Pushpak Shiva-Purana Buch 11Zurück WeiterNews

Kapitel 6 - Die Regeln für Nyasa auf dem Pfad der Entsagung

Shiva fuhr fort:
Der Asket breite ein schönes Tigerfell im Süden des Diagramms aus, besprenge es mit reinem Wasser und spreche dabei das Astra Mantra. Dann spreche er zuerst das OM, dann das Adhara und das Shaktimala. Dann setze er sich auf das Fell nieder und murmele „Om Namah Shivaya“, wobei er nach Norden schaut. Dann führe er nach einem weiteren OM das Pranayama (Atemzügelung) aus, verteile auf seinem Körper die heilige Asche und spreche dabei die Agniriti Mantras. Danach verbeuge er sich vor dem Herrn und verehre das Diagramm. Zuerst verehre er die Formen von Dreieck, Kreis und Quadrat, während er OM spricht. Und immer weiter OM murmelnd, fülle er die Muschel mit duftendem, reinem Wasser, stelle sie in das Diagramm und verehre sie mit Düften, Blumen usw., wobei er 7 mal OM spreche. Dann forme er mit seinen Händen das Dhenumudra und das Shankamudra und füge das Astra Mantra dazu. Dann besprenge er sich selbst, die Dinge der Verehrung wie Blumen und Räucherstäbchen, übe dreimal Pranayama und sage die Namen der Weisen auf.

Devabhaga ist der Weise, Gayatri sein Versmaß und die Gottheit die strahlende Sonne. Das Nyasa für die sechs Organe (sich berühren und damit verbinden) wird mit „Hram“ etc. ausgeführt. Dann besprenge er die Lotusblüte, doch nicht in Reichweite von Agni. Der kluge Asket verehre darin Prabhuta, Vimala, Sara, in genau der Reihenfolge, dann Kalagnirudra (Rudra als das Feuer des Todes), Adhara, Shakti, Ananta, Prithivi (Erde), Ratnadvipa (Juweleninsel) und all die Bäume und Gärten voller Juwelen nebst dem prachtvollen Thron zu Füßen der Götter von Tugend, Gelehrtheit, Nichtanhaftung und Hoheit. Dabei beginne er im Osten. Auch die Götter des Unheilsamen und der Unwissenheit möge er in den Ecken des Diagramms verehren. Er verehre das obere Lid von Maya, das untere von Vidya und anschließend die drei natürlichen Qualitäten von Güte, Leidenschaft und Trägheit. Dann, in den Ecken mit Osten beginnend und in der Mitte werden die folgenden verehrt: Dipta, Sukshma, Jaya, Bhadra, Vibhuti, Vimala, Amogha, Vaidyuta, Sarvatomukhasanjina, Kandanala, Sushira, Tantukantas, das Wurzel-Lid, Blüteninnere, (Licht) und Sakalatman, die fünf Fruchtknoten in der Blüte und ihre Blütenblätter, Brahma, Vishnu, Rudra und Atman. Dann verehrt man den inneren Atman im großen Atman (der Höchsten Seele) der Weisheit und das Yogapitha namens Saura (den Ort der Erscheinung des Herrn namens Sonne). Der Kenner der Wurzel sieht dann das Bild der Gottheit, wie er im Lotus wohnt.

Dann sitzt der Asket und zügelt seinen Atem mit der Wurzel von der Wurzel. Mit der Kraft Seines Glanzes erhebt er die Shakti (Lebenskraft) über den Pingala-Kanal aus der Sonne im Kreis, so daß sie erscheint wie ein Blumenstrauß. Vor Shiva - dessen Körper so rot wie Zinnober ist, mit seiner Frau an der linken Seite, mit Rudraksha-Ketten um den Hals und Schlinge, Keule, Totenschädel, Herrscherstab, Lotus, Muschel und Diskus in seinen Händen, mit vier Gesichtern, zwölf Augen und einem Speer im Lotus seines Herzens - rezitiert er zuerst das OM und dann die Keimsilben Hram, Hrim und Saha. Danach lädt er die Sonne mit Licht und Energie ein und spricht „Ich bitte um die Kraft der Verehrung.“ Dann zeigt er die mystischen Gesten von Sthapana usw. Und nachdem er das Nyasa (Berühren) der Körperglieder mit den Mantras Hram, Hrim und Hrum ausgeführt und sich an die fünf Dienste erinnert hat, sollte er dreimal die sechs Organe in den Staubblättern der Lotusblüte verehren. Oh große Göttin, in der zweiten Hülle...

(Pardon, lieber Leser, aber irgendwie wird es immer unklarer, was wir hier übersetzen. Leider fehlt uns das nötige Wissen, um aus den uns zur Verfügung stehenden Textvorlagen, die immer widersprüchlicher werden, etwas Sinnvolles und Verständliches zu machen. Darum lassen wir hier vier Kapitel zu den Ritualen aus. Kapitel 9 endet mit der Aufzählung, wie das Wissen von Shiva zur Göttin, von der Göttin zu Guha, dann zu Nandi, Sanatkumar, Vyasa und letztendlich zu Suta gelangte, der dieses Purana den Weisen erzählt. Sie werden noch ermahnt, daß das geheime Wissen nur an Asketen mit stillem Geist und Hingabe an Shivas Füße weitergegeben werden soll. Dann wandert Suta weiter, während die Weisen in Varanasi bleiben.)


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter