Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 19 - Sitas Furcht

Die Gestalt der Dame überkam eine plötzliche Furcht und ein Zittern, als sie den im jugendlichen Stolz glühenden Monarchen in ihrer Nähe erblickte. Sie saß schweigend, die Augen niedergeschlagen, die weichen Arme über ihrer Brust gekreuzt, und alle Schönheiten versteckte sie so gut sie konnte vor den dreisten Blicken des Unholdes. Die wilden Dämoninnen umringten sie und hielten weiter Wache, während sie seufzte und weinte. Wie ein abgetrennter Ast lag sie verzweifelt und mit dem Gesicht zu Boden gewandt auf der blanken Erde, während ihre Gedanken auf schnellen Flügeln der Liebe zu ihrem Herrn flohen, dem Besten der Könige. Sie krümmte sich am Boden und blieb zitternd in wilder Verzweiflung liegen, so traurig wie eine Dame, die in Elend, Kummer und Schmerz wiedergeboren wird und nun zu Qual und niederem Stand verdammt ist. Wie eine einst schöne und feine Dame, die nur noch verblassendes Licht von heiligem Recht ist, wie die Hoffnung, wenn alle Träume vergangen sind, wie zerstörte Macht und entwürdigter Rang, wie ein schandvoller, großer König, wie eine von irrigem Versehen verführte Frau, wie der Mond, der sich in der Eklipse plagt, ein Teich, in dem alle Lilien tot sind oder eine Armee, wenn der König geflohen ist. So traurig, hilflos und ermattet lag sie einsam inmitten der Unholde.


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