Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 49 - Ravana

Hanuman wandte sich dem grimmigen König zu, dessen zornige Augen glühten und brannten. Er sah ihn mit all seinem unermeßlichen Reichtum an Diamanten, Perlen und Gold geschmückt, wobei jedes wunderbare Juwel, welches in seinem Diadem funkelte, unbezahlbar war. Um seinen Hals waren reiche Ketten gewunden, die Besten, welche die Phantasie je erfinden konnte, und eine schöne Robe mit Perlen hing von seinen mächtigen Schultern. Seine zehn Köpfe hatte er erhoben, wie der Berg Mandar seine waldigen, mit Tigern gefüllten Gipfel hoch aufragen läßt. Glänzend waren seine Augen, und hell strahlten darunter die Blitze seiner schrecklichen Zähne. Seine muskulösen Arme von wundersamer Größe waren mit Ringen und duftenden Farben geschmückt. Und seine Hände waren wie Schlangen mit fünf langen Köpfen, die von ihren Ruhestätten aus den Bergen hinabsteigen. Er saß auf einem kristallnen Thron, der mit vielen kostbaren Steinen ausgelegt war. Darauf war eine goldbestickte Decke von der edelsten Art gelegt. Hinter dem Monarchen standen die Besten der schönen Frauen farbenfroh angezogen. Jede von ihnen fächelte ihrem Meister Luft zu oder schwenkte ein Chourie in der Hand. Vier edle, weise und gut beratende Höflinge standen neben dem Monarchen, wie die vier Ozeane immer um das vom Meer umgebene Land stehen. Obwohl sein Herz vom Zorn angefeuert war, so staunte und bewunderte der Vanar ihn doch: "Oh, welch seltener und wunderbarer Anblick! Welche Schönheit, Hoheit und Macht! Dieser Herrscher des Rakshasa Geschlechts vereint allen königlichen Pomp mit Anmut. Wenn er nicht Recht und Gesetz verachten würde, könnte er die Welt in ruhiger Ehrfurcht führen. Ja, Indra und die Götter hoch droben könnten auf seine rettende Kraft vertrauen."


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