Pushpak Shiva-Purana Buch 10Zurück WeiterNews

Kapitel 17 - Beschreibung von Jambudvipa

Sanatkumar sprach:
Also, höre mir gut zu, du Sohn von Parasara, wenn ich dir vom Erdenrund und seinen sieben Kontinenten (Dvipas) berichte. Die sieben heißen: Jambu, Plaksha, Salmali, Kusha, Krauncha, Saka und Pushkara. Sie werden von sieben Ozeanen umgeben, welche da sind: das salzige Meer, das Meer aus Zuckerrohrsaft, das Meer aus Wein, das Meer aus geklärter Butter, das Meer aus Quark, das Meer aus Milch und das Meer aus reinem Wasser. In der Mitte von allem steht der goldene Berg Meru, der (unter der Oberfläche) 16 (Tausend) Yojanas und in die Höhe 84 (Tausend) Yojanas mißt. Sein Umfang am Gipfel ist 32 (Tausend) Yojanas und am Fuße 16.000 Yojanas. Seine Gestalt kann man sich wie den Fruchtkörper (einer Lotusblüte) vorstellen. Er steht auf dem Rücken der Erde, die sich nach allen Seiten erstreckt.

Südlich vom Meru stehen die Gebirgsketten Himavat, Hemakuta und Nishadha, und nördlich die Gebirgsketten Nila, Sveta und Sringin. Sie erstrecken sich über 10.000 (bzw. bis zu 100.000) Yojanas und funkeln im Glanz von rötlichen Juwelen. Sie sind 1.000 Yojanas hoch und auch breit. Dazwischen liegen im Süden von Meru die Länder (Varshas) Bharata, Kimpurusha und Hari, und im Norden von Meru Ramyaka, Hiranmaya und Kuru. Jedes Land ist 9.000 Yojanas breit. In der Mitte liegt das Land Ilavrita, auf dem der Meru steht. In alle vier Himmelsrichtungen erheben sich hier 9.000 Yojanas hohe Gipfel, die wie Strahlen den Meru umgeben und zu ihm gehören. Das ist im Osten der Mandara, Gandhamadana im Süden, Vipula im Westen und Suparsva im Norden. Die großen Bäume, die wie Flaggen auf dem Berg fungieren, sind Kadamba, Jambu, Pippala und Vata. Sie sind 1.100 Yojanas hoch.

Höre nun, oh Weiser, wie der Name Jambudvipa entstand. Es gibt hier große, malerische Bäume. Der Jambu Baum hat Früchte, die so groß wie Elefanten sind. Wenn sie runterfallen, landen sie auf dem Berg, werden zerschmettert und verteilen sich überall hin. Aus ihrem Saft entsteht der ruhmreiche Fluß Jambu, aus dem die Einheimischen trinken. Wenn sie an seinem Ufer stehen, schwitzen sie nicht, riechen nicht übel und haben kein Verlangen danach, ihre Sinnesorgane zu benutzen. Wer etwas Schlamm aus dem Flußbett schöpft, es mit seinem Mund anbläst und trocknet, der erhält ein goldenes Ornament für die Siddhas, welches Jambunada (mit Gold bedeckt) genannt wird.

Im Osten des Meru liegt das Land Bhadrasva, im Westen Ketumala, und dazwischen ist Ilavrita. Der Wald im Osten heißt Chaitraratha, der im Süden Gandhamadana, der im Westen Vibhraja und der im Norden Nandana. Es gibt vier Seen um den Meru herum, an denen sich die Götter erfreuen: Arunoda, Mahabhadra, Sitoda und Manasa. Es gibt noch mehrere bedeutende Berge, die den Meru wie Staubblätter umgeben. Im Osten sind das Satanjana, Kurunga, Kurara und Malyavat. Im Süden stehen Trikuta, Sisira, Patanga, Rucaka, Nishadha, Kapila und andere. Im Westen sind es Sinivasa, Kusumbha, Kapila, Narada, Naga und andere. Und im Norden stehen Sankhacuda, Rishabha, Hamsa, Kalanjara und noch andere. Auf dem Gipfel des Meru befindet sich Brahmas goldene Stadt Satakaumbha, die sich über 14.000 Yojanas erstreckt. Rund herum gibt es noch acht weitere Städte für die Wächter der Himmelsrichtungen. Von Vishnus Füßen strömt die heilige Ganga und fließt durch Brahmas Stadt und das Reich des Mondes. Dann teilt sie sich in vier Richtungen und fließt in folgenden Strömen weiter: Sita, Alakananda, Cakshus und Bhadra. Sita fließt gen Osten, Alakananda gen Süden, Chakshus gen Westen und Bhadra gen Norden. So fließt die große Ganga auf drei weiteren Pfaden an den Bergen vorbei in alle vier Himmelsrichtungen und ergießt sich schließlich ins Meer.

Wenn man sich die Welt als Lotusblüte vorstellt, dann sind Meru und die Berge Nila, Nishadha, Malyavat und Gandhamadana die Staubblätter, die Länder Bharata, Ketumala, Bhadrasva und Kuru die Blütenblätter des Weltlotus, und die Gebirgsketten sind die Grenzen. Die Bergkette Devakuta ist (wie ein Gürtel um den) Bauch und reicht von Süden bis zum Norden. Gandhamadana und Kailash erstrecken sich von Osten nach Westen. Nishadha und Nila kommen vom Osten bzw. Westen des Meru, wenden sich nach Süden und Norden und hören im Meru auf. Die Kesara Berge bilden als Paar den Bauch des Meru und sind sehr schön. Im Norden gibt es Wasserstellen, an denen sich gern die Himmlischen aufhalten. Und die Wälder und himmlischen Städte sind faszinierend. Die Götter und Dämonen vergnügen sich rings um den Berg Tag und Nacht. Man nennt den Ort auch die Heimat der Gerechten, denn es ist ein Himmel auf Erden. Sünder kommen niemals dorthin, ja nicht einmal in die Nähe. In den acht Ländern (außer dem Bharata) gibt es weder Leid, Gefahr, Trübsal, Hunger oder Angst. Die Menschen sind gesund und kennen keinen Kummer. Sie leben 10.000 bis 12.000 Jahre und zählen nur die Zeitalter wie Treta und Kripa usw. Der Herr läßt dort kein irdisches Wasser regnen, und dennoch sind die Flüsse sehr schön. Sie haben goldene Sandstrände, und in ihnen baden glückliche Menschen.


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