Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 4 - In der Stadt

So ward die Schutzgöttin bezwungen, und der Vanarprinz folgte weiter seinem Weg. Er erreichte die breite königliche Allee, wo die frisch erblühten Blumen bunt und süß waren. Die Stadt schien ein schönerer Himmel zu sein, wo wolkengleiche Häuser sich hoch erhoben, die sanften Klänge der Trommeln aus vielen Fenstern mit Gitterwerk erklangen und immer wieder fröhliches Gelächter und freudige Rufe zu hören waren. Der Vanar ging von Haus zu Haus und bemerkte jedes Ornament, wo Laub und Blüten geschickt um die Kristallsäulen geschlungen waren. Weich, voll, lieblich und klar erfreute der Gesang von Frauen seine Ohren, in den sich mit besänftigenden Tönen das Klingeln ihrer Fußkettchen und Glöckchen mischte. Er hörte die Sänger der Rakshasas singen und die Lobeshymnen auf ihren unvergleichlichen König. Auch kamen sanft gemurmelte Gebete durch die Abendluft zu ihm. Hier ging ein Priester mit geschorenem Haupt, dort rannte ein eifriger Bote inmitten einer Menge von Männern mit verfilztem Haar und Hirsch- oder Kuhfellen als Gewand, deren einzige Waffen nur Grashalme und heilige Flammen waren, welche niemand tadelte. Dort streiften gefährliche Krieger in Gruppen herum mit Keulen und Knüppeln in ihren Händen. Einige waren zwergenhaft klein und andere riesig mit nur einem Ohr und einem Auge. Einige waren in glänzende Rüstungen gehüllt und trugen Bogen, Keule und die blitzende Klinge. Unholde in allen Formen und Farben waren da, einige schrecklich und widerlich, andere schön anzusehen. Er sah die schrecklichen Legionen in strengster Wache an Ravanas Toren warten, dessen Palast auf dem Bergesrücken sich stolz über den Rest erhob. Er war zum Schutz vor Feinden mit einem hohen Wall umgeben, und am Fuße gab es einen lotusbedeckten Graben. Doch Hanuman fand ungehindert eine Passage durch die bewachte Schranke mit all ihren Elefanten der edelsten Zucht und den goldenen Wagen und wiehernden Pferden.


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