Pushpak Ramayana Buch 6Zurück WeiterNews

Canto 110 - Ravanas Tod

Da rief Matali dem Rama zu: "Laß andere Waffen den Tag entscheiden. Warum kämpfst du mit vergebener Mühe, wo du doch siehst, wie seine Macht dein Bestreben vereitelt? Entlaß die Waffe auf deinen Feind, welche vom Allmächtigen Herrn entzündet wurde." Er verstummte und Raghus Sohn gehorchte. Der Held legte einen Pfeil auf seine Sehne, der wie eine Schlange zischte und dessen feuriger Flug niemals fehlte. Der Heilige Agastya hatte ihm den Pfeil gegeben und ihn gesegnet, damit er das Leben des Anführers beschütze. Der Ewige Vater hatte den Pfeil geschaffen, um dem Monarchen der Götter zu helfen. Brahma selbst hatte ihn Lord Indra übergeben, als dieser in die Schlacht zog. Er war mit dem rauschenden Wind beflügelt, und glühende Sonne und Feuer vereinten sich, der scharfen Spitze ihren Glanz zu leihen. Sein Gewicht bekam der Pfeilschaft, das ätherische Element, von den Bergen Meru und Mandar, dem Stolz der Berge.

Er legte ihn auf die gedrehte Sehne und ließ die Spitze auf Lankas Herrn zeigen. Schnell durchbohrte das gliederzerreißende Geschoß die riesige Brust und spaltete das Herz. Und Ravana fiel tot auf das Schlachtfeld, wie Vritra vom Donner erschlagen. Die Rakshasa Armee stieß einen gräßlichen Schrei aus, als Ravana fiel, kehrte um und floh aller Hoffnungen beraubt und ohne sich umzudrehen durch Lankas Tore. Hinter ihnen erhoben sich die jubelnden Stimmen der Vanars, welche den siegreichen Rama priesen. Von den göttlichen Barden kam der sanfte Klang von Musik herab und hohes Lob. Zart, frisch und kühl erhob sich eine Brise und brachte die Düfte der himmlischen Bäume herbei. Anblick und Geruch verzaubernd fiel ein wunderbarer Regen von Blumen herab, und die Stimmen atmeten um Raghus Sohn: "Du Sieger der Götter, wohl getan, wohl getan."


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter