Von der umrundenden Höhe des Walles starrte er hinab auf den wundersamen Anblick: weite Tore zeigten ihr glänzendes Gold, und die Höfe waren mit türkisenen Einlagen, schimmerndem Silber, Juwelen und Reihen von kristallenen Treppen und Säulenhallen versehen. In Gestalt einer Rakshasa Dame kam die Schutzgöttin der Stadt, denn mit eifrigem und sicherem Blick hatte sie den eintretenden Feind erkannt. Mit Zorn in den Augen und einem wütenden Schrei sprach sie zu ihm: "Wer bist du? Sprich, was führt dich auf deinen Weg innerhalb dieser Mauern? Du wirst hier nicht eintreten und Ravanas Macht und der seiner Krieger trotzen." Doch von ihrer Gestalt und Mißbilligung unbeeindruckt rief der Vanar: "Und wer bist du? Warum trafst du mich am Tor und greifst mich so wütend an?" Er verstummte, und Lanka gab zur Antwort: "Ich bin die Wächterin der Stadt, die für immer wacht, um den Willen meines Herrn, des Rakshasa Monarchen, zu erfüllen. Doch du sollst diese Stunde noch fallen, und tief soll dein niemals endender Schlaf sein." Erneut sprach er: "Die goldene Stadt will ich trotzdem sehen, ihr Tore und Türme, all den Stolz der Straßen und Plätze von allen Seiten, und frei umherwandern in den Hainen mit blühenden Bäumen, wie es mir gefällt. All ihre Schönheit soll mein Auge sättigen, und dann werde ich, wie ich kam, wieder heimkehren." Schnell schlug sie mit ihrer riesigen Hand unter ärgerlichem Gebrüll gegen die Kehle des Vanar. Der geschlagene Vanar wehrte sich wütend und fiel mit seinen Fäusten über das Monster her, doch schnell bereute er und fühlte Scham und Mitleid mit der besiegten Dame. Mit verstörten Sinnen und schwach vor Angst versuchte sie zu sprechen: "Oh verschone mich, du mit dem starken Arm. Tu mir nichts und vergib der Fehlenden. Die Mutigen übertreten nie das Gesetz, das die Hilflosigkeit einer Dame verschont. Höre, Bester der Vanars, der du tapfer und mutig bist, was Brahma selbst vor langer Zeit vorhersagte: 'Achte auf die verhängnisvolle Stunde', so sprach er, 'wenn du die Kraft eines Vanars zu spüren bekommst. Dies ist der Tag der Furcht für die Giganten, denn Terror und Niederlage sind nah.' Nun, Vanar Prinz, von dir besiegt erkenne ich die Wahrheit des Himmelsbeschlusses. Um Sitas willen wird der Ruin über Ravana, seine Stadt und alle Rakshasas kommen."