Pushpak Shiva-Purana Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 28 - Agni-Soma

Die Weisen baten:
Bitte erkläre uns all das genauer, was du eben kurz erwähnt hast: das Universum in Gestalt von Agni-Soma, die Welt als Worte und ihre Bedeutung und das Gebot als Kern der Herrschaft.

Vayu sprach:
Der furchtbare und schreckliche Körper Rudras wird mit Feuer (Agni) verbunden. Während der nektargleiche Körper der Shakti der Mond, Soma, ist. Das ist der friedsame Körper der Shakti.

Was Amrit genannt wird, ist Pratishta (könnte heißen: Was unsterblich genannt wird, ist ruhig und stabil.). Tejas (Feuer, Glut; Glanz…) ist Vidya (Wissen…) und Kala (Zeit…), und in allen subtilen Elementen sind Tejas und Rasa (Essenz, Geschmack…) vorherrschend. Tejas wirkt auf zwei Arten, in der Sonne und im Feuer, und ist wie das Licht. Rasa wirkt in Gestalt des Mondes und des Wassers, und ist wie der Geschmack. Das ganze Universum mit allen Geschöpfen darin wird von Tejas und Rasa gestützt.

Amrit kommt aus Agni, dem Feuer, und Agni vermehrt sich durch Amrit (Nektar, Soma wie z.B. geklärte Butter). Daher ist sind Agni und Soma nützlich für das Universum. Das üppige Wachstum der Pflanzen ist für Havis, die dem Feuer, also Agni, übergebene Opfergabe. Der Regen fördert die Vegetation, und so ist Havis eine Folge des Regens.

Das Universum wird von Agni-Soma erhalten. Agni lodert hinauf, ebenso das große Amrit des Mondes (Soma). Und das Amrit von Soma fließt so weit, wie Agni es trägt. Und daher bleibt Kala-Agni, das die Welten vernichtende Feuer, unten, und die Shakti steigt auf. Das aufwärts gerichtete Lodern brennt, während der nach unten gerichtete Fluß tränkt.

Das Feuer (Kala-Agni) der grundlegenden Kraft (Adhara Shakti) ist aufwärts gerichtet, und demzufolge fließt Soma, der seine Region in Shiva-Shakti hat, nach unten. Shiva trägt die Shakti von unten und von oben, denn er ist Shaktidhara, der Erhalter der Shakti. Und so wird die ganze Welt von Shiva und Shakti erhalten.

Immer wieder wird die Welt von Feuer verschlungen und in Asche gelegt. Daher wird die heilige Asche (Bhasma) als Samen von Agni angesehen. Wer sich also mit heiliger Asche einstäubt und das Mantra „Agniriti“ rezitiert, wird von weltlichen Bindungen befreit. Wenn der Samen Agnis mit Soma getränkt wird, dann fördert das die Herrschaft der Natur (Prakriti), wenn man keine Yoga Vereinigung ausführt. Doch wenn man Zuflucht zur Yoga Vereinigung nimmt, dann kann einen die heilige Asche von der Herrschaft wegtreiben, denn die Güsse von Soma gehören zur Shakti. Die Güsse mit Amrit sind dazu da, den Tod zu besiegen. Denn wer zu Shiva und Shakti nektargleiche Gefühle hegt, den kann kein Tod schrecken. Wer die Harmonie zwischen brennen und tränken erkannt hat, der wird nach dem Tod nicht wiedergeboren und kommt in die Sphäre von Agni-Soma. Wer seinen Körper im Shiva Feuer verbrennt und ihn mit dem Nektar der Shakti tränkt, der wird zu Nektar und erringt die Unsterblichkeit. Das ist es, was der Herr gemeint hat mit: Das Universum hat die Form von Agni-Soma.


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