Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 54 - Lanka brennt

"Welch weitere Tat bleibt mir zu tun, um den Rakshasa König erneut zu beunruhigen? Die Schönheit seines Hains ist vernichtet, die Mutigsten seiner Wache sind getötet und die Anführer des Heeres erschlagen. Doch Festung und Palast sind übrig. Schnell an die Arbeit, denn leicht ist die Mühe, jede Festung des Feindes zu verderben." Dies überlegend und mit flammendem Schwanz, als ob rote Blitze durch die Wolken spielen, erkletterte er die Paläste und verbreitete eine Feuersbrunst auf seinem Weg. Er eilte von Haus zu Haus, und hinter ihm schienen die wilden Flammen. Er kletterte auf jedes Wohnhaus, und heftige Flammen bestürmten jedes Dach, bis alle gemeinsam die Zerstörung teilten. Nur Vibhishans Haus ward verschont. Er sprang von einer lodernden Säule zur nächsten, und sein Triumphgeschrei erklang laut, wie das Gebrüll der Wolken am Jüngsten Tag, wenn alle Welten in Auflösung übergehen. Der freundliche Wind unterstützte ihn und fächelte die hungrigen Flammen an, welche sprangen und liefen. Sich in ihrer Wut ausbreitend fingen sie sich die vergoldeten und mit Perlen gearbeiteten Wände ein, bis all die stolzen Paläste wankten und zusammenstürzten, als ob eine himmlische Zitadelle einfiele. Laut war das Gebrüll, welches die Dämonen inmitten splitternder Mauern und lodernder Balken erhoben, während alle vergebens versuchten, die Flammen in Haus oder Garten zu löschen. Die Frauen scharten sich auf den Dächern in wilder Verzweiflung und mit zerzausten Haaren. Sie kreischten um Hilfe und weinten laut und fielen, wie Blitze aus einer Wolke. Er sah, wie die Flammen aufstiegen und sich um Türkise, Diamanten und Perlen kräuselten, während silberne Fluten und geschmolzenes Gold von zerstörten Mauern und Zäunen floß. Wie Feuer, welches immer wilder wird, wenn es sich von Holz und Gras und knisterndem Schilf ernährt, so schaute Hanuman auf die Zerstörung mit immer noch unbefriedigter Wut.



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