Pushpak Ramayana Buch 6Zurück WeiterNews

Canto 109 - Die Schlacht geht weiter

Mit wunderbarer Kraft, Macht und Geschick focht der Gigant mit Rama immer weiter. Jeder trieb seinen Wagen gegen den Feind und suchte Sieg oder Tod. Die Pferde der Krieger prallten zusammen, und Deichsel brach widerhallend an Deichsel. Dann schoß Rama Pfeil auf Pfeil und ließ Ravanas Pferde schwenken und zusammenzucken. Doch auch Lankas Herr war nicht langsam und ließ seine Pfeile auf den Feind regnen, welcher, von den scharfen Spitzen angegriffen, keine Spur von Schmerz zeigte und weder verzagte noch wankte. Rama schoß dichte Wolken von Pfeilen mit seinem starken Arm, der niemals ruhte. Und von Ravanas Hand fielen in gräßlichem Hagel Speer, Keule und Feuer. Der ungestüm geschleuderte Sturm von Geschossen wirbelte mit seinen Winden die Ozeane auf, und Schlangengötter und Unholde, welche tief unter der Oberfläche lebten, wurden aufgestört. Die Erde mit ihren Bergen, Ebenen, Bächen, Hainen und Gärten schwankte und bebte. Die Sonne selbst wurde bleich und kühl, und die sich erhebenden Winde trugen die Angst mit sich. Gott, Gandharva, Weiser und Heiliger schrien auf, geschwächt von Kummer und Elend: "Oh, möge der Prinz aus Raghus Linie Brahmanen und Kühen Frieden geben und, die Welt rettend, den Giganten, unseren schrecklichen Feind, besiegen." Dann legte der Stolz der Raghus einen Pfeil auf seine tödliche Sehne, so scharf wie der Giftzahn einer Schlange. Der Pfeil sprang direkt zum Ziel und trennte mit schneidendem Stahl den monströsen Kopf vom Körper des Giganten. Die dreifache Welt konnte den mit Gold verzierten abgetrennten Kopf sehen. Doch als alle Augen darauf gerichtet waren, wuchs an seiner Stelle flugs ein anderer nach. Erneut wurde ein Pfeil wohl gezielt, und erneut fiel das Haupt abgetrennt zu Boden. Doch als es am Boden auftraf, wuchs wieder ein neues nach. Hunderte helle Flammenhäupter fielen so dem Ziel des Siegers zum Opfer, doch Ravana zeigte kein Zeichen von Tod oder nachlassender Stärke. Er hielt den zweifelhaften Kampf aufrecht und ließ seine Pfeile weiter auf den Feind regnen. In der Luft, am Boden, auf Ebene und Berg kämpfte er mit schrecklicher Macht weiter, und durch die Stunden der Nacht und des Tages kannte der Kampf weder Pause noch Ende.



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