Pushpak Shiva-Purana Buch 11Zurück WeiterNews

Kapitel 5 - Das Zeichnen des mystischen Diagramms

Shiva erzählte weiter:
Man prüfe den Boden sorgfältig nach Farbe, Geruch und Geschmack, bis man einen Platz findet, der angenehm ist. Er sollte beschattet sein, der Boden sauber und so fein wie ein polierter Spiegel. Dann ziehe man ein Quadrat von zwei Ellen Seitenlänge. Dann unterteile man die Fläche in kleiner Quadrate, ungefähr so lang wie ein Palmenblatt, bis man 13 Quadrate in jeder Spalte bekommt. Dann lege man ein Stück Palmenblatt hinein und setzte sich mit dem Gesicht gen Westen hin. Im Osten befestige man eine starke, farbige Schnur, und auch in die anderen vier Richtungen kommen Schnüre, so daß am Ende 169 Quadrate entstehen. Das mittlere Quadrat symbolisiert den Fruchtknoten (der Lotusblüte). Die acht Quadrate ringsherum werden die Blütenblätter genannt. Das mittlere Quadrat färbt man gelb, die Blütenblätter weiß mit einem roten Kreis darum. Dann beginne man rechts mit dem Blütenblatt Indras und malt alle Grenzlinien abwechselnd rot und schwarz. In die Mitte schreibe man das Zeichen OM, und darunter zeichne man ein Podest.

Dann kommen die vier Stützen der Welt: Shrikantha darüber in gelb, Amaresha darüber in Rot, darüber ein grauer Danda (Stab, Strich), Ishvara darunter in Weiß und Mahakala mittig in Schwarz. Die Basis (Pitha) wird blau eingefärbt und das Amaresha von Sadya umrandet. Nun Göttin wisse, daß Ishana nur im Nada ist. Seine Reihen gehen von Südosten aus. Die vier Quadrate in den Ecken sollen weiß eingefärbt und mit den vier ersten Buchstaben (a, ā, i, ī) in Rot versehen werden, oh Schöne. Sie gelten als Türen. Die beiden jeweils angrenzenden Quadrate sollen gelb ausgefüllt werden. Im gelben Quadrat zwischen den südöstlichen Quadraten wird ein Lotus mit acht roten Blütenblättern und gelbem Inneren gemalt. In die Mitte wird mit reinem Geist der Buchstabe „ha“ mit dem Bindu geschrieben. In das südwestliche Quadrat kommt ein ebensolcher Lotus mit dem dritten Buchstaben aus der „Sa“- Klasse und dem sechsten und vierzehnten Vokal nebst Bindu und Nada, was die vorzügliche Keimsilbe (Bija) ist, welche die Mitte von diesem Lotus ziert. Im Nordosten wird der nächste Lotus gemalt mit dem dritten Buchstaben aus der „Ka“-Klasse und dem fünften Vokal. Bindu und Kantha sollen dekorativ in die Mitte geschrieben werden. Drei Spalten außerhalb werden nun fünf Quadrate genommen, wobei im Osten begonnen wird. In die Mitte kommt ein gelbes Quadrat mit einem roten Kreis für das Blüteninnere. Wer die Regeln vorzüglich beherrscht macht die Blütenblätter rot und füllt die Leerstellen außerhalb der Blüte mit schwarzer Farbe. Die vier Quadrate werden weiß gefüllt, beginnend mit dem südöstlichen. Im Osten schreibt man mit schwarz die sechs Keimsilben in einer sechsseitigen Figur auf. Der Süden wird rot gemalt, in den Norden kommt ein weißes Dreieck und in den Westen eine gelbe Mondsichel. In vier Quadrate schreibt man noch die vier Keimsilben in der rechten Ordnung, im Osten in weiß, im Süden der schwarze Buchstabe „U“, im Norden der rote Buchstabe „MA“ und im Westen das gelbe „A“. Dann beginnt man in der zweiten Reihe von oben, oh schöne Dame, und malt die ersten vier Quadrate erst gelb, dann weiß, rot und schwarz. Darunter werden die Vier weiß, blau, gelb und rot ausgefüllt. Darunter kommt ein Dreieck in Rot, Weiß und Gelb, oh du Schöngesichtige. Auf dieselbe Weise füllt man die Quadrate von Süden nach Norden aus. In der äußeren Reihe malt man von Osten bis zur Mitte. Die Farben dabei sind gelb, rot, schwarz, blau, weiß und gelb. Dann, Geliebte, sind die Farben von Südosten beginnend rot, blau, weiß, rot, schwarz und rot. So habe ich dir die Farben aufgezählt, von Süden nach Osten, von Südwest bis Südost, von Westen nach Süden, von Nordwest nach Südwest, von Norden nach Westen, und von Nordost nach Nordwest. Oh Göttin, nun habe ich dir erzählt, wie man dieses Diagramm malen sollte. Wenn der Asket damit fertig ist, ehre er mit gezügeltem Geist hingebungsvoll die Sonne.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter