Pushpak Shiva-Purana Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 23 - Regeln der Verehrung

Upamanyu erzählte weiter:
Ich werde noch kurz etwas zu den Regeln sagen, die man bei der Verehrung von Shiva und seiner Shakti befolgen sollte, wie sie auch in den Schriften stehen. Nach den Feuerriten sollte man die innere Verehrung durchführen. Und wenn diese erfolgreich ist, braucht es keine äußere Verehrung. Alle nötigen Artikel werden geistig empfangen und gereinigt. Man meditiert über Ganesha (Vinayaka), ehrt ihn angemessen, und besänftigt Nandisha im Süden und Suyasha im Norden, indem man ihnen im Geist einen schönen Platz anbietet. Man läßt sich auf einem schönen Sitz nieder, sei es ein Lotusthron oder der Sitz eines Yogis, und meditiert über Shiva mit Amba, der zauberhaft ist, alle charakteristischen Zeichen zeigt und glücksverheißend in allen Gliedern ist. Er ist so außergewöhnlich, von allen Ornamenten geschmückt. Gesicht, Hände und Füße sind rot, und sein lächelndes Antlitz strahlt so herrlich wie der volle Mond. Er ist so rein wie ein klarer Kristall. Seine drei Augen gleichen dem voll erblühten Lotus, sein Körper und die vier Arme glänzen, und er trägt die malerische Mondsichel im Haar. Seine Hände zeigen die Gesten von Segen und Schutz. Er trägt das Hirschfell, und Schlangen sind seine Halskette, während seine Kehle herrlich blau schimmert. Den Unvergleichlichen begleiten seine Familie und sein Gefolge, wobei die Göttin zu seiner Linken sitzt. Sie ist so zart wie die Lotusblüte, ihre Augen sind groß und glänzend, ihr Gesicht leuchtet wie der Mond und ihre blau-schwarzen Locken ringeln sich um ihren Hals. Auch sie ziert die Krone der Mondsichel, ihre Brüste sind wohl gerundet, straff und weich, ihre Taille ist schmal und das Gesäß ausladend. Sie trägt ganz exquisite gelbe Kleider, ist reich mit Ornamenten geschmückt, und das Tilaka auf ihrer Stirn funkelt bezaubernd. Ihre Zöpfe werden von viele, bunten Blumen geziert, ihre Tugenden strahlen weithin, und schamhaft hat sie ihren Blick etwas gesenkt. In ihrer rechten Hand trägt sie einen goldenen Lotus. Die andere Hand ruht wie ein stützender Stab auf ihrem vorzüglichen Sitz. Sie zerreißt die weltlichen Bindungen (Pashas). Sie bedeutet Existenz, Erkenntnis und Glückseligkeit.

So sollte man über den Gott und die Göttin meditieren, bevor man ihnen hingebungsvoll alle Arten von Blumen opfert. Man kann den Herrn auch auf vielerlei andere Art empfangen: als Shiva, Sadashiva, Maheshvara, Shrikantha oder derjenige mit den 26 Prinzipien. Wie das Mantra Nyasa oder die äußerliche Verehrung sonst ausgeführt wird, kann der Verehrer auch im Geiste über den verkörperten Shiva meditieren, der jenseits von Sat und Asat, Sein und Nichtsein ist. Dann beende er die Verehrung geistig, und stelle sich das Homa im Nabel mit Opferzweigen, geklärter Butter und allen anderen Dingen vor. Er meditiert dann über Shiva im Punkt zwischen den Augenbrauen in Form einer Flamme. In der geistigen Verehrung folgt alles den Regeln nebst denen des Feueropfers bis zum Abschluß. Man kann auch anschließend das Linga verehren, Shiva in der Erde oder im Feuer.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter