von Shiva Parameshthin gleichgesetzt wird, der in Gestalt von Shanti im Wind lebt, welcher die Füße Shivas ehrt, welcher das erste Bija mit vier Kalas ist, den ich hingebungsvoll im Osten mit Shakti ehrte.
Möge der heilige Brahmane gewähren, worum ich bat, dessen Name auch Aghora ist, so dunkel wie Kollyrium, der einen schrecklichen Körper hat, der mit dem südlichen Gesicht des Herrn identifiziert wird und immer Shivas Füße ehrt, der in der Vidya Region lebt und inmitten des Feuers wohnt, das zweite Bija mit acht Kalas, den ich mit Shakti im Süden von Shiva ehrte.
Möge der heilige Brahmane mir meine Bitte gewähren, der Vama mit dem trefflichen safranfarbenen Kleid ist, der mit dem nördlichen Gesicht von Shiva identifiziert wird, in Pratishtha wohl etabliert ist und in der mittleren Region des Wassers lebt. Er ehrt immerzu den Herrn, ist der vierte der Shiva Bijas mit dreizehn Kalas und wurde von mir mit Shakti im Norden des Herrn verehrt.
Möge der heilige Brahmane meine Bitte erfüllen, der Sadya genannt wird und einen sanften Charakter hat. Er ist so weiß wie eine Muschel, der Vollmond oder die Kunda Blume. Er ist das westliche Gesicht Shivas, ehrt beständig dessen Füße, lebt in der Nivritti Region und in der Erde, ist der dritte der Bijas mit acht Kalas, und wurde mit seiner Shakti im Westen des Herrn verehrt.
Mögen die reinen Herzen von Shiva und Shakti meinen Wunsch erfüllen. Mögen die beiden Haarschöpfe von Shiva und Shakti meinen Wunsch erfüllen. Mögen die beiden Rüstungen von Shiva und Shakti meinen Wunsch erfüllen. Mögen die Augen von Shiva und Shakti meinen Wunsch erfüllen. Mögen die Waffen von Shiva und Shakti meinen Wunsch erfüllen. Mögen die Götter Vama, Jyestha, Rudra, Kala, Vikarana, Balavikarana, Balapramathana und Sarvabhutadamana meinen Wunsch erfüllen. Mögen die acht Götter Ananta, Sukshma, Shiva, Ekanetra, Ekarudra, Trimurti, Shirkantha und Sikhandaka und ihre Shaktis, die im zweiten Avarana geehrt wurden, meinen Wunsch erfüllen. Mögen die acht Murtis wie Bhava und ihre Shaktis und die elf Murtis wie Mahadeva und ihre Shaktis im dritten Avarana meinen Wunsch erfüllen.
Möge der König der Bullen - hell strahlend und laut donnernd und so groß wie die Gipfel von Meru, Mandara, Kailash und Himavat, dessen riesiger Buckel Wolken gleicht, dessen Schwanz so strahlend wie der König der Schlangen ist, mit dunklem Gesicht, roten Hörnern, Füßen und Augen, mit kräftigen Gliedern, stolzem Gang, glorreichen Merkmalen, funkelnden Ornamenten, der Liebling Shivas, der Shiva immer zugeneigt ist, das Banner und Reittier von Shiva und Shakti, der seinen Körper reinigt, indem er ihre Füße berührt, der König der Kühe und mit vorzüglichem Dreizack - möge Nandi meinen Wunsch erfüllen. Er strahlt vor allen als Sohn von Parvati, wird von den Göttern täglich verehrt, wacht mit seinem Gefolge am Eingang der inneren Gemächer, glänzt wie der Herr selbst und besiegt alle Dämonen. Er wurde zum Vorsitz über alle Shiva Riten gekrönt, er wird von Shiva geliebt und ist ihm liebevoll zugetan. Er hängt an allen Shiva Verehrern, und sie hängen an ihm. Möge er mir in Einklang mit Shiva und Shakti meinen Wunsch erfüllen.
Wie Mahakala ist Mahadeva ein Schutz für jene, die bei ihm Zuflucht suchen. Möge er uns immer beschützen. Er wird von Shiva geliebt und liebt Shiva als steter Verehrer. Möge er mir auf Geheiß von Shiva und Shakti meinen Wunsch erfüllen. Er kennt die Bedeutung aller Schriften, ist ein anderer Körper von Vishnu, ist sein Sohn in Gestalt der großen Illusion und liebt Honig, Fleisch und Wein. Möge er mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen. Die sieben Mütter - Brahmani, Maheshi, Kaumari, Vaishnavi, Varahi, Mahendri und Chamunda - mögen die Mütter der Welten mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Ganesha hat das Antlitz eines mächtigen Elefanten. Er ist der Sohn von Ganga, Uma und Shiva. Das Firmament ist sein Körper, die Himmelsrichtungen seine Arme, Sonne, Mond und Feuer seine Augen. Er wird von den Elefanten der Himmelsrichtungen wie Airavat verehrt. Aus ihm fließt die Essenz der Weisheit Shivas. Den Göttern räumt er die Hindernisse aus dem Weg, den Dämonen schafft er Hindernisse. Er wird von Shiva geheiligt, und so möge er mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Kartikeya wurde von Shiva geboren. Er trägt Speer und Donnerblitz, und ist auch der Sohn von Feuer, Ganga, Ganamba und den Krittikas. Er ist von Visakha, Sakha und Naigameya umgeben, dieser Sieger über Indra und den Dämonen Taraka. Er führt das Götterheer an, durchbohrte die Gebirge mit seinem Glanz und gleicht geschmolzenem Gold. Seine Augen sind wie Lotusblüten, und als Kumara ist er das Vorbild für alle zarten Wesen. Er wird von Shiva und Shakti geliebt und liebt sie zärtlich und verehrt ihre Füße. Möge er mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Jyestha, diese vorzügliche, segenspendende Göttin, verehrt die beiden ständig. Möge sie mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen. Die Göttin wird von den drei Welten als Ulka (Meteor, Komet) gegrüßt. Brahma bat Ganambika, die Schöpfung zu vermehren, nachdem sie aus der Stirn Shivas geboren worden war. Sie teilte sich in Dakshayani, Sati, Mena, Haimavati und Uma. Sie ist die Mutter von Kausiki, Bhadrakali, Aparna und Patala. Sie ist Rudrani, die Geliebte Rudras. Immer verehrt sie Shiva, und so möge sie mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Mögen die großen Anführer der Ganas - Chanda, Pingala und Bhringisha - die immer Shiva und Shakti verehren, mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Der strahlende Virabhadra ist wie Schnee, die Kunda Blüte oder der Mond. Er ist der Geliebte von Bhadrakali und der ewige Beschützer der Mütter. Er schlug dem Opfer und übelgesinnten Daksha die Häupter vom Rumpf, er ließ Vishnu, Indra, Yama und andere Götter mit zerfleischten Gliedern besiegt zurück und ist der glorreiche Vollbringer von Shivas Gebot. Möge er mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Mögen Sarasvati, die aus der Lotusrede des Herrn Geborene, Lakshmi im Herzen von Vishnu, und Mahamoti mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen. Kausiki, die auf dem Löwen reitende Tochter von Parvati, ist die große Illusion, der Schlummer Vishnus, die Siegerin über die Dämonen Mahisha, Sumbha und Nisumbha, die Honig, Fleisch und Wein liebt. Möge sie mir meinen Wunsch auf Geheiß ihrer Mutter erfüllen.
Rudra hat einen einzigartigen Glanz. Die Pramathas sind für ihren Heldenmut bekannt. Die Bhutas verfügen über große Manneskraft und den Glanz von Mahadeva. Sie sind große Yogis, unvergleichlich und leiden nicht unter Gegensätzen. Sie kennen keine Gefahr und sind immer mit ihren Shaktis und ihrem Gefolge verbunden. Die Welten verneigen sich vor ihnen, denn sie können die Welten erschaffen und vernichten. Sie lieben einander, ehren einander, schützen einander. Shiva liebt sie, und sie tragen seine Wesenszüge. Sie können sanft sein, schrecklich und beides. Sie sind häßlich, wunderschön oder beides. Mögen sie mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Die vielen Gefährtinnen der Göttin haben alle Eigenschaften der Göttin. Unter ihnen sind die Töchter der Rudras und Shaktis, die im dritten Avarana mit großer Hingabe geehrt wurden. Mögen sie mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Der Sonnengott scheint mit dem Glanz von Mahadeva. Er ist Nirguna, Gunasankirna, Gunakevala und Avikaratmaka. Vom ersten gibt es viele Arten, seine Taten in Schöpfung, Erhaltung und Vernichtung sind außerordentlich, und man kann ihn in drei, vier oder auch fünf Arten unterteilen. Mit seinem Gefolge wurde er im vierten Avarana geehrt, er wird von Shiva geliebt und ist ihm so liebevoll zugeneigt, daß er immerzu die Füße Shivas ehrt. Möge er mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen. Es gibt acht Murtis der Sonne mit ihren Shaktis - Aditya, Bhaskara, Bhanu, Ravi, Arka, Brahma, Rudra und Vishnu, und sechs Angas des Sonnengottes mit ihren Shaktis - Vistara, Sutara, Bodhini, Apyayini, Usha, Prabha, Prajna und Sandhya, und dann kommen noch die Planeten. Mögen sie mir auf Geheiß von Shiva und Shakti Glück bringen.
