Pushpak Shiva-Purana Buch 10Zurück WeiterNews

Kapitel 18 - Die sieben Kontinente

Sanatkumar fuhr fort:
Ich erzähle dir nur etwas vom Land Bharata, dem Bharata Varsha. Es liegt südlich vom Himalaya (bzw. Himavat) und erstreckt sich über 9.000 Yojanas bis zum Ozean. Es ist ein heiliges Land, welches dazu dient, daß sich die Wesen den Himmel und die Erlösung gewinnen. So sagen es die Weisen, mein lieber Vyasa. Nur von hier aus kommen die Menschen in den Himmel oder die Hölle. Ich zähle dir nun die neun Bereiche des Landes auf. Sie heißen vom Norden bis Süden: Indradyumna, Kaseru, Tamra Varna, Ghabastimat, Naga Dvipa, Saumya, Gandharva, Varuna und Sagarasambhrita, und ein jeder ist 1.000 Yojanas breit. Im Osten von Bharata leben die Kiratas, im Süden die Yavanas, im Westen die Khasas und im Norden die Asketen. Inmitten des Landes leben die Menschen der vier Kasten: Brahmanen, Kshatriyas, Vaishyas und Shudras, welche ihren Lebensunterhalt mit Opfern, Kriegen (und Regieren), Handel (Landwirtschaft) und Dienen bestreiten. Es gibt sieben Hauptgebirge, nämlich Mahendra, Malaya, Sahya, Sudama, Riksha, Vindhya und Pariyatra. Die Schriften und Puranas kommen vom Pariyatra, und man sollte wissen, daß diese alle Sünden vernichten, schon wenn man sie erblickt oder berührt. Sieben große Flüsse entspringen am Vindhya Gebirge, wie z.B. Narmada und Surasa, neben tausenden kleinerer Flüsse und Bäche. Sie alle sind heilsam und tilgen Sünden. Vom Riksha fließen die Godavari, Bhimarathi, Tapi und andere heilsame Flüsse, welche die Angst vor Sünde vernichten. Vom Sahya fließen Krishna Veni und andere, dem Malaya entspringen Kritamala, Tamraparni und viele andere, vom Mahendra fließen Triyama, Rshikulya und andere ins Land und vom Suktimat die Kumari und viele mehr. An ihren Ufern gibt es viele Länder, Städte und Dörfer, denn die Menschen nutzen ihr Wasser und das vieler Seen und Teiche. Nur im Land Bharata gibt es die vier Zeitalter (Krita, Treta, Dwapara, Kali), die aufeinanderfolgen. Hier werden verdienstvolle Opfer mit vielen Geschenken und Askese für eine bessere Welt ausgeführt. Ja, Bharata ist das Land der heiligen Riten und daher äußerst glücksverheißend. Die anderen Länder in Jambudvipa sind Länder des reinen Vergnügens.

Es dauert tausende Geburten, bis man vielleicht in Bharata als Mensch geboren wird und Verdienst ansammeln kann. Und man sagt, daß die Götter Lieder singen, wie: Nur die Gesegneten werden als Menschen in Bharata geboren, denn dies ist der Pfad zu Himmel und Erlösung. - Wurde man einmal als Mensch geboren, dann kann man in der großen Seele Shiva wirken und die Früchte seiner heiligen Taten ernten. Gesegnete Menschen empfinden diese Freude. Ihr Geist ist glücklich und heiligen Riten geneigt, und sie kennen die beiden Ziele des Lebens in Bharata: Himmel und Erlösung.

Jambudvipa ist insgesamt 100.000 Yojanas groß und vom Salzozean umgeben. Dieser 100.000 Yojanas große und schäumende Ozean wird vom herrlichen Kontinent Plaksha umgeben, der doppelt so groß (wie Jambudvipa) ist. Seine sieben großen Berge sind Gomanta, Candra, Narada, Dardura, Somaka, Sumanas und Vaibhraja. Hier leben die himmlischen Wesen ewig zusammen. Die Menschen leben für 10.000 Jahre, und sie kennen weder körperliche Krankheiten noch seelisches Leid oder die Qualen der Angst. Die sieben großen heiligen Flüsse hier sind Anutapta, Sikhi, Papaghni, Tridiva, Kripa, Amrita und Sukrita. Kleinere Flüsse gibt es zu tausenden, und die Menschen in ihren Städten trinken ihr Wasser mit Vergnügen. In allen sieben Unterreichen des Plaksha Kontinents gilt nur ein Zeitalter, und das entspricht einem ewigen Treta Zeitalter. Es gibt die vier Kasten für die Menschen, und in der Mitte den riesigen Plaksha Baum, der dem Land seinen Namen gab und dem himmlischen Kalpa Baum gleicht. Shiva, Vishnu und Brahma führen hier Opfer durch und singen die vedischen Mantras.

Höre nun auch kurz über den Kontinent Salmali, der ebenfalls in sieben Bereiche eingeteilt wird. Diese heißen Sveta, Harita, Jimuta, Rohita, Vaikala, Manasa und Suprabha. Hier wächst der große Salmala Baum, nach dem der Kontinent benannt wurde. Er ist doppelt so groß (wie Plaksha) und vom Weinozean umgeben. Die Flüsse zeigen deutlich die Länder an und heißen Shukla, Rakta, Hiranya, Candra, Subhra, Vimocana und Nivritti. Sie alle führen kühles und heiliges Wasser. Hier leben Menschen aller Kasten, und sie ehren Shiva mit verschiedensten Opfern. An diesem schönen Ort sind die Götter immer anwesend.

