Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 93 - Danda schändet Arajas

Und weiter erzählte der große Heilige Agastya seine Geschichte: "Oh Rama, für viele lange Jahre regierte König Danda mit beherrschten Sinnen und ungestört auf diese Weise. Eines Frühlings im Monat Chaitra begab er sich zur hübschen Einsiedelei seines Lehrers Sukra, gerade als Sukras Tochter, ein unvergleichlich schönes und anmutiges Mädchen, durch den Wald ging. Der König erblickte dieses Juwel eines Mädchens, wurde von Lust gepackt, und mit unruhigen Sinnen trat er zu ihr hin und sprach: "Oh du mit den schönen Hüften, du graziöse Dame, wessen Tochter bist du? Oh du mit dem mondgleichen Antlitz, die Pfeile des Liebesgottes bestürmen mich, und daher spreche ich dich auf diese Weise an." Auf die Worte des niederträchtigen und vor Wollust verrückten Danda erwiderte Sukras Tochter demütig: "Oh König der Könige, ich bin die Tochter deines Lehrers Sukra der unermüdlichen Taten, und mein Name ist Arajas. Ich lebe in dieser Einsiedelei. Oh König, erfasse mich nicht mit Gewalt, denn als Jungfer stehe ich unter dem Schutz meines Vaters. Mein Vater ist außerdem mein Lehrer, und du bist ja auch sein Schüler. Im Zorn wird er dich verfluchen. Oh Bester der Männer, wenn du irgendein Begehren für mich empfindest, dann bitte aufrichtig und fromm bei meinem Vater um mich. Andernfalls wirst du für lange Zeit die fürchterlichsten Konsequenzen erleiden müssen. Wenn mein Vater der Zorn ergreift, kann er sogar die drei Welten zu Asche verbrennen. Oh du tadelloser Mensch, wenn du darum bittest, mag mich mein Vater deinen Händen übergeben." Ungezügelt legte König Danda seine gefalteten Hände an die Stirn und sagte: "Sei mir zugeneigt, du anmutige Person, und zögere nicht einen Moment länger. Mein Herz brennt für dich, oh du mit dem Mondgesicht. Um dich zu erlangen, würde ich meine eigene Zerstörung oder eine gräßlich Untat auf mich laden. Sei mit mir, schöne Dame, ich bin außer mir vor Begierde nach dir." Sprachs und nahm sie gewaltsam. Nach dieser grausamen Schandtat kehrte er schnell in seine Stadt Madhumanta zurück. Arajas schrie laut auf im Walde nahe der Einsiedelei und wartete auf ihren Vater, der auf Besuch bei den Himmlischen war."


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