Mögen die 12 Adityas und ihre Shaktis, die himmlischen Weisen, Gandharvas, Schlangen, Apsaras, Gramanis, Yakshas, Rakshasas, Asuras, die sieben Weisen, die sieben Pferde, die Veden und Valakhilyas, alle, welche Shivas Füße aufrichtig ehren, mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Brahma, der Vater des Universums, mit den 64 Eigenschaften ist in Buddhi gegründet und wurde im vierten Avarana geehrt. Er wird von Shiva geliebt, liebt Shiva und ehrt dessen Füße. Möge er mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Hiranyagarbha, Virat, Kala, Purusha, Sanat, Sanaka, Sananda, Sanatana, die Prajapatis, die Söhne von Brahma, Daksha und all die anderen mit ihren Gattinnen, Dharma und Samkalpa - sie alle leben in tiefer Demut zu Shiva. Mögen sie mir meinen Wunsch erfüllen. Mögen die vier Veden, die Itihasas, Puranas, Dharma-Shastras und die vedischen Traditionen, die alle auf Shivas Weisheit fußen, auch wenn sie sich gegenseitig widersprechen mögen, mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Der große Rudra, diese ruhmreiche Gestaltung Shivas, ist der Herr des Feuers und verfügt über alle herrschaftlichen Kräfte (Aishvaryas). Er ist identisch mit Shiva, ist sowohl mit als auch ohne Eigenschaften, ist Sattwa, Tamas und Rajas. Im Inneren unterliegt er keinen Veränderungen, doch im Außen zeigt er sie. Nicht nur zur Schöpfung wirkt er mächtig, z.B. schnitt er Brahma einen Kopf ab. Dabei ist er sowohl sein Vater als auch sein Sohn, mit Vishnu verhält es sich ebenso, und beide erfüllt er mit Licht und segnet sie ewig. Rudra ist im und jenseits des Kosmos. Er ist der Herr der Welten, liebt Shiva und ehrt ihn beständig. Möge er mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Mögen sie sechs Ergänzungen wie Brahma u.a., die acht Götter mit Vidyesha endend, die vier Murtis mit Shiva als ihrer Ursache, Shiva, Bhava, Hara und Mrida mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Vishnu ist eine andere, große Form von Shiva. Er herrscht über das Wasser und ist im Unmanifesten gegründet. Er ist Nirguna, überwiegend Sattwa und identifiziert sich nicht mit der Schöpfung. Er hat die drei großen Veränderungen und wirkt enorm. Er ist mit Brahma vergleichbar, wurde er doch aus der rechten Seite von Shiva geboren. Er wurde vom ersten Brahma geschaffen und ist ebenso der Schöpfer. Vishnu existiert im und jenseits des Universums und ist der Herr der Welten. Mit seinem Diskus vernichtet er die Dämonen. Er wurde der jüngere Bruder von Indra und hat sich nach dem Fluch von Bhrigu zehnmal auf Erden manifestiert, um der Erde ihre Last zu erleichtern. Seine Kräfte sind unermeßlich und unbegreiflich, denn er trägt die Illusionskraft in Form von Mahavsihnu und Sadavishnu. Seine Verehrer erkennen ihn im Sitz der drei Murtis. Er wird von Shiva geliebt, liebt ihn und ehrt beständig dessen Füße. Möge er mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen. Die vier Murtis von Vishnu sind Vasudeva, Aniruddha, Pradyumna und Sankarshana. Seine zehn Inkarnationen sind Fisch, Schildkröte, Eber, Mann-Löwe, Zwerg, dreimal Rama, Krishna und Kalki mit dem Pferdegesicht. Mögen sein Diskus, seine Muschel Panchajanya und sein Bogen Sarnga mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
(einige Wiederholungen ausgelassen…)
Möge der Bulle, der mächtige Sohn von Kamadhenu, der Vadava, dem Feuer in den Tiefen des Ozeans, Konkurrenz macht, der von den fünf Mutterkühen umgeben ist und zum Reittier von Gott und Göttin wurde, mir meinen Wunsch erfüllen. Die fünf Mutterkühe in Shivas Reich sind Nanda, Sunanda, Surabhi, Sushila und Sumanas. Sie ehren Shiva hingebungsvoll. Mögen sie mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Der strahlende Kshetrapala, der einer blauen Wolke gleicht, thront auf seinem Sitz mit einem furchtbaren Gesicht wegen der gebogenen Fangzähne, mit tropfenden, roten Lippen, rotem, zu Berge stehendem Haar, zackigen Augenbrauen, drei kreisrunden, roten Augen, Mond und Schlange als Zierde, nackt mit Dreizack, Schlinge, Schwert und Totenschädel in den Händen und von Bhairavas, Siddhas und Yoginis umgeben. Er beschützt die Guten, verbeugt sich eifrig vor Shiva, ist durch seine aufrichtigen Gefühle für den Herrn gereinigt und bewahrt alle, die bei ihm Zuflucht suchen, wie seine eigenen Söhne. Möge er mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
Mögen die vier Götter (Talajangha u.a.), die im ersten Avarana geehrt wurden, Bhairava und sein Gefolge, Narada und die anderen Weisen, die sogar von den Göttern, Sadhyas, Schlangen, den Bewohnern von Janaloka und Maharloka, den sieben Weisen und durch die Lüfte eilenden Ganas geehrt werden, mir meinen Wunsch auf Geheiß der beiden erfüllen.
