Pushpak Shiva-Purana Buch 13Zurück WeiterNews

Buch 13 - Vayaviya Samhita (Buch des Windes, Teil 2)

Kapitel 1 - Wie Krischna einen Sohn bekam

Verehrung dem Herrn, dessen Brust der Safran vom reichen Busen Parvatis ziert, und der die ganze Welt wie ein Rad rotieren läßt.

Suta sprach:
Nachdem Vayu erzählt hatte, wie Upamanyu seinen Segen vom Herrn erhalten hatte, erhob er sich zur Verehrung, denn die Sonne hatte die Mitte des Himmels erreicht. Die Weisen und all die Bewohner des Naimisha Waldes berieten sich, was sie als nächstes fragen wollten, erledigten wie immer ihre Pflichten, und als sie Lord Vayu kommen sahen, setzten sie sich nieder und warteten auf ihn. Vayu, den alle Welten grüßten und der sich immer die glorreiche Pracht des Herrn bewußt war, nahm seinen Sitz in der Mitte der Versammlung ein und sprach:
Ich nehme Zuflucht zum großen Herrn, dem unbesiegten und allwissenden Gott, dessen Wohlstand und Herrlichkeit das Universum mit allen Wesen darin bilden.

Danach sprachen die von Sünde gereinigten Weisen zu Vayu, denn sie wollten noch mehr über den großen Herrn hören:
Oh Herr, du hast uns vom edlen Upamanyu erzählt, wie er Buße um Milch willen übte und Segen vom höchsten Herrn gewann. Wir haben auch schon davon gehört, wie sein älterer Bruder Dhaumya einst den allseits tätigen Lord Krishna traf, den Sohn von Vasudeva. Krishna führte den Pashupata Ritus aus und gewann vollkommene Erkenntnis. Wie war das genau?

Und Vayu begann zu erzählen:
Vishnu, der ewige Gott, hatte seine Inkarnation aus freiem Willen genommen, und doch übte er reinigende Riten aus und zeigte damit allen, daß die menschliche Geburt nicht makellos sein kann. Er ging zur Einsiedelei großer Weiser, um für einen Sohn Askese zu üben. Dort traf er den Weisen Upamanyu, der überaus strahlte und von all der Asche auf seinem Körper ganz hell aussah. Seine Stirn schmückte das Tripundra, den Schopf zierten dichte verfilzte Locken, und um seinen Hals wanden sich viele Ketten aus Rudrakshas. Er war still im Geiste, vertieft in die Meditation über Shiva, und seine Schüler umringten ihn wie die Texte die Veden. Vor Freude standen Krishna die Haare zu Berge bei dem Anblick. Er umschritt den Weisen dreimal voller Ehrerbieten und kniete vor ihm nieder. Dann pries er ihn entzückt mit gebeugtem Haupt und gefalteten Händen, denn schon beim bloßen Anblick des Weisen waren alle Makel aus früheren Geburten und Illusionen abgewaschen.

Als Krishna innerlich vollkommen rein war, staubte ihn Upamanyu mit heiliger Asche ein und sprach einige Mantras wie das Agniriti. Und dann übergab er ihm das Wissen um den Pashupata Ritus, dem Krishna für zwölf Monate folgte. In dieser Zeit umgaben ihn die himmlischen Pashupata Weisen mit vollkommenen Riten, und er ehrte Shiva und Parvati für einen Sohn. Am Ende des bußereichen Jahres erschien ihm der strahlende Shiva mit Parvati und der ganzen Geisterschar im Gefolge. Krishna verbeugte sich vor dem Schönen und Segensreichen, lobte ihn und erhielt mit gelassenem Geist seinen guten Sohn Samba, denn Shiva freute seine Buße. Da es Shiva und Parvati waren, die ihm den Segen gewährten, nannte Krishna seinen Sohn auch entsprechend, der von Jambavati geboren wurde. Das war die Geschichte, wie der tatkräftige Krishna das Wissen von den Weisen und von Shiva einen Sohn erhielt. Wer dies täglich rezitiert, anderen erzählt oder hört, erlangt Vishnus Weisheit und erfreut sich an ihm.


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