Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 46 - Die Hauptmänner

Verrückt vor Wut aus verletztem Stolz rief König Ravana die fünf heldenhaften Hauptmänner zu sich, die seine Armee anführten, die Höchsten in der Kriegskunst und am meisten Geehrten. "Geht hinaus," rief er, "mit Wagen und Pferden und führt mir diesen Affen vor meine Füße. Doch achtet auf jede Gelegenheit von Zeit und Ort, um diesen Waldbewohner zu ergreifen. Bei diesen wunderbaren Großtaten kann er kein Affe des Waldes sein, doch vielleicht eine neue Art von Wesen, welches Indra sandte, uns Leid zuzufügen. Gandharvas, Nagas und die Besten der Yakshas mußten unsere Macht anerkennen. Denn forderten und besiegten wir nicht die ganze göttliche Schar? Doch wenn ihr weise seid, werdet ihr nicht den Anführer des Affengeschlechts unterschätzen. Ich selbst habe Bali gekannt und bewerte die Kraft Sugrivas wie meine eigene. Denn niemand in ihrer ganzen Waldesschar war halb so furchtbar und stark."

Seinen Worten gehorsam eilten sie fort, um den Feind einzunehmen. Schnell waren die Wagen, auf denen sie fuhren, und strahlend die Waffen, welche glänzten und blitzten. Sie schauten und griffen stürmisch mit Schwert und Keule, Axt und Speer an. Von Durdhars Bogen flogen fünf schnelle Pfeile davon und blieben zitternd im Kopf des Vanar stecken. Er erhob sich und brüllte. Vom fürchterlichen Klang hallte die ganze Gegend wider. Dann warf er sein Gewicht von hoch oben auf Durdhars Wagen, der sich ihm genähert hatte. Die Last kam so schnell wie das Licht herab und zerschmetterte Mast, Achse, Wagen und Pferd. Er zertrümmerte Durdhars Kopf und Nacken und ließ ihn leblos inmitten des Wracks zurück. Yupaksha sah den Krieger sterben, und Virupaksha hörte seinen Schrei. Und verrückt aus Rache für den Erschlagenen griffen sie ihren Vanar Feind an. Er erhob sich in die Luft, sie drängten heran und trafen ihn schrecklich in die Brust. Doch vergebens schlugen sie auf seine eiserne Gestalt ein. Wie ein Adler stieß er herab zur Erde, riß einen nahebei wachsenden Baum aus dem Boden und erschlug die Dämonen. Dann erhob Bhasakama seinen Speer, und Praghas näherte sich mit einem Lachen. Ganz wild von dem Anblick stürmten die beiden gegen den unerschrockenen Vanar. Von seinen Wunden flossen die Ströme, und er sah aus wie die rote Sonne. Er wandte sich um, eine Bergesspitze mit all ihren Tieren, Schlangen und Bäumen zu ergreifen, und wirbelte sie auf das Paar, welches darunter verschüttet und zerquetscht wurde.


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