(einige Wiederholungen ausgelassen…)
Die große Erkenntnis von Shiva, die jede individuelle Seele von den fünffachen Banden befreien kann, ist von Pashuvidya verschieden. Mögen die vielfach für gut befundenen Schriften über Shiva, die gepriesenen Lehren des Dharma, die Tugend des Shiva Purana, die Lehren von Kamika und allen anderen, die ich geehrt habe, diesen heiligen Ritus vervollständigen und fruchtbar machen. Mögen die weisen und frommen Lehrer von Sveta bis Nakulisha mit ihren Schülern, Familien und Nachfolgern meinen Ritus loben und fruchtbar machen. Mögen die Brahmanen und Kshatriyas, die Meister der Veden und Gelehrten aller Philosophien wie Sankhya, Vaisheshika oder Nyaya, die Verehrer von Sonne, Brahma, Rudra und Vishnu und alle guten und frommen Menschen meinem heiligen Ritus einen guten Abschluß und beste Früchte erlauben. Mögen alle, die heiligen Riten wie dem Pashupata folgen, geehrt sein, mich segnen und diesen heiligen Ritus loben. Mögen die Menschen, die dem südlichen Kult folgen, sich in mir ohne Streit mit denen vereinen, die dem nördlichen Kult folgen, denn ich suche Wohlstand durch Mantras. Mögen mich die Gottlosen, hartnäckigen Schurken, undankbaren und verblendeten Ketzer und großen Sünder meiden. Um es abzuschließen: Mögen mich die Treuen und Guten segnen.
Verehrung Shiva und Shakti. Verehrung euch, der ersten Ursache, mit eurem Sohn. Verehrung euch, dem Universum in Form der fünf Avaranas.
Nach dieser Hymne legt man sich vor Shiva und Shakti auf den Boden und spricht das fünfsilbige Mantra mindestens 108 mal. Gleichfalls spricht man das Shakti Mantra und bittet um Vergebung. Dann werden die restlichen Riten der Verehrung ausgeführt.
Diese heiligste der heiligen Hymnen ist wohltuend und Shiva und Shakti angenehm. Sie enthält alle Wünsche und ist ein hervorragendes Mittel, um Erlösung und weltliche Freuden zu erlangen. Wer sie täglich mit reinem Geist rezitiert oder hört, schüttelt alle Sünden ab und erreicht schon bald Shivas Reich. Sogar Mörder von Kühen, undankbare Wichte, Mörder von Helden, ungeborenem Leben, Zufluchtsuchenden, Freunden oder Vertrauten und üble Sünder können von ihren Schulden erlöst werden, wenn sie aufrichtig diese Hymne rezitieren. Wenn sich bösen Omen zeigen oder Alpträume auf Gefahr hindeuten, sollte diese Hymne aufgesagt werden, damit die Gefahr abzieht. Wer regelmäßig diese Hymne aufsagt, gewinnt sich langes Leben, Gesundheit, Wohlstand und alles Erwünschte. Der Nutzen dieses Japa ist kaum aufzuzählen, doch wenn die Hymne mit der rechten Verehrung einhergeht, vervielfacht er sich noch. Und sogar den Nutzen kann man beiseite lassen, wenn man weiß, daß der Herr mit Shakti im Himmel steht, wenn diese Hymne erklingt. Daher sollte der Verehrer während der Hymne mit gefalteten Händen vor Shiva und Shakti stehen.