Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 102 - Die Geburt des Pururavas

Nachdem sie von der Herkunft der Kimpurushas erfahren hatten, sprachen sowohl Bharata als auch Lakshmana zu Rama: "Dies ist eine Geschichte voller Wunder." Und der ruhmreiche und fromme Rama fuhr mit der Geschichte von Ila fort: "Als er beobachtete, wie sich die Kinnaras in einige Entfernung zurückzogen, sprach Budha, dieser Erste unter den Asketen, lächelnd zur schönen Ila: "Oh du Schöne, ich bin der Lieblingssohn des Mondes. Schau mich mit Entzücken an, du Wunderschöne." Ila hörte die Worte des strahlenden und schönen Budha im malerischen Wald und in diesem Land ohne Menschen und Tiere, und sie antwortete: "Oh Freundlicher, ich gehöre niemandem. Ich übergebe mich dir aus eigenem Willen. Oh Sohn des Soma, du magst mir befehlen, was immer du wünschest." Mit Lust begann da der Sohn des Mondes mit ihr zu leben. In Gesellschaft der schöngesichtigen Ila verbrachte Budha den ganzen Monat des Madhu voller Verlangen, als ob es nur ein Augenblick wäre. Nach Ablauf des Monats erwachte der würdige König Ila, Sohn des Patriarchen, aus dem Schlaf, schaute auf Budha, den Sohn von Soma, wie er mit erhobenen Händen im Wasser Buße tat, und fragte: "Oh ruhmreicher Herr, mit meinem Gefolge betrat ich diesen dichten Wald. Doch ich kann sie nirgendwo entdecken. Wohin sind sie gegangen?" Als Budha die Worte des königlichen Heiligen vernahm, der alle Erinnerung verloren hatte, beruhigte er ihn mit sanften Worten: "Alle deine Gefolgsleute wurden von einem Steinschlag getötet. Du warst aus Angst vor dem Sturm in der Einsiedelei bewußtlos geworden. Fürchte dich nicht. Sei beruhigt, oh Held, und wirf alle Sorgen ab. Bleibe hier und lebe glücklich von Früchten und Wurzeln." Beruhigt durch diese Worte, doch voller Kummer wegen des Todes seiner Diener erwiderte der hochbeseelte König Ila schwach: "Oh Brahmane, ich soll also meinem eigenen Königreich entsagen. Doch von meinen Dienern getrennt, kann ich nicht einen Moment länger leben. Gib mir die Erlaubnis dazu. Ach Brahmane, mein ältester Sohn, der berühmte und fromme Sasabindu, soll der Eigentümer meines Reiches werden. Oh Brahmane, wenn ich meinen Dienern und Ehefrauen das Land verweigere, werde ich nicht in der Lage sein, hier zu warten. Oh du Strahlender, gib mir nicht die unangenehme Anweisung, hier zu warten." Doch Budha beruhigte den König nach seinen wunderbaren Worten: "Warte nur hier. Sei nicht betrübt, oh ruhmreicher Sohn des Kardama. Wenn du für ein Jahr hier lebst, werde ich für dein Wohl sorgen." So entschloß sich Ila, beim unermüdlichen Budha zu leben. Als Mann übte er im folgenden Monat asketische Buße. Und im neunten Monat gebar die schönhüftige Ila einen wunderbar strahlenden Sohn namens Pururava, der den Lenden Budhas entstammte und ihm in Anmut glich. Sie übergab ihren höchst mächtigen Sohn seinem Vater Budha. So lebte Ila für ein Jahr, bekam dann seine männliche Gestalt zurück und wurde mit vielen angenehmen Worten von Budha erfreut.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter