Canto 63 - Sampatis Geschichte

Mit diesen und vielen anderen Worten stärkte er mein verzagendes Herz, erweckte großartige Hoffnung in meiner Brust und zog sich in sein heiliges Heim zurück. Ich erkletterte die Bergeshöhe, um die Regionen ringsum zu durchsuchen und nach euch Ausschau zu halten. In endlosen Wachen nachts und tags vergingen einhundert Jahreszeiten. Durch das Wort des Weisen beruhigt, erwartete ich die Stunde und die vorhergesagte Chance. Doch seit Nisakar die Himmel aufgesucht und alle irdischen Bande abgestreift hat, haben viele Sorgen und Zweifel meine Brust mit schmerzlichem Gewicht zusammengepreßt. Ohne den Heiligen, der meine Absicht abgewendet hat, wäre ich sicher gestorben. Die hoffnungsvollen Worte, die der Einsiedler sprach und mich baten, um Ramas willen weiterzuleben, zerstreuten meine Angst, ganz wie das Licht von Lampe und Fackel die Nacht vertreibt."

(Ergänzend mit Dutt:
Und obwohl ich um die heldenhafte Stärke des gottlosen Ravana wußte, sprach ich wütend zu meinem redegewandten Sohn: "Du hörtest Sitas Klagen und wußtest, daß Rama und Lakshmana nach ihr suchten. Warum hast du sie nicht gerettet?" Nun, aus Zuneigung für Dasaratha war ich der Meinung, daß mein Sohn ihm keinen guten Dienst erwiesen hatte.)

Er verstummte, und die Vanars sahen, wie junge Flügel aus seinen Seiten wuchsen. Grenzenloses Entzücken füllte da seine Brust, und er sprach freudig zu den Kriegern: "Freude, Freude! Die Flügel, die der Herr des Tages verzehrte, sind wiederhergestellt durch die liebe Gunst und grenzenlose Macht des berühmten Zufluchtsuchenden. Das Feuer der Jugend brennt in mir und alle gewünschten Kräfte kehren zurück. Auf, ihr Vanars, strebt voran, und ihr werdet die Dame lebend finden. Schaut auf diese neuen Flügel und seid stark in sicherstem Vertrauen." Schnell sprang er von der Felsenklippe, um seine Schwingen in der heimatlichen Luft zu erproben. Seine Worte hatten die Zweifel der Anführer beseitigt, und jedes Herz füllte sich mit neuem Mut.