Um Salmali und den Weinozean herum liegt der Kusha Dvipa. Hier leben die Dämonen, Götter und anderen himmlischen Wesen mit den Menschen zusammen. Die Menschen folgen den Pflichten gemäß ihrer Kaste, und es werden Brahma, Vishnu und Shiva verehrt, diese Segenspender. Die sieben Berge von Kusha sind Kusheshaya, Hari, Dyutimat, Puspavat, Manidruma, Hemasaila und Mandaracala. Auch die Flüsse sind sieben an der Zahl und heißen Dhutapapa, Shiva, die heilige Sammiti, Vidya, Danbha, Mahi und Alpa. Sie vernichten alle Sünden. Die kleineren Flüsse führen gutes Wasser und haben goldene Sandstrände. Kusha Gras ist die heilige Pflanze hier, und das Land wird vom Ozean der geklärten Butter umgeben.

Nun, du Glücklicher, höre auch vom Krauncha Kontinent, der wiederum doppelt so groß ist und vom Quark- und Molkeozean umringt wird. Die Hauptberge hier sind Krauncha, Vamana, Andhakaraka, Divavirti, Manas, Pundarika und Dundubhi. Wer auf diesen Bergen lebt, ist sehr schön und golden, ohne Angst und immer in Gemeinschaft mit Göttern und Freunden. Die vier Kasten gehen ihren Pflichten nach, und leben an den sieben Hauptflüssen Gauri, Kumudvati, Sandhya, Rashi, Manojava, Shanti und Pundarika oder den vielen kleineren Flüßchen, die heilsames Wasser spenden. Der Herr wird in Gestalt von Yogarudra verehrt.

Um den Quarkozean liegt der Kontinent Saka, der wiederum doppelt so groß (wie Krauncha) ist. Höre die Namen der Hauptberge: im Osten Udayagiri, im Süden Jaladhara, im Westen Astagiri und im Norden Avikesha. Der große Baum heißt Saka und wird von den Himmlischen hochgeehrt. Die Länder sind sehr dicht und von Menschen aller Kasten besiedelt. Und die Flüsse sind ebenfalls sehr heilig und löschen alle Angst vor Sünde aus. Sie heißen Sukumari, Kumari, Nalini, Venuka, Ikshu, Renuka und Gabhasti. Es gibt natürlich noch tausende kleinere Flüsse und Berge, und niemand stellt die Frage nach dem Verlust von Tugend. Die Menschen kommen aus dem Himmel nach Sakadvipa auf die Erde, um sich zu vergnügen. Hier wird die Sonne liebevoll von frommen Menschen geehrt. Das Land wird von allen Seiten vom Milchozean eingeschlossen, der ebenfalls doppelt so groß (wie der Quarkozean) ist.

Um den Milchozean herum liegt der zweifach so große Kontinent Pushkara, der durch die 5.000 Yojanas hohe und breite Bergkette Manasa sehr berühmt ist, die sich ringförmig durch den ganzen Kontinent zieht und ihn in zwei Hälften teilt. Die Länder und der Kontinent sind von ähnlicher, runder Gestalt. Die Menschen hier leben für 10.000 Jahre, kennen weder Leiden, noch Krankheit, Begierde oder Haß. Sie meiden das Böse und würden niemals jemanden einsperren oder töten. Tatsächlich gibt es dort weder Wahrheit noch Lüge, und die Menschen mit goldenen Gesichtern tragen gleiche Kleidung und sehen sich sehr ähnlich. Das Land wird Bhauma genannt, welches einem Himmel auf Erden gleicht. Wer hielt lebt, ist immer glücklich und frei von Alter und Krankheit. Zwischen Dhatakikhanda und Mahavita steht der heilige Feigenbaum, der Brahma ein vorzügliches Heim ist. Hier wird er von Göttern und Dämonen verehrt. Rings um Pushkaradvipa ist der Ozean des süßen (bzw. reinen) Wassers.

Nun, das waren die sieben Kontinente und ihre zugehörigen Ozeane, von denen immer einer doppelt so groß wie der andere ist. Das Wasser in den Ozeanen nimmt niemals ab, nur der Mond läßt es steigen und fallen, was viele Male beobachtet wurde. Die Menschen in Pushkara leben von Kandiszucker, der dort von allein entsteht. Jenseits dieses Kontinents gibt es keine lebenden Wesen mehr, das Land ist golden und leblos. Jenseits davon ist der Berg Lokaloka, der tausend Yojanas hoch und breit ist. Insgesamt ist das Weltall (bzw. Welten-Ei) mit all diesen Bergen und Kontinenten 500 Millionen Yojanas weit (ca. 7 Milliarden km, zum Vergleich: die Planetenbahn von Uranus hat einen maximalen Durchmesser von 6 Milliarden km). Das Weltall trägt und erhält alle lebenden Wesen und verfügt über mehr Eigenschaften als alle Elemente.


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