Pushpak Ramayana Buch 4Zurück WeiterNews

Canto 62 - Sampatis Geschichte

Als ich mich solchermaßen beim Heiligen beklagte, flossen ungehindert meine bitteren Tränen. Er dachte eine Weile nach, brach dann die Stille und sprach beruhigend: 'Für jeden verdorrten Flügel werden aus deinen Seiten neue wachsen, oh königlicher Vogel, und all deine alte Macht und Stärke wird mit der Schärfe der Sehkraft zu dir zurückkommen. Eine edle Tat wurde vorhergesagt in einer alten Prophezeiung. Für mich liegen die Dinge der Zukunft nicht im Dunkeln. Ich sehe sie durch das Licht, welches Buße bringt. Ein glorreicher König wird sich erheben und regieren, der Stolz der alten Ikshvaku Linie. Sein Thronerbe, ein guter und heldenhafter Prinz, soll den Namen Rama tragen. Mit seinem tapferen Bruder Lakshmana wird er zum Exilanten im Wald werden, wo Ravana, den kein Gott töten kann, seine liebe Gemahlin stehlen wird. Vergebens wird die Gefangene mit angebotener Liebe und köstlicher Nahrung umworben werden. Sie wird nicht hören, wird nicht kosten. Und damit ihre Schönheit nicht abnehme und verderbe, wird Lord Indra selbst mit himmlischer Nahrung zu ihr kommen und helfen.

(Ergänzend mit Dutt:
Maithili nahm die göttliche Nahrung an und ließ ein wenig davon für Rama auf die Erde fallen: "Ob mein Ehemann und sein jüngerer Bruder noch leben oder schon Göttlichkeit angenommen haben, laß diese Nahrung ihnen dienen.")

Dann werden die Boten der Vanar Rasse von Rama ausgesandt und diesen Ort aufsuchen. Ihnen, oh du Wanderer der Lüfte, sollst du das Schicksal der Dame erklären. Du darfst dich nicht bewegen. So verstümmelt, wie du bist, kannst du den Ort hier nicht verlassen. Erwarte den Tag und rechten Moment, und deine verbrannten Schwingen werden wieder sprießen. Ich könnte dir heute deinen Wunsch erfüllen und deine Schwingen bitten, wieder zu wachsen. Doch warte, bis deine rettende Tat die Völker von ihrer Furcht befreit hat. Denn durch deine glorreiche Hilfe werden dir die Prinzen des Ikshvaku Geschlechts, die Götter hoch droben und die Heiligen tief drunten ewigen Dank schuldig sein. Gerne würden meine alten Augen das Paar betrachten, von denen dir meine Lippen erzählt haben. Doch bereits erschöpft kann ich hier nicht bleiben, muß meinen Körper verlassen und sterben.'


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