Pushpak Shiva-Purana Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 16 - Die Manifestation der göttlichen Shakti

Vayu fuhr fort:
Dann wandte sich der erfreute Shiva an Brahma mit einem gnädigen und lieben Lächeln und tief grollender Stimme. Und alle Worte, die er sprach, waren süß, herrschaftlich, sanft, klar und voll tiefer Bedeutung. Sie zeigten alle Qualitäten eines Königs, der rein und wirksam seine Untertanen beschützt.

Shiva sprach:
Mein liebes Kind, du Glücklicher, ich habe die Schwere deines Wunsches verstanden. Du hast diese Buße zur Vermehrung der Wesen begonnen, und darüber freue ich mich sehr. Ich werde dir deinen Wunsch erfüllen.

Und dann erschuf der vorzügliche Gott die Göttin aus einem Teil seines Körpers. Es ist die Göttin, welche die Vedengelehrten die große Shakti nennen, denn sie hat die göttlichen Qualitäten der großen Seele Shivas. In dieser Göttin gab es weder Geburt noch Tod, auch kein Alter oder dergleichen. Sie ist die Göttin, die sich aus dem Körper Shivas manifestierte. Vor ihr weichen Gedanken und Sinne zurück, denn sie wurde aus einem Teil ihres Ehemannes geboren. Sie durchdringt alles mit ihrer Herrlichkeit und zeigte sich nun in wunderbarer Körperlichkeit. Sie fasziniert das ganze Universum mit ihrer Illusion, und obwohl sie ungeboren ist, erschien sie nun wie von Shiva geboren. Ihre große Form jedoch ist nicht einmal den Göttern sichtbar. Die große Göttin der Götter teilte sich nun im Körper ihres Herrn.

Als Brahma die allwissende, allgegenwärtige, subtile Göttin sah, ohne Unterschied zwischen Wirklichem und Unwirklichem (Sat und Asat), die Göttin, die das Universum mit ihrem Glanz erleuchtet, da verbeugte er sich und betete.

Brahma sprach:
Oh Göttin, ich wurde vom Herrn geschaffen, um das Universum zu erschaffen, was ich begann. Die Götter und andere erschuf ich mit meinem Geist, doch sie vermehren sich nicht. Darum möchte ich, daß sich die Wesen nun mittels (sexueller) Vereinigung vermehren. Doch das weibliche Geschlecht kam noch nicht aus dir heraus. Darum sind meine Versuche, beständig wirkende Frauen zu erschaffen, fehl geschlagen. Die Shaktis kommen von dir, und daher verehre ich dich, denn du verleihst Shaktis überall und an jeden. Du gewährst Segen, du bist die Illusion und die Göttin der Götter. Oh allgegenwärtige Göttin, bitte nimm mit einem Teil von dir Geburt als die Tochter von meinem Sohn Daksha, damit sich die Wesen weiter vermehren.

Diese Bitte erfüllte die Göttin und erschuf eine wie sie selbst strahlende Shakti aus dem Punkt zwischen ihren Augenbrauen. Shiva schaute sie an, lächelte und sprach:
Erfreue Brahma zuerst mit Askese und erfülle dann seinen Wunsch.

Die Shakti folgte dem Herrn und wurde zur Tochter Dakshas. Nachdem die Göttin Brahma diese unvergleichliche Shakti in Form von Brahman gegeben hatte, trat sie wieder in den Körper Shivas ein und dieser verschwand. Und seit dieser Zeit ist die Freude an der sexuellen Vereinigung in den Frauen etabliert, die Schöpfung funktioniert durch sie, und Brahma war’s zufrieden. Nun habe ich euch die verdienstvolle Geschichte erzählt, wie sich die Shakti manifestierte. Sie gehört zur Geschichte der Schöpfung. Und wer sie täglich rezitiert, erlangt Verdienst und würdige Kinder.


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