Nach dem zehnten Tag war der Prinz gemäß dem Gesetz von jeglicher Befleckung befreit. Am zwölften Tag bat er, die große noch verbleibende Ehrenzeremonie auszuführen. Er gab viel Gold, Juwelen und Nahrung an die Menge der Brahmanen, auch Ziegen mit weißem und feinem Haar und viele tausend Kühe. Er verschenkte männliche und weibliche Diener, viele Wagen und schönes Land. Viele solcher Gaben überreichte er der Kaste der Brahmanen, um seines Vaters Trauerfeierlichkeiten zu zieren. Dann, als die frühesten morgendlichen Strahlen am dreizehnten Tag erschienen, weinte und seufzte der Held erneut, gab sich der Sorge und dem Kummer hin, und näherte sich schluchzend, die letzte noch verbliebene Schuld zu begleichen. Am Grunde des Scheiterhaufens sprach er zu seinem königlichen Herrn: "Oh Vater, verlassen hast du mich, einsam in meinem freundlosen Leid, und der, dem die Last übergeben ward, mich zu bewahren, wurde in den Wald getrieben. Ihr einziger Sohn wurde fortgezwungen. Er war der Halt der hilflosen Mutter. Weh, wohin, mein Vater, bist du geflohen, und ließest die Königin ungetröstet?"
Er schaute auf den Haufen, wo die halbverbrannten Knochen und graue Asche lag, murmelte bemitleidenswerte Klagen, und ließ sich gehen, von Furcht überrannt. Die Tränen begannen zu rollen, und der Held fiel zu Boden. So wird eine Fahnenstange aus ihrer Verankerung gerissen und die herrliche Flagge zu Boden geworfen. Die Berater näherten sich dem Prinzen, den die Riten von seiner Schuld gereinigt hatten, so wie die Herren sich aus Mitgefühl dem Yayati näherten, als er fiel. Shatrughna sah ihn niedergestreckt am Boden liegen, vom Schlag des Elends überwältigt, und als er selbst an den König dachte, fiel auch er verstört darnieder. Und als dessen edle Gaben und königliche Gestalt in seiner liebenden Erinnerung erschienen, klagte er wie einer, der von rasender Wut besessen ist: "Weh mir, diese wallende See von Elend hat uns mit ihrer Flut ertränkt. Die Quelle ist Manthara, böse und dunkel, Kaikeyi ist der tobende Hai. Die großen Gaben, die der Monarch gab, verliehen jener Welle erobernde Macht. Weh, wohin wirst du gehen und läßt deinen Bharata in seinem Kummer zurück, den du mit größter Freude als zarten Jungen so gerne streicheltest? Gabst du uns nicht immer mit aufmerksamer Sorge Nahrung und Kleidung? Wessen Liebe wird nun für uns sorgen, wenn du, oh König und Herr, gestorben bist? In solch einsamer und verlorener Zeit, warum birst die Erde nicht entzwei, da sie ihres Herrn feste Kontrolle vermißt, seine Liebe zur Gerechtigkeit und seine hohe Seele? Weh mir, denn Rama weilt in der Ferne, mein Herr ist, wo die Gesegneten sind - wie kann ich so verlassen weiterleben? Ich sollte ins Feuer gehen und sterben. So vereinsamt werde ich es nicht ertragen, die Stadt Ayodhya anzusehen, die einst vom Geschlecht der Ikshvakus beschützt ward. Der Wald soll mein Wohnort werden."
Als das weinende Gefolge der Prinzen die Klage der trauernden Brüder hörte und ihr Elend sah, da brach bei dem Anblick ihr eigenes Leid noch wilder hervor. Schwach vom Klagen, traurig und müde, ein jeder wie ein Stier mit zerbrochenem Horn, wälzten sich die Brüder in ihrer wilden Verzweiflung auf dem Boden, ganz verrückt vor Elend. Dann stellte der alte Vasishta, der gute und treue Priester ihres Vaters, der alle Traditionen kennt, den weinenden Bharata auf seine Füße und sprach mit gutem Rat: "Zwölf Tage, mein Herr, sind vergangen seit die Flammen den Leib deines Vaters verschlungen haben. Zögere nicht länger. Sammle die restlichen Knochen ein, wie es die Regeln befehlen. Drei konstante Paare gibt es, die alle sterblichen Wesen umgeben: Geburt und Tod, Vergnügen und Schmerz, Verlust und Gewinn. Klage nicht darüber, oh Prinz, denn niemand kann ihre enge Verbindung meiden."
Sumantra bat Shatrughna, sich ebenfalls zu erheben, und beschwichtigte dessen Seele mit weisem Rat. In der Wahrheit geübt lehrte er seine Zuhörer, wie alle Dinge sind und wieder im Nichts verschwinden. Da erhoben sich die Helden vom Boden, berühmt wie der Löwenkönig unter den Männern, und sie schauten aus wie zwei Flaggen zur Verehrung Indras, auf welche der Regen eingestürmt war und die Sonne geschienen hatte. Sie rieben ihre rotgeweinten Augen und antworteten sanft. Dann, zur Eile angetrieben, führte das königliche Paar die Riten aus, die ihre Pflicht waren.