Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 94 - Die Zerstörung von Dandas Königreich

"Sukra erfuhr das Schicksal seiner Tochter von einem Schüler und, von seinen Anhängern umgeben, kam er in die Einsiedelei und erblickte seine arme Tochter mit Schmutz beschmiert und wie die morgendlichen, von einem Planeten beherrschten Strahlen des Mondes. Er hatte Hunger, und war nun erst recht erbost beim Anblick seiner Tochter in dieser schlimmen Lage, als ob er die drei Welten im Zorn verbrennen wollte. Er sprach zu seinen Schülern: "Heute werdet ihr Zeuge einer gräßlichen Katastrophe sein, die sich aus meinem flammenden Zorn erhebt. Der brutale Danda betrat den Pfad der Unmoral. Dieser gewalttätige Kerl hat seine Hände in eine brennende Flamme gesteckt, so soll er mit seinen Gefolgsleuten zugrunde gehen. Weil dieser niedere Lump solch ein grauenvolles Verbrechen beging, wird er die Konsequenzen daraus erdulden müssen. Innerhalb von sieben Nächten soll der böse und brutale Danda mit Söhnen, Soldaten und Gefolge dem Tod erliegen. Indra soll Staub ausschütten und damit das Reich des niederträchtigen Königs im Umfang von hunderten von Meilen zerstören. Alle Wesen, ob bewegte oder unbewegte, wo immer sie auch sein mögen, werden in diesem Staubregen sterben. Alle Tiere sollen, so weit wie Dandas Land reicht, in sieben Nächten zugrunde gehen." Mit zornesroten Augen sprach Usanas (Sukra), der Sohn des Bhrigu, dann zu den Einwohnern der Einsiedelei: "Geht schnell davon und wartet außerhalb des Königreiches." Sofort verließen da die Bewohner die Einsiedelei und lebten an einem Ort jenseits der Grenzen des Territoriums von Danda. Dann sagte der große Heilige zu Arajas: "Erwarte hier ohne jede Angst die Zeit am schönen Ufer dieses großen Sees, oh Arajas. Wer sich dir innerhalb der sieben Nächte nähert, soll vom Staubregen zerstört werden."

(H.P.Shastri übersetzte es so:
"Bleib in der Einsiedelei, du Närrische, und widme dich der Meditation. Oh Arajas, erwarte die Zeit deiner Niederkunft sorgenfrei und froh am Ufer dieses zauberhaften, großen Sees. Jene Wesen, die in dieser Zeit bei dir Zuflucht nehmen, werden in keinster Weise unter dem Staubregen leiden.")

Als sie die Worte des Lehrers und brahmanischen Heiligen hörte, antwortete Arajas traurig: "So sei es." Und Sukra ging fort, um anderswo zu leben. Gemäß der Worte des Heiligen ging das gesamte Reich von König Danda mit Dienern, Armeen und Streitwagen innerhalb von sieben Nächten unter. Oh Rama, so wurde die Provinz zwischen den Vindhya und den Saivala Bergen im goldenen Zeitalter durch die böse Tat des Niederträchtigen und den Fluch des Brahmanen in eine Wüste verwandelt. Seit dieser Zeit ist das Land unter dem Namen Dandaka Wald bekannt. Und der Ort, wo die Asketen ihre Buße ausübten, wird Janasthan genannt. Oh Raghava, nun habe ich dir alles erzählt, wonach du mich gefragt hast. Doch nun, oh Held, ist die Zeit für die abendlichen Riten gekommen. Schau nur, du Bester der Männer, wie die großen Weisen nach ihrer Reinigung überall mit Gefäßen voller Wasser die Sonne verehren. Der berühmte Aditya (Sonnengott) geht gleich unter, nachdem er die Verehrung in Form von vedischen Hymnen der in den Veden geübten Brahmanen angenommen hat. Daher, oh Rama, verrichte auch du die Zeremonie